Soziales "Buy-reuth" - Bildung in D - Eine Frage des Geldes !
Re: "Buy-reuth" - Bildung in D - Eine Frage des Geldes ?
Ist schon richtig Rolf, es war eine Karnevalsveranstaltung; da haben die Narren die Freiheit: Helau!
hafel
hafel
lifong2007 -
fühlt sich berührt - und nicht aufgeschreckt - von Karnevalsveranstaltungen.
Ja, Volkes Stimme ist leise und wahrhaftig und ab sofort ehrlich interessiert ... - an Afrika. -
Wow und Täterä
http://www.welt.de/multimedia/archive/01319/karnevalguttenb_br_1319970p.jpg[/img]
Der Knappe als Vertreter des Geistlings, äh: Ritters. [i]Bild von welt.de
fühlt sich berührt - und nicht aufgeschreckt - von Karnevalsveranstaltungen.
Ja, Volkes Stimme ist leise und wahrhaftig und ab sofort ehrlich interessiert ... - an Afrika. -
Wow und Täterä
http://www.welt.de/multimedia/archive/01319/karnevalguttenb_br_1319970p.jpg[/img]
Der Knappe als Vertreter des Geistlings, äh: Ritters. [i]Bild von welt.de
«Wir sind hier und wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut» skandieren Studenten in ganz Deutschland und besetzen kurzerhand die größten Hörsäle der Universitäten. In ihren Taschen und Rucksäcken tragen sie neben einem ganzen Katalog von Forderungen ihre Wut in die Diskussion: Ihre Wut über ein Bildungssystem, das sozial Schwache benachteiligt, ihre Wut über eine Reform des Studiensystems, die das Studium beschleunigen und vereinfachen sollte, in Wirklichkeit aber genau das Gegenteil erreicht hat – und ihre Wut darüber, diesen Entscheidungen scheinbar machtlos ausgeliefert zu sein."
Bayreuth -
Bildungsstreik 2oo9
Seltsam, seltsam...
Marija
Bayreuth -
Bildungsstreik 2oo9
Seltsam, seltsam...
Marija
Marija, ich möchte nochmals auf dein Anfangsthema zurückkommen:
In letzter Zeit konnte man glauben, dass es in Deutschland nur ein nur ein Thema gäbe: Guttenberg und seine Doktorarbeit. Dazu habe ich in einem Leserbrief einen Satz gelesen, der mir aus der Seele spricht. Ich gebe ihn sinngemäß wieder: Unser großes und dauerhaftes Problem ist nicht, ob und was Guttenberg abgeschrieben hat, sondern unser eigentliches Problem besteht darin, dass viele ihr ganzes Leben lang noch nicht einmal in der Lage sein werden, abzuschreiben. (Der Verfasser dieses Leserbriefes hatte übrigens selbst den Doktortitel).
Damit mich niemand falsch versteht: Ich trete mit Vehemenz dafür ein, dass ein unrechtmäßig erworbener Doktortitel aberkannt wird und der Betroffene die Konsequenzen tragen muss, die sich daraus ergeben. Das ist man allen schuldig, die sich den Titel mit großem persönlichem Engagement und in mühevoller Kleinarbeit selbst erarbeitet haben. Ich erwarte auch, dass bei begründetem Verdacht jede Doktor- oder auch Diplomarbeit peinlich genau untersucht wird!
Wenn ich aber bedenke, wie viele "Arbeitsstunden" deutschlandweit und über unsere Grenzen hinaus von Hunderten/Tausenden (??) von Hobbydetektiven investiert wurden, um Guttenbergs Doktorarbeit wieder und wieder zu durchforsten, um ihn vielleicht noch an einer weiteren Stelle des Plagiats überführen zu können, tut es mir ehrlich um diese vielen Stunden Leid. Ein gut besetztes kleines Gremium hätte das auch geschafft!
