Soziales Dankbarkeit
Glückwunsch Phil - das ist wunderbar. Ich denke aber auch, dass das Vorbild,das man Kindern gibt, sehr entscheidend ist und auch die Konsequenz zwischen Reden und tun - und daran scheitert es ja oft bei uns allen.
Ich persönlich werde sehr verlegen, wenn sich jemand zu überschwänglich bedankt,wenn ich meinerseits es als Selbstverständlichkeit sah, zu schenken oder zu helfen. Gern mag ich das nicht und oft hält es mich auch ab, es das nächste Mal wieder so zu tun. Olga
Ich persönlich werde sehr verlegen, wenn sich jemand zu überschwänglich bedankt,wenn ich meinerseits es als Selbstverständlichkeit sah, zu schenken oder zu helfen. Gern mag ich das nicht und oft hält es mich auch ab, es das nächste Mal wieder so zu tun. Olga
oft ist unsere Aufmerksamkeit eher dort zu finden, wo wir uns ärgern, was uns nervt usw..., als dort wofür wir alles dankbar sein könnten. Die positiven Dinge in unserem Leben nehmen wir für selbstverständlich hin - erst wenn sie plötzlich nicht mehr da sind, werden sie uns bewusst und sie fehlen uns.
Ja, lbe Mane!
Ich bedanke mich jetzt im Alter viel und häufig.
Jetzt bei diesem Deinem neuen Thema fange ich mich an zu hinterfragen: Warum, weshalb tue ich das, was sind die Bezugspunkte usw usw.
Ich muß weiter darüber nachdenken!
Klar geworden ist mir schon seit einigen Jahren, Dankbarkeit erwarten, sollte man eigentlich nicht und trotzdem tut man es unbewußt immer mal wieder, warum?
Liebe Mane----Dankbarkeit hat auch mit Zufriedenheit zu tun---Es hat auch mit Gefühlen zu tun Freundlichkeit Mitgefühl,Heiterkeit und eben die Dankbarkeit.---Dankbarkeit ist eine Anerkennung----
Nicht die Glücklichen sind dankbar,es sind die Dankbaren die glücklich sind.
Man lebt einfach besser,wenn man dankbar ist,dass man leben darf---
Liebe Wolke und lieber Gerdd,
Gerdd, auf Deine erste Frage hat Wolke schon gute Erklärungen gefunden - darum habe ich diese dazugenommen, dann brauche ich sie nicht, mit anderen Worten, zu wiederholen.
Die meisten Kinder werden zur Dankbarkeit erzogen. Sie lernen bereits sehr früh, dass Dankbarkeit erwartet wird, wenn sie etwas von anderen Menschen bekommen.
Auch heute noch reagieren wir so - wenn jemand uns etwas Gutes tut, würdigen es mit einem Dank.
Nur für die Leistungen, die Eltern für ihre Kinder erbringen, ist das Wort "Dankbarkeit" etwas negativ behaftet. Das leuchtet mir nicht ganz ein, auch wenn ich es selber so empfinde.
Auch Eltern sind für Anerkennung und Lob empfänglich und freuen sich, wenn ihre Kinder ihnen ihre Dankbarkeit zeigen.
Diese darf nur nicht mit moralischem Druck eingefordert werden. Wie Wolke geschrieben hat, ist Dankbarkeit ein Gefühl und nichts, was man erzwingen kann. Wird sie eingefordert, erzeugt sie Schuldgefühle und die haben mit Dankbarkeit nichts zu tun.
Gruß Mane
so gerne lebe und ganz bewußt jede Stunde genieße,in dene es mir erträglich geht,
daß ich die mir selber auferlegten Pflichten-wenn auch unter Schmerzen-selber erledigen kann,
daß ich immer mal wieder helfen kann,wenn es erforderlich ist,
es belastet mich unendlich,daß in der Welt soviel Brutalität herrscht,
Gudrun
Grüß Dich Gudrun, mich wundert das gar nicht, wenn Du von harmonischer Familie schreibst und trotz nicht besonders guter eigener Umstände Deine Kinder ihr Leben weitgehend unbelastet leben läßt. Sich selbst zu fordern ist ein wichtiger Schritt, besonders bei unwiderruflichen Krankheiten. Ich denke, Du bist eine außergewöhnliche Frau.
