Soziales Ab in die Schublade?

mane
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Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von mane
als Antwort auf Femmefatale vom 25.06.2016, 19:01:29
Zu mir sagte mal mein damaliger Psychotherapeut genervt:" Sie passen aber auch in keine Schublade!"

Das war das größte Kompliment, das er mir machen konnte, nur wusste er das nicht.

die schubladenlose ff


Hallo Femmefatale,

Er müht sich ab und Du lachst Dir ins Fäustchen.
Psychotherapeuten sind Menschenversteher, versuchen es jedenfalls. Und, Du gehst zu ihm, damit er Dir weiterhilft, oder?
Gruß Mane
val
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Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von val
als Antwort auf schorsch vom 26.06.2016, 09:46:00
Als Kind und junger Mensch wollte ich 'gefallen' - man sollte mich 'mögen' - aber eben nicht JEDE(R) - da wurde sortiert und abgelegt, von meiner Seite als auch von der anderen.

Ich glaube, dass das zum Lernprozess des MITEINANDER gehört, wenn man jung ist.

Das alles ist schon sehr lange her; ich habe weder negative noch positive Vorurteile Menschen gegenüber - und wie man MICH findet, ist mir ebenfalls egal... (aber wenn mich jemand mag, freut es mich doch )
mane
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Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von mane
als Antwort auf johanna vom 25.06.2016, 20:33:54
ich denke dass jeder Mensch sein gegenüber anders beurteilt oder "bewertet" weil Jeder eine ganz verschiedene Sicht auf die Person hat. Das wurde mir sehr bewusst als ich in diesem Frühjahr mit einer Gruppe an der Nordsee war. Hinterher "beurteilten" wir die Teilnehmer, wie wir sie empfunden hatten und bei mir kamen zum Beispiel ganz unterschiedliche Punkte zum tragen. So hätte ich mich selbst nie gesehen.


Hallo johanna,

ich sehe das auch so, jeder hat eine andere Sicht auf Menschen. Wie wir jemanden beurteilen, hat viel mit unseren Erfahrungen, unserer Geschichte zu tun. Personen, die uns ähneln, finden wir meist auf Anhieb sympathisch - ebenfalls wenn wir den Eindruck haben, dass diese uns auch mögen. Das kann zu anderen Beurteilungen führen, als wenn sie ganz anders sind als wir und sie uns unsympatisch sind.

Trotzdem werden sich die Eindrücke des ersten Moments des Kennenlernen ähneln, wenn die Menschen, die jemanden beurteilen sollen, im gleichen Kulturraum aufwachsen, ähnlichen Berufsgruppen angehören usw...
Mane

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ehemaligesMitglied29
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Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von ehemaligesMitglied29
als Antwort auf mane vom 26.06.2016, 11:53:38
Ein guter Beobachter wird es meistens leichter haben, jemanden einzuschätzen. So gibt es zum Beispiel auch Sympathie auf den ersten Blick und ebenso auch Antipathie. Das ist menschlich und keineswegs verwerflich.

Schön ist natürlich, wenn man auf sein Gegenüber einen positiven Eindruck macht. - Da spielt es wiederum eine Rolle, wie und wo das erste Sehen geklappt hat.

Das menschliche Empfinden ist eben nicht zu steuern.

Aber es kann natürlich auch geschehen, daß man erst Jemanden *nicht so mochte*, aber im nachhinein feststellen musste, daß derjenige *doch ganz nett* ist.

Es kann kompliziert sein, und ist doch so einfach.
wolke07
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Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von wolke07
als Antwort auf ehemaligesMitglied29 vom 26.06.2016, 12:07:11
Es gehört auf jedenfall eine große Portion Menschenkenntnis dazu.
Nicht nur das Äusserliche,sondern wie redet man zusammen,was ergibt sich für eine Korrespondenz----schon merkt man,in welche Schublade man die Person stecken kann---ich jedenfalls bin immer gut gefahren damit.
Gruss Wolke07
mane
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Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von mane
als Antwort auf schorsch vom 26.06.2016, 09:46:00
In jungen Jahren legte ich Wert darauf, von Mitmenschen in die Schublade "GUTMENSCH" abgelegt zu werden. Heute ist es mir sch....egal, in welche Schublade sie mich tun. Und der Begriff "GUTMENSCH" ist ohnehin nicht mehr das, was er einstens war!


Hallo schorsch,

durch den übermäßigen Gebrauch der falschen Leute, ist "Gutmensch" heute ein Spottwort geworden.

Du hast sicher schon viele Schubladen durch!? Da härtet man ab.