Außerdem drängt sich die Frage auf, ob der finanzielle Aufwand (in Form von investierter Arbeitszeit) von offizieller und inoffizieller Seite in einem gesunden Verhältnis zum Ergebnis steht. Was hätte man mit dieser Zeit und diesem Geld Sinnvolles anfangen können!
Zum Beispiel Kindern, die den Lehrstoff nicht bewältigen, kostenlos bei den Hausaufgaben zu helfen, wenn die Eltern keinen Nachhilfeunterricht bezahlen können. Das kann natürlich unsere Gesellschaft nicht von der Pflicht entbinden, ein Bildungssystem zu schaffen, welches ALLEN Kindern eine möglichst gute Bildung zukommen lässt, aber persönlicher Einsatz im eigenen Umfeld würde denen helfen, die sich das gelegentliche buy nicht leisten können und unserer Gesellschaft wäre damit auch geholfen!
Das ist für mich wichtiger als die Doktorarbeit eines Herrn von und zu....
Lalelu
In letzter Zeit konnte man glauben, dass es in Deutschland nur ein nur ein Thema gäbe: Guttenberg und seine Doktorarbeit. Dazu habe ich in einem Leserbrief einen Satz gelesen, der mir aus der Seele spricht. Ich gebe ihn sinngemäß wieder: Unser großes und dauerhaftes Problem ist nicht, ob und was Guttenberg abgeschrieben hat, sondern unser eigentliches Problem besteht darin, dass viele ihr ganzes Leben lang noch nicht einmal in der Lage sein werden, abzuschreiben. (Der Verfasser dieses Leserbriefes hatte übrigens selbst den Doktortitel).
Damit mich niemand falsch versteht: Ich trete mit Vehemenz dafür ein, dass ein unrechtmäßig erworbener Doktortitel aberkannt wird und der Betroffene die Konsequenzen tragen muss, die sich daraus ergeben. Das ist man allen schuldig, die sich den Titel mit großem persönlichem Engagement und in mühevoller Kleinarbeit selbst erarbeitet haben. Ich erwarte auch, dass bei begründetem Verdacht jede Doktor- oder auch Diplomarbeit peinlich genau untersucht wird!
Wenn ich aber bedenke, wie viele "Arbeitsstunden" deutschlandweit und über unsere Grenzen hinaus von Hunderten/Tausenden (??) von Hobbydetektiven investiert wurden, um Guttenbergs Doktorarbeit wieder und wieder zu durchforsten, um ihn vielleicht noch an einer weiteren Stelle des Plagiats überführen zu können, tut es mir ehrlich um diese vielen Stunden Leid. Ein gut besetztes kleines Gremium hätte das auch geschafft!
Außerdem drängt sich die Frage auf, ob der finanzielle Aufwand (in Form von investierter Arbeitszeit) von offizieller und inoffizieller Seite in einem gesunden Verhältnis zum Ergebnis steht. Was hätte man mit dieser Zeit und diesem Geld Sinnvolles anfangen können!
Zum Beispiel Kindern, die den Lehrstoff nicht bewältigen, kostenlos bei den Hausaufgaben zu helfen, wenn die Eltern keinen Nachhilfeunterricht bezahlen können. Das kann natürlich unsere Gesellschaft nicht von der Pflicht entbinden, ein Bildungssystem zu schaffen, welches ALLEN Kindern eine möglichst gute Bildung zukommen lässt, aber persönlicher Einsatz im eigenen Umfeld würde denen helfen, die sich das gelegentliche buy nicht leisten können und unserer Gesellschaft wäre damit auch geholfen!
Das ist für mich wichtiger als die Doktorarbeit eines Herrn von und zu....
Lalelu
Re: "Buy-reuth" - Bildung in D - Eine Frage des Geldes ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
...
Wenn ich aber bedenke, wie viele "Arbeitsstunden" deutschlandweit und über unsere Grenzen hinaus von Hunderten/Tausenden (??) von Hobbydetektiven investiert wurden, um Guttenbergs Doktorarbeit wieder und wieder zu durchforsten, um ihn vielleicht noch an einer weiteren Stelle des Plagiats überführen zu können, tut es mir ehrlich um diese vielen Stunden Leid. Ein gut besetztes kleines Gremium hätte das auch geschafft!
lalelu, ich stimme dem was du sagst grundsätzlich zu,
jedoch nicht dem oben zitierten Absatz.
