Soziales Ein Dorf für Alzheimerkranke?
In diesem Thread sollte es um Altzheimer-Erkrankungen gehen!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
?
Luchs,
ich kann es voll verstehen, wenn dir der Kragen platzt und du diese Kommentare als Gefasel
bezeichnest.
Wenn ein Mensch an Demenz erkrankt, dann erlebt er seine Erkrankung im vollem Bewußtsein
und versucht mit allen Mitteln, die Normalität aufrecht zu erhalten.
Er vertuscht seine Krankheit regelrecht, wird ausfallend und böse, wenn er darauf angesprochen wird.
Ein Leidensweg für den Erkrankten und für seine Angehörigen beginnt.
Ist die Krankheit fortgeschritten erlebt der demente seine Krankheit nicht mehr und er leidet nicht mehr permament unter den Folgen.
Er beginnt in seiner eigenen Welt zu leben und kann durchaus glücklich und zufrieden leben.
Der Angehörige versteht es nicht und leidet weiter.
Ich habe eine Woche lang die demente Mutter meiner Freundin betreut. Sie ist 86 Jahre alt,
weiß nicht mehr viel, kann sich nicht mehr selbst versorgen. Eine flüssige Unterhaltung ist nicht mehr möglich. Auch ihr Langzeitgedächtnis funktioniert nicht sehr gut.
Sie geht gerne spazieren, weil sie das immer gemacht hat.
Ich habe mit ihr Gemüsesuppe gekocht. Sie hat das Gemüse geputzt, Kartoffeln geschält, die
Abfälle entsorgt. Sie hat die Möhren in unterschiedlicher Stärke geschnitten, aber darauf kommt es nicht an.
Sie kann die Tätigkeit verrichten, die ihr immer Spaß gemacht haben.
Sie braucht klare Anweisungen und einfache Erklärungen. Sowiel würde sie überfordern.
Auch sollten Fragen gestellt werden, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können.
Sie hat auch noch soziale Kompetenz. Sie war darauf bedacht, dass ich beim Essen immer satt wurde und sie hat immer gefragt, ob ich noch etwas essen möchte. Habe ich ihre verneint, dann fing sie an den Tisch abzuräumen.
Ich hatte den Eindruck, sie ist zufrieden und glücklich in ihrer Welt.
Um demente Menschen angemessen betreuen zu können ist eine möglichst lückenlose Biografiearbeit erforderlich.
Ich rate, Menschen, die in Angst leben vor einer Alzheimer-Demenz, ihre Biografie zu schreiben.
Menschen, die nie gerne Mensch ärgere dich nicht gespielt haben, werden es auch als demente
Menschen mit Widerwillen tun.
anjeli
ich kann es voll verstehen, wenn dir der Kragen platzt und du diese Kommentare als Gefasel
bezeichnest.
Wenn ein Mensch an Demenz erkrankt, dann erlebt er seine Erkrankung im vollem Bewußtsein
und versucht mit allen Mitteln, die Normalität aufrecht zu erhalten.
Er vertuscht seine Krankheit regelrecht, wird ausfallend und böse, wenn er darauf angesprochen wird.
Ein Leidensweg für den Erkrankten und für seine Angehörigen beginnt.
Ist die Krankheit fortgeschritten erlebt der demente seine Krankheit nicht mehr und er leidet nicht mehr permament unter den Folgen.
Er beginnt in seiner eigenen Welt zu leben und kann durchaus glücklich und zufrieden leben.
Der Angehörige versteht es nicht und leidet weiter.
Ich habe eine Woche lang die demente Mutter meiner Freundin betreut. Sie ist 86 Jahre alt,
weiß nicht mehr viel, kann sich nicht mehr selbst versorgen. Eine flüssige Unterhaltung ist nicht mehr möglich. Auch ihr Langzeitgedächtnis funktioniert nicht sehr gut.
Sie geht gerne spazieren, weil sie das immer gemacht hat.
