Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Ein Dorf für Alzheimerkranke?

Soziales Ein Dorf für Alzheimerkranke?

nostalgie
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Re: Thema:Morbus Alzheimer
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf baltus vom 04.02.2012, 13:27:52
Ich habe hier auch noch einen Link,
der vielleicht eine Hilfe und Erklärung sein kann?


http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/alzheimer.html
anjeli
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Mitglied

Re: Alzheimer Erkrankung
geschrieben von anjeli
als Antwort auf Dreierlei3 vom 04.02.2012, 11:21:15
Hallo Dreierlei,

ich habe mir die Seite angeschaut und sofort ein Lesezeichen gesetzt.

Meine Erkenntnisse, die ich durch meinen Arzt gewonnen habe, dass Alzheimer erst mit bestimmter Sicherheit durch den Pathologen fest gestellt werden kann, wurde bestätigt.

Ich glaube auch nicht daran, dass Alzheimer im späten Alter auftritt. Meine Mutter hat mal in meinem Beisein ihren Hausarzt gefragt, ob sie Alzheimer bekommt. Sie war zu dem Zeitpunkt
78 Jahre und der Arzt meinte, dass sie kein Alzheimer in dem späten Alter bekommen würde.
Meine Mutter war auch nicht dement.

Beeindruckt haben mich die Untersuchungsergebnisse bei den Nonnen.
Da bin ich gespannt, ob die Forschung in der nächsten Zeit andere Erkenntnisse gewinnen kann.

anjeli
Karl
Karl
Administrator

Re: Alzheimer Erkrankung
geschrieben von Karl
als Antwort auf anjeli vom 04.02.2012, 16:23:58
Ich glaube auch nicht daran, dass Alzheimer im späten Alter auftritt.
Das ist doch keine Frage des Glaubens! Ich habe die Kennlinie für das Ansteigen der Häufigkeit von Alzheimer im Alter weiter oben schon eingestellt. Willst Du die Daten anzweifeln? In dem Link von Dreierlei steht übrigens absolut nichts, was Deine Aussage stützen würde. Dort steht nur mit anderen Worten, was ich auch schon schrieb: Dass die Plaques nicht die Ursache für Alzheimer sind.

Vielleicht entzündet sich dein Missverständnis daran, dass Du die Kurve falsch interpretierst. Sie bedeutet ja nicht, dass alle alten Menschen an Alzheimer erkranken, sondern nur, dass die Wahrscheinlichkeit dafür mit dem Alter dramatisch ansteigt.

Karl

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anjeli
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Re: Alzheimer Erkrankung
geschrieben von anjeli
als Antwort auf Karl vom 04.02.2012, 20:10:38
Karl,

mein Glauben stützt sich auf die Aussage des Hausarztes meiner Mutter. Ich beziehe mich auch nur auf die Krankeit namens Alzheimer und nicht auf die vaskuläre Demenz.
Es ist mir schon klar, dass Menschen mit z.B. 78 Jahren dement werden können. Das braucht nicht unbedingt ein schleichender Prozeß sein.

Ich stütze meinen Glauben nicht auf den eingestellten Link von Dreierlei.


Ich halte es wie mit der Religion - Glaube ist nicht Wissen.

anjeli
Karl
Karl
Administrator

Re: Alzheimer Erkrankung
geschrieben von Karl
als Antwort auf anjeli vom 04.02.2012, 21:03:15
Liebe Anjeli,


aber wenn man etwas wissen könnte, wenn man wollte, sollte man nicht glauben und auf Wissen verzichten.

Karl

Re: Alzheimer Erkrankung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf anjeli vom 04.02.2012, 16:23:58



Ich glaube auch nicht daran, dass Alzheimer im späten Alter auftritt.


anjeli



Hallo anjeli,

wie Karl schon schrieb, glaubst Du hier ganz sicher etwas Falsches

Die Alzheimer-Demenz kommt zwar auch gelegentlich bei Jüngeren vor (sogenannte präsenile Form), die Erkrankungshäufigkeit steigt aber mit zunehmendem Alter nachweislich sehr steil an: Während die Prävalenz in der Gruppe der 60- bis 64-Jährigen nur 0,3 -1,0 % beträgt, macht sie in der Gruppe der über 95-Jährigen bis zu 68% aus (H. Blickel 2001)....

Gruß, Ursula



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anjeli
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Mitglied

Re: Alzheimer Erkrankung
geschrieben von anjeli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.02.2012, 23:09:33
Ursula und Karl,

ich arbeite an der Basis und wie in fast allen Bereichen klaffen da Theorie und Praxis
weit auseinander.

