Sonstiges Welche ÖsterreicherInnen haben Euch gefallen oder beeindruckt?
Unbedingt möchte ich noch jemanden erwähnen, für den ich vor längeren Jährchen mal regelrecht geschwärmt habe.
Sein Name: Oskar Werner.
Ich habe ihn nie auf der Bühne bewundern können, nur immer im FS oder Kino.
Aber für mich hatte er sogar im Film, obgleich er seine Films als “Fehltritte” bezeichnet hat gegenüber seiner eigentlichen Liebe, dem Theater (she. Linktipp!) eine ungeheure Ausstrahlung.
Er galt als schwierig und exzentrisch und verfiel später dem Alkohol, starb ziemlich früh.
Aber in meiner Erinnerung bleibt er, z.B. als Jules in “Jules und Jim”.
--
enigma
Sein Name: Oskar Werner.
Ich habe ihn nie auf der Bühne bewundern können, nur immer im FS oder Kino.
Aber für mich hatte er sogar im Film, obgleich er seine Films als “Fehltritte” bezeichnet hat gegenüber seiner eigentlichen Liebe, dem Theater (she. Linktipp!) eine ungeheure Ausstrahlung.
Er galt als schwierig und exzentrisch und verfiel später dem Alkohol, starb ziemlich früh.
Aber in meiner Erinnerung bleibt er, z.B. als Jules in “Jules und Jim”.
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enigma
Noch ein Linktipp zu Oskar Werner.
Genau so habe ich ihn in Erinnerung.
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enigma
Genau so habe ich ihn in Erinnerung.
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enigma
@enigma :o))
herr flora feiert übermorgen seinen 85. geburtstag.
ein inteview aus der tiroler tageszeitung:
ZUR PERSON
Ein Stück Kunstgeschichte: Der international renommierte Tiroler Zeichner Paul Flora feiert am 29. Juni seinen 85. Geburtstag
„Das Publikum für blöd zu halten ist doch kein Standpunkt!“
Paul Floras Wünsche zu seinem 85. Geburtstag sind schnell aufgezählt: weiter zeichnen können und bloß nicht normal werden.
TT: Zu Ihrem 85. Geburtstag wird wieder eine Flut von Lobreden über Sie hereinbrechen.
Paul Flora: Ich wüsste nicht von wem. Und ich bin gar nicht da zum Geburtstag, ich verschwinde.
TT: Hören Sie zu feierlichen Anlässen manchmal Aussagen über sich, die Sie überraschen?
Flora: Manchmal denkt man sich, das ist ganz gescheit, und manchmal, das ist weniger gescheit. Meistens sind die Reden zu lang, offenbar fällt den Leuten so viel
ein. Man sollte aber natürlich nicht kokett sein: Es freut einen, wenn man gelobt wird. Aber so wahnsinnig wichtig ist man nicht und mit 85 auch abgeklärter als früher. Ich bin vollauf zufrieden, wenn ich imstande bin zu arbeiten und tue das täglich.
TT: Nach wie vor in Ihrem jahrzehntelang erprobten Rhythmus: vormittags arbeiten, nachmittags frei?
Flora: Natürlich! Ich habe das Glück, dass meine Hand nicht zittert und dass ich noch was sehe. Das ist nicht selbstverständlich und ich staune selbst oft, aber es geht dahin wie eh und je.
TT: Zu den Ehrungen, die Sie erhalten haben, zählt auch, dass zwei Alpenzoo-Raben Paul und Flora heißen – Ausdruck dafür, dass Ihre Kunst in der Bevölkerung stark verwurzelt ist.
Flora: Ja, und das freut mich. Der Sinn der Sache ist ja, von möglichst vielen Menschen akzeptiert und verstanden zu werden. Das Publikum für blöd zu halten, ist doch kein Standpunkt! Ich kann zeichnen und ein bissl schreiben und muss möglichst viel daraus machen. Mit der Zeichnerei ist mir das gelungen; schreiben hingegen finde ich sehr anstrengend, weil man dabei denken muss. Das ist ein großer Unterschied zum Zeichnen.
TT: Ist das so?
Flora: Sowieso! Beim Zeichnen habe ich ein Bild fotografisch exakt im Kopf, das ich dann genau so hinzuzeichnen versuche. Ich kann dabei Radio hören, Musik, Vorträge. Was soll ich denn denken beim Zeichnen?
