Soziales Ehe auf Zeit
Ganz so war es überall nun doch nicht, Olga.
Ich lebte bis in den 80er Jahren in einer Großstadt.
1970 haben wir geheiratet. Eine Wohnung war damals für unverheiratete Paare schwer zu bekommen. Wenn dann sehr alte Altbauwohnungen.
Wir haben eine Neubauwohnung gefunden. Der Mietvertrag enthielt die Klausel, spätestens 2-3 Monate nach Einzug müssen wir den Trauschein vorlegen oder die Wohnung wird fristlos gekündigt.
Vielen unserer Freunde und Bekannten erging es ebenso. Ohne Trauschein war es recht schwer eine Mietwohnung zu bekommen. Ich weiß es von Frankfurt a. M. und von West Berlin, wo es so war.
Bei Wohngemeinschaften, in der sich mehrere Personen eine Wohnung teilen, sah es anders aus, davon ist aber hier nicht die Rede.
Monja.
Ich lebte bis in den 80er Jahren in einer Großstadt.
1970 haben wir geheiratet. Eine Wohnung war damals für unverheiratete Paare schwer zu bekommen. Wenn dann sehr alte Altbauwohnungen.
Wir haben eine Neubauwohnung gefunden. Der Mietvertrag enthielt die Klausel, spätestens 2-3 Monate nach Einzug müssen wir den Trauschein vorlegen oder die Wohnung wird fristlos gekündigt.
Vielen unserer Freunde und Bekannten erging es ebenso. Ohne Trauschein war es recht schwer eine Mietwohnung zu bekommen. Ich weiß es von Frankfurt a. M. und von West Berlin, wo es so war.
Bei Wohngemeinschaften, in der sich mehrere Personen eine Wohnung teilen, sah es anders aus, davon ist aber hier nicht die Rede.
Monja.
Re: Ehe auf Zeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
VErmutlich hatten damals die Leute selbst noch Probleme, unverheiratet zusammenzuziehen und haben dies dann später vergessen und erklären, dass es nicht möglich war. Da sieht man wieder mal, wie sehr Erinnerungen "trügen" können. Olga
Da muss ich Ihnen widersprechen, Olga!
Ich wohnte damals nicht in der Großstadt und mein Verlobter (hihihi) auch nicht. Aus beruflichen Gründen wollten wir in einem bestimmten Ort wohnen, aber das war sehr ländlich und das Verhalten der Vermieter entsetzlich. Ich weiß noch sehr genau, wie intensiv wir eine Wohnung gesucht haben, um "nur so" zusammenzuleben. Die Leute im Dorf kannten sich ja alle und riefen auch immer wieder seine und meine Eltern an, ob wir denn auch die Miete zahlen könnten. Aber selbst das half nichts. Sie wollten einfach nicht ins Gerede kommen. Mich hat das damals schier zur Verzweiflung gebracht, dass die Menschen dort so altbacken waren.
Wir haben dann geheiratet, sehr jung, das hielt aber nicht lange Nach der Scheidung zog ich in die Großstadt.
Morrison
Es war ja mal irgendwie im Gespräch, die Dauer einer Ehe auf eine
bestimmte Zeit zu begrenzen. Das sollte dann am Ende der *Laufzeit*
entweder erneuert werden, oder eben gekündigt.
Ich erinnere mich, liebe Eponine. Es war die Fürther Landrätin Gabriele Pauli, die den Vorschlag machte, Ehen auf 7 Jahre zu befristen und hat damit, besonders in der CSU, für Aufruhr gesorgt. Die Paare könnten sich dann ohne großen Scheidungsaufwand trennen - aber auch Ja sagen - für eine Verlängerung.
Für mich war die Eheschließung ein Versprechen un begleitet von Liebe und Zugehörigkeit. Und nach Jahren ist dieses Grundgefühl geblieben.
Ich hätte also sechs Mal verlängert.
Gruß Mane
Ja, liebe mane, genau die war es. Der Gedanke wurde kurz aufgegriffen,
aber dann schnell wieder verworfen.
Da sich Menschen (Paare) aber im Laufe der Jahre weiterentwickeln, manchmal
auch leider in entgegengesetzte Richtung, fände ich es ganz ok, wenn
man sich seiner Sache nicht so unbedingt sicher ist. Gerade Männer
haben die Tendenz, im Alltag die Zärtlichkeit abhanden kommen zu
lassen. Wenn also die Frau nicht ganz so fest in seinem *Besitz* ist,
wird das Zusammenleben vielleicht anders.
Getrennte Wohnungen fände ich auch gut -
aber mein Mann hätte was dagegen.
aber dann schnell wieder verworfen.
Da sich Menschen (Paare) aber im Laufe der Jahre weiterentwickeln, manchmal
auch leider in entgegengesetzte Richtung, fände ich es ganz ok, wenn
man sich seiner Sache nicht so unbedingt sicher ist. Gerade Männer
haben die Tendenz, im Alltag die Zärtlichkeit abhanden kommen zu
lassen. Wenn also die Frau nicht ganz so fest in seinem *Besitz* ist,
wird das Zusammenleben vielleicht anders.
Getrennte Wohnungen fände ich auch gut -
aber mein Mann hätte was dagegen.
Re: Ehe auf Zeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Komisch, dass mache Leute für alles Regelungen brauchen.
