Soziales "Bin ich zu empfindlich"
Re: "Bin ich zu empfindlich"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Dieser Bahnlärm stört mich ja heute auch nicht mehr so sehr, obwohl er noch da ist.
Aber eine Nervenreparatur dauert eben …
sirod49
Aber eine Nervenreparatur dauert eben …
sirod49
Ich weiss. Wir mussten bei uns im Haus vor einigen Jahren eine komplette energetische Sanierung mitmachen, die 4 Monate dauerte. 4 Monate nur mit Dreck, Lärm den ganzen Tag usw. Das war hart - meist habe ich die Wohnung fluchtartig verlassen, weil ich es nicht mehr ertrug. Aber es wurde alles sehr schön und jetzt ist es auch vergessen. Olga
Ich wage einmal eine Erklärung, warum grade Hochsensible heftig austeilen. Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern ich las es einmal in einem meiner Bücher über Hochsensible.
Zunächst einmal wirken feine Anspielungen der sogenannten Lederhäute auf Hochsensible viel heftiger, als sie vielleicht gemeint waren. Sie werden vom Hochsensiblen anders interpretiert, als von den Lederhäuten und entsprechend als Angriff abgespeichert, wenn auch zunächst als nicht allzu heftiger Angriff, sondern als feiner Nadelstich. Darauf reagiert der Hochsensible noch nicht, er vergisst das aber auch nicht.
Häufen sich allerdings diese Nadelstiche, dann baut sich im Hochsensiblen ein, ich will es mal Wutpegel nennen, auf. Übersteigt dieser Pegel eine gewissen Hemmschwelle, dann bricht im Hochsensiblen das Chaos los und er schlägt blindwütig verbal um sich. Er lässt sozusagen Dampf ab. Das ist der Punkt, an dem sich der ganze angestaute Frust Bahn bricht. Ich nenne das immer, mein innerer Drache speiht Feuer und zwar zu meinem eigenen und zum Schaden meines Gegenübers.
Weiß der Hochsensible um diesen Mechanismus, kann er durchaus etwas dagegen tun, ihn zu unterdrücken, zum Beispiel mit Meditation oder/und Autogenem Training. Auf diese Weise verringern sich solche Ausbrüche und damit die Verletzungen, die er den Lederhäuten zufügt.
Dieser von mir beschriebene Mechanismus ist in der Tat ein Fluch für den Hochsensiblen, den er sein Leben lang mit sich herum schleppt und den er stetig bekämpfen muss.
Vielleicht habe ich ja ein wenig Licht ins Dunkle bringen können.
Das von Dir eingesetzte Video, Editha, habe ich mir angesehen und danke Dir dafür. Es war sehr interessant und bestätigte meine Erfahrungen.
LG,
woelfin
Zunächst einmal wirken feine Anspielungen der sogenannten Lederhäute auf Hochsensible viel heftiger, als sie vielleicht gemeint waren. Sie werden vom Hochsensiblen anders interpretiert, als von den Lederhäuten und entsprechend als Angriff abgespeichert, wenn auch zunächst als nicht allzu heftiger Angriff, sondern als feiner Nadelstich. Darauf reagiert der Hochsensible noch nicht, er vergisst das aber auch nicht.
Häufen sich allerdings diese Nadelstiche, dann baut sich im Hochsensiblen ein, ich will es mal Wutpegel nennen, auf. Übersteigt dieser Pegel eine gewissen Hemmschwelle, dann bricht im Hochsensiblen das Chaos los und er schlägt blindwütig verbal um sich. Er lässt sozusagen Dampf ab. Das ist der Punkt, an dem sich der ganze angestaute Frust Bahn bricht. Ich nenne das immer, mein innerer Drache speiht Feuer und zwar zu meinem eigenen und zum Schaden meines Gegenübers.
Weiß der Hochsensible um diesen Mechanismus, kann er durchaus etwas dagegen tun, ihn zu unterdrücken, zum Beispiel mit Meditation oder/und Autogenem Training. Auf diese Weise verringern sich solche Ausbrüche und damit die Verletzungen, die er den Lederhäuten zufügt.
Dieser von mir beschriebene Mechanismus ist in der Tat ein Fluch für den Hochsensiblen, den er sein Leben lang mit sich herum schleppt und den er stetig bekämpfen muss.
Vielleicht habe ich ja ein wenig Licht ins Dunkle bringen können.
Das von Dir eingesetzte Video, Editha, habe ich mir angesehen und danke Dir dafür. Es war sehr interessant und bestätigte meine Erfahrungen.
LG,
woelfin
Ich bin auch keine "Lederhaut", lustig dieser Begriff.
Mir hat mal ein lederloser Leidensgenosse gesagt, dass Lederhaut zwar unempfindlich ist, aber große Lebensgenüsse gingen auch nicht unter diese Haut, die bleiben dem Lederhäutigen versagt.
Das hat was, leuchtet ein und tröstet.
Was aber ist mit bedingt Lederhäutigen?
Die meisten Menschen sind wahrscheinlich keine lupenreinen Lederhäuter, sondern es gibt Zwischenstufen?
Mir hat mal ein lederloser Leidensgenosse gesagt, dass Lederhaut zwar unempfindlich ist, aber große Lebensgenüsse gingen auch nicht unter diese Haut, die bleiben dem Lederhäutigen versagt.
Das hat was, leuchtet ein und tröstet.
Was aber ist mit bedingt Lederhäutigen?
Die meisten Menschen sind wahrscheinlich keine lupenreinen Lederhäuter, sondern es gibt Zwischenstufen?