TT: Gelingt es Ihnen immer zu zeichnen, was Sie im Kopf haben?
Flora: Wenn nicht, werfe ich das Blatt weg. Der Papierkorb ist wichtig für den Zeichner und immer gut gefüllt.
TT: Bei Innsbrucker Bürgern sind Flora-Originale Standardausstattung. Auch in Arzt-Praxen etc. hängen Floras. Wird Ihre Kunst dadurch trivialisiert?
Flora: Ich bin ein Egoist: Ich arbeite für mich selbst und amüsiere mich dabei. Wenn es den Leuten gefällt und sie es kaufen, ist mir das recht. Und dass in irgendwelchen Wirtshäusern Reproduktionen hängen – ja, mein Gott! Da hängt auch die Sixtinische Madonna, im Grunde kann ich das nur begrüßen. Das stört nur Leute, die selber weniger Erfolg haben, oder hohe Geister, die finden, Kunst sei nur etwas für Auserwählte.
TT: Wenn die Menschen älter werden, werden sie in der Regel entweder milder oder sehr hart. Wie ist das bei Ihnen?
Flora: Ich habe sicher eine gewisse Altersmilde, man regt sich nicht mehr über alles so auf. In städtischen Angelegenheiten geht mir die Milde aber manchmal ab. Man hat aber zunehmend den Eindruck, dass es eh jedem wurscht ist, ob jetzt die Sophienruhe, dieses Juwel, für 60 Parkplätze für den Alpenzoo ruiniert wird! Man wird dann manchmal als Verhinderer hingestellt. Aber wenn ich denke, was wir verhindert haben, dann sehe ich darin nur Nutzen für die Stadt. Wenn wir nicht gewesen wären, hätten wir jetzt z.B. ein Riesenloch vor der Hofburg.
TT: Zuletzt hat René Benko die Vokabel „klassischer Verhinderungstrupp“ verwendet – und damit abgetan, was Sie und andere in die Debatte ums Kaufhaus Tyrol eingebracht haben. Tut Ihnen das weh?
Flora: Der Herr Benko und seine Ansichten interessieren mich überhaupt nicht. Mich
interessiert, wie die Maria-Theresien-Straße ausschaut und das wird immer sonderbarer. Was an dieser Straße herumgepfuscht wird, geht auf keine Kuhhaut!
TT: Werden Sie die neue Hungerburgbahn benützen?
Flora: Warum denn nicht?
Ich bin doch kein Sektierer!
TT: Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen?
Flora: Dass sie ehrlich und nicht eingebildet sind. Dass sie Humor haben und intelligent sind.
TT: Und welche Eigenschaft mögen Sie an sich am liebsten?
Flora: Oh Gott, oh Gott! Meine Standardantwort auf solche Fragen ist: Hätten Sie mich das früher gefragt, dann hätte ich geübt! Von Selbstausdeutungen halte ich gar nichts. Ich bin wie ich bin, dem einen sympathisch, dem anderen nicht.
TT: Sie sagen, Sie wussten seit Ihrem 16. Lebensjahr, dass Sie Zeichner werden wollten. Was waren Sie denn vorher?
Flora: Ein schlechter Schüler! Meinem Großvater gehörte Schloss Arnholz. Als ich 16 war, hab ich mir gedacht: Ich wohne im Schlossturm und verdiene – das waren die deutschen Zeiten – 300 Mark im Monat mit Zeichnungen. Das war das Einzige, was ich mir je vorgenommen habe für mein Leben. Ansonsten habe ich immer gewartet, was passiert. Ich musste nie um etwas kämpfen, hatte eigentlich nie materielle Sorgen. Eigentlich habe ich immer Glück gehabt.
TT: Was nicht alle Künstler von sich behaupten können.
Flora: So ist es. Mein Glück war, dass ich imstande war, Karikaturen zu machen. Das wurde immer gebraucht und war gut bezahlt. Als ich es nicht mehr brauchte, habe ich damit aufgehört.
TT: Wann haben Sie Ihren
unverkennbaren Stil entwickelt?