Dass die Kinder bedingungslos dastehen, wenn man sie braucht habe ich selbst erlebt. Das ging automatisch aus der Situation heraus und freiwillig, ohne dass gefordert, befohlen oder am Gewissen gekratzt wurde.
Ihr beschreibt so ziemlich alle miteinander ein „normales“ Verhalten, Einüben, Erziehung, Nachahmen usw. Das ist gut so!
Aufmerksam wurde ich, als Wolke von Gefühlen sprach. Ich bin nämlich besonders ihrer Meinung, auch was ihre anderen Punkte betrifft, bin aber auch voll bei Euren bisherigen Argumenten zu dem Thema Dankbarkeit.
Aber, als wir hier in einem anderen thread schon mal ausführlich über Gefühle nachdachten, kamen u.a. auch die Spiegelneuronen zur Sprache.
Nun habe ich schon öfter mal über Spiegelneuronen gelesen und dabei fiel mir auf, daß manche Gehinforscher darüber sprachen, daß nicht alle Menschen gleich viele Spiegelneuronen haben bzw. aktiviert haben und es soll auch Menschen geben, die so gut wie keine „besitzen“.
Das würde wiederum bedeuten, daß solche Menschen schlecht Gefühle entwickeln können bzw. im Extremfall gefühllos sind und sie würden das kaum selbst merken bzw. wären dann auch nicht für Dankbarkeit offen.
Weiß jemand mehr darüber – mich würde das sehr interessieren?
Vielleicht kennt jemand solche Menschen, die nicht in das Schema passen, das bisher in diesem thread beschrieben wurde?
Hzl Gerdd
Aufmerksam wurde ich, als Wolke von Gefühlen sprach. Ich bin nämlich besonders ihrer Meinung, auch was ihre anderen Punkte betrifft, bin aber auch voll bei Euren bisherigen Argumenten zu dem Thema Dankbarkeit.
Aber, als wir hier in einem anderen thread schon mal ausführlich über Gefühle nachdachten, kamen u.a. auch die Spiegelneuronen zur Sprache.
Nun habe ich schon öfter mal über Spiegelneuronen gelesen und dabei fiel mir auf, daß manche Gehinforscher darüber sprachen, daß nicht alle Menschen gleich viele Spiegelneuronen haben bzw. aktiviert haben und es soll auch Menschen geben, die so gut wie keine „besitzen“.
Das würde wiederum bedeuten, daß solche Menschen schlecht Gefühle entwickeln können bzw. im Extremfall gefühllos sind und sie würden das kaum selbst merken bzw. wären dann auch nicht für Dankbarkeit offen.
Weiß jemand mehr darüber – mich würde das sehr interessieren?
Vielleicht kennt jemand solche Menschen, die nicht in das Schema passen, das bisher in diesem thread beschrieben wurde?
Hzl Gerdd
hallo Gerdd,ich denke es ist eine Gabe ,wenn man sich in einen anderen Menschen hineinversetzen kann.Das Mitgefühl ist da,jeder verarbeitet es anders.Ich muss mich hineinfühlen können.Natürlich spielen bei jeden Menschen die Spiegelneuronen eine wichtige Rolle.---ich fühle---was Du fühlst----Gähnen steckt an,oder viele weinen mit,wenn ein schwerer Verlust eines Menschen eingetreten ist.
Gruss Wolke07
Gruss Wolke07
Indem wir uns bedanken, erkennen wir (auch) die Leistung des anderen, der uns "Gutes" getan hat, an. Wir vermitteln ihm, dass wir sein Tun nicht für selbstverständlich halten.
Man könnte es auch so sehen, dass durch ein Danke, ein gewisses Gleichgewicht von Nehmen und Geben gewahrt wird, besonders wenn eine Seite nicht in der Lage ist, etwas zurückzugeben.
Dann gibt es Menschen, die ein Dankeschön oder ein Lob nicht annehmen können. Für sie ist diese Aufmerksamkeit eher unangenehm. Vielleicht weil sie sich selber nicht wertschätzen? Oder, sie empfinden es übertrieben, als reine Höflichkeitsfloskel (was es sicher oft auch ist) oder als ein Mittel, um manipuliert zu werden.