Als Kind und junger Mensch wollte ich 'gefallen' - man sollte mich 'mögen' - aber eben nicht JEDE(R) - da wurde sortiert und abgelegt, von meiner Seite als auch von der anderen.

Ich glaube, dass das zum Lernprozess des MITEINANDER gehört, wenn man jung ist.

Das alles ist schon sehr lange her; ich habe weder negative noch positive Vorurteile Menschen gegenüber - und wie man MICH findet, ist mir ebenfalls egal... (aber wenn mich jemand mag, freut es mich doch :lol
geschrieben von val


Hallo val,

Du lässt Dich von den Menschen überraschen und steckst sie nicht vorschnell in eine Schublade? Gut so!

ja, als Kind war es uns wichtig von den "richtigen" Leuten gemocht zu werden - und als Erwachsene auch.
Mane

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Edita
Edita
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Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von Edita
als Antwort auf mane vom 26.06.2016, 15:11:43
Hallo Mane, ich möchte bezweifeln, daß wir von Anfang an die Wahl haben uns Schubladen zu bauen in die wir unsere Mitmenschen stecken, wenn wir anstatt "Schubladen" Kategorien sagen, dann sieht die Sache nämlich schon anders aus, denn die Erfahrungen, die wir machen oder sammeln, die verarbeitet das Gehirn und baut uns dafür die Kategorien, sodaß wir uns bei erneuter Konfrontation schneller erinnern und handeln oder nicht handeln können, und das hat viel mit dem sozialen Gefüge zu tun, in dem wir aufgewachsen sind, welche Konfrontationen wir erleben und wie wir damit umgehen lernen!
Für mich gibt es keine Schubladen, aber ich lasse mich überwiegend von Sprache und Ausdruck beeinflussen!

Edita
ehemaligesMitglied29
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Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von ehemaligesMitglied29
als Antwort auf Edita vom 26.06.2016, 15:41:49
Liebe edita,

gerade *Sprache und Ausdruck* beim Schreiben können wunderbar täuschen.
Denk mal z.b. an Telefonate mit fremden Menschen. Man stellt sich oftmals das Gegenüber vor, beim realen Sehen kann man herbe enttäuscht werden.

Auch können viele Menschen derart täuschen, daß du dich wunderst.
(Meine Erfahrung )
mane
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Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaligesMitglied29 vom 26.06.2016, 12:07:11
Ein guter Beobachter wird es meistens leichter haben, jemanden einzuschätzen. So gibt es zum Beispiel auch Sympathie auf den ersten Blick und ebenso auch Antipathie. Das ist menschlich und keineswegs verwerflich.

Schön ist natürlich, wenn man auf sein Gegenüber einen positiven Eindruck macht. - Da spielt es wiederum eine Rolle, wie und wo das erste Sehen geklappt hat.

Das menschliche Empfinden ist eben nicht zu steuern.

Aber es kann natürlich auch geschehen, daß man erst Jemanden *nicht so mochte*, aber im nachhinein feststellen musste, daß derjenige *doch ganz nett* ist.

Es kann kompliziert sein, und ist doch so einfach.
geschrieben von Eponine


Hallo Eponine,

es ist viel wert, wenn wie in der Lage sind, uns selbst und unseren möglicherweise falschen ersten Eindruck von Menschen zu überdenken. Das Schubladendenken ist, wie Du schreibst, meist unbewusst. Wenn wir uns das klarmachen und einen zweiten Blick zulassen, geben wir dem anderen auch eine zweite Chance.

Sympathie/Antipathie auf den ersten Blick hat sehr viel mit uns selbst zu tun und wie ähnlich uns der Betreffende ist. Wie ist das mit der Liebe auf den ersten Blick? Können wir in solchen Momenten klar sehen und unserer Beobachtungskraft vertrauen?
Mane
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Re: Ab in die Schublade?
geschrieben von mane
als Antwort auf wolke07 vom 26.06.2016, 12:33:22
Es gehört auf jedenfall eine große Portion Menschenkenntnis dazu.
Nicht nur das Äusserliche,sondern wie redet man zusammen,was ergibt sich für eine Korrespondenz----schon merkt man,in welche Schublade man die Person stecken kann---ich jedenfalls bin immer gut gefahren damit.
Gruss Wolke07


Hallo Wolke07,

im virtuellen Raum, wo uns nur sehr wenige Informationen über den anderen zur Verfügung stehen, und wir die Aussagen des anderen über sich, nur selten nachprüfen können, halte ich das Schubladendenken nicht für angebracht.

Wie schnell haben wir eine Schublade für andere aufgemacht oder landen selber darin.
Mane

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