Flora: Anfangs habe ich kleine Kubins gemacht. Klee, Feininger und Anders Zorn haben mich beeindruckt und nach dem Krieg Saul Steinberg. Er war der Erste, der einen wortlosen, rein optischen Humor umgesetzt hat. Das ist das Um und Auf! Aus diesem Gemenge kommt der eigentliche Mensch, der man selber ist.
TT: Wissen Sie noch, wann Sie die erste Zeichnung gemacht haben, die ein Flora war?
Flora: Die erste Zeichnung, die gedruckt wurde, erschien in der Monatsschrift „Das Lebens-ABC“, als ich 16 war. Sie hieß „Ermüdeter Fliegentöter“ – nicht Fliegenfänger, das ist ein großer Unterschied. Das war ein Mensch, der ermattet in einem Lehnstuhl saß und rundherum lagen lauter tote Fliegen.
TT: Das klingt schon sehr nach Flora!
Flora: Ja eben! Ich hab fünf Mark pro Zeichnung bekommen. Eine Schachtel Zigaretten hat eine Mark gekostet, ein gutes Mittagessen zwei. Pro Ausgabe habe ich mir mit 25, 30 Mark ein schönes Taschengeld verdient.
TT: War der schlechte Schüler
Flora gut im Kunstunterricht?
Flora: Ich hatte immer sehr vernünftige Professoren. Erich Lechleitner hat mich zu Max von Esterle in einen Aktzeichenkurs geschickt. Für einen anderen Zeichenlehrer musste ich immer Kuchen holen. Der war ja im Krieg auch rationiert, aber ich hatte
Beziehungen zu den Kellnerinnen im Café Hammerle.
TT: Welcher Art?
Flora: Keine Verhältnisse, leider, ich war ein unschuldiger, schüchterner Knabe.
TT: Und haben, was Sie nicht sagen konnten, gezeichnet?
Flora: So arg war‘s nicht. Ich war nie getrieben als Künstler, musste nie zeichnerisch
etwas loswerden. Wobei das
wohl automatisch passiert. Aber ich würde nie zu einem Psychoanalytiker gehen, schließlich lebe ich von meinen Komplexen. Wenn mir die wegdividiert werden, fällt mir nichts mehr ein, dann bin ich ein normaler Mensch.
TT: Das wäre schlecht!
Flora: Ganz schlimm! Auf meine alten Tage noch normal zu werden, das wäre wirklich ein Blödsinn.
Ein Gespräch mit Paul Flora
Geb. am 29. Juni 1922 in Glurns im Vinschgau und seit 1927 in Nordtirol lebend, ist ein international bekannter und höchst angesehener Zeichner, Illustrator und Karikaturist. Mitbegründer und Kurator der Taxis-Galerie in Innsbruck, Initiator des Österr. Graphikwettbewerbs und des Norbert-C.-Kaser-Lyrikpreises, Namensgeber des Paul-Flora-Preises.
Tiroler Tageszeitung 2007
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eleonore
herr flora feiert übermorgen seinen 85. geburtstag.
ein inteview aus der tiroler tageszeitung:
ZUR PERSON
Ein Stück Kunstgeschichte: Der international renommierte Tiroler Zeichner Paul Flora feiert am 29. Juni seinen 85. Geburtstag
„Das Publikum für blöd zu halten ist doch kein Standpunkt!“
Paul Floras Wünsche zu seinem 85. Geburtstag sind schnell aufgezählt: weiter zeichnen können und bloß nicht normal werden.
TT: Zu Ihrem 85. Geburtstag wird wieder eine Flut von Lobreden über Sie hereinbrechen.
Paul Flora: Ich wüsste nicht von wem. Und ich bin gar nicht da zum Geburtstag, ich verschwinde.
TT: Hören Sie zu feierlichen Anlässen manchmal Aussagen über sich, die Sie überraschen?
Flora: Manchmal denkt man sich, das ist ganz gescheit, und manchmal, das ist weniger gescheit. Meistens sind die Reden zu lang, offenbar fällt den Leuten so viel
ein. Man sollte aber natürlich nicht kokett sein: Es freut einen, wenn man gelobt wird. Aber so wahnsinnig wichtig ist man nicht und mit 85 auch abgeklärter als früher. Ich bin vollauf zufrieden, wenn ich imstande bin zu arbeiten und tue das täglich.
TT: Nach wie vor in Ihrem jahrzehntelang erprobten Rhythmus: vormittags arbeiten, nachmittags frei?