Mein in euren Augen falscher Glaube ist für meine Arbeit am und mit dementen Menschen nicht
relevant.

Die Diagnose Alzheimer ist sehr schwer zu stellen, sie soll aber einen Anteil von 60 % ausmachen.
Eindeutig ist die Diagnose erst nach dem Tod zu stellen durch den Pathologen.


Betreuer, die aufmerksam die Biografie, Krankenakte und das Verhalten eines Dementen studieren, können zu einem anderem Ergebnis kommen. (vaskuläre Demenz)


Auch bin ich bei meinen vielen Recherchen darauf gestoßen, dass bei der Diagnosestellung Demenz Fehler unterlaufen und bei 10% der Menschen eine Heimeinweisung nicht nötig wäre.


Ich persönlich habe nur einen kleinen Querschnitt, ich habe Menschen in drei verschiedenen
Seniorenheimen betreut, sowie auch im Hospiz.

Auch habe ich erlebt, dass Menschen als dement eingestuft wurden, die gar nicht dement waren.

Ich vertraue auf meinen gesunden Menschenverstand und manchmal hilft mir auch Intuition das
Richtige zu tun und angemessen zu handeln. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Mensch an einer Alzheimer-Demenz oder an einer anderen Form der Demenz leidet.

Jetzt werde ich nichts mehr schreiben, aber weiterhin meine Arbeit leisten. Schreiben ist Theorie, die Arbeit mit Menschen ist Praxis und die ist individuell und bei jedem Menschen
anders.

anjeli






Re: In diesem Thread sollte es um Altzheimer-Erkrankungen gehen!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sonja47 vom 03.02.2012, 01:05:45


in der Tat sind die Symtome einige Jahre genau die selben,
bis zur sicheren Diagnose von Alzheimer, kann es längere
gehen.

Sonja


Hallo Sonja,

da bist Du nicht richtig informiert: Erst in fortgeschrittenem Stadium sind die einzelnen Demenzerkrankungen manchmal schwer zu unterscheiden. Zu Beginn der Erkrankung gibt es sehr wohl deutliche Unterschiede.

Hier einige Unterscheidungsmerkmale verschiedener Demenzformen:

Für die Alzheimer-Demenz sind typisch der schleichende Beginn mit Gedächtnisstörungen und das langsame Fortschreiten.

Eine vaskuläre Demenz beginnt dagegen pötzlich, hat einen stufenförmigen Verlauf mit oft zeitlicher Assoziation zu Herz-Kreislauf-Störungen. Auffallend sind die kognitive Verlangsamung und affektive Störungen (Depressionen, Reizbarkeit etc.)

Frontotemporale Demenz: (tritt häufig sekundär bei schweren neurologischen Erkrankungen auf - z.B. Parkinson-Kranken, Kranken mit ALS etc.). Die Krankheit beginnt schleichend und früh (typischer Krankheitsbeginn zwischen dem 50. und 60.Lebensjahr). Am Anfang der Krankheit zeigen sich auffallende Persönlichkeitsveränderungen mit einem gestörten Sozialverhalten und einer emotionalen Gleichgültigkeit. Diese Demenzkranken leiden früh unter Sprachstörungen...

u.s.w.

Gruß, Ursula
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Ein Dorf für Alzheimerkranke?
geschrieben von rolf †
Überschrift und Brettauswahl legen doch den Schwerpunkt auf die Betreuung.
Ist es da wirklich so wichtig, daß die einzelnen Formen so genau abgegrenzt werden und die statistische Häufigkeit der Arten geklärt wird.
Wenn ich mich richtig an die Vorteile des Dorfes für Alzheimer erinnere, spielt doch das Miteinander von Erkrankten und Gesunden eine große Rolle, da dürfte es doch egal sein, ob Demenz zuerst erkennbar ist, oder erst als Folge von Alzheimer.
Ebenso unwichtig ist doch in dem Zusammenhang, ob Alzheimer oder Demenz, die Menschen brauchen Betreuung und ein lebenswertes Umfeld.

Um über die präzise Unterscheidung zu diskutieren, wäre doch ein eigener Thread in Gesundheit sinnvoll.
Edita
Edita
Mitglied

Re: Ein Dorf für Alzheimerkranke?
geschrieben von Edita
als Antwort auf rolf † vom 05.02.2012, 09:33:24
Richtig Rolf, es spielt keine Rolle wie das Kind heißt oder aussieht, ausschlaggebend ist, wie man es behandelt, und da gibt es große Unterschiede!

Edita

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