Soziales Die Etablierung von Wertschätzung
Halte ich auch für extrem unwahrscheinlich.
Was du, Mane, ansprichst, ist die oftmals miese Gesprächskultur, die sich immer wieder breitmacht im ST. ... ein 'Heilmittel' dafür gibt es glaub nicht,
Missverständnisse auf Grund unterschiedlicher Lebenserfahrung und Wissen wird es immer geben. Wenn dann noch eine ungeschickte Ausdrucksweise hinzukommt, wird es kritisch. Wenn dann bei einer Person auch noch alte Kindheitserfahrungen oder Traumata angesprochen werden, kann die Post abgehen. Wobei das u.U. noch durch GlK beherrschbar wäre.
Ein Heilmittel, um alle Streitigkeiten zu vermeiden, gibt es sicher nicht. Muss es auch nicht - manchmal sind sie auch "das Salz in der Suppe" - Diskussionen dürfen gerne kontrovers und auch mal etwas deftiger ablaufen. Wenn man irgendwann dann wieder die Kurve kriegt und eine Schlammschlacht vermieden wird.
Die Gründe für Missverständnisse, die du anführst, sind nicht leicht zu händeln, da gebe ich dir recht.
Meiner Meinung nach ist GfK durchaus lösungsorientiert, besonders wenn man sich gegenüber steht, auch wenn es manchmal etwas dauert. Sobald man den unerfüllten Bedürfnissen,(die ja meist die Gründe für Konflikte sind), auf die Spur gekommen ist, die nach einer "Lösung" suchen. Dazu gehört natürlich auch der gute Willen auf beiden Seiten.
Mane
Re: Die Etablierung von Wertschätzung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Persönlich Lösungs-Beispiele möchte ich hier in aller Öffentlichkeit nicht beschreiben. Du fragtest mich nach der meiner Meinung, wie es hier im ST läuft oder laufen kann. Ich gebe da Roxanna recht: Im Schriftlichen liegt eine gewisse Gefahr, sich falsch zu verstehen. Es gibt aber, wie bereits erwähnt, diese sehr persönlich werdenden und beleidigenden Formulierungen in einigen Foren (gerade besonders schlimm im Aleppo-Forum), die meiner Meinung nach auch mit GLK-gerechten Rückfragen, Bedürfnisklärungen, Bitten etc. nicht abzustellen sind, noch eine Möglichkeit für gemeinsame Lösungen bieten. Ich sehe auch meist kein derartiges Bedürfnis aus den Zuschriften schimmern.Ich kann die beleidigenden Äusserungen auch nicht einordnen unter die Richtlinien, die die AGBs vom ST festlegen, noch verstehen, dass Einiges einfach so stehenbleiben darf. Noch einmal: Ich bin für jede Vielfalt der Aussagen in den politischen Foren. Aber den Anspruch, an verbalen Gemeinheiten mit GFK zu werkeln, habe ich nicht. Gerne setze ich aber den Austausch über Wertschätzung, der dem Forum zugrunde liegt, weiter fort und wer möchte, bekommt von mir in sein persönliches Postfach auch gerne Literaturangaben zu GLK-Buchveröffentlichungen, in denen gelungene gemeinsame Lösungen beschrieben werden. Barbara
Hallo,
ich interessiere mich auch für eine "gewaltfreie" besser gesagt aggressionslose Kommunikation.
Seit einigen Tagen lese ich hier mit und mir kommt die Aussage von Kunvivanto auf seiner HP sehr entgegen. Wenn ich mir dieses Beispiel mit dem schmutzigen Geschirr und dem Zuspätkommen oder besser gesagt später heimkommen so durchlese, denke ich mir, dass man diese ganzen Zwischenaussagen gar nicht hätte geben müssen. Ich denke, wenn man Empathie besitzt merkt man schon bei dem 1. Vorwurf, was derjenige damit sagen möchte, nämlich das man sich nicht an die vereinbarten Reinigungsregeln gehalten hat bzw. beim 2. Vorwurf sich vernachlässigt fühlt. Der Verursacher könnte auch sofort auf den Vorwurf eingehen - ohne Umschweife - und mit dem "Ankläger" eine Lösung des Problems angehen. Dazu gehört aber Selbsterkenntnis, Kritikfähigkeit, Empathie und ein gutes Selbstwertgefühl. Wenn der "angeklagte" Partner dieses nicht ausreichend hat wird ihm eine schnelle Problemlösung nicht gelingen.
