Soziales Alarmstufe 1 - Vereinzelung
Vereinsamung tut weh - ganz gleich wo auf der Welt.
Nicht jeder findet den optimalen Weg aus ihr heraus und vereinsamt vielleicht auch deshalb, weil es ihm schwer fällt oder er nicht den richtigen Weg findet, neue Kontakte zu knüpfen.
Wenn sich der Frust dann in Beschimpfungen der Nichtkontaktwilligen äußert, ist dies verständlicherweise kontraproduktiv.
Ich habe gerade mit den Stichworten "Telefonkontakt gegen Vereinsamung" und "Telefonieren gegen Einsamkeit" gegoogelt und bin dabei auf eine ganze Reihe von seriösen Initiativen gestoßen.
@georgienbay, vielleicht findest Du darüber interessierte Gesprächspartner/Innen.
Margit
oder die andere Möglichkeit, der "Weckruf" postuliert, dass Vereinzelung nur durch mindestens Telefonieren oder persönliche Begegnung vermieden werden kann.
Bin gespannt auf seine/ihre Rückmeldung.
Nachtrag: Karl hat mich informiert, für mich war das ganze völlig neu und isoliert zu betrachten, lasse aber obige Erst-Einschätzung mal stehen.
Ich lebe schon mein halbes Leben allein und bin daran gewöhnt.
Corona hat natürlich reale Kontaktmöglichkeiten minimiert.
Man kann nicht einfach bei Bekannten klingeln und fragen,
hast du Zeit für mich? Lass uns ein Eis essen gehen!
Im Winter oder bei schlechtem Wetter ist es noch komplizierter.
Aber langer Rede kurzer Sinn - ich gehe dann einfach in den
Seniorentreff rein! Und bestimmt ist der Video-Chat eine Möglichkeit
zu verhindern, dass einem die Decke auf den Kopf fällt!
Ich weiß nicht, weshalb ein 1:1-Telefonat da hilfreicher sein soll.
Wenn sich dabei Sympathien entwickeln, kann man die ja dann
per Telefon verstärken. Übrigens kann man auch unter "guten"
Freund/innen sehr einsam sein!
Caya, danke für Deinen Denkanstoß - ich hoffe, das Thema
entwickelt sich in der von Dir gewünschten Form weiter!
Einen erfüllten Tag wünscht ringsum
Klara
@Caya
Dein Text ist -für mich- etwas schwer zu lesen, weil Du ihn "zentriert" formatiert hast.
Insbesondere den ersten Absatz verstehe ich nicht. Ich würde mich freuen, wenn Du dazu noch etwas erläuterst!Nach einem Gespräch mit meinem Lebensmenschen heute, muß ich dem schon mal ca 40cm aus meiner Bücherwand raus holen über den Deutschen Osten, Flucht und Vertreibung, Schicksale der Vertriebenen und Flüchtlinge.
Zugegeben, ein trauriges Kapitel der deutschen Vergangenheit, aber mir ist jetzt jedes Mittel recht.........
geschrieben von caya
Ich verstehe nicht, was Du sagen willst? Ist "telefonieren" für Dich ein Lösungsweg, aus einer Vereinzelung heraus?Hast du es chon mit einem gespraech uebers telefon versucht oder getraut man sich noch immer nicht, wiel es ja nurverbrecher sind die in Deutschland telefnieren.
geschrieben von georgienbay
Den zweiten Satz, "getraut man sich noch immer nicht, wiel es ja nurverbrecher sind die in Deutschland telefnieren." kann ich gar nicht mehr einordnen. Er scheint mir überhaupt keinen Bezug, zum Eröffnungsbeitrag, von @Caya, zu haben!
Auch hierbei habe ich massive Schwierigkeiten, den Zusammenhang mit dem Beitrag, von @Caya, zu verstehen.man kann sich viel besser hinter einem stueck papier verstecken. Mit der offenheit faengt der konntakt an nicht mit der feigheit. Probiers mal.Tschues
@einige, im Thread
Mag sein, dass ich zu eingeschränkt wahrnehme. Aber bisher habe ich den ersten Beitrag, von @georgienbay, nicht als Angebot/Wunsch, nach einem Telefonat, mit @Caya verstanden ....