Ich wollte mir das Video gestern auch mal anschauen, gerade wegen Mausi..........habe aber dann ein Anderes gefunden,
Edita
Hallo Edita,
in dem von Dir eingestellten Video kommt das Ehepaar Lüling vor, um welches es in dem leider gelöschten, längeren Video ging. Danke, dass Du es uns gezeigt hast.
Mir fällt in dem Zusammenhang noch eine Aussage von Christa Lüling ein. Sie meinte, dass sie eine extravertierte hochsensensible Person sei, die sich auch gerne unter vielen Menschen aufhalte. Ich dachte, dass es sich hierbei eher um introvertierte Menschen handeln würde.
Re: "Bin ich zu empfindlich"
So ist es, Heigl, manche Lederhaut ist nur ein Lederhäutchen und nicht alle Sensiblen sind nicht alle hochsensibel.
Luchs
Luchs
Mir fällt in dem Zusammenhang noch eine Aussage von Christa Lüling ein. Sie meinte, dass sie eine extravertierte hochsensensible Person sei, die sich auch gerne unter vielen Menschen aufhalte. Ich dachte, dass es sich hierbei eher um introvertierte Menschen handeln würde.
Sie sagt aber auch, daß sie das nur sehr begrenzt kann, nach einer Stunde sei sie schon " erledigt "!
Edita
Hallo Woelfin,
danke für die Schilderung Deiner Erfahrungen im vorletzten Beitreag. Ich sehe das auch so, HS ist für Betroffene beides: positiv und negativ.
Du beschreibst sehr schön, wie sie mehr wahrnehmen, als sie oft verarbeiten können.
Wenn ich mich in Situationen emotional oder reizmäßig überfordert fühle, kann es auch passieren, dass ich aggressiv reagiere und laut und verletzend werde. Das erschreckt mich dann selbst, weil ich sonst eher ruhig und weich bin.
Ich denke, es ist wichtig, dass wir uns, egal mit welcher "Haut" wir ausgestattet sind, selber wertschätzen und auch unserem Gegenpart (da gibt es viele Abstufungen) seine Eigenart zugestehen und sie anerkennen.
danke für die Schilderung Deiner Erfahrungen im vorletzten Beitreag. Ich sehe das auch so, HS ist für Betroffene beides: positiv und negativ.
Du beschreibst sehr schön, wie sie mehr wahrnehmen, als sie oft verarbeiten können.
Ich wage einmal eine Erklärung, warum grade Hochsensible heftig austeilen. Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern ich las es einmal in einem meiner Bücher über Hochsensible.
Zunächst einmal wirken feine Anspielungen der sogenannten Lederhäute auf Hochsensible viel heftiger, als sie vielleicht gemeint waren. Sie werden vom Hochsensiblen anders interpretiert, als von den Lederhäuten und entsprechend als Angriff abgespeichert, wenn auch zunächst als nicht allzu heftiger Angriff, sondern als feiner Nadelstich. Darauf reagiert der Hochsensible noch nicht, er vergisst das aber auch nicht.
Häufen sich allerdings diese Nadelstiche, dann baut sich im Hochsensiblen ein, ich will es mal Wutpegel nennen, auf. Übersteigt dieser Pegel eine gewissen Hemmschwelle, dann bricht im Hochsensiblen das Chaos los und er schlägt blindwütig verbal um sich. Er lässt sozusagen Dampf ab. Das ist der Punkt, an dem sich der ganze angestaute Frust Bahn bricht. Ich nenne das immer, mein innerer Drache speiht Feuer und zwar zu meinem eigenen und zum Schaden meines Gegenübers.
Wenn ich mich in Situationen emotional oder reizmäßig überfordert fühle, kann es auch passieren, dass ich aggressiv reagiere und laut und verletzend werde. Das erschreckt mich dann selbst, weil ich sonst eher ruhig und weich bin.
Ich denke, es ist wichtig, dass wir uns, egal mit welcher "Haut" wir ausgestattet sind, selber wertschätzen und auch unserem Gegenpart (da gibt es viele Abstufungen) seine Eigenart zugestehen und sie anerkennen.
Ich bin auch keine "Lederhaut", lustig dieser Begriff.
Mir hat mal ein lederloser Leidensgenosse gesagt, dass Lederhaut zwar unempfindlich ist, aber große Lebensgenüsse gingen auch nicht unter diese Haut, die bleiben dem Lederhäutigen versagt.
Das hat was, leuchtet ein und tröstet.
Hallo Heigl,
ich freu mich, dass Du Dich zu dem Thema äußerst.
Ich habe gelesen, dass "Lederhautlosigkeit" auf beide Geschlechter gleichmäßig verteilt ist. Dass Männer sich schwer tun, dazu zu stehen, liegt sicher auch daran, dass es in der Gesellschaft immer noch ein überkommenes (oft unbewusstes) Rollendenken vorherrscht. Nicht jeder kann es akzeptieren, wenn Männer ihre Empfindsamkeit zeigen. nach landläufiger Meinung sollen Männer eher Stärke und Belastbarkeit zeigen.
Ich halte es für eine Stärke, sich selbst und anderen einzugestehen, dass man empfindsamer bin, mehr Ruhe braucht usw.
Dass hochsensible Menschen Zärtlichkeiten besonders genießen können, glaube ich auch. Allerdings kann ich das schlecht vergleichen, da ich nur in meiner Haut stecke.
Liebe Grüße von Mane
Da lese ich lieber den "Lederstrumpf" von Karl, aber nicht dem unsrigen, sondern dem May.