Ich finde es ist nicht so einfach in eine Rolle zu schlüpfen, der man nicht gewachsen ist.
Ich versuche Konflikte mit Ruhe und Freundlichkeit zu lösen, was mir aber, z.B. innerhalb der Familie, nicht immer gelingt - aber immer besser, gerade bei meinen erwachsenen Kindern.
Klaro
ich interessiere mich auch für eine "gewaltfreie" besser gesagt aggressionslose Kommunikation.
Seit einigen Tagen lese ich hier mit und mir kommt die Aussage von Kunvivanto auf seiner HP sehr entgegen. Wenn ich mir dieses Beispiel mit dem schmutzigen Geschirr und dem Zuspätkommen oder besser gesagt später heimkommen so durchlese, denke ich mir, dass man diese ganzen Zwischenaussagen gar nicht hätte geben müssen. Ich denke, wenn man Empathie besitzt merkt man schon bei dem 1. Vorwurf, was derjenige damit sagen möchte, nämlich das man sich nicht an die vereinbarten Reinigungsregeln gehalten hat bzw. beim 2. Vorwurf sich vernachlässigt fühlt. Der Verursacher könnte auch sofort auf den Vorwurf eingehen - ohne Umschweife - und mit dem "Ankläger" eine Lösung des Problems angehen. Dazu gehört aber Selbsterkenntnis, Kritikfähigkeit, Empathie und ein gutes Selbstwertgefühl. Wenn der "angeklagte" Partner dieses nicht ausreichend hat wird ihm eine schnelle Problemlösung nicht gelingen.
Ich finde es ist nicht so einfach in eine Rolle zu schlüpfen, der man nicht gewachsen ist.
Ich versuche Konflikte mit Ruhe und Freundlichkeit zu lösen, was mir aber, z.B. innerhalb der Familie, nicht immer gelingt - aber immer besser, gerade bei meinen erwachsenen Kindern.
Klaro
Liegt aber ein Problem hier im Umgang miteinander nicht auch daran, dass man sich "nur" schriftlich austauscht. Da entstehen doch noch viel schneller Mißverständisse. Und als ich mich neulich einmal mit jemandem darüber unterhalten habe wie es manchmal in den Foren zugeht, wurde mir gesagt, dass das auch daran liegt, dass ich nicht sehen kann, was mein Verhalten oder das, was ich schreibe, mit dem anderen wirklich macht, ich seine wirkliche Reaktion nicht mitbekomme. Manche Verhaltensweisen hier wären im realen Leben, wenn ich den Menschen direkt gegenüber habe, so nicht denkbar. Das Sozialverhalten unterscheidet sich also zwischen realem und virtuellem Kontakt. Im virtuellen Kontakt werden u.U. Hemmungen abgelegt, was real, wenn ich meinem Gegenüber in die Augen schaue, so eventuell nicht geschehen würde.
Roxanna
Liebe Roxanna,
ich freue mich dich hier zu lesen.
Die Kommunikation gestaltet sich, wie du richtig schreibst, schwieriger, wenn man sich nur schriftlich austauscht - aus den von dir erwähnten Gründen.
Meiner Meinung nach, kann sie jedoch gut funktionieren, wenn man sich an einige Regeln hält:
Dazu gehört Höflichkeit, die sich z. B. darin zeigt, dass man sich mit dem Namen anspricht. Auch finde ich es angenehmer, Punkt, Komma und Groß- und Kleinschreibung zu nutzen. Das macht den Text leichter verständlich und es kommt weniger zu Missverständnissen.
Dann halte ich es für fairer, nur das zu schreiben, was man seinem Gegenüber auch ins Gesicht sagen würde.
Da Texte sehr leicht missverstanden werden können und man sich nicht in die Augen sehen kann (um zu erkennen, wie der Text ankommt), ist es sinnvol, sich bedacht auszudrücken. Der Schreibstil ist der persönliche Eindruck, den der Empfänger von uns bekommt.
