Soziales Einsamkeit
Das freut mich sehr, dass es Ihnen gut geht.
Aber all das muss man frühzeitig angehen und auch lernen.
Mein Freund und ich leben in getrennten Wohnungen. Aber auch wenn wir die Wochenenden zusammen verbringen, möchten wir nicht aufeinander sitzen. Wir sind dafür auch zu unterschiedlich: er ist ein Morgen- ich ein Nachtmensch. Und keiner macht den Fehler, den anderen zu etwas zwingen zu wollen.
So arrangieren wir uns. Auch in seiner Wohnung habe ich mein eigenes Zimmer mit eigenem TV und Bücherregal.
Das findet auch er gut, wenn er z.B. morgens nicht in mein grantiges Gesicht schauen muss und ich mir nicht irgendwelche Pfeifereien zu nachtschafener Zeit anhöre.
Wir sind gut aufeinander eingespielt: er macht dann Frühstück, liest schon mal ein wenig Zeitung und dann schäle ich mich aus dem Bett und der gemeinsame Tag kann beginnen.
Beide denken wir, nur so hält unsere Beziehung nun schon einige Jahre und vor allem "bleiben wir im GEspräch", was uns sehr wichtig ist.
Weil wir auch teilweise getrennte Freundeskreise haben (er seine Männer, ich meineFreundinnen) haben wir auch immer neue Themen von aussen, die wir in die Gespräche einbringen können. Olga
Liebe Marina,
viele Dank für das schöne Gedicht!
Ja, Einsamkeit hat viele verschiedene Gesichter und ist auch mit Charakter und Mentalität verbunden.
Den Weg heraus aus demEinsamkeitsloch wird jeder nach seiner Art und Fähigkeit finden müssen
Aber leicht ist das nicht, wenn das Alter schon weit fortgeschritten ist und neue Wege sich nur schwer erschließen, und die Kräfte sich durch jahrelange Pflege des Partners verbraucht haben.
Vielen Dank hier für die anregende Diskussion!
Ich denke, wenn sich jemandem im Alter die Chance bietet, nochmals eine Beziehung einzugehen, muss man sich ganz andere Fragen stellen als zu Zeiten, wo man jung und verliebt war:
Im Alter gilt: Ansprüche an den Partner runterschrauben; ihn oder sie zwar wichtig nehmen, aber nicht allzu ernst, insbesonders wenn es um jahrzehntelang gepflegte Macken geht.
Und vor allem ganz ehrlich die Frage, wie man es noch mit Sex hält? Denn es gibt ja Senioren, die davon noch viel halten, aber auch andere, die dieses Kapitel für sich abgeschlossen glauben.
Belügt man sich hier, klappt es vermutlich mit späten Beziehungen nicht mehr.
Ebenso unehrlich und auch falsch wäre es, einen Ausweg aus einem finanziellen Dilemma zu suchen, in dem man oder frau sich einen "gut situierten" PartnerIn suchen. Olga
Auch Foren wie dieses können ein Weg aus der Einsamkeit sein. Allerdings muss man auch dazu etwas geben. Ich z.B. bin ständig auf der Suche nach Menschen, die mich interessieren, mit denen man diskutieren kann usw. Was sich daraus ergibt ist offen. Allerdings Menschen, die nicht einmal bereit sind das Profil auszufüllen scheiden da gleich wieder aus. Da denke ich dann immer wieder an eine Freundin, die mich „beneidete“ dass ich immer wieder mit neuen Menschen korrespondiere. Ich sagte ihr, da musst du halt auch aktiv werden. Und sie antwortete, das wolle sie nicht, sie will einfach „entdeckt“ werden. So geht’s natürlich nicht.
Einsamkeit hat wohl wirklich auch oft etwas , was mit dem Menschen selbst zu tun.
Wenn man allerdings denkt, dass da schon Jemand kommen wird und den "Erlöser" spielt..., ist wohl kaum einsam, denke ich, höchstens überheblich.
Nicht Andere sind für mein vermeintliches Glück "zuständig", das ist man höchst selbst !
Wenn ich etwas möchte, muss ich auch etwas dafür tun, auf Andere zugehen. Das kann man oftmals oder eben nicht...aber eines kann man immer, hinzu lernen und es einfach TUN !!!