LG Mane
Man könnte es auch so sehen, dass durch ein Danke, ein gewisses Gleichgewicht von Nehmen und Geben gewahrt wird, besonders wenn eine Seite nicht in der Lage ist, etwas zurückzugeben.
Dann gibt es Menschen, die ein Dankeschön oder ein Lob nicht annehmen können. Für sie ist diese Aufmerksamkeit eher unangenehm. Vielleicht weil sie sich selber nicht wertschätzen? Oder, sie empfinden es übertrieben, als reine Höflichkeitsfloskel (was es sicher oft auch ist) oder als ein Mittel, um manipuliert zu werden.
LG Mane
Mane, endlich sehe ich Dich wieder,
ich habe Dich vermisst, Du hast mir
gefehlt. ... Was sagte mein Mann-selig
immer? "Und ist die Gabe noch so klein,
dankbar muss man immer sein", (er hat auch
mal ein Büchlein geschrieben über Camping-Klos,
hoho!!),
BITTE und DANKE öffnen viele Türen, viele gute
Autoren gibt es im ST, ich bin dankbar dafür,
ich freue mich über jedes gute Wort und sage
einfach DANKE, thank you, mille gracias, muchas
gracias, bedankt, je vous remercie beaucoup, merci
not merde, huhuuuuuuu,
Witta
ich habe Dich vermisst, Du hast mir
gefehlt. ... Was sagte mein Mann-selig
immer? "Und ist die Gabe noch so klein,
dankbar muss man immer sein", (er hat auch
mal ein Büchlein geschrieben über Camping-Klos,
hoho!!),
BITTE und DANKE öffnen viele Türen, viele gute
Autoren gibt es im ST, ich bin dankbar dafür,
ich freue mich über jedes gute Wort und sage
einfach DANKE, thank you, mille gracias, muchas
gracias, bedankt, je vous remercie beaucoup, merci
not merde, huhuuuuuuu,
Witta
Oh Gott - so tief mag ich hier wirklich nicht gehen. Es ist doch wohl so,dass jeder einigermassen zivilisierte Mensch es schon in seiner Kindheit gelernt hat, Bitte und auch Danke zu sagen - immer alles da, wo es hinpasst.
Auch jedem, der in ein fremdes Land reist, dessen Sprache er nicht so gut spricht, sei empfohlen,diese beiden Wörter (plus einem GutenTag) umgehend zu erlernen - erleichtert vieles.
Inwieweit dies dann alles noch küchenpsychologisch in das Innere eines Menschen deutet, ist mir persönlich recht egal.
Bei mir ist es jedenfalls so, wenn ich helfen kann und weiss, wem ich helfen kann, ist es ganz einfach - brauche dafür keinerlei überschwängliche Lobhudeleien, weil ich dies selbstverständlich finde und der festen Meinung bin, dass es keinerlei bedenkliche psychische Anomalien tief in mir drin hinterlässt. Olga
Auch jedem, der in ein fremdes Land reist, dessen Sprache er nicht so gut spricht, sei empfohlen,diese beiden Wörter (plus einem GutenTag) umgehend zu erlernen - erleichtert vieles.
Inwieweit dies dann alles noch küchenpsychologisch in das Innere eines Menschen deutet, ist mir persönlich recht egal.
Bei mir ist es jedenfalls so, wenn ich helfen kann und weiss, wem ich helfen kann, ist es ganz einfach - brauche dafür keinerlei überschwängliche Lobhudeleien, weil ich dies selbstverständlich finde und der festen Meinung bin, dass es keinerlei bedenkliche psychische Anomalien tief in mir drin hinterlässt. Olga
Nun habe ich schon öfter mal über Spiegelneuronen gelesen und dabei fiel mir auf, daß manche Gehinforscher darüber sprachen, daß nicht alle Menschen gleich viele Spiegelneuronen haben bzw. aktiviert haben und es soll auch Menschen geben, die so gut wie keine „besitzen“.
Das würde wiederum bedeuten, daß solche Menschen schlecht Gefühle entwickeln können bzw. im Extremfall gefühllos sind und sie würden das kaum selbst merken bzw. wären dann auch nicht für Dankbarkeit offen.
Weiß jemand mehr darüber – mich würde das sehr interessieren?