Auch die Regeln der GfK können nützlich sein, z.B., dass ich beim Schreiben versuche, mich in die Lage des anderen hineinzuversetzen. Auch das Nachfragen, wie ein Text gemeint war, wenn er einem komisch vorkommt, ist hilfreich.
Gruß Mane
Hallo Barbara,
es ging mir nicht um persönliche Lösungsbeispiele. Mich interessieren die von dir erwähnten "kreativen Lösungen", die über einen Kompromuss hinausgingen. Auch wäre es für mich interessant gewesen, zu erfahren, wo die Unterschiede zwischen GfK und GLK liegen - beide Kommunikationsformen bemühen sich ja wahrscheinlich um ein wertschätzendes Miteinander.
Dass du nicht den Anspruch hast "an verbalen Gemeinheiten mit GfK zu werkeln", akzeptiere ich natürlich. In einem schon lange laufenden Thread, wo das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, halte ich das auch nicht für sinnvoll. Für mich kommt eher in Frage, mich weitgehend in dem Sinne der Gewaltfreien Kommunikatin nach Marshall Rosenberg zu verhalten, auf dass die "kleinen Kreise" größer werden.
Gruß Mane
es ging mir nicht um persönliche Lösungsbeispiele. Mich interessieren die von dir erwähnten "kreativen Lösungen", die über einen Kompromuss hinausgingen. Auch wäre es für mich interessant gewesen, zu erfahren, wo die Unterschiede zwischen GfK und GLK liegen - beide Kommunikationsformen bemühen sich ja wahrscheinlich um ein wertschätzendes Miteinander.
Dass du nicht den Anspruch hast "an verbalen Gemeinheiten mit GfK zu werkeln", akzeptiere ich natürlich. In einem schon lange laufenden Thread, wo das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, halte ich das auch nicht für sinnvoll. Für mich kommt eher in Frage, mich weitgehend in dem Sinne der Gewaltfreien Kommunikatin nach Marshall Rosenberg zu verhalten, auf dass die "kleinen Kreise" größer werden.
Gruß Mane
Diskussionsverbesserung durch Selbstreflektion
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich weiß nicht, wo ich es am besten in die Diskussion einhänge, also hinten dran. Es wurde u.a. gefragt, wie wir die Diskussionskultur verbessern können.
Ich habe dazu gerade einen Blog-Artikel über die Transaktionsanalyse geschrieben.
Der Mensch hat unter diesem Gesichtspunkt 3 Seelen in seiner Brust: Das innere Kind, seine anerzogenen Werte und seine eigene, erwachsene Persönlichkeit. Wenn durch ein Verhalten des Gegenüber das innere Kind oder die Erziehung provoziert werden, kann es problematisch werden. Sich auf der Erwachsenenebene zu halten verbessert die Diskussion im Rahmen des überhaupt möglichen.
Details im Artikel.
Ich habe dazu gerade einen Blog-Artikel über die Transaktionsanalyse geschrieben.
Der Mensch hat unter diesem Gesichtspunkt 3 Seelen in seiner Brust: Das innere Kind, seine anerzogenen Werte und seine eigene, erwachsene Persönlichkeit. Wenn durch ein Verhalten des Gegenüber das innere Kind oder die Erziehung provoziert werden, kann es problematisch werden. Sich auf der Erwachsenenebene zu halten verbessert die Diskussion im Rahmen des überhaupt möglichen.
Details im Artikel.
Liebe Mane,
in allem, was du über den - ich nenne es jetzt mal so - guten Umgang miteinander schreibst, bin ich mit dir einig. Ein sensibler und empathischer Mensch wird sich auch so verhalten. Er wird auch ein Gespür dafür haben, was zwischen den Zeilen steht. Das setzt aber auch Ehrlichkeit voraus. Ich halte es trotzdem für schwierig, wenn ich einen Menschen nicht persönlich kenne, ihn nicht mit allen Sinnen wahrnehmen kann, was für mich ganz wesentlich ist, um zu wissen mit wem ich es zu tun habe, mich in ihn hineinversetzen zu können. Erst kürzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sich lange und sehr persönlich austauschen kann, um dann auf einmal festzustellen, dass man sich doch fremd geblieben ist, wenn es nicht zum persönlichen Kennenlernen kommt. Ein schriftlicher Austausch ist wirklich sehr begrenzt und somit auch die Anwendung der gewaltfreien Kommunikation. Ich denke auch, dass von beiden Seiten der Wunsch oder Wille da sein muss, Konflikte lösen zu wollen.