Kristine
Allein ist nicht EINSAM
dass es eine ganz bewusste eintscheidung sein kann, alleine in den urlaub zu fahren, das wochenende alleine zuhause zu verbringen oder auch an einem "grossen" feiertag alleine zu sein, können sich viele von uns nur schwer vorstellen 😉 ich glaube, dass viele sich auch mit der stille, die sich dann breit macht, schwer tun.oft wird gefragt: langweilst du dich nicht? Nö-ich nicht!
wenn du einsam bist, fehlt dir etwas, man sucht nach anschluss, vielleicht auch nach aufmerksamkeit und zuneigung - du suchst also ausserhalb nach anschluss.
mehr weiss ich nicht über einsamkeit zu sagen - ausser, dass einsame mensche leute brauchen, mit denen sie sich gemeinsam die zeit vertreiben....und was ist besser als der ST - rund um die uhr kann man hier aktiv sein.. 😄
allleine sein ist also ein zustand, für den ich mich bewusst entscheide.ich möchte dann "all ein" sein und die zeit mit mir allein verbringen. ich selbst brauche diese "alleinzeit" häufig und sie tut mir richtig gut.
ich bin gern allein!
chris33
Ich war schon als Kind oft alleine weil ich keine Geschwister habe. Habe das also schon sehr früh geübt. Heute kommt mir das zu Gute.
Ja, alleine bin ich sehr oft, aber niemals Einsam.
Ja, das mit dem "entdeckt werden" ist so eine Geschichte.
Ich habe vor vielen Jahre mal eine Computerschulung vom Arbeitsamt bezahlt bekommen. Dazu gehörte auch eine Bewerbungsschulung. Die Dozentin meinte man muss an sowas rangehen wie an eine Suche nach dem Menschen den man irgendwo kurz gesehen hat und unbedingt wiedersehen will.
Wir waren alle jenseits der 40 oder 50 und hatten dem entsprechend auch Lebenserfahrung.
Ich habe dann geantwortet dass wir wohl alle aus dem Alter raus sind und uns eher finden lassen.
Aber dazu muss ich mich aber auch finden lassen wollen. Erste Schritte muss ich dann schon selber tun und sich nicht als künstliches Geheimnis verstecken.
Die tiefe und wahrscheinlich auch sehr traurige Empfindung, sich allein gelassen, einsam zu fühlen, lebe ich zwar nicht, kann mir aber gut vorstellen wie es sein muss, wenn man tatsächlich *alleine* ist.
Natürlich kann ich auch wunderbar alleine leben, habe es ja jahrelang durchexerziert, nur wenn ich höre, dass wieder Menschen verstorben sind, die mich begleitet haben oder schlimmer noch, heutzutage immer noch begleiten, die ich liebe, dann entsteht eine Leere in mir...so oder so.
Ich kann gut alleine leben...diese kecke Aussage konnte ich noch vor Jahren leicht heraus posaunen - vieles hat sich verändert, ich mich auch.
Heide
Auch die Tatsache, dass unsere Gesellschaft zunehmend zu einer Individualgesellschaft wird, scheint m. E. die Einsamkeit zu fördern. Immer mehr Vereine haben nämlich Nachwuchssorgen. Die heutigen Kontakte zwischen den Nachbarn sind längst nicht mehr so intensiv wie in den 50ern oder 60ern, zumindest in den Großstädten. Bei manchen Nachbarn, die Mitte Dreißig sind, habe ich den Eindruck: Bitte nur "Guten Tag" sagen, aber bitte nicht mehr! Nicht nur die Geselligkeit in den Vereinen, auch die Kontaktfreudigkeit z. B. eben unter den Nachbarn scheint zurückgegangen zu sein. Zu guter Letzt folgendes Beispiel: Wieviel Leute haben in den 70ern Skat oder Doppelkopf gespielt? Und wie viele spielen heute noch regelmäßig Karten?
Hi Uli,
ich hab einmal auf dein Profile geschaut und sende Grüsse.
Du bist aber auch nich grade grosszügig mit Informationen zu deiner Person.
Wie kannst du dann von ANDEREN Kontakte erwarten?
LG Hubert und Christine
Hier kannst du mich erreichen.
E-Mail: hohsl@telkomsa.net
Skype: huberthohsl
In Deutschland hat man Angst vor Kontakten, WARUM???
Ihr seid doch ein Rechtsstaat, oder?