Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Die Etablierung von Wertschätzung

Soziales Die Etablierung von Wertschätzung

olga64
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Mitglied

Re: Die Etablierung von Wertschätzung
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.03.2017, 00:59:45
Vergangenen Sonntag waren wir in München bei einer "Pulse-Demo" am Platz der Oper. Die fingen dort (initiiert von jungen Menschen) recht klein an und wachsen nun ständig. Ich freue mich sehr darüber, dass endlich für was demonstriert wird und nicht immer gegen was (sei es nun, dass irgendwo ein Pflasterstein verschoben wird oder ähnlich unwichtiges Zeug).
Ich hoffe, die jungen Leute motivieren weiterhin in diesem Sinne; es ist ja deren Zukunft, um die es geht und wir Alten haben die Pflicht und Schuldigkeit, sie dabei zu untertützen.
Hoffentlich bleiben die Demonstranten noch lange dran, auch nach den bevorstehenden Wahlen. Länger als in UK beim Brexit; in den USA nach der Trump-WAhl, Attac und all die Organisationen, die letztendlich doch nur kurzfristig auftraten.
In Sachen Holland hoffe ich doch, dass Wilders-affine Wähler irgendwann begreifen, dass (s)eine Partei, die ja nur aus diesem Blondschopf besteht, keine Mitglieder gewünscht sind, damit die volle Kontrolle gegeben ist, nicht wählbar ist. Wie sollte ein Koranverbot geprüft werden? Polizei in jedem verdächtigen Haushalt? Raus aus der EU, aber den Euro behalten? Hirnrissiges Zeugs. Olga
Mitglied_69e81d4
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Re: Die Etablierung von Wertschätzung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 15.03.2017, 15:43:30
Liebe Olga, wäre es Ihnen möglich, den Bericht über Ihr Erlebnis bei der Pulse of Europe Veranstaltung -und Ihre Gedanken dazu - auch in den Thread 'Eine Initiative für Europa' einfliessen zu lassen? Viele Grüsse, Barbara
mane
mane
Mitglied

Re: Die Etablierung von Wertschätzung
geschrieben von mane
Passend zum Thema "Wertschätzung" und zu dem im ersten Beitrag eingestellten Video, wo der Vorschlag gemacht wird, die erste Wahrnehmung meines Gegenübers auf etwas Positives zu lenken:

"Sieh das, was schön ist in mir"


Kelly Bryson ist der Autor des Buches "Sei nicht nett, sei echt!", welches ich gerade lese. Kennt es jemand von Euch und hat Lust, darüber hier im Thread mit mir zu schreiben? Auch andere, an der Thematik Interessierte sind angesprochen.

Besonders interessant finde ich ein Kapitel über "Pflichtgeber". Wenn Menschen aus einem Pflicht- oder Schuldbewusstsein heraus etwas geben/tun, ärgern sie sich oft unbewusst darüber. Es ist kein Geben aus freiem Willen oder aus Liebe, sondern um Schuld und Scham zu vermeiden.
Auch der andere spürt, dass er das, was passiert, nur geschieht, weil der andere sich dazu verpflichtet fühlt - was bei ihm den Eindruck erzeugen kann, eine Last zu sein und selbst keinen Wert zu haben. Auch wird erwartet, sich dafür in besonderem Maße zu bedanken.
Oft lässt uns die Angst vor Konflikten hinter einer "Maske" aus Nettigkeit verharren.
Gruß Mane

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frali
frali
Mitglied

RE: Die Etablierung von Wertschätzung
geschrieben von frali

Der letzte Eintrag ist mehr als drei Jahre her und ich gestehe, dass ich noch frühere Beiträge nicht gelesen habe. Es kann sein, dass meine Anregung schon anderweitig gemacht wurde, aber sie ist meiner Einschätzung nach wert im Zweifelsfall wiederholt zu werden.

Gerald Hüther spricht meine Befürchtung aus, dass wir einander als Objekte unserer Unterstellungen, Meinungen und Maßnahmen machen, was jeweils den anderen entwürdigt. Gerald Hüther schreibt und sagt: „Wir brauchen Gemeinschaften, deren Mitglieder einander einladen, ermutigen und inspirieren, über sich hinauszuwachsen.“

Klimawandel, Naturressourcenverbrauch pp. machen deutlich, dass die jetzt wegsterbende Generation den Nachkommen schwere Schuld aufbürdet und sich einfach davon macht. Sollten wir Alten nicht wenigstens versuchen uns dem Verhalten nach so verändern, dass die uns folgenden Generationen es leichter haben werden all die Schäden wieder gut zu machen, die wir ihnen hinterlassen?
 

Via
Via
Mitglied

RE: Die Etablierung von Wertschätzung
geschrieben von Via
als Antwort auf frali vom 08.09.2020, 14:29:00

Gerald Hüther schätze ich sehr!
Leider ist der "Interviewer" an Ahnungs- und Verständigungslosigkeit kaum zu übertreffen.
Dennoch sehr sehens- bzw. hörenswert.

Zum Beispiel Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft:
Jahrhundertelang wurden in Portugal Korkeichen gepflanzt, die erst nach ca. 8 Jahren geschält werden konnten und danach wieder Ruhe brauchten.
Dann tauchten Investoren auf, die den Forstwirten erzählten, Eukalyptus ist wesentlich rentabler, schnell wachsend und in der Papierverarbeitung gefragt und gut bezahlt.
Dass Eukalyptus den Boden völlig ruiniert, hat ihnen keiner gesagt, das mussten sie schmerzlich erfahren.

Schnelles Geld für dieses, unser Leben? Ich glaube nicht, dass wir uns erst im Alter Gedanken darüber machen. Die Weichen werden früh gestellt. Leider frisst uns der Alltag, das ist meine ganz persönliche Erfahrung. Die Ideale unserer Jugend werden von der Notwendigkeit, den Lebensunterhalt zu verdienen, weitgehend in den Hintergrund gedrängt, leider!
VG - Via

olga64
olga64
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RE: Die Etablierung von Wertschätzung
geschrieben von olga64
als Antwort auf Via vom 08.09.2020, 17:19:49

Die Ideale unserer Jugend waren vermutlich andere als der heutigen Jugend. Das hängt auch viel mit Sozialisierung und Erziehung und vor allem dem Umfeld zusammen.
Interessant ist doch ,dass aktuell ein ziemlicher Boom auf Ausbildungsplätze in der Pflege stattfindet. Die jungen Leute empfinden, dass mehr Wertschätzung seit Corona für diesen Beruf erbracht wird und streben solche Tätigkeiten an.
Wollen wir mal hoffen, dass sie auch dabei bleiben, wenn die harte Realität auf die guten Vorsätze trifft. Olga


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