Es geht hier darum, dass es offensichtlich neue Formen von Öffentlichkeit gibt,
die sich anders organisieren und (evtl.) auch nicht mehr mit herkömmlichen Mitteln zu manipulieren sind (z.B. Mangel an Informationen, einseitige und tendenzielle Berichterstattung und "unter den Teppich kehren").
Hier findet also durch neue Techniken ein Umbruch in den Mitteln statt.
Und andere Möglichkeiten der Einflussnahme.
Ich denke nicht, dass sich das Rad noch zurückdrehen lässt.
Sorella
Lalelu,
Du hast auf den Punkt meine Meinung, mein Anliegen erfasst. Danke -
Gruß marija
Du hast auf den Punkt meine Meinung, mein Anliegen erfasst. Danke -
Gruß marija
Re: "Buy-reuth" - Bildung in D - Eine Frage des Geldes ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Drei Anmerkungen zu deinem Posting:
- ohne die Ergebnisse der Nachforschungen der google-community würde dieser feine Herr (und die Uni Bayreuth) immer noch auf dem hohen Roß sitzen.
Das Internet ermöglicht nicht nur sehr leichten Betrug dieser Art, sondern deckt ihn auch sehr leicht auf.
- Die Nachforschungen sind derartig leicht und schnell zu erledigen, dass ich mich frage, ob die Uni-professoren von Bayreuth bzw. der betreffende Herr es wissen.
Er persönlich scheint sich ja erst am Wochenende mit seiner Lohnschreibarbeit beschäftigt zu haben.
- Das Problem des erschlichenen akademischen Grads und der Umgang nach Aufdeckung des Betrugs und die Probleme der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen, hängen eng miteinander zusammen. (Das Wort "Bildung" möchte ich hier gar nicht gebrauchen.)
- ohne die Ergebnisse der Nachforschungen der google-community würde dieser feine Herr (und die Uni Bayreuth) immer noch auf dem hohen Roß sitzen.
Das Internet ermöglicht nicht nur sehr leichten Betrug dieser Art, sondern deckt ihn auch sehr leicht auf.
- Die Nachforschungen sind derartig leicht und schnell zu erledigen, dass ich mich frage, ob die Uni-professoren von Bayreuth bzw. der betreffende Herr es wissen.
Er persönlich scheint sich ja erst am Wochenende mit seiner Lohnschreibarbeit beschäftigt zu haben.
- Das Problem des erschlichenen akademischen Grads und der Umgang nach Aufdeckung des Betrugs und die Probleme der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen, hängen eng miteinander zusammen. (Das Wort "Bildung" möchte ich hier gar nicht gebrauchen.)
@ Sorella & mart1
Ich habe nichts gegen den Einsatz neuer Technik; mich stört lediglich die Hysterie, die der Fall Guttenberg ausgelöst hat, wodurch ganze Heerscharen sich bemüßigt fühlten, Detektivarbeit zu leisten und ihre Arbeitskraft und Zeit dafür einzusetzen.
Ich kann einfach nicht glauben, dass dieser Großeinsatz nötig war, nachdem erst der Stein ins Rollen gekommen war. Warum sollte eine kleine, spezialisierte Arbeitsgruppe das nicht leisten können? Auch wenn dieses Team vielleicht eine geklaute Stelle weniger gefunden hätte, hätte das nichts an den Konsequenzen geändert.
@ Marija, danke, es freut mich, wenn deine Meinung sich mit meiner deckt.
Lalelu
Ich habe nichts gegen den Einsatz neuer Technik; mich stört lediglich die Hysterie, die der Fall Guttenberg ausgelöst hat, wodurch ganze Heerscharen sich bemüßigt fühlten, Detektivarbeit zu leisten und ihre Arbeitskraft und Zeit dafür einzusetzen.
