Sonstiges Welche ÖsterreicherInnen haben Euch gefallen oder beeindruckt?
oh ja, pilli,
da bin ich gespannt, denn Alfred Polgar finde ich auch toll!
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enigma
da bin ich gespannt, denn Alfred Polgar finde ich auch toll!
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enigma
Re: Welche ÖsterreicherInnen haben Euch gefallen oder beeindruckt?
Mein Gedankensprung ging von Erika Pluhar gleich weiter zu ihrem Ex-Ehemann André Heller, mit dem sie 14 Jahre verheiratet war. Und Getraud Jesserer war lange Jahre seine Lebensgefährtin.
Dieser Allroundkünstler als Schauspieler, Sänger, Regisseur, Buchautor, Theatermann, Zirkus-Mitbegründer (Roncalli), Eventgestalter und...und..und.. darf hier nicht unerwähnt bleiben. Er dürfte einer der weltweit bekanntesten ,noch lebenden Künstler sein.
Nur kurz erwähnt sein "Theater des Feuers", Bundesgartenschau Berlin, "Himmelzeichen" u.a. über den Niagarfällen.
Und nicht zu vergessen: sein von ihm erfundenes Motto der vergangenen Fussball -WM "Die Welt zu Gast bei Freunden" und der riesige Fussball-Globus in einigen Städten. Seine Eröffnungsgala zur WM in Berlin musste allerdings abgesagt werden.
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luchsi35
Dieser Allroundkünstler als Schauspieler, Sänger, Regisseur, Buchautor, Theatermann, Zirkus-Mitbegründer (Roncalli), Eventgestalter und...und..und.. darf hier nicht unerwähnt bleiben. Er dürfte einer der weltweit bekanntesten ,noch lebenden Künstler sein.
Nur kurz erwähnt sein "Theater des Feuers", Bundesgartenschau Berlin, "Himmelzeichen" u.a. über den Niagarfällen.
Und nicht zu vergessen: sein von ihm erfundenes Motto der vergangenen Fussball -WM "Die Welt zu Gast bei Freunden" und der riesige Fussball-Globus in einigen Städten. Seine Eröffnungsgala zur WM in Berlin musste allerdings abgesagt werden.
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luchsi35
geboren am 17.10.1873 in Wien und registriert als Alfred Polak, starb Polgar am 24.04.1955 in Zürich; mehr zu seiner vita zeigt wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Polgar
an dieser stelle nur der hinweis, dass Polgar von Wien nach Berlin zog, um dann 1933 Deutschland zu verlassen - nach mehrfachem aufenthaltswechsel in die USA reiste - dort 1943 die amerikanische staatsbürgerschaft annahm und ab 1949 Zürich zu seinem wohnort wählte.
mancherlei bezeichnungen hat es, versuche von zeitgenossen, kritikern, sympathisanten und anderen, ein treffendes persönlichkeitsbild von Polgar zu schaffen:
redakteur, schriftsteller und theaterautor, kritiker, chronist, übersetzer aber auch "Der Weglasser", "Meister des Understatements", "Der Untertreiber" oder den "Grandseigneur der Feder"; so nannte man ihn.
die SZ widmete Polgar in der
"Serie über große Journalisten"
einen artikel, den Hans Leyendecker schrieb und der aus den geschichten von Polgar, zitierte:
"„Die Simmeringer Hauptstraße ist die traurigste Straße Wiens. Sie beginnt mit Kaserne und Krankenhaus und endet mit dem Friedhof. Dazwischen: Fabriken, ein Kino, Pferdefleischhauereien. Zuchthaus ist keines auf der Simmeringer Hauptstraße.“ "
Leyendecker:
"So knapp und eindringlich kann ein Geschichtenanfang sein. Oder so stimmungsvoll, nüchtern:
„Zu Weihnachten war ihre große Zeit. Sie stand in der Küche, briet und backte. Eigentlich solle es heißen: buk, aber die Leni war eine einfache Person. So ein vornehmes Imperfektum würde gar nicht zu ihr passen.“
Leyendecker: "Mit dem Anschein spielerischer Leichtigkeit hat er die Welt erklärt. Der Sohn ungarisch-slowakischer Juden, der erst Alfred Polak hieß und sich gern zwei Jahre jünger machte, hat in vielen Variationen in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern kleine Leute wie Leni besungen:
„Ich will lieber die Büste meines Briefträgers auf den Schreibtisch stellen, als die des großen Napoleon“.