Flora: Natürlich! Ich habe das Glück, dass meine Hand nicht zittert und dass ich noch was sehe. Das ist nicht selbstverständlich und ich staune selbst oft, aber es geht dahin wie eh und je.
TT: Zu den Ehrungen, die Sie erhalten haben, zählt auch, dass zwei Alpenzoo-Raben Paul und Flora heißen – Ausdruck dafür, dass Ihre Kunst in der Bevölkerung stark verwurzelt ist.
Flora: Ja, und das freut mich. Der Sinn der Sache ist ja, von möglichst vielen Menschen akzeptiert und verstanden zu werden. Das Publikum für blöd zu halten, ist doch kein Standpunkt! Ich kann zeichnen und ein bissl schreiben und muss möglichst viel daraus machen. Mit der Zeichnerei ist mir das gelungen; schreiben hingegen finde ich sehr anstrengend, weil man dabei denken muss. Das ist ein großer Unterschied zum Zeichnen.
TT: Ist das so?
Flora: Sowieso! Beim Zeichnen habe ich ein Bild fotografisch exakt im Kopf, das ich dann genau so hinzuzeichnen versuche. Ich kann dabei Radio hören, Musik, Vorträge. Was soll ich denn denken beim Zeichnen?
TT: Gelingt es Ihnen immer zu zeichnen, was Sie im Kopf haben?
Flora: Wenn nicht, werfe ich das Blatt weg. Der Papierkorb ist wichtig für den Zeichner und immer gut gefüllt.
TT: Bei Innsbrucker Bürgern sind Flora-Originale Standardausstattung. Auch in Arzt-Praxen etc. hängen Floras. Wird Ihre Kunst dadurch trivialisiert?
Flora: Ich bin ein Egoist: Ich arbeite für mich selbst und amüsiere mich dabei. Wenn es den Leuten gefällt und sie es kaufen, ist mir das recht. Und dass in irgendwelchen Wirtshäusern Reproduktionen hängen – ja, mein Gott! Da hängt auch die Sixtinische Madonna, im Grunde kann ich das nur begrüßen. Das stört nur Leute, die selber weniger Erfolg haben, oder hohe Geister, die finden, Kunst sei nur etwas für Auserwählte.
TT: Wenn die Menschen älter werden, werden sie in der Regel entweder milder oder sehr hart. Wie ist das bei Ihnen?
Flora: Ich habe sicher eine gewisse Altersmilde, man regt sich nicht mehr über alles so auf. In städtischen Angelegenheiten geht mir die Milde aber manchmal ab. Man hat aber zunehmend den Eindruck, dass es eh jedem wurscht ist, ob jetzt die Sophienruhe, dieses Juwel, für 60 Parkplätze für den Alpenzoo ruiniert wird! Man wird dann manchmal als Verhinderer hingestellt. Aber wenn ich denke, was wir verhindert haben, dann sehe ich darin nur Nutzen für die Stadt. Wenn wir nicht gewesen wären, hätten wir jetzt z.B. ein Riesenloch vor der Hofburg.
TT: Zuletzt hat René Benko die Vokabel „klassischer Verhinderungstrupp“ verwendet – und damit abgetan, was Sie und andere in die Debatte ums Kaufhaus Tyrol eingebracht haben. Tut Ihnen das weh?
Flora: Der Herr Benko und seine Ansichten interessieren mich überhaupt nicht. Mich
interessiert, wie die Maria-Theresien-Straße ausschaut und das wird immer sonderbarer. Was an dieser Straße herumgepfuscht wird, geht auf keine Kuhhaut!
TT: Werden Sie die neue Hungerburgbahn benützen?
Flora: Warum denn nicht?
Ich bin doch kein Sektierer!
TT: Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen?
Flora: Dass sie ehrlich und nicht eingebildet sind. Dass sie Humor haben und intelligent sind.
TT: Und welche Eigenschaft mögen Sie an sich am liebsten?
Flora: Oh Gott, oh Gott! Meine Standardantwort auf solche Fragen ist: Hätten Sie mich das früher gefragt, dann hätte ich geübt! Von Selbstausdeutungen halte ich gar nichts. Ich bin wie ich bin, dem einen sympathisch, dem anderen nicht.
