Soziales Dankbarkeit

Mitglied_b12f0f2
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Mitglied

Re: Dankbarkeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 21.06.2015, 17:34:51


Hallo gudrun,

verstehe ich Dich richtig, dass Dich die Leiden und Grausamkeiten in der Welt mehr belasten, als Deine eigene unheilbare Erkrankung?

----ja,Mane,das ist wirklich so!----

Dass Du Deine Familie nicht damit belasten möchtest, kann ich gut verstehen. Ich dachte und denke jetzt auch oft noch so, finde es aber nicht richtig.

Wir haben unsere Kinder, manchmal unter Entbehrungen, großgezogen und dürfen auch von ihnen einiges erwarten. Ich selber habe meine Eltern, so gut ich es vermochte, in ihren letzten Jahren gepflegt und hätte es nicht verstanden, wenn sie das abgelehnt hätten.
Wenn meine Kinder mir ihre Hilfe anbieten werden, wenn ich sie mal brauchen sollte, werde ich sie annehmen.
geschrieben von mane


Das sehe ich völlig anders,als du,Mane!

Meine Kinder habe ich "haben wollen",es war ein sehr großes Glück für mich!

Sie haben sehr,sehr anspruchsvolle Berufe ebenso,wie ihre erwachsenen Kinder,
die nun auch schon Kinder haben.

Ich liebe alle sehr und will absolut nicht,daß sie sich verpflichtet fühlen,
"für mich da sein zu müssen"!

Wenn ich um Hilfe bitten würde,bekäme ich sie auch und zwar selbständlich und gerne!

Ich habe mir schon vor langer Zeit alle erforderlichen Maschinen gekauft,die mir das Selbstständiggsein erleichtern,

für schwere Gartenarbeit und zum gründlichen Putzen habe ich Hilfe,
sowie bei Einigem,was ich nicht mehr selber kann.

Dafür bin ich ja in einer Pflegestufe ....

wozu also meine Kinder belasten?

p.s.
ich habe meine Mutter auch bis zum Tod versorgt und gepflegt,sie wurde fast 93 bei hellwachem Verstand,
mein Vater ist im Krieg gefallen.

Man kann sehr viel,wenn man will

Gudrun
Gerdd
Gerdd
Mitglied

Re: Dankbarkeit
geschrieben von Gerdd
als Antwort auf mane vom 21.06.2015, 13:46:40
Die positiven Dinge in unserem Leben nehmen wir für selbstverständlich hin - erst wenn sie plötzlich nicht mehr da sind, werden sie uns bewusst und sie fehlen uns.
geschrieben von mane

Ja, lbe Mane!

Ich bedanke mich jetzt im Alter viel und häufig.

Jetzt bei diesem Deinem neuen Thema fange ich mich an zu hinterfragen: Warum, weshalb tue ich das, was sind die Bezugspunkte usw usw.
Ich muß weiter darüber nachdenken!

Klar geworden ist mir schon seit einigen Jahren, Dankbarkeit erwarten, sollte man eigentlich nicht und trotzdem tut man es unbewußt immer mal wieder, warum?

hzl Gerdd
mane
mane
Mitglied

Re: Dankbarkeit
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.06.2015, 19:09:02

Ich liebe alle sehr und will absolut nicht,daß sie sich verpflichtet fühlen,
"für mich da sein zu müssen"!

Wenn ich um Hilfe bitten würde,bekäme ich sie auch und zwar selbständlich und gerne!

Ich habe mir schon vor langer Zeit alle erforderlichen Maschinen gekauft,die mir das Selbstständiggsein erleichtern,

für schwere Gartenarbeit und zum gründlichen Putzen habe ich Hilfe,
sowie bei Einigem,was ich nicht mehr selber kann.

Dafür bin ich ja in einer Pflegestufe ....

wozu also meine Kinder belasten?
Gudrun
geschrieben von gudrun_d


Liebe gudrun,

wenn wir unseren Kindern das gegeben haben, was sie brauchen, um ein erfülltes Leben führen zu können und sie sich geliebt fühlen, werden sie diese Liebe auch zurückgeben wollen. Dann brauche ich nichts einzufordern und sie werden sich sicher auch nicht verpflichtet fühlen, sondern es wird ihnen ein Bedürfnis sein, die Eltern, wenn diese nicht mehr alleine zurecht kommen, zu unterstützen.

Dazu muss ich sie es aber wissen lassen, wenn ich sie brauche und nicht immer so tun, als käme ich alleine zurecht. Kinder bekommen mit, dass wir auch mal krank sind und mit diversen Schwierigkeiten zu kämpfen haben und ich finde, dass wir sie dannn nicht ausschließen sollten, weil wir sie "schonen" wollen. Vielleicht wollen sie "belastet" werden und fühlen sich zurückgesetzt, wenn wir diese Hilfe nicht annehmen wollen.