Ich kann einfach nicht glauben, dass dieser Großeinsatz nötig war, nachdem erst der Stein ins Rollen gekommen war. Warum sollte eine kleine, spezialisierte Arbeitsgruppe das nicht leisten können? Auch wenn dieses Team vielleicht eine geklaute Stelle weniger gefunden hätte, hätte das nichts an den Konsequenzen geändert.
@ Marija, danke, es freut mich, wenn deine Meinung sich mit meiner deckt.
Lalelu
@mart1
du hast in allen Punkten recht.
Nachdenklich hat mich die Reaktion des Publikums bei der Narrenrede des Knappen Stefan gemacht. Nein, ich war wütend.
Ich will es mal so formulieren :
Ein spöttischer, genüsslicher Hauch arroganter Überheblichkeit richtete sich in den Gesichtslandschaften der Zuschauer häuslich ein - auch der blödeste Beobachter konnte erkennen, wie weit entfernt dieses Klientel des Geldadels und Hausadels
von der Welt der Normalos lebt.
Deren süffisante Freude darüber, dass SvG denen da draußen, jenem kleinen Gewürm von Versagern, es zwischen den Zeilen und mit gekonnter noblesse "gehörig gezeigt" hatte, kroch mir unter die Haut und machte mich ärgerlich.
Ich sage es noch einmal sehr deutlich.
Dieses arrogante Volk hat maßgeblich daran mitgewirkt, dass es dem Volk heute so geht , wie es ihm geht, dass die Werte untergraben wurden , und die Schere zwischen arm und reich noch breiter geworden ist.
Ja, die dicke Zigarre die die adelige Postfrau im hochadeligen Lippenkreis lutschte, schien mir wie ein Symbol der allesumfressenden Frechheit, die sich "möglicherweise im genetischen Code ehemaliger Wegelagerer und Strauchdiebe inzwischen abbildet".
Marija
du hast in allen Punkten recht.
Nachdenklich hat mich die Reaktion des Publikums bei der Narrenrede des Knappen Stefan gemacht. Nein, ich war wütend.
Ich will es mal so formulieren :
Ein spöttischer, genüsslicher Hauch arroganter Überheblichkeit richtete sich in den Gesichtslandschaften der Zuschauer häuslich ein - auch der blödeste Beobachter konnte erkennen, wie weit entfernt dieses Klientel des Geldadels und Hausadels
von der Welt der Normalos lebt.
Deren süffisante Freude darüber, dass SvG denen da draußen, jenem kleinen Gewürm von Versagern, es zwischen den Zeilen und mit gekonnter noblesse "gehörig gezeigt" hatte, kroch mir unter die Haut und machte mich ärgerlich.
Ich sage es noch einmal sehr deutlich.
Dieses arrogante Volk hat maßgeblich daran mitgewirkt, dass es dem Volk heute so geht , wie es ihm geht, dass die Werte untergraben wurden , und die Schere zwischen arm und reich noch breiter geworden ist.
Ja, die dicke Zigarre die die adelige Postfrau im hochadeligen Lippenkreis lutschte, schien mir wie ein Symbol der allesumfressenden Frechheit, die sich "möglicherweise im genetischen Code ehemaliger Wegelagerer und Strauchdiebe inzwischen abbildet".
Marija
Re: "Buy-reuth" - Bildung in D - Eine Frage des Geldes ?
Dieser Großeinsatz wäre garnicht nötig gewesen, wenn sich der Freiher von und zu Guttenberg sofort zu seinen "Fehlern" bekannt hätte.
Da hatte er noch die Möglichkeit, die Uni um eine Prüfung zu bitten.
Durch seine Unschuldsbeteuerungen hat er doch erst das weltweite Suchen angestoßen.
Da hatte er noch die Möglichkeit, die Uni um eine Prüfung zu bitten.
Durch seine Unschuldsbeteuerungen hat er doch erst das weltweite Suchen angestoßen.