So denke ich im Moment, lasse mich aber gerne eines besseren belehren .
Gruß
Roxanna
in allem, was du über den - ich nenne es jetzt mal so - guten Umgang miteinander schreibst, bin ich mit dir einig. Ein sensibler und empathischer Mensch wird sich auch so verhalten. Er wird auch ein Gespür dafür haben, was zwischen den Zeilen steht. Das setzt aber auch Ehrlichkeit voraus. Ich halte es trotzdem für schwierig, wenn ich einen Menschen nicht persönlich kenne, ihn nicht mit allen Sinnen wahrnehmen kann, was für mich ganz wesentlich ist, um zu wissen mit wem ich es zu tun habe, mich in ihn hineinversetzen zu können. Erst kürzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sich lange und sehr persönlich austauschen kann, um dann auf einmal festzustellen, dass man sich doch fremd geblieben ist, wenn es nicht zum persönlichen Kennenlernen kommt. Ein schriftlicher Austausch ist wirklich sehr begrenzt und somit auch die Anwendung der gewaltfreien Kommunikation. Ich denke auch, dass von beiden Seiten der Wunsch oder Wille da sein muss, Konflikte lösen zu wollen.
So denke ich im Moment, lasse mich aber gerne eines besseren belehren .
Gruß
Roxanna
Hallo kunvivanto,
das, worüber du informierst setzt voraus, dass sich jemand selber sehr gut reflektieren kann, sein Innenleben gut kennt und steuern kann. Das kann ein langer Weg sein dahinzuwachsen und meistens begibt man sich auf diesen Weg nur unter einem gewissen Leidensdruck. Du wirst das wissen durch deine Kunden. Sich selber auf die Schliche zu kommen , aus alten Mustern auszusteigen und aus dem Erwachsenen-Ich handeln zu können ist wertvoll und erleichtert das Leben ungemein. Aber, nicht jeder hat Lust, so an sich zu arbeiten. Das macht den Umgang miteinander auch schon wieder schwierig.
Gruß
Roxanna
das, worüber du informierst setzt voraus, dass sich jemand selber sehr gut reflektieren kann, sein Innenleben gut kennt und steuern kann. Das kann ein langer Weg sein dahinzuwachsen und meistens begibt man sich auf diesen Weg nur unter einem gewissen Leidensdruck. Du wirst das wissen durch deine Kunden. Sich selber auf die Schliche zu kommen , aus alten Mustern auszusteigen und aus dem Erwachsenen-Ich handeln zu können ist wertvoll und erleichtert das Leben ungemein. Aber, nicht jeder hat Lust, so an sich zu arbeiten. Das macht den Umgang miteinander auch schon wieder schwierig.
Gruß
Roxanna
Re: Diskussionsverbesserung durch Selbstreflektion
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Aber, nicht jeder hat Lust, so an sich zu arbeiten. Das macht den Umgang miteinander auch schon wieder schwierig.Das erinnert mich an den Spruch vom Holzfäller, der sich nicht die Zeit nimmt, seine stumpfe Axt zu schleifen, weil er ja Bäume fällen muss.
Du hast Recht, viele handeln so.
Ich stelle halt fest, dass derjenige, der es tut ganz gut zurechtkommt, selbst wenn sein Gegenüber es nicht tat. Man tut es hauptsächlich für sich selbst.
Re: Die Etablierung von Wertschätzung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Liebe Mane, ich verstehe deine Fragen und ich versuche mal, von einer anderen Seite her zu beschreiben, wie eine Lösung mit Kreativität angegangen werden kann.
Vorausschicken möchte ich, dass ich jetzt nicht über Alltagsquerelen schreiben möchte. Noch gar über ST-Querelen.
