Soziales Ab in die Schublade?

mane
mane
Mitglied

Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von mane
als Antwort auf Edita vom 26.06.2016, 15:41:49
Hallo Mane, ich möchte bezweifeln, daß wir von Anfang an die Wahl haben uns Schubladen zu bauen in die wir unsere Mitmenschen stecken, wenn wir anstatt "Schubladen" Kategorien sagen, dann sieht die Sache nämlich schon anders aus, denn die Erfahrungen, die wir machen oder sammeln, die verarbeitet das Gehirn und baut uns dafür die Kategorien, sodaß wir uns bei erneuter Konfrontation schneller erinnern und handeln oder nicht handeln können, und das hat viel mit dem sozialen Gefüge zu tun, in dem wir aufgewachsen sind, welche Konfrontationen wir erleben und wie wir damit umgehen lernen!
Für mich gibt es keine Schubladen, aber ich lasse mich überwiegend von Sprache und Ausdruck beeinflussen!

Edita


Hallo Edita,

ist für Dich, im Gegensatz zu dem Schubladendenken, das kategorisieren positiv behaftet?
Wir sind "Rudeltiere" und keine Einzelkämpfer und wollen zu einer Gruppe gehören. Dazu teilen wir Menschen in Kategorien ein, was auch hilfreich ist, Menschen mit gleichem Hintergrund und Interessen kennenzulernen. Doch auch hier kann es passieren, dass wir Menschen Unrecht tun, indem wir sie z.B. augrenzen und nicht "mitspielen" lassen, weil sie zu einer anderen Kategorie Mensch gehören.
Mane
ehemaligesMitglied29
ehemaligesMitglied29
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Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von ehemaligesMitglied29
als Antwort auf mane vom 26.06.2016, 19:34:53
@mane

An *Liebe auf den ersten Blick* glaube ich nicht so recht, eher denke ich, daß erst einmal Interesse an dem Gegenüber entstehen muss.
Da spielt - denke ich - das Aussehen eine starke Rolle.
Manche lehnt man aufgrund ihres Aussehens instinktiv ab, erst im
zweiten, dritten oder vierten Moment könnte Interesse entstehen.

Zu manchen Menschen fühlt man sich aber auch stark hingezogen,
Magie sozusagen. Erklären kann man es sicherlich nicht so recht, es
ist Gefühlssache.

Auch aus anfänglicher Sympathie kann Liebe entstehen, aber das
braucht sicher Zeit.
haumi
haumi
Mitglied

Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von haumi
In wenigen Sekunden stecken wir, meist unbewusst, eine uns unbekannte Person in eine Schublade, wo sie oft nicht wieder herauskommt, weil wir ihr nicht die Möglichkeit geben, sie richtig kennenzulernen.
geschrieben von mane

Ich muss dir Recht geben!
Für mich kann ich sagen, dass, wenn ich mit erst mal mir fremden Menschen zusammen komme, ein kennenlernen stattfindet.
Während diesem "Kennenlernen" geht bei mir (auch unbewusst) ein Schalter in Richtung Sympathisch oder Unsympathisch.
Die beiden Worte Sympathisch oder Unsympathisch sind etwas unglücklich darum eine kleine Ergänzung aus dem Volksmund:
Entweder stimmt die Chemie oder sie stimmt nicht.
Das erste Beisammensein verläuft bei mir immer in einer netten freundlichen Atmosphäre ab.
Mit den Menschen die ich denn Sympathisch finde (und umgekehrt natürlich auch) werden fast immer neue Treffen vereinbart und der Kontakt festigt sich.
Mit den Menschen welche ich Unsympathisch finde, gehe ich freundlich auseinander und treffe sie höchsten noch einmal zufällig.

Damit möchte ich zum Ausdruck bringen, das ich einen Menschen nicht nach seinem Aussehen, seiner Herkunft oder seiner Religion bedingt in eine Schublade stecke, sondern das mehr oder weniger unbewusst eine Auswahl getroffen wird mit wem ich weiterhin in Kontakt bleiben möchte.
Auch will ich nicht behaupten, das die Menschen, die ich nicht sympathisch finde böse oder schlechte Menschen sind, da empfängt meine Antenne einfach nicht das richtige Signal.
Wenn ich also jemanden in eine Schublade stecke, geschieht das nicht spontan sondern nach einer Unterhaltung.
Und ... eine Schublade bei mir kann fast immer wieder geöffnet werden!

