Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Ein Dorf für Alzheimerkranke?

Soziales Ein Dorf für Alzheimerkranke?

sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Alzheimer Erkrankung
geschrieben von sonja47
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.02.2012, 10:49:11
Liebe mart1

Ein sehr guter, alles umfassender Bericht hast Du eingesetzt, sehr weitsichtig!
Hab Dank dafür, hier stehe ich 100%ig hinter Dir

Sonja
olga64
olga64
Mitglied

Re: off topic "Witze"
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 02.02.2012, 16:38:10


Wenn Eure eigene Mutter Euch tagtäglich beschimpft und Euch des Diebstahles bezichtigt, wenn sie täglich ihren Schmuck und ihre Sparbücher nimmt, einfach verschwindet und Du musst sie suchen, wenn Dich fremde Leute darauf ansprechen, dass Du Deine Mutter doch bitte nicht schlagen sollst...............und und und ,ich könnte noch mehrere Seiten voll schreiben.

Wenn Du dann irgendwann so weit bist, dass Du glaubst, nur einer kann überleben, dann wirst Du oder werden Sie vielleicht ein klein wenig anders urteilen.

Hoffe ich wenigstens


Das kann ein Aussenstehender nicht beurteilen. Ich glaube aber, wenn sich ein Verhältnis so darstellt, dass dann die Zeit gekommen ist, dass Fachleute für die Pflege der Mutter herangezogen werden müssen. Wir "gaben" unsere Mutter in ein gutes Pflegeheim, auch, weil wir befürchteten, dass alte Menschen (auch ohne Demenz) nicht einfacher werden. Sieht man ja an uns selbst, oder?
Wenn auch Sie diesen Schritt gegangen wären, hätten Sie Ihre Mutter in guter Erinnerung behalten können - was so anscheinend nicht möglich ist. DAs tut mir leid. Olga
pippa
pippa
Mitglied

Re: off topic "Witze"
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 06.02.2012, 16:50:48
Man kann bei uns einen Menschen nicht gegen seinen Willen in ein Heim geben.


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clara
clara
Mitglied

Re: off topic "Witze"
geschrieben von clara
als Antwort auf pippa vom 06.02.2012, 18:04:05
Das finde ich auch richtig, Pippa. Eine Zwangseinweisung darf nur, Zitat, " die zuständigen Behörden auch ermächtigen, im Falle akuter Selbst- oder Fremdgefährdung den Erkrankten gegen seinen Willen in einem psychiatrischen Fachkrankenhaus unterzubringen." Es gilt also nur für psychisch Kranke und nicht Demente.

http://de.wikipedia.org/wiki/Psychisch-Kranken-Gesetz

Hinweisen möchte ich noch auf die heutige Sendung im ZDF, 22.15, wo es bei Maybrit Illner um die Alzheimer Erkrankung geht, Mit Alzheimer leben. Letzte Woche fiel sie dem Griechenlandproblem zum Opfer.

Clara
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Ein Dorf für Alzheimerkranke?
geschrieben von schorsch
Wenn jemand schweren Herzens seine Eltern, die nicht mehr imstande sind, alleine oder mit Teilzeithilfe, in der eigenen Wohnung zu hausen, in ein Pflegeheim bringt, kann das verantwortungsvolles Handeln genannt werden.

Wenn jemand diese Eltern, wider besseren Wissens in ihrer Wohnung lässt mit dem Wissen oder doch dem bestimmten Verdacht, dass sie dort verunglücken oder anderen Schaden zufügen können, dann kann dies als Verantwortungslosigkeit gedeutet werden.

Die Kinder aber, die solche Entscheide fällen müssen, sind nicht zu beneiden!
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Ein Dorf für Alzheimerkranke?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 10.02.2012, 10:57:27
..die Zwickmühle ist dann enorm, wenn beweisbar ist, dass die Heime (in meinem Fall sogar zwei: ein staatliches und eine private Seniorenresidenz) verantwortungslos handeln....
ich zog den Schluß, lieber zuhause bei mir als dort zuzuschauen.

Heute würde ich sagen, besser wäre es gewesen dort wegzuschauen.... was ja sowohl von privater als auch von öffentlicher Seite genügend oft getan wird.

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pippa
pippa
Mitglied

Re: off topic "Witze"
geschrieben von pippa
als Antwort auf clara vom 09.02.2012, 20:56:57

@ clara

Ich finde es auch richtig, dass in Deutschland Angehörige nicht darüber entscheiden können.
Allerdings müssten Ärzte, insbes. Amtsärzte besser ausgebildet werden, damit sie beurteilen können, wann eine an Demenz erkrankte Person zu einer Gefahr für sich selbst aber auch für z. B. die Nachbarn wird.

@ schorsch

Bei uns können Kinder zum Glück solche Entscheidungen nicht treffen.
clara
clara
Mitglied

Alzheimer
geschrieben von clara
als Antwort auf pippa vom 10.02.2012, 11:29:59
Pippa, nachdem ich die Sendung gestern Abend gesehen habe, bin ich davon überzeugt, dass eine Heimunterbringung im letzten Stadium der Alzheimer-Demenz fast unumgänglich ist. In solchen Fällen müssen die Angehörigen bestimmen, was zu tun ist, denn der Kranke kann nicht mehr selbst entscheiden.
Die anwesende bayerische Ministerin betonte die Pflicht der Politik, bestimmte Änderungen bei den Kosten für Alzheimerpflege vorzunehmen. Sowohl die Ausbildung der Pfleger müsse eine andere sein, als in der normalen Alterspflege, aber auch die Kostenfrage neu geregelt, bzw. aus der Pflegeversicherung heraus genommen werden.

Da momentan dieser ganze Themenkomplex vor allem durch die prominenten Fälle in das öffentliche Bewusstsein und Interesse gerückt ist, besteht Hoffnung, ihn praktisch umzusetzen. Bei dieser Krankheit darf man die Familien nicht allein lassen.

Clara
Mitglied_81b4260
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Mitglied

Re: Alzheimer
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 10.02.2012, 11:59:58
In Österreich war (ist?) es leider so, dass für die Einstufung in eine best. Pflegestufe nur der tägliche Pflegeaufwand zu berücksichtigen ist.

Da Alzheimer-Erkrankte sehr lange Zeit noch sehr agil sind, fällt ein wesentlicher Teil der Betreuung, die absolut notwendig ist, heraus.

Ja, du hast recht, bei der Betreuung von alten Menschen wird die Last auf Angehörige, meist auf die Frauen, abgewälzt. Denen wird dann, wenn sie selbst fast daran zugrunde gegangen sind, gesagt, sie wären selbst daran schuld. (Hefer-syndrom, abhängige Persönlichkeiten, Geldgier....)

Krass ausgedrückt, aber es liegt schon Wahrheit darinnen.

Hierzulande, kann niemand wegen Selbst- oder Fremdgefährdung länger in Betreuung behalten werden. Nur wenige Tage! .... dann muß, wenn keine akute Gefahr gegeben ist, der Betreffende wieder entlassen werden.
eddylyne
eddylyne
Mitglied

Re: Alzheimer
geschrieben von eddylyne
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.02.2012, 12:11:55
Zur Pflegestufe 2 oder 3 gehört auch, dass der Demenzkranke nicht mehr allein esen kann, also gefüttert werden muss.
Aber Fakt in der Realität ist, dass meist immer jemand mit dabei sein muss, damit der Demenzkranke isst.
Ob nun reingeschaufelt oder darauf geachtet, dass der Kranke isst...das letztere bedeutet sogar noch mehr Zeitaufwand...der jedoch pflegerisch nicht anerkannt wird.

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