Die im Wiki beschriebenen GfK-Formeln finde ich auch nicht zielführend und sie sind vor allem so künstlich, dass zum Beispiel eine pubertierende Tochter sich wahrscheinlich vor Lachen am Boden wälzen würde.
Ich habe in einem der für mich wichtigsten Bücher (Kelly Bryson 'Sei nicht nett, sei echt') gelesen, und ich glaube, dass das von vielen Menschen erst nach und nach erfahren wird, wenn sie sich mit Konflikten beschäftigen: Dass es ausschlaggebend ist, die eigenen Bedürfnisse wirklich zu kennen und dazu zu stehen. Und nur so kann ich mich in meinem So-Sein zeigen und dadurch auch dem Gegenüber zu erkennen geben, warum ich in einem Beziehungsproblem überhaupt eine Frage habe. Wenn der Andere bereit ist, mich so anzunehmen, wie ich bin, ohne sich daraus zu einer Forderung für sein Verhalten mir gegenüber genötigt zu fühlen, hat er eine Chance, mit mir gemeinsam auf eine neue Lösung zu schauen.
Lösungsorientiert:
Ich mache mit mir, und auch im Gespräch mit Menschen, die nach Lösungen suchen - mit einem Gegenüber, oder mit einem eigenen Thema - gute Erfahrungen mit der sogenannten 'Wunderfrage'. Die habe ich aus der lösungsorientierten Ausbildung: " Stell dir vor, du schläfst ein und hast einen Traum. Am nächsten Morgen ist ein Wunder geschehen, dann wachst du auf und erlebst dich so, dass das Problem gelöst ist. Wie fühlt sich das an. Wie ist dein Körper, was riechst du, was siehst du, welche Bilder, welche Gefühle haben sich in dir ausgebildet. Wichtig dabei ist, sich nicht im Problem aufzuhalten, sondern nach einer Lösung 'Ausschau' zu halten, sie zu erspüren.
Es ist wie eine mentale, seelische Reise und kann ein Ausgangspunkt sein, für einen neuen Ansatz, sich in Beziehung zu setzen. Mit sich und mit Anderen. - Das ist nicht von mir, ich setze gern in den nächsten Tagen die Quelle hier rein. Aber im Moment habe ich so vehement die Grippe, dass ich, um nachzuschauen, nicht effizient genug bin.
Ich wollte dich jetzt einfach nicht auf eine Antwort warten lassen, liebe Mane.
Nach meinem GLK Seminar war ich und bin bis heute seit drei Jahren in einer Intervisionsgruppe, in der wir gemeinsam nachspüren, welche Bedürfnisse für uns persönlich wirklich wichtig sind. Und da haben sich viele Erkenntnisse ergeben, die vorher nicht an der Oberfläche waren. Sogar wir beiden Endsechzigerinnen in der Gruppe, die anderen sind um die 40-50, hatten gespürt, dass wir nicht immer echt, sondern oft nett sein möchten/mochten. Und aus dieser Erfahrung heraus uns auch manchmal schaden, bzw. nicht im wirklichen Kontakt sind mit uns, geschweige denn mit unseren Bezugspersonen/Gesprächspartnern. Und ohne das geht GfK glaub ich gar nicht, wird immer ein künstliches Konstrukt bleiben.
Es hat sich aber viel verändert dadurch: die wirklich wichtigen Beziehungen sind vertieft, andere sind das geblieben, was sie waren, nette Kontakte, die einfach schön sind, ohne dass man eigene Bedürfnisse überhaupt im Mittelpunkt sieht, es ist ja auch nicht immer der eigene Nabel wichtig.
Und: Alle anderen Beiträge hier sind mir sehr wichtig. Sie erweitern mein Wahrnehmungsfeld und ich bin froh, wie sehr der Thread hier im Schwung geraten ist. Ich danke euch allen. Quellenangaben folgen zum Buch und zur Wunderfrage, sobald ich weniger Grippe-Watte im Kopf habe. Ich hoffe aber, ich konnte mich trotz 'Watte' so ausdrücken, dass es verständlich ist. Gute Nacht. Barbara
Vorausschicken möchte ich, dass ich jetzt nicht über Alltagsquerelen schreiben möchte. Noch gar über ST-Querelen.