Gruß Mane

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Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

Re: Dankbarkeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 22.06.2015, 09:16:30
Liebe Mane

eigentlich dachte ich,alles geschrieben zu haben.

nun erkläre ich dir :

ich will weitestgehend alleine zurecht kommen,solange das möglich ist.

Ganz sicher fühlen sich meine Kinder nicht ausgeschlossen!

Ich will aber nicht,daß sie mit-leiden,
darum habe ich auch die Angebote abgelehnt,in eine Einliegerwohnung zu einem zu ziehen!

Gudrun
wolke07
wolke07
Mitglied

Re: Dankbarkeit
geschrieben von wolke07
als Antwort auf mane vom 21.06.2015, 13:46:40
Liebe Mane----Dankbarkeit hat auch mit Zufriedenheit zu tun---Es hat auch mit Gefühlen zu tun Freundlichkeit Mitgefühl,Heiterkeit und eben die Dankbarkeit.---Dankbarkeit ist eine Anerkennung----
Nicht die Glücklichen sind dankbar,es sind die Dankbaren die glücklich sind.
Man lebt einfach besser,wenn man dankbar ist,dass man leben darf---

Gruss Wolke07
Gerdd
Gerdd
Mitglied

Re: Dankbarkeit
geschrieben von Gerdd
als Antwort auf wolke07 vom 22.06.2015, 11:46:18
Dankbarkeit hat auch mit Zufriedenheit zu tun---Es hat auch mit Gefühlen zu tun Freundlichkeit Mitgefühl,Heiterkeit und eben die Dankbarkeit.---Dankbarkeit ist eine Anerkennung----
Nicht die Glücklichen sind dankbar,es sind die Dankbaren die glücklich sind.
Man lebt einfach besser,wenn man dankbar ist,dass man leben darf---

wolke07,

das gefällt mir, das hilft mir weiter!
DANKE!
hzl Gerdd

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Dankbarkeit
geschrieben von olga64
als Antwort auf Gerdd vom 21.06.2015, 19:16:55
Klar geworden ist mir schon seit einigen Jahren, Dankbarkeit erwarten, sollte man eigentlich nicht und trotzdem tut man es unbewußt immer mal wieder, warum?

hzl Gerdd


So ist es - und es beweist wieder mal, dass die wenigsten Menschen etwas Gutes tun, ohne etwas dafür zu erwarten (und sei es ein Dank, Zuwendung u.v.m.). Ich erinnere mich noch immer an meine Kindheit, wo ich gewungen wurde, einer ungeliebten Tante ein Dankesschreiben zu schicken, nur weil diese an Weihnachten oder Geburtstag einen kleinen DM-Betrag oder irgendwelche schon ranzigen Süssigkeiten übergab. WEhe ich tat dies nicht, dann bekam ich Ärger mit den Eltern und auch noch mit der Tante, die drohte, das nächste Mal nichts mehr zu schenken. Dies wäre damals mein grösster Wunsch gewesen. Der absolute Härtefall war dann allerdings, wenn ich eine solche Tante auch noch umarmen oder gar ihre nassen Küsse ertragen musste - wie gerne hätte ich verzichtet. Olga
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Dankbarkeit
geschrieben von schorsch
Meine Devise: Tue Gutes - aber erwarte nicht, dass sich dies auswirke wie eine Münze, die man in einen Apparat wirft, eine Taste drückt - und unten kommt ein Kilo Dankbarkeit heraus!
olga64
olga64
Mitglied

Re: Dankbarkeit
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 22.06.2015, 16:48:35
Ja, lieber Schorsch. Leider verfahren die meisten Menschen aber nach der Devise: tue Gutes und sprich möglichst laut und lange darüber. Diese Menschen möchten eigentlich nur sich selbst Gutes tun - dann sollen sie auch sich selbst gegenüber dankbar sein, wenn es gelungen ist und sie sich wieder mal gut finden. Olga
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Dankbarkeit
geschrieben von pschroed
Dankbarkeit.

Es hängt viel über den Verlauf des Lebens ab, wurde man mit Respekt erzogen bzw. ein gutes Urvertrauen in Bezug der Erziehenden, dann kann ich mir das schon vorstellen. Ansonsten liegt die Basis des Lebens in einem kleinen persönlichen Umfeld.

Klingt zwar kühl, aber Erwarten tue ich mir nicht´s (ausser von meiner Frau) ich möchte keinen Belasten oder das Gefühl hinterlassen jedesmal wenn man sich sieht, voll des gegenseitigem Lobes zu sein ob es so ist oder nicht

Meine etwas konservative Rückschau ist der Weg meiner beiden Kinder mit den Enkelkinder, für mich ist das die Meßlatte wo ich die Tendenz in aller Stille erkennen kann ob ich richtig oder falsch lag. Ich glaube es gehört auch Glück dazu, aber bei den beiden funktioniert es und dafür bin ich, wir sehr,sehr dankbar.

Phil.

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