Die "Ehe auf Zeit" gibt es doch faktisch schon, jede zweite bis dritte Ehe wird geschieden.
Man kann doch gehen, wenn man nicht mehr will, auch in einer normalen Ehe, die nicht auf Zeit geschlossen wurde. Wozu braucht man dann noch eine staatliche Erlaubnis?
Man kann es auch übertreiben mit dem Regelungwahn!
Im Übrigen glaube ich, dass ein Eheversprechen ohne diese Regelung viel seriöser ist und mehr Ernsthaftigkeit voraussetzt.
Mit einer geregelten "Ehe auf Zeit" würden noch mehr junge Leute, manchmal aus purer Laune, in eine Ehe hineinschlittern, die sie nicht ernst meinen und dann wenig später schnell wieder auflösen. Die Unverbindlichkeit würde noch größer, als sie jetzt schon ist. Und wer sind dabei immer die Leidtragenden? Die Kinder!
Außerdem braucht kein Mensch überhaupt zu heiraten, wenn man sich nicht sicher ist, darauf wurde hier ja auch schon mehrfach hingewiesen.
Die "Ehe auf Zeit" gibt es doch faktisch schon, jede zweite bis dritte Ehe wird geschieden.
Man kann doch gehen, wenn man nicht mehr will, auch in einer normalen Ehe, die nicht auf Zeit geschlossen wurde. Wozu braucht man dann noch eine staatliche Erlaubnis?
Man kann es auch übertreiben mit dem Regelungwahn!
Im Übrigen glaube ich, dass ein Eheversprechen ohne diese Regelung viel seriöser ist und mehr Ernsthaftigkeit voraussetzt.
Mit einer geregelten "Ehe auf Zeit" würden noch mehr junge Leute, manchmal aus purer Laune, in eine Ehe hineinschlittern, die sie nicht ernst meinen und dann wenig später schnell wieder auflösen. Die Unverbindlichkeit würde noch größer, als sie jetzt schon ist. Und wer sind dabei immer die Leidtragenden? Die Kinder!
Außerdem braucht kein Mensch überhaupt zu heiraten, wenn man sich nicht sicher ist, darauf wurde hier ja auch schon mehrfach hingewiesen.
Im Übrigen glaube ich, dass ein Eheversprechen ohne diese Regelung viel seriöser ist und mehr Ernsthaftigkeit voraussetzt.
Mit einer geregelten "Ehe auf Zeit" würden noch mehr junge Leute, manchmal aus purer Laune, in eine Ehe hineinschlittern, die sie nicht ernst meinen und dann wenig später schnell wieder auflösen. Die Unverbindlichkeit würde noch größer, als sie jetzt schon ist. Und wer sind dabei immer die Leidtragenden? Die Kinder!
Genau dieser Meinung bin ich auch!
Mein Sohn und meine Schwiegertochter haben die Eheschliessung nach mehreren Jahren des Zusammenlebens nur vollzogen, weil sie ohne diese ihren kleinen Sohn nicht hätten adoptieren können - viele Länder (hier Russland) - geben Kinder nur an Ehepaare raus.
Es war für sie eine blosse Formalität; sie wollten keiene 'Feier'.
Aber lieben sich bereits seit dem Gymnasium - hoffentlich für immer ...
Val
Donnerwetter! Das ist ja auch das eigentliche Ziel. Und weil viele Menschen es verfehlen, warum auch immer, sollen andere Ordnungen eingeführt werden. In diesem Falle sollten die Minderheiten dann Minderheiten bleiben!
Liebe Caya, dein Ehemodell kann ich unterstützen!
Ich praktiziere grad diese Lebensform, ohne sie Ehe zu nennen, aber das ist es, was jeder braucht: Die Luft zum Atmen!
Lustig, lustig... Zahnpastatuben, schnarchen und so...
Grüßle,
KarinIlona
Ich praktiziere grad diese Lebensform, ohne sie Ehe zu nennen, aber das ist es, was jeder braucht: Die Luft zum Atmen!
Lustig, lustig... Zahnpastatuben, schnarchen und so...
Grüßle,
KarinIlona
Okay, diese Form der Beziehung würde ich auch nicht verachten, ich denke, dass sich dadurch auch die anfängliche berauschende sexuelle Anziehungskraft länger erhält, als in altgedienten Ehen in einer Wohnung oder Haus.
Aber das ist doch eigentlich nur machbar, wenn die Kinder aus dem Haus sind - oder überhaupt erst dann, wenn nach Scheidung oder Tod nochmal ein neuer Mann in das eigene Leben tritt. Da sind die Schmetterlingsgefühle dann sowieso wieder neu entfacht...
Klaro
Aber das ist doch eigentlich nur machbar, wenn die Kinder aus dem Haus sind - oder überhaupt erst dann, wenn nach Scheidung oder Tod nochmal ein neuer Mann in das eigene Leben tritt. Da sind die Schmetterlingsgefühle dann sowieso wieder neu entfacht...
Klaro
Ja, da hast du eigentlich Recht, Klaro: Im zweiten "Anlauf" funktioniert das bestens! Tja, und für den ersten Teil würde ich mich dann so entscheiden wie es in Las Vegas gelaufen sein soll: "so lange es gut geht!" ... Ach, einfach ist das alles NICHT!
Gruß,
KarinIlona
Gruß,
KarinIlona