Die im Wiki beschriebenen GfK-Formeln finde ich auch nicht zielführend und sie sind vor allem so künstlich, dass zum Beispiel eine pubertierende Tochter sich wahrscheinlich vor Lachen am Boden wälzen würde.
Ich habe in einem der für mich wichtigsten Bücher (Kelly Bryson 'Sei nicht nett, sei echt') gelesen, und ich glaube, dass das von vielen Menschen erst nach und nach erfahren wird, wenn sie sich mit Konflikten beschäftigen: Dass es ausschlaggebend ist, die eigenen Bedürfnisse wirklich zu kennen und dazu zu stehen. Und nur so kann ich mich in meinem So-Sein zeigen und dadurch auch dem Gegenüber zu erkennen geben, warum ich in einem Beziehungsproblem überhaupt eine Frage habe. Wenn der Andere bereit ist, mich so anzunehmen, wie ich bin, ohne sich daraus zu einer Forderung für sein Verhalten mir gegenüber genötigt zu fühlen, hat er eine Chance, mit mir gemeinsam auf eine neue Lösung zu schauen.
Lösungsorientiert:
Ich mache mit mir, und auch im Gespräch mit Menschen, die nach Lösungen suchen - mit einem Gegenüber, oder mit einem eigenen Thema - gute Erfahrungen mit der sogenannten 'Wunderfrage'. Die habe ich aus der lösungsorientierten Ausbildung: " Stell dir vor, du schläfst ein und hast einen Traum. Am nächsten Morgen ist ein Wunder geschehen, dann wachst du auf und erlebst dich so, dass das Problem gelöst ist. Wie fühlt sich das an. Wie ist dein Körper, was riechst du, was siehst du, welche Bilder, welche Gefühle haben sich in dir ausgebildet. Wichtig dabei ist, sich nicht im Problem aufzuhalten, sondern nach einer Lösung 'Ausschau' zu halten, sie zu erspüren.
Es ist wie eine mentale, seelische Reise und kann ein Ausgangspunkt sein, für einen neuen Ansatz, sich in Beziehung zu setzen. Mit sich und mit Anderen. - Das ist nicht von mir, ich setze gern in den nächsten Tagen die Quelle hier rein. Aber im Moment habe ich so vehement die Grippe, dass ich, um nachzuschauen, nicht effizient genug bin.
Ich wollte dich jetzt einfach nicht auf eine Antwort warten lassen, liebe Mane.
Nach meinem GLK Seminar war ich und bin bis heute seit drei Jahren in einer Intervisionsgruppe, in der wir gemeinsam nachspüren, welche Bedürfnisse für uns persönlich wirklich wichtig sind. Und da haben sich viele Erkenntnisse ergeben, die vorher nicht an der Oberfläche waren. Sogar wir beiden Endsechzigerinnen in der Gruppe, die anderen sind um die 40-50, hatten gespürt, dass wir nicht immer echt, sondern oft nett sein möchten/mochten. Und aus dieser Erfahrung heraus uns auch manchmal schaden, bzw. nicht im wirklichen Kontakt sind mit uns, geschweige denn mit unseren Bezugspersonen/Gesprächspartnern. Und ohne das geht GfK glaub ich gar nicht, wird immer ein künstliches Konstrukt bleiben.
Es hat sich aber viel verändert dadurch: die wirklich wichtigen Beziehungen sind vertieft, andere sind das geblieben, was sie waren, nette Kontakte, die einfach schön sind, ohne dass man eigene Bedürfnisse überhaupt im Mittelpunkt sieht, es ist ja auch nicht immer der eigene Nabel wichtig.
Und: Alle anderen Beiträge hier sind mir sehr wichtig. Sie erweitern mein Wahrnehmungsfeld und ich bin froh, wie sehr der Thread hier im Schwung geraten ist. Ich danke euch allen. Quellenangaben folgen zum Buch und zur Wunderfrage, sobald ich weniger Grippe-Watte im Kopf habe. Ich hoffe aber, ich konnte mich trotz 'Watte' so ausdrücken, dass es verständlich ist. Gute Nacht. Barbara