Soziales Adler-Insolvenz
Die Adler - Modemärkte sind insolvent .
Für mich schade .
Für die Betroffenen kein nachträgliches Weihnachtsgeschenk .
Quelle und Schlecker lassen grüßen .
Joggerin
DA wird sich Birgit Schrowange ärgern ;war sicher ein lukrativer Nebenverdienst für sie.
Aber insolvent heisst nicht Pleite: die wollen ja versuchen, sich aus eigener Kraft und mit einem fähigen Insolvenzverwalter zu sanieren.
Dann braucht es nur noch Kunden, die diese Waren auch kaufen wollen. Das dürfte wohl das grössere Problem werden. Olga
Vielleicht findet der Insolvenzverwalter noch einen zahlungskräftigen Investor.
Aber diese Informationen werden wir alle nun noch öfter hören, aus vielen Geschäftszweigen.
poldy
Lieber poldy , das befürchte ich auch .
Gruß Joggerin
Die Adler - Modemärkte sind insolvent .Um aus einer Insolvenz rauszukommen, muss ein neues Konzept her.
Quelle und Schlecker lassen grüßen .geschrieben von Joggerin
Billig können alle anderen auch und auf diesem Sektor sind die Mitbewerber sehr aktiv.
Quelle und Schlecker lassen sich nicht mit Adler vergleichen aus bekannten Gründen.
Quelle ist vor ca. 11 Jahren Pleite gegangen und das war in einer ganz anderen Zeit.
Schlecker ist an den Eigentümern gescheitert und hat sich dem Markt nicht angepasst und nicht modernisiert.
Wer Adler und das Angebot kennt, weiss Bescheid was da schief gelaufen ist.
Es gibt einfach zu viele Billiganbieter. Dazu noch der übermächtige Online Handel der mit massiver Werbung alles verdrängt was nicht mithalten kann.
Ich denke das Adler, der ja schon lange schwimmt, nicht mehr auf die Füsse kommt.
Oder er wird verramscht an den meist Bietenden.
Und viele Lieferanten müssen sich mit Quoten von schätzungsweise 20% auf ihre Forderungen zufriedengeben. Da wird es auch im Anschluss etliche Insolvenzen geben, die dann nicht durch die Presse gehen, aber Existenzen vernichten.
Einen Zwischenhandel bzw. Grosshandel gibt es bei Ketten nicht, die schicken ihre Einkäufer sofort nach Bangladesh.
Die Betriebe vor Ort sind aber sowieso gebeutel von Corona bzw. die Arbeiter,
die leben im Moment von der Hand im Mund.
Es schadet wirklich nichts, sich mal die Details zu Adler anzusehen, bevor man wieder zu Schlagworten greifen muss, die natürlich in eine VErallgemeinerung führen, die zu nichts führt.
Der Firmengründer Wolfgang Adler verkaufte sein Unternehmen bereits Anfang der 80er Jahre an die Metro-Gruppe. Später wechselte Adler mehrmals den Besitzer, u.a. stiegen hintereinander mehrere Finanzinvestoren ein.
Adler schrieb bereits 2019 rote Zahlen (also weit vor Corona). Der Mehrheitsaktionär S+E Kapital, der fast 53% der Aktien hält,versuchte seit Monaten, die Beteiligung zu verkaufen. Dahinter steht die seit vier Jahren insolvente Steilmann SE und der Finanzinvestor Equinox.
Den ersten Lockdown im Frühjahr konnte Adler noch mit Hilfe der Kurzarbeit und einem staatlich verbürgten Kredit von 45 Mio Euro überleben. Allerdings schrumpfte der Umsatz in 2020 um ein Drittel - da konnte dann auch Frau Schrowange nicht mehr helfen, die engagiert wurde, um die Waren an die älteren KundInnen zu verkaufen.
Ausserdem hat Adler einen nicht sehr komfortablen Online-Auftritt; ein solcher ermöglicht ja auch vielen Unternehmen in diesem Genre, den Lockdown doch recht gut zu überwinden.
Jetzt steht Adler vor dem grossen Problem, die Winterware nicht verkaufen zu können,bzw. nur sehr schlecht und erwartet vermutlich bereits Sommerware, die vorher bezahlt werden muss, ohne dass sie von den Kunden sehnsüchtig erwartet wird.
Vieles haben sich solche Unternehmen selbst zuzuschreiben, haben jetzt aber die grosse Chance, eigene Fehler "auf die Politik" bezw. "auf das Virus" zu verlagern. Olga