Ich habe mit ihr Gemüsesuppe gekocht. Sie hat das Gemüse geputzt, Kartoffeln geschält, die
Abfälle entsorgt. Sie hat die Möhren in unterschiedlicher Stärke geschnitten, aber darauf kommt es nicht an.
Sie kann die Tätigkeit verrichten, die ihr immer Spaß gemacht haben.
Sie braucht klare Anweisungen und einfache Erklärungen. Sowiel würde sie überfordern.
Auch sollten Fragen gestellt werden, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können.
Sie hat auch noch soziale Kompetenz. Sie war darauf bedacht, dass ich beim Essen immer satt wurde und sie hat immer gefragt, ob ich noch etwas essen möchte. Habe ich ihre verneint, dann fing sie an den Tisch abzuräumen.
Ich hatte den Eindruck, sie ist zufrieden und glücklich in ihrer Welt.
Um demente Menschen angemessen betreuen zu können ist eine möglichst lückenlose Biografiearbeit erforderlich.
Ich rate, Menschen, die in Angst leben vor einer Alzheimer-Demenz, ihre Biografie zu schreiben.
Menschen, die nie gerne Mensch ärgere dich nicht gespielt haben, werden es auch als demente
Menschen mit Widerwillen tun.
anjeli
In diesem Thread sollte es um Altzheimer-Erkrankungen gehen!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
?
Warum diese Weigerung zu akzeptieren, dass die Symptome von Altzheimer weit über das hinausgehen und gravierend anders sind als diejenigen ein Altersdemenz?
Gravierend anders besonders für die Angehörigen!
Warum diese Weigerung zu akzeptieren, dass die Symptome von Altzheimer weit über das hinausgehen und gravierend anders sind als diejenigen ein Altersdemenz?
Gravierend anders besonders für die Angehörigen!
Zu Sonjas Ausführungen kann ich sagen, dass der demente Mensch immer Recht hat.
Sieht er z.B. Personen am Fenster vorbeilaufen, die nicht real vorhanden sind, dann hat er
Recht, denn die Personen existieren für ihn.
Da muß angemessen reagiert werden. Es könnte gesagt werden, dass die Personen jetzt nach Hause gehen. Da ist Einfühlungsvermögen gefragt.
Auch eine demente Frau, die im Bett liegt und gerade Essen gekocht hat und darum bittet, dass wir das Essen umrühren, sollte diese Bitte erfüllt werden.
Demente Menschen sind wie kleine Kinder, sie benehmen sich wie kleine Kinder, aber sie dürfen niemals wie kleine Kinder behandelt werden.
Demente Menschen müssen individuell gefördert werden.
anjeli
Sieht er z.B. Personen am Fenster vorbeilaufen, die nicht real vorhanden sind, dann hat er
Recht, denn die Personen existieren für ihn.
Da muß angemessen reagiert werden. Es könnte gesagt werden, dass die Personen jetzt nach Hause gehen. Da ist Einfühlungsvermögen gefragt.
Auch eine demente Frau, die im Bett liegt und gerade Essen gekocht hat und darum bittet, dass wir das Essen umrühren, sollte diese Bitte erfüllt werden.
Demente Menschen sind wie kleine Kinder, sie benehmen sich wie kleine Kinder, aber sie dürfen niemals wie kleine Kinder behandelt werden.
Demente Menschen müssen individuell gefördert werden.
anjeli
?
@mart
was soll das Fragezeichen, Du hast auf meinen Namen
geschrieben, das bedarf einer Erklärung!
Sonja
Re: In diesem Thread sollte es um Altzheimer-Erkrankungen gehen!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Einer Diskussion über an Alzheim Erkrankte, die nicht zwischen dieser und anderen Demenz-Erkrankungen unterscheidet, kann ich nicht folgen.
Obwohl in den Anfangsstadien natürlich Ähnlichkeiten da sind.
aber: Ich kenne beides - aus hautnaher Erfahrung.
Obwohl in den Anfangsstadien natürlich Ähnlichkeiten da sind.
aber: Ich kenne beides - aus hautnaher Erfahrung.