Für mich, sind das zwei unterschiedliche Schuhe. Vereinzelung bedeutet dabei zunächst nur eine Distanzierung, im, bzw. von sozialen Umfeld. Diese muss m.E. nicht zwangsläufig mit "Leid" verbunden sein.Alarmstufe 1 - Vereinzelung
Statt Vereinzelung nehme lieber den Begriff Vereinsamung.
geschrieben von schorsch
Vereinsamung ist, für mich, dann gegeben, wenn die Isolierung von sozialen Kontakten und/oder zunehmende Distanz, zu einem dauerhaft "unangenehmen Gefühl" oder gar Symptomen, aus dem Formenkreis einer Depression z.B. führen.
Wie @Caya den Begriff, für sich, versteht, können wir nicht wissen.
pace e bene
Bernd
Verzeih@BerndHeinrich,
In meinem Beitrag geht es nicht um wissenschaftliche Ausführungen, sondern um meine Gedanken zu unserer Situation in Corona Zeiten und einpaar Überlegungen.
Einfach mal so auf Papier, bzw. Bildschrirm gebracht.
Dein letzter Absatz kommt dem schon sehr nahe was ich meine.
Zu den anderen Fragen müßtest du vielleicht mal den nächtlichen Besucher aus Kanada fragen, der schon vor Tagen mal seinen Wunsch nach einem Telefongespräch mit mir äußerte.....und was der sich so dabei denkt.
Deine Gedankengänge verwirren nun widerum mich!!!!!!!
Hättest du vielleicht irgendeine Anregung bzgl. Entgegenwirkung der Vereinzelung in diesen Zeiten?
Das stell ich mir sehr interessant und ergiebig vor!!!!
Gruß
Caya
mal aus Zeitgründen etwas kürzer
Liebe Caya,
einen nachdenklich machenden Beitrag hast Du eingestellt und so schön und umsichtig formuliert, dass ich mich über die harsche Reaktion aus Übersee sehr gewundert habe. Es ist richtig und fast jeder kann es nachempfinden, nach diesen 2 Jahren Pandemie mit großen und kleinen Einschränkungen hat diese Situation ihre Spuren hinterlassen. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Senioren, die allein leben und keine Familie haben, empfinden es doppelt schwer. Allein sein heisst ja nicht einsam sein, aber das muss man können.
Mir ist vor einiger Zeit der Begriff Präsenzverlust begegnet, das bedeutet, die fehlenden Kontakte zur Außenwelt werden als Einschränkung und belastend für die Seele empfunden. Mir ging es ähnlich, als ich mit 65 Jahren ins Rentenalter eintrat und plötzlich das gewachsene kollegiale Umfeld samt täglichen Besucherkontakten wegbrach. Auch, weil mittlerweile dort das kollegiale Miteinander bis in die private Ebene hineinreichte und herzlich war. Oft bin ich noch dort auf "Besuch" hingefahren, nur um mit allen einen Schwatz zu halten. Dann ergab es sich, dass meine Mutter, die bereits in sehr hohem Alter war, mehr Hilfe und Unterstützung brauchte und so konnte ich mich dann intensiver um sie kümmern, das war das Positive an der Situation.
Und nun zeigen die familiären Einschränkungen durch die Pandemie so langsam Wirkung. In diesem Jahr ist bei uns schon ein gemütliches Zusammensein mit Enkel und Kindern unterblieben, weil in der Klasse mal der eine, dann der andere, dann ein Geschwisterkind oder Eltern mit dem Virus infiziert waren und Vorsicht ist besser als Nachsicht. Wir telefonieren viel und das ist schon ein Unterschied zu einer Mail oder SMS. Ich merke auch, dass ein Chat wie dieser sehr hilfreich sein kann, für viele, die hier über Jahre schreiben, sich sogar persönlich kennen und befreundet sind, ist das Schreiben hier ein Ersatz und vlt. auch eine kleine Lebenshilfe in Pandemiezeiten.
Dein Satz: "Freude muss her, neue Aktivitäten müssen angepeilt werden" ist der richtige Wegweiser. Meine nächste Aktivität ist die graue Star-OP, noch im Januar geht es los. Das ist zwar noch kein Grund zur Freude, aber der Entschluss, es jetzt nach einem Jahr Überlegung machen zu lassen, ist auch schon ein erster Schritt zum Erfolg. Und dann kommt der Frühling, da wartet der Garten und darauf freue ich mich jedes Jahr.