LG
haumi

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Edita
Edita
Mitglied

Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaligesMitglied29 vom 26.06.2016, 17:30:52
Liebe edita,
gerade *Sprache und Ausdruck* beim Schreiben können wunderbar täuschen.
geschrieben von Eponine


Das stimmt liebe Eponine, aber nicht über längere Zeit, mit verschiedenen Personen und mit verschiedenen Themen, wie z.B. hier im Forum, es gibt immer was Verräterisches was die Täuschung zumindest mal vermuten läßt, und dann ist es nur eine Frage der Zeit bis zur Enttarnung, bei Nick-Wechsel geht es z.B. ganz schnell, man kann zwar den Nick wechseln, aber nicht
"die Haut"!

Edita
ehemaligesMitglied29
ehemaligesMitglied29
Mitglied

Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von ehemaligesMitglied29
als Antwort auf Edita vom 27.06.2016, 07:49:23
aber auch der Leser kann sich irren.

Bei aller Liebe: Mir ist niemand wichtig genug, um zu spekulieren.
Dazu hätte ich weder Lust noch Zeit.

Privat nicht - und in einem Forum, wo jeder jeden nicht kennt,
schon gleich gar nicht.
Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied29 vom 27.06.2016, 08:25:01
Meine Ansicht muss nicht richtig sein, aber so handhabe ich das auch!

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mane
mane
Mitglied

Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaligesMitglied29 vom 26.06.2016, 20:16:24
Hallo Eponine,

ist diese Magie, von der Du schreibst, nicht auch bei der Liebe auf den ersten Blick im Spiel? Man muss sie kennengelernt haben, dann weiß man, dass es sie gibt. Manchmal hält diese Magie fast ein ganzes Leben - im Alter etwas verändert, aber sie ist immer noch da.
Mane
Edita
Edita
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Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von Edita
als Antwort auf mane vom 26.06.2016, 19:55:11

ist für Dich, im Gegensatz zu dem Schubladendenken, das kategorisieren positiv behaftet?
Wir sind "Rudeltiere" und keine Einzelkämpfer und wollen zu einer Gruppe gehören. Dazu teilen wir Menschen in Kategorien ein, was auch hilfreich ist, Menschen mit gleichem Hintergrund und Interessen kennenzulernen. Doch auch hier kann es passieren, dass wir Menschen Unrecht tun, indem wir sie z.B. augrenzen und nicht "mitspielen" lassen, weil sie zu einer anderen Kategorie Mensch gehören.
Mane
geschrieben von mane


Da bin ich wohl ein bißchen anders gestrickt!
Ja - Kategorien sind für mich positiver als Schubladen, ich denke daß sie schneller zu "verschieben" sind als Schubladen, Schubladen haben fest installierte Begrenzungen und sind geschlossen, Kategorien sind offener und flexibler zu handhaben, kann aber auch nur ne Macke von mir sein!

Ich will meistens zu keiner Gruppe gehören, ich bin auf meine Art "Einzelkämpfer", ich mag in meinem privaten Umfeld kein "Rudelverhalten", auch nicht hier im Forum, daß ich vielleicht in eins reingehöre will ich nicht abstreiten, aber das bei meinen Entscheidungen zu berücksichtigen, das sehe ich nicht ein und liegt mir auch nicht, das liegt vielleicht auch mit daran, daß ich mich schon gegen viele solcher Rudel zur Wehr setzen mußte, also halte ich mich lieber fern von Rudeln, alleine schon deren Riten finde ich meist lästig oder gar abstoßend!

Ausgrenzen und nicht mitspielen dürfen, das ist mir als Kind auch begegnet, und ich habe mir selber geschworen, wenn ich groß bin, dann gibt es das bei mir nie mehr, und so halte ich es heute wirklich!

Darüberhinaus denke ich, daß ich ohne meine Mausi nicht so geworden wäre wie ich heute bin, und sie ist mir seit 40 Jahren ein fast schon penetranter "Coach" weil er mir nie eine Pause gönnt!

Edita
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Edita vom 27.06.2016, 09:50:03
Wer in Schubladen gesteckt wird, ist aus- und eingeschlossen.

Kategorien können sich schon eher frei bewegen.
val
val
Mitglied

Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von val
als Antwort auf schorsch vom 27.06.2016, 10:02:37
Ist das nicht doch im Endeffekt dasselbe?

Die 'Schublade' ist bildlicher. Val

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