Danke anjeli
Für die zutreffende Erklärung eines an Demenz erkrankten Menschen!
Will ein ehemaliger Bahnhofvorstand dass ich ihm ein Billet
von X nach Z beschaffe, so nehme ich dies ernst und gebe
dementsprechend Antwort, z.B. ist es ihnen recht wenn ich
das Billet nach meiner Arbeit besorge, ein ja das reicht kommt dann bestimmt vom Patienten.
Z.B.
Macht mich ein dementer Mensch auf ein Gestell mit einem
Hut aufmerksam, so gebe ich ihm die Antwort, ja ich sehe
das auch. (Obwohl weder das Gestell noch der Hut darauf existiert!)
Kurz darauf kann ein dementer Mensch weinen, auch auf das gehe ich ein, auch wenn er mir sein Weinen nicht erklären kann.
Eine Hand auch die Achsel legen oder mal kurz die Hände halten, mit der Zeit lernt man als Pflegende, wer was und
wie braucht.
Nach dem Tod meines Ehegatten hatte ich über längere Zeit
auf einer "geschlossenen" Abteilung bei dementen Menschen
Freiwilligenarbeit geleistet.
Heute bin ich im örtlichen
Netzwerk Nachbarschaftshilfe tätig, eine sehr befriedigende
Arbeit, ein Geben und nehmen, unentgeltlich.
Sonja
Für die zutreffende Erklärung eines an Demenz erkrankten Menschen!
Will ein ehemaliger Bahnhofvorstand dass ich ihm ein Billet
von X nach Z beschaffe, so nehme ich dies ernst und gebe
dementsprechend Antwort, z.B. ist es ihnen recht wenn ich
das Billet nach meiner Arbeit besorge, ein ja das reicht kommt dann bestimmt vom Patienten.
Z.B.
Macht mich ein dementer Mensch auf ein Gestell mit einem
Hut aufmerksam, so gebe ich ihm die Antwort, ja ich sehe
das auch. (Obwohl weder das Gestell noch der Hut darauf existiert!)
Kurz darauf kann ein dementer Mensch weinen, auch auf das gehe ich ein, auch wenn er mir sein Weinen nicht erklären kann.
Eine Hand auch die Achsel legen oder mal kurz die Hände halten, mit der Zeit lernt man als Pflegende, wer was und
wie braucht.
Nach dem Tod meines Ehegatten hatte ich über längere Zeit
auf einer "geschlossenen" Abteilung bei dementen Menschen
Freiwilligenarbeit geleistet.
Heute bin ich im örtlichen
Netzwerk Nachbarschaftshilfe tätig, eine sehr befriedigende
Arbeit, ein Geben und nehmen, unentgeltlich.
Sonja
Einer Diskussion über an Alzheim Erkrankte, die nicht zwischen dieser und anderen Demenz-Erkrankungen unterscheidet, kann ich nicht folgen.
Obwohl in den Anfangsstadien natürlich Ähnlichkeiten da sind.
aber: Ich kenne beides - aus hautnaher Erfahrung.
in der Tat sind die Symtome einige Jahre genau die selben,
bis zur sicheren Diagnose von Alzheimer, kann es längere
gehen.
Da simme ich Dir zu!
Sonja
Re: In diesem Thread sollte es um Altzheimer-Erkrankungen gehen!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mit deiner Erweiterung meiner Beschreibung bin ich nicht einverstanden.
Aber ich ziehe mich lieber aus dieser fruchtlosen und schmerzhaften Diskussion zurück.
Aber ich ziehe mich lieber aus dieser fruchtlosen und schmerzhaften Diskussion zurück.
... in der Tat sind die Symptome einige Jahre genau die selben,
bis zur sicheren Diagnose von Alzheimer, kann es längere
gehen.
Da stimme ich Dir zu!
Sonja
Heute erschien ein interessanter Beitrag zu Alzheimer:
Alzheimer-Erkrankung