TT: Sie sagen, Sie wussten seit Ihrem 16. Lebensjahr, dass Sie Zeichner werden wollten. Was waren Sie denn vorher?
Flora: Ein schlechter Schüler! Meinem Großvater gehörte Schloss Arnholz. Als ich 16 war, hab ich mir gedacht: Ich wohne im Schlossturm und verdiene – das waren die deutschen Zeiten – 300 Mark im Monat mit Zeichnungen. Das war das Einzige, was ich mir je vorgenommen habe für mein Leben. Ansonsten habe ich immer gewartet, was passiert. Ich musste nie um etwas kämpfen, hatte eigentlich nie materielle Sorgen. Eigentlich habe ich immer Glück gehabt.
TT: Was nicht alle Künstler von sich behaupten können.
Flora: So ist es. Mein Glück war, dass ich imstande war, Karikaturen zu machen. Das wurde immer gebraucht und war gut bezahlt. Als ich es nicht mehr brauchte, habe ich damit aufgehört.
TT: Wann haben Sie Ihren
unverkennbaren Stil entwickelt?
Flora: Anfangs habe ich kleine Kubins gemacht. Klee, Feininger und Anders Zorn haben mich beeindruckt und nach dem Krieg Saul Steinberg. Er war der Erste, der einen wortlosen, rein optischen Humor umgesetzt hat. Das ist das Um und Auf! Aus diesem Gemenge kommt der eigentliche Mensch, der man selber ist.
TT: Wissen Sie noch, wann Sie die erste Zeichnung gemacht haben, die ein Flora war?
Flora: Die erste Zeichnung, die gedruckt wurde, erschien in der Monatsschrift „Das Lebens-ABC“, als ich 16 war. Sie hieß „Ermüdeter Fliegentöter“ – nicht Fliegenfänger, das ist ein großer Unterschied. Das war ein Mensch, der ermattet in einem Lehnstuhl saß und rundherum lagen lauter tote Fliegen.
TT: Das klingt schon sehr nach Flora!
Flora: Ja eben! Ich hab fünf Mark pro Zeichnung bekommen. Eine Schachtel Zigaretten hat eine Mark gekostet, ein gutes Mittagessen zwei. Pro Ausgabe habe ich mir mit 25, 30 Mark ein schönes Taschengeld verdient.
TT: War der schlechte Schüler
Flora gut im Kunstunterricht?
Flora: Ich hatte immer sehr vernünftige Professoren. Erich Lechleitner hat mich zu Max von Esterle in einen Aktzeichenkurs geschickt. Für einen anderen Zeichenlehrer musste ich immer Kuchen holen. Der war ja im Krieg auch rationiert, aber ich hatte
Beziehungen zu den Kellnerinnen im Café Hammerle.
TT: Welcher Art?
Flora: Keine Verhältnisse, leider, ich war ein unschuldiger, schüchterner Knabe.
TT: Und haben, was Sie nicht sagen konnten, gezeichnet?
Flora: So arg war‘s nicht. Ich war nie getrieben als Künstler, musste nie zeichnerisch
etwas loswerden. Wobei das
wohl automatisch passiert. Aber ich würde nie zu einem Psychoanalytiker gehen, schließlich lebe ich von meinen Komplexen. Wenn mir die wegdividiert werden, fällt mir nichts mehr ein, dann bin ich ein normaler Mensch.
TT: Das wäre schlecht!
Flora: Ganz schlimm! Auf meine alten Tage noch normal zu werden, das wäre wirklich ein Blödsinn.
Ein Gespräch mit Paul Flora
Geb. am 29. Juni 1922 in Glurns im Vinschgau und seit 1927 in Nordtirol lebend, ist ein international bekannter und höchst angesehener Zeichner, Illustrator und Karikaturist. Mitbegründer und Kurator der Taxis-Galerie in Innsbruck, Initiator des Österr. Graphikwettbewerbs und des Norbert-C.-Kaser-Lyrikpreises, Namensgeber des Paul-Flora-Preises.
Tiroler Tageszeitung 2007
--
eleonore
hallo eleonore,
danke für den Text des Interviews.
was Herr Flora da erzählt hat, klingt echt.
Manchmal ist es ja auch so, dass die interviewten Künstler nur das preisgeben, von dem sie meinen, dass es ihrem Image, wie sie es gerne hätten, zuträglich ist.
