Soziales Ab in die Schublade?

Sylvie46
Sylvie46
Mitglied

Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von Sylvie46
als Antwort auf olga64 vom 01.07.2016, 17:21:42


Olga, wir sind in "verschiedenem Welten" zu hause !!!
Du in Deiner + ich in meiner !!!
Eine Diskussion ist unmöglich, denn wir sind beide von uns
überzeugt !!!
Herzlich
Sylvie
olga64
olga64
Mitglied

Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Sylvie46 vom 01.07.2016, 17:37:25
Auch ältere Menschen werden oft in Schubladen gesteckt und stark vereinfacht beurteilt (von den noch nicht so alten Menschen).
Kürzlich besuchte ich eine Bekannte im nahegelegenen Augustinum, die jetzt eine Theatergruppe für die Bewohner gründeten. Absichtlich werden dort auch leicht demente Darstellerinnen engagiert; auch eine Dame mit Rollator erscheint auf der Bühne, weil sie nicht mehr standhaft ist.
Sie lernen brav ihre Rollen, haben dann aber bei der Umsetzung auf der Bühne doch oft ein bisschen Probleme mit dem Gedächtnis (was auch bei jüngeren Darstellern vorkommen kann). Dann aber brechen richtige Streits aus, weil eine mal wieder den falschen Einsatz gegeben hat, bzw. rumstottert.
Das alles ist teilweise auch gewollt, weil die Menschen in diesem Luxus-REssort bewusst rausgeholt werden und sich auch mit anderen konfrontieren sollen.
Witzig ist es auf jeden Fall, wenn vom geplanten Stück, das aufgeführt werden soll, nicht mehr viel bleibt, sondern nur noch sehr lebendige alte Damen, die ein wenig streiten. Erinnerte mich auch an dieses Forum - man möge es mir verzeihen.
Trotzdem hoffe ich, dass es bald zur Uraufführung des Stücks kommen wird,da sich die Ladies, die ihre Rollen gut spielen können, schon als Stars in der Gemeinde sehen und oft selbst verblüfft sind über ihren späten Erfolg auf diesem Sektor. Olga
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 19.08.2016, 18:16:32
Hmmmmm, du be-schreibst doch nicht etwa die Situation im ST? ()

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mane
mane
Mitglied

Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 19.08.2016, 18:16:32
Hallo Olga,

leider ist das so, dass alte Menschen schnell in Schubladen gesteckt werden - ebenso demente und behinderte/kranke Menschen. Aufgrund diverser Brüche im Fuß/im Knie und mehrerer Operationen, musste ich einige Monate im Rollstuhl verbringen und merkte plötzlich, dass ich von einigen Leuten nicht mehr für voll genommen würde. War ich mit meinem Mann unterwegs, wurde ich schnell übersehen, auch wenn etwas zu klären war, was mich betraf. Er wurde angesprochen und ich musste mich erstmal lautstark zu Wort melden, um auf mich aufmerksam zu machen. Da habe ich einige frustrierende Erfahrungen gemacht.

Sie schreiben über eine Theatergruppe im Augustinum, wo auch demente Menschen mitmachen. Das halte ich für eine sehr gute Idee, wenn diese Menschen gefordert werden, man ihnen also körperlich, geistig und emotional etwas zutraut, wird man erstaunt sein, was sie noch leisten können. Vor allen Dingen haben sie Spaß dabei, besonders wenn es um Theaterstücke geht, welche ihnen aus früheren Lebensabschnitten noch vertraut sind. Sie nutzen ja eher ihr Langzeitgedächnis und erinnern sich gerne an die "guten alten Zeiten" und die damit verbundenen angenehmen Gefühle.
Durch den Applaus des Publikums erfahren sie Wertschätzung, was ihnen gut tut und motiviert weiterzumachen.
Mane
Edita
Edita
Mitglied

Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von Edita
als Antwort auf mane vom 22.08.2016, 14:53:36

Sie schreiben über eine Theatergruppe im Augustinum, wo auch demente Menschen mitmachen. Das halte ich für eine sehr gute Idee, wenn diese Menschen gefordert werden, man ihnen also körperlich, geistig und emotional etwas zutraut, wird man erstaunt sein, was sie noch leisten können. Vor allen Dingen haben sie Spaß dabei, besonders wenn es um Theaterstücke geht, welche ihnen aus früheren Lebensabschnitten noch vertraut sind. Sie nutzen ja eher ihr Langzeitgedächnis und erinnern sich gerne an die "guten alten Zeiten" und die damit verbundenen angenehmen Gefühle.
Durch den Applaus des Publikums erfahren sie Wertschätzung, was ihnen gut tut und motiviert weiterzumachen.
Mane
geschrieben von mane


Es geht auch ohne Applaus, wie man im u.a. Video sehen kann, da geht es um einen 79-jährigen Engländer der früher als Sänger gearbeitet hat und 2013 wurde bei ihm Alzheimer diagnostiziert, im normalen Leben spricht er nichts mehr oder nicht viel und kennt auch seine Angehörigen nicht immer, aber ........mit dem Sohn Autofahren und dabei singen, das hat ihr Leben noch mal verändert......zum Positiven!



Alzheimerkranker Sänger: Die Musik bleibt

Edita
mane
mane
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Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von mane
als Antwort auf Edita vom 22.08.2016, 15:29:42
Herrlich, liebe Edita und tröstlich, wenn man sieht, wieviel Spaß man auch mit dieser Erkrankung noch haben kann. Diese Menschen dürfen nur nicht alleine gelassen werden.

Danke fürs Einstellen.
Mane

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