Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales „Angst vor dem Alter? Ach was!“

Soziales „Angst vor dem Alter? Ach was!“

Klaro
Klaro
Mitglied

Re: „Angst vor dem Alter? Ach was!“
geschrieben von Klaro
als Antwort auf Paula51 vom 28.11.2012, 16:50:11
Hallo Paula,

stellst du dir das so einfach vor? Okay, du hast ja noch keine konkreten Vorstellungen, sondern das ist nur dein Wunsch.
Aber wenn man den Gedanken weiterspinnt...ich stelle es mir nicht einfach vor. Man muss ja erstmal an so eine Wohngemeinschaft kommen...entweder man zieht mit alleinstehenden Freundinnen zusammen oder mit wildfremden Menschen. Der erstere Fall erfordert sehr viel Toleranz - es hat im TV ja schon einige Dokumentationen darüber gegeben, aber eben mit jüngeren Frauen, die noch nicht gepflegt werden müssen und total mobil sind. Beim zweiten Fall würde man von wildfremden Menschen unterstützt werden und betreut werden...naja, ob das so toll ist?

Da fände ich ein betreutes Wohnen besser bzw. oder überhaupt ein Aufenthalt weiterhin in seiner vertrauten Umgebung. Dort ist es auch möglich - wenn es dann notwendig wäre - sich einen Pflegedienst kommen zu lassen.

Aber wenn es dann soweit ist, dass man dement bzw. alzheimerkrank ist, dann wird am Ende doch das Pflegeheim stehen.

Klaro
Paula51
Paula51
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Re: „Angst vor dem Alter? Ach was!“
geschrieben von Paula51
als Antwort auf Klaro vom 28.11.2012, 19:48:19
Sicherlich ist es nicht einfach,aber es geht.
Davon bin ich überzeugt!
Alles ist eine Frage der Organisation,des Willens und der gegenseitigen Toleranz.
Es muss ja auch keine reine Alterswohngemeinschaft sein,es kann durchaus auch altersgemischt sein.
Das ist jetzt aber eine andere Sache,aber durchaus denkbar!
bukamary
bukamary
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Re: „Angst vor dem Alter? Ach was!“
geschrieben von bukamary
Angst vor dem Alter? Nein, habe ich nicht.
Angst davor im Alter gebrechlich zu werden? Ja, ganz gewaltig sogar.
Angst davor dement zu werden? Nein habe ich nicht mehr.
Ich habe aber verdammt noch mal Angst davor, wie man dann mit mir umgeht, egal ob gebrechlich und/oder dement.

Und je älter ich werde, desto größer sind meine Chancen gebrechlich und/oder dement zu werden. Das ist nun einmal so. Ich kann mich nicht darauf verlassen, dass ich abends ins Bett gehe und dann einfach nicht mehr wach werde.

Wer in einer Familie gut aufgehoben ist hat wahrscheinlich noch relativ Glück. Aber bei wie vielen älteren Menschen ist das nicht gegeben. Ich gehöre zu den Menschen, die alleine sind und auch keine Angehörigen mehr haben. Ich kenne viele ältere Menschen, denen es ähnlich ergeht und ich sehe tagtäglich wie ihr Leben, wenn sie dann gebrechlich und /oder dement sind aussieht. Dabei spielt es keine Rolle ob sie noch zu Hause sind oder in einem Pflegeheim leben. Bei schwerster Pflegebedürftigkeit ist die ambulante Versorgung sogar teurer wie ein Pflegeheim, die ambulante Pflege wird dann oft genug auf ein Minimum reduziert, abhängig von den finanziellen Möglichkeiten.

Und zum Thema Palliative Versorgung.Gewiss, eine segensreiche Sache aber die wenigsten kommen in den Genuss, und das obwohl es einen Rechtsanspruch gibt. Hospize kämpfen ums überleben. Es gibt zu wenige Palliativmediziner. Die Kostenträger wehren sich gegen die Übernahme der Kosten usw.

Während ich diese Diskussion verfolgte, kam mir wiederholt der Gedanke, wie müssen sich eigentlich die weniger Priviligierten beim lesen fühlen. Wie viele machen sich da was vor.

bukamary

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olga64
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Re: „Angst vor dem Alter? Ach was!“
geschrieben von olga64
als Antwort auf Paula51 vom 28.11.2012, 16:50:11
werden,einige können sich noch selber versorgen.
Alles geht Hand in Hand und man hilft sich gegenseitig.
Sowas ist ein Traum von mir und ich denke,ich werde ihn auch verwirklichen.