Den Eindruck hatte ich hier nicht.
Eher den eines nicht mehr jungen Herrn, der es sich erlauben kann, die Wahrheit zu sagen.
Nach allem, was da zu lesen war, ist Herr Flora mit seinem Leben, wie es bisher verlaufen ist, ziemlich zufrieden.
Das merkt man meist einem Menschen an, auch wenn es nur als "Geschriebenes" übermittelt wird.
Kennst Du ihn eigentlich persönlich?
Das würde mich mal interessieren.
Gruß
--
enigma
danke für den Text des Interviews.
was Herr Flora da erzählt hat, klingt echt.
Manchmal ist es ja auch so, dass die interviewten Künstler nur das preisgeben, von dem sie meinen, dass es ihrem Image, wie sie es gerne hätten, zuträglich ist.
Den Eindruck hatte ich hier nicht.
Eher den eines nicht mehr jungen Herrn, der es sich erlauben kann, die Wahrheit zu sagen.
Nach allem, was da zu lesen war, ist Herr Flora mit seinem Leben, wie es bisher verlaufen ist, ziemlich zufrieden.
Das merkt man meist einem Menschen an, auch wenn es nur als "Geschriebenes" übermittelt wird.
Kennst Du ihn eigentlich persönlich?
Das würde mich mal interessieren.
Gruß
--
enigma
@enigma,
ich kenne herr flora leider nicht persönlich, was ich aber noch unbedingt nachholen möchte.
ein guter freund von mir ist mit ihm befreundet, seit lange zeit, und ich werde bei eine meine ungarn reisen ein umweg über innsbruck machen.
--
eleonore
ich kenne herr flora leider nicht persönlich, was ich aber noch unbedingt nachholen möchte.
ein guter freund von mir ist mit ihm befreundet, seit lange zeit, und ich werde bei eine meine ungarn reisen ein umweg über innsbruck machen.
--
eleonore
Prof. Paul Flora kenne ich persönlich und da habe ich eine lustige Begebenheit zu erzählen.
Vor Jahren kaufte ich meiner Mutter zum Geburtstag eine handsignierte Mappe von Paul Flora mit 10 Blättern, Druckauflage 200 Stück. Meine Mutter hielt die sehr in Ehren, weil sie auch ein Fan von Paul Flora ist und er ihr von Jahren mal so auf die schnelle auf eine Ansichtskarte Unmengen seiner berühtem Raben zeichnete. Diese Karte natürlich ist sehr viel wert, da es sich ja um "Originale" handelt
Jetzt habe ich diese Mappe wieder von meiner Mutter zurück erhalten, habe daheim die Blätter angeschaut und entdeckt, dass da ein Fehldruck dabei ist, wo auf dem Blatt Vorder- und Rückseite bedruckt ist.
Als ich dann heuer mich einer Augenoperation unterziehen mußte, war zur selben Zeit auch Prof. Flora auf der Augenstation, ich hab ihm dann einen Besuch abgestattet so von Patient zu Patient und erzählte ihm von dem Fehldruck - seine Antwort:
Wart noch a bissel, wenn ich das zeitliche gesegnet habe, dann ist das Blatt eine Menge wert )))
--
bongoline
Vor Jahren kaufte ich meiner Mutter zum Geburtstag eine handsignierte Mappe von Paul Flora mit 10 Blättern, Druckauflage 200 Stück. Meine Mutter hielt die sehr in Ehren, weil sie auch ein Fan von Paul Flora ist und er ihr von Jahren mal so auf die schnelle auf eine Ansichtskarte Unmengen seiner berühtem Raben zeichnete. Diese Karte natürlich ist sehr viel wert, da es sich ja um "Originale" handelt
Jetzt habe ich diese Mappe wieder von meiner Mutter zurück erhalten, habe daheim die Blätter angeschaut und entdeckt, dass da ein Fehldruck dabei ist, wo auf dem Blatt Vorder- und Rückseite bedruckt ist.
Als ich dann heuer mich einer Augenoperation unterziehen mußte, war zur selben Zeit auch Prof. Flora auf der Augenstation, ich hab ihm dann einen Besuch abgestattet so von Patient zu Patient und erzählte ihm von dem Fehldruck - seine Antwort:
Wart noch a bissel, wenn ich das zeitliche gesegnet habe, dann ist das Blatt eine Menge wert )))
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bongoline
hallo bongoline,
das ist nicht nur lustige Begebenheit, sondern eine sehr nette Geschichte, die Du wahrscheinlich immer in Erinnerung behalten wirst.