Beste Berliner Grüße für Dich, liebe Caya und für alle, die hier lesen und schreiben .... Michiko
Mein Bildschirmschoner😃
michiko:Danke @michiko auch für Deinen Beitrag. Dieser Zeit erreichen uns Hilferufe aus allen Richtungen und Gegenden dieser Welt. Ob Kanada, Berlin, München oder Hamburg, die Menschen leiden unter ungewollter Vereinzelung und versuchen oft mit sehr unbeholfenen Mitteln etwas dagegen zu tun.
"...
Mir ist vor einiger Zeit der Begriff Präsenzverlust begegnet, das bedeutet, die fehlenden Kontakte zur Außenwelt werden als Einschränkung und belastend für die Seele empfunden.
..."
@berndheinrich,
Dein Verständnis für die Situation mancher können vielleicht diese Beiträge von mir an anderer Stelle verbessern.
Lies einmal hier
So kann Mann/Frau sich schützen
@caya,
Dein Mittel mit Eigeninitiative und Aktivitäten, eventuell auch mit Lesen etwas gegen die psychischen Folgen von Vereinzelung zu tun, sind sicher hilfreich.
Vielleicht kann auch die Kommunikation im Seniorentreff helfen, wobei die Verständigung so unterschiedlicher Charaktere, Bildungsniveaus und politischer Vorprägungen eine echte Herausforderung darstellt.
Aber was anderes hält uns denn jung, wenn nicht der tägliche Kampf mit Schwierigkeiten?
Herzliche Grüße an alle(!) in der Runde.
Karl
Dieses Thema hat mich dazu veranlasst, meinen ersten Forumsbeitrag des Jahres 2022 zu schreiben.
Mit Interesse habe ich die Beiträge von Caya und Mischiko gelesen und möchte meine Gedanken dazu beitragen.
Ich denke, Vereinzelung und Vereinsamung kommt immer auf den einzelnen Menschen an, wie er sozialisiert ist und ob er in der Lage ist, mit sich alleine etwas anzufangen oder ob er Gesellschaft braucht.
Wer von Kindheit an daran gewöhnt ist, wenige oder gar keine Freundschaften zu haben, sich aufgrund vielerlei Interessen mit seinen Hobbies zu beschäftigen, der wird auch als Erwachsener nicht einsam sein oder sich vereinzelt fühlen, wenn er alleine ist.
Ich kann hier nur von mir selbst sprechen, denn ich zähle mich seit vielen Jahren zu den Einzelgängern, die sich sehr gut selbst beschäftigen können. Ich habe in meinem Leben bei Versuchen Freunde zu finden immer wieder Ablehnung und Ausgrenzung aus den verschiedensten Gründen erlebt, selbst hier im ST, so dass ich nun keine Miteinander mehr anstrebe.
Seit fast dreieinhalb Jahren lebe ich nun alleine und bin dennoch nicht einsam, fühle mich nicht vereinzelt. Dazu beigetragen haben in erster Linie meine beiden Kinder, zu denen ich ein herzlíches Verhältnis habe, insb. zu meiner Tochter, der ich blind vertraue und sie mir.
Ebenfalls sehr wichtig sind mir die virtuellen Kontakte, hier leider an erster Stelle nicht der ST, sondern die wundervollen Streamer von Twitch TV und deren Communities, die mich alte Schabracke als vollwertiges Mitglied in ihrem Kreis aufgenommen haben und wertschätzen, mit denen ich sogar im Multiplayer gemeinsam Spiele online spiele, obwohl sie vom Alter her teilweise so alt sind wie meine Kinder oder sogar jünger. Diese jungen Leute sind mein Jungbrunnen. Sie sind einfach fantastische, wundervolle junge Menschen und ich möchte fast sagen, dafür liebe ich sie.
Ja und dann ist da noch meine fast 15 jährige Zugehörigkeit zum ST. Es gab Zeiten, da war ich hier präsenter, ja. Das hat sich im Laufe der Jahre geändert. Es gibt Gründe dafür. Aber die will ich hier nicht ausbreiten. Dennoch verbindet mich irgendetwas immer noch mit dem ST, obwohl der Faden dünner wird.
Was ich aber mit all dem eigentlich sagen wollte ist, dass jeder es in der Hand hat, sich aus der Einsamkeit, der Vereinzelung herauszuarbeiten, mit Hilfe von Interessen und dass hier diejenigen, die von Kindesbeinen an das Alleinsein gewöhnt sind und die schon immer viele Interessen hatten es einfacher haben als jene, die stets viele Freunde hatten und die Ablenkung durch das Miteinander gewöhnt sind.