Ich interessierte mich schon vor Jahren für solche Alters-WG`s, zumal ich WG-erfahren bin, was aber lange her ist (Studentenzeit). Ich besichtigte und beobachtete solche Modelle und fand sie anfangs auch gut. Dann erfuhr ich aber, dass hier grosse Fluktuation herrscht. Oft ist das Modell nicht zu Ende gedacht - wird ein Mensch sehr pflegebedürftig oder auch dement, wird er trotzdem abgeschoben in ein Pflegeheim, da die WG-Bewohner weder dafür ausgebildet sind, noch Lust haben, ihre eigene Rest-Lebenszeit mit Aufopferung zu verbringen. Alte Menschen sind sehr oft auch sehr egoistisch, zumal, wenn sie lange allein lebten oder in eingespielten Zweierbeziehungen.
Dazu kommt noch, dass bei den meisten WG`s höhere Einmalzahlungen erforderlich sind, weil vieles ja neu geschaffen wird. Auch das Leben untereinander mit vielen Individualisten ist schwer. Schwierig erscheint mir, wenn ein hoffnungsvoller alter Mensch dies dann einsehen muss und wieder sein Bündel packt, um weiterzuziehen - dann sicher ins Pflegeheim.
Ich denke für die Zeiten, wo es noch gut geht ist ein Pflegeservice eine gute Idee, damit man sich helfen lassen kann. Und dann sollte man frühzeitig ein Pflegeheim auswählen und vor allem auch ehrlich die finanziellen Möglichkeiten prüfen, was man sich hier überhaupt leisten kann. Olga
circe
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Re: „Angst vor dem Alter? Ach was!“
geschrieben von circe
als Antwort auf olga64 vom 29.11.2012, 17:16:24
also, im Flieger über dem Gang saß eine ältere Dame welche von Hamburg mit auf die Kanaren flog! Ungefähr über den Pyrenäen holte sie ihre schicke größere Handtasche hoch und entnahm ihr ein tolles Tablet! Und dann ging es los Lesen, spielen rätseln usw.! Nein habe ich gedacht, du mit deinem großrahmigen Laptop! Und wie es der Zufall wollte fuhr die Dame mit ihrer Bekannten mit in unser Hotel! 82 Jahre war sie und täglich ging sie 2X im Atlantik schwimmen! Sie sahen aus wie 50 jährige, wenn sie zum Schwimmen gingen! Coole Oma!!
olga64
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Re: „Angst vor dem Alter? Ach was!“
geschrieben von olga64
als Antwort auf circe vom 29.11.2012, 17:29:42
Ja, an solch alten und älteren Menschen orientiere ich mich auch gerne. Ich habe es sicher schon öfters erzählt, dass in meinem Fitness-Studio mein grosses Vorbild eine 86-jährige Dame ist, die nach wie vor zweimal wöchentlich dort trainiert und fröhlich und guter Laune dort auftritt.
Gegen die Angst vor dem Alter kann auch helfen,dass auch in Deutschland das Franchise-Unternehmen aus USA Home Instead Filialen eröffnen wird. Diese kümmern sich nicht um die Pflege, sondern um den Alltag der ausser den Heimen lebenden Senioren. Z.B. Wohnung säubern, einkaufen, zum Arzt begleiten, Gesellschaft leisten, beim Anziehen helfen usw. DAs kann sicher helfen, dass der grosse Wunsch der Senioren, möglichst lange in der eigenen Wohnung leben zu können, realistischer erscheint. Da wird noch viel kommen, da dieser Markt der alten Menschen ein boomender Zukunftsmarkt ist.
Home Instead kassiert ca 20 Euro pro Stunde - ist zuschussfähig für die Pflegeversicherung und kommt sicher billiger als ein Pflegeheim,das mindestens 3.500.-- Euro monatlich kostet.
Mir wäre so etwas schon lieber, da ich nicht der Typ dafür wäre, z.B. in einer WG kostenlos die Dienste von Mitbewohnern in Anspruch zu nehmen und gar nicht wüsste, ob ich diese guten TAten überhaupt jemals vergelten könnte. Olga

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Klaro
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Re: „Angst vor dem Alter? Ach was!“
geschrieben von Klaro
als Antwort auf olga64 vom 30.11.2012, 16:59:54
...da muss man nicht warten bis eine amerikanische Firma kommt. Es gibt deutsche Dienstleister, die so etwas sogar noch etwas günstiger anbieten. In unserem Landkreis gibt es dafür private und kirchliche Träger, sowie das BRK.

Klaro
olga64
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Re: „Angst vor dem Alter? Ach was!“
geschrieben von olga64
als Antwort auf Klaro vom 30.11.2012, 17:44:52
Tja, und was machen dann Leute, die nicht in Ihrem Landkreis leben? Frau sollte auch über den Teller-,bzw. Landesgrenzenrand blicken. Wenn ich mich irgendwann dafür entscheide, werde ich - wie gewohnt - breitgefächert recherchieren.
Ich habe auch die Illusion, dass bei etwas höherem Stundenlohn, den ich zu entrichten hätte, die Mitarbeiter auch besser bezahlt werden. Olga
Klaro
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Re: „Angst vor dem Alter? Ach was!“
geschrieben von Klaro
als Antwort auf olga64 vom 30.11.2012, 17:50:19
unser Landkreis war nur ein Beispiel, ich denke, so etwas gibt es auch in anderen bayer. Landkreisen und auch in anderen Bundesländern. Einfach mal informieren...daran fehlt es immer bei den meisten Menschen...

Klaro
olga64
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Re: „Angst vor dem Alter? Ach was!“
geschrieben von olga64
als Antwort auf Klaro vom 30.11.2012, 17:57:08
Das stimmt. Deshalb sammle ich ja jetzt schon alle Infos, wenn ich mich dafür entscheiden sollte. Ich denke auch, einer meiner ersten Schritte würde dann die Unterstützung im Alltag sein und da kommen mir solche Firmen wie gerufen. Olga

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