Und es zeigt doch auch deutlicher als viele Worte, dass unsere Vermutung über die "echte" Persönlichkeit von Herrn Flora absolut zu stimmen scheint.
--
enigma
das ist nicht nur lustige Begebenheit, sondern eine sehr nette Geschichte, die Du wahrscheinlich immer in Erinnerung behalten wirst.
Und es zeigt doch auch deutlicher als viele Worte, dass unsere Vermutung über die "echte" Persönlichkeit von Herrn Flora absolut zu stimmen scheint.
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enigma
Heute wird auf 3-sat zur Feier des 85. Geburtstages um 19.20 in der Sendung "Kulturzeit" ein Portrait von Prof. Paul Flora gesendet.
Für die, die es ev. interessiert.
--
bongoline
Für die, die es ev. interessiert.
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bongoline
Da wäre noch der Herbert von Karajan, die Anna Nebretko, die ja jetzt auch Österreicherin ist
der Karl Merkatz (Mundl, Bockerer) und überhaupt der ganze Hörbiger Clan (Paul und Attila und natürlich "die Wessely") Karl Heinz Böhm und dessen Vater Carl Böhm ( Dirigent), Romy Schneider, geboren in Österreich, berühmt geworden in Deutschland, Ingeborg Bachmann, Marlene Haushofer, Friedrich Torberg, Fritz Herzmanowsky - Orlando, Ödön von Horvath, der ja zur Hälfte ein Ungar war... Marianne Mendt und Wolfgang Ambros, die Begründer des Austropops und, und, und... sollte jemand schon vorher erwähnt worden sein bitte ich um Verzeihung
Es gibt hierzulande noch etliche Berühmtheiten von denen ich mir nicht sicher bin, ob sie auch in Deutschland bekannt sind, zb. der Fritz Muliar, die Elfriede Ott,die Hilde Kral, Michael Heltau.... und jetzt hör ich mal vorläufig auf
und der Madersberger der die Nähmaschine erfand und der Ressel die Schiffschraube. Der Viktor Kaplan erfand die Turbinen für Kraftwerke und Viktor Adler begründete die sozialistische Partei in Österreich. Nicht zu vergessen Josef Mohr und Franz Xaver Gruber die das Lied "Stille Nacht, heilige Nacht" schufen....
--
simba
der Karl Merkatz (Mundl, Bockerer) und überhaupt der ganze Hörbiger Clan (Paul und Attila und natürlich "die Wessely") Karl Heinz Böhm und dessen Vater Carl Böhm ( Dirigent), Romy Schneider, geboren in Österreich, berühmt geworden in Deutschland, Ingeborg Bachmann, Marlene Haushofer, Friedrich Torberg, Fritz Herzmanowsky - Orlando, Ödön von Horvath, der ja zur Hälfte ein Ungar war... Marianne Mendt und Wolfgang Ambros, die Begründer des Austropops und, und, und... sollte jemand schon vorher erwähnt worden sein bitte ich um Verzeihung
Es gibt hierzulande noch etliche Berühmtheiten von denen ich mir nicht sicher bin, ob sie auch in Deutschland bekannt sind, zb. der Fritz Muliar, die Elfriede Ott,die Hilde Kral, Michael Heltau.... und jetzt hör ich mal vorläufig auf
und der Madersberger der die Nähmaschine erfand und der Ressel die Schiffschraube. Der Viktor Kaplan erfand die Turbinen für Kraftwerke und Viktor Adler begründete die sozialistische Partei in Österreich. Nicht zu vergessen Josef Mohr und Franz Xaver Gruber die das Lied "Stille Nacht, heilige Nacht" schufen....
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simba
Re: Welche ÖsterreicherInnen haben Euch gefallen oder beeindruckt?
Und nicht zuvergessen die Sportler! Beispielsweise Toni Sailer oder Franz Klammer, stellvertretend für die grossartige Skination Österreich, die viele Top-Skiläufer und -springer
vorzuweisen hat.
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luchsi35
vorzuweisen hat.
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luchsi35