Ich wünsche uns allen ein baldiges Ende der Pandemie.
LG,
Drachenmutter
Hast du es chon mit einem gespraech uebers telefon versucht oder getraut man sich noch immer nicht, wiel es ja nurverbrecher sind die in Deutschland telefnieren. man kann sich viel besser hinter einem stueck papier verstecken. Mit der offenheit faengt der konntakt an nicht mit der feigheit. Probiers mal.TschuesSag mal, wie bist DU denn drauf? Warum beleidigst Du Caya und auch andere Leute andauernd? Du hausierst in jedem 2. Beitrag mit Deiner Telefonnummer und jammerst herum, dass Du nicht mehr schreiben und nur telefonieren kannst , bist vor 60 Jahren angeblich irgend wohin ausgewandert und masst Dir an, Deutschland und die Deutschen beurteilen zu können, pauschalisierst obendrein und bist offensichtlich sauer, weil keine bzw keiner Dich anruft? SO einen ungehobelten Klotz würde ich auch nicht anrufen wollen und DU scheinst ja in Deiner Nachbarschaft bzw jetzigen Heimat nicht besonders beliebt zu sein, wenn Du nun im doofen Deutschland Anschluss suchst???? Deine guten Manieren hast Du scheinbar vergessen und glaube mir - man telefoniert gerne und viel hier im Lande - aber man kann sich die Leute zum Glück aussuchen und Stalker sollte man im Keim bereits ersticken.
Mit Deinem schlechten Benehmen wirst Du weder hier noch in Deinem Land weit kommen und "Auswanderer, die im neuen Land nichts anderes tun als über ihr Herkunftsland zu schimpfen und es zu beleidigen, von denen weiss man schnell, was mit ihnen nicht stimmt. Auch hier im ST gibt es einige , die einige Jahre in anderen Ländern gearbeitet und gelebt haben, also erzähl hier keine Märchen.
Hallo, Ihr Lieben,
ich kann mich vielen Aussagen und Meinungen hier anschliessen. Auch meine Frau und ich kommen recht gut allein klar, und die Pandemie "an sich" haben wir als nicht so viel anderes erlebt als unser Leben vorher. Wir konnten ja Spaziergänge machen, Ausflüge in die Natur usw. Lebensmittel wurden und werden geliefert, was wir sogar als sehr angenehm empfinden, weil wir beide ungern einkaufen und "shoppen"...
Zumindest -sagen wir mal- 80% des Jahres waren "wie immer" oder zumindest überhaupt nicht belastend.
Aber in den restlichen 20% war in den Jahren vor Corona entweder unsere rheinische Freundin hier, oder unsere Nichte machte mit ihren beiden, nun drei Kindern hier Urlaub, oder wir saßen mit Schwager und Schwägerin, die ja hier oben im Haus zur Hälfte des Jahres wohnten, eins-, zweimal pro Woche abends zusammen, aßen gemeinsam und plauderten danach noch eine Zeitlang lang.
Das alles machen wir seit 2 Jahren nicht mehr. Unsere "neue" Großnichte, die jetzt bald zwei Jahre alt wird, haben wir noch nie im Arm gehabt, unsere Freundin seit Ende 2019 nicht gesehen, mit Schwager und Schwägerin keine Umarmung ausgetauscht, sondern auf Distanz von Balkon zu Balkon kommuniziert, bestenfalls mal im Wintergarten bei geöffnetem Fenster gesessen, mit Abstand und je nach Zeit mit Maske.
Im ersten Jahr dachte ich, das macht nichts mit uns, das packen wir. Aber jetzt, nach dem zweiten und am Beginn des dritten Jahres, merken wir, dass es düster in unseren Seelen wird, dass wir empfindlich werden, schnell verletzt, pessimistischer. Wir zweifeln öfter mal, ob wir noch jemals "Normalität" erleben werden, ob wir noch jemals so "mutig" sein werden, Menschen GANZ nahe an uns ranlassen zu können und zu wollen, oder ob wir in dieser Düsternis nie wieder einen Ausweg finden.
Bewahrt Euch Eure Power, Eure Energie "trotz allem" nicht zu verzweifeln. Ich versuche es auch...
LG
Der Waldler