Vielleicht kennt jemand solche Menschen, die nicht in das Schema passen, das bisher in diesem thread beschrieben wurde?
Hzl Gerdd
Lieber Gerdd,
ich denke, dass unsere Gehirne, von wenigen Ausnahmen abgesehen, zu Beginn unseres Lebens eine vergleichbare Anzahl von Spiegelneuronen aufweisen.
Kinder, die wenig liebevolle Interaktion mit den Eltern erleben, erlernen Fähigkeiten wie Empathie und Intuition nur unzureichend und haben es schwer, in einen engen emotionalen Kontakt mit anderen zu treten - möglicherweise verkümmern dann die entsprechenden Nervenzellen. Babys und Kleinkinder bauen durch das Nachahmen von Mimik u.a. emotionale Bindungen auf, lernen eigene Gefühlr wahrzunehmen, sie zu benennen und üben den Gefühlszustand anderer Menschen zu erkennen.
Wenn wir Freude und Dankbarkeit eines anderen Menschen als Reaktion auf unser Verhalten sehen, werden wir, aufgrund unseres funktionierenden Spiegelsystems, diese Dankbarkeit und Freude mitempfinden können und uns ebenfalls daran erfreuen.
Studien weisen darauf hin, dass Vernachlässigung, eine emotionaarme Umgebung und vor allem Gewalt die Spiegesysteme ruinieren können. Inwieweit solche Störungen später behoben werden können, wird noch erforscht.
Es muss unterschieden werden zwischen kognitiver und affektiver (emotionaler) Empathie. Bei ersterem haben die Menschen Schwierigkeiten zu erkennen, was in ihrem Gegenüber vorgeht. Bei der affektiven Empathie werden beobachtete Emotionen automatisch nachempfunden.
Bei Autisten nahm man lange an, dass sie kaum empathiefähig sind.. Heute weiß man, dass sie ebenso Mitgefühl und Anteilnahme empfinden. wie andere Menschen. Sie können nur Gesten, Gesichtsausdrücke und Tonfall schlechter lesen. Was andere Menschen intuitiv erkennen, erarbeiten sie sich mit Hilfe der Logik und sobald sie wissen (auch wenn man es ihnen sagt), was andere denken und fühlen, können sie es auch nachempfinden.
Menschen mit einer psychopathischen Persönlichkeitsstörung ist es umgekehrt, ihnen fehlt die emotionale Empathie. Sie besitzen in der Regel eine gute soziale Wahrnehmung, erfassen was in anderen vorgeht und setzen diese Fähigkeit ein, um andere zu manipuliern. Mitleid z.B. empfinden sie nicht.
Also werden ihnen auch Gefühle wie Dankbarkeit fern sein.
Es gilt auch hier, dass es eine Bandbreite von unterschiedlichen Ausprägungen gibt und sich das Geschriebene nicht verallgemeinern lässt.
Gruß Mane
Der Homo Sapiens ist sehr viel vielschichtiger und dürfte von uns Laien nie ergründet werden - sogar Menschen mit Expertise tun sich hier schwer.
Ich denke z.B. an die Sadisten, deren Lustgewinn oder Glück darin besteht, anderen wirklich weh zu tun - z.B. Nazis, wenn sie damals Säuglinge an die Wand klatschten (und die Mütter zusehen mussten), um sie zu töten. Dann gingen sie nach Hause und gaben vor, glückliche Ehemänner und Väter zu sein.
Oder die Masochisten, die ihr grosses Lustgefühl und Glück in der Quälung der eigenen Person sehen.
Viele dieser Eigenschaften verpackt der Mensch tief in sein Inneres und bewahrt Stillschweigen. Das macht es nicht leichter. Olga
Ich denke z.B. an die Sadisten, deren Lustgewinn oder Glück darin besteht, anderen wirklich weh zu tun - z.B. Nazis, wenn sie damals Säuglinge an die Wand klatschten (und die Mütter zusehen mussten), um sie zu töten. Dann gingen sie nach Hause und gaben vor, glückliche Ehemänner und Väter zu sein.
Oder die Masochisten, die ihr grosses Lustgefühl und Glück in der Quälung der eigenen Person sehen.
Viele dieser Eigenschaften verpackt der Mensch tief in sein Inneres und bewahrt Stillschweigen. Das macht es nicht leichter. Olga