In Skizzen wie dem Stück über die Simmeringer Straße, hat er der Trostlosigkeit Glanz verliehen, der aber nicht blendete." (zitatende)
zu dem vollständigen und lesenswerten artikel führt der link:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/890/14876/
und ich kann nicht widerstehen, nachdem ich jetzt mehrfach bei der SZ nachgelesen habe, noch watt zu zitieren, weil es eben das beschreibt, was Polgar, meiner meinung nach, mit ausgezeichnet hat:
Leyendecker: "Das Schreiben im Journalismus für Leser, die durch Geschreibsel nur in ihrer eigenen Ansicht bestätigt werden wollen, hat er gehasst. Die Seilschaften, die nach dem Motto funktionieren, „Ich lobe Dich, damit Du mich lobst,“ hat er verachtet. Dabei fände diese Gemeinde manchmal in einem Wohnwagen Platz. Er war unbestechlich. Viel mehr darf man von einem Schreiber nicht erwarten. Weil er nicht zu den Richtungsmachern gehören wollte, ist er für den ein oder anderen das Maß aller Dinge geworden. Er war unübertrefflich. Das ist doch schon was." (zitatende)
von der beiläufigkeit, stärkste effekte und treffende pointen zu servieren, ist auf dem klappentext des vor mir liegenden buches:
"Musterung/Kleine Schriften/Band 1"
zu lesen, herausgegeben von Marcel Reich-Ranicki in zusammenarbeit mit Ulrich Weinzierl bei rororo und hinweisen möchte ich noch auf:
"Das grosse Lesebuch",erschienen im gleichen verlag und erhältlich bei amazon, zu dessen rezension von Oliver Pfohlmann aus:
"literaturkritik.de", zu der ich verlinkt habe, wo zu lesen ist von den "beiläufig servierten Kalauern"; den "giftigen pointen, die den Kitsch und die Phrasendrescherei destruieren"; von der "Doppelmoral" vom "bitteren Witz" und der "subtilen Ironie":
Pfohlmann: "Polgar vertauscht oder verflechtet disparate Sprachregister, demaskiert durch Montage und Paradoxien, lässt Tiere menschlich, Dinge und Gegenstände, sogar abstrakte Begriffe lebendig erscheinen - und die Menschen dafür als ohnmächtige Objekte. Bei Polgar ist es der "Rassehund", der den "O-beinigen Offiziersdiener an der Leine" führt. Beharrlich schaut er, stets auf eine sympathisch unprätentiöse Weise, "den Spielern in die gezinkten Karten", der Komödie des Lebens hinter die Kulissen. Der Besuch eines Jazzkonzerts wird ihm zum Anlass, die Synkope, die Betonung unbetonter Taktteile, zum "Symbol einer aus dem Takt geratenen Welt" zu erklären. Sie charakterisiert zugleich sein Schreiben."
viel zitiert... noch mehr zu lesen...
hat es bei den geschichten von Alfred Polgar!
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pilli
http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Polgar
an dieser stelle nur der hinweis, dass Polgar von Wien nach Berlin zog, um dann 1933 Deutschland zu verlassen - nach mehrfachem aufenthaltswechsel in die USA reiste - dort 1943 die amerikanische staatsbürgerschaft annahm und ab 1949 Zürich zu seinem wohnort wählte.
mancherlei bezeichnungen hat es, versuche von zeitgenossen, kritikern, sympathisanten und anderen, ein treffendes persönlichkeitsbild von Polgar zu schaffen:
redakteur, schriftsteller und theaterautor, kritiker, chronist, übersetzer aber auch "Der Weglasser", "Meister des Understatements", "Der Untertreiber" oder den "Grandseigneur der Feder"; so nannte man ihn.
die SZ widmete Polgar in der
"Serie über große Journalisten"
einen artikel, den Hans Leyendecker schrieb und der aus den geschichten von Polgar, zitierte:
"„Die Simmeringer Hauptstraße ist die traurigste Straße Wiens. Sie beginnt mit Kaserne und Krankenhaus und endet mit dem Friedhof. Dazwischen: Fabriken, ein Kino, Pferdefleischhauereien. Zuchthaus ist keines auf der Simmeringer Hauptstraße.“ "
Leyendecker:
"So knapp und eindringlich kann ein Geschichtenanfang sein. Oder so stimmungsvoll, nüchtern:
„Zu Weihnachten war ihre große Zeit. Sie stand in der Küche, briet und backte. Eigentlich solle es heißen: buk, aber die Leni war eine einfache Person. So ein vornehmes Imperfektum würde gar nicht zu ihr passen.“
Leyendecker: "Mit dem Anschein spielerischer Leichtigkeit hat er die Welt erklärt. Der Sohn ungarisch-slowakischer Juden, der erst Alfred Polak hieß und sich gern zwei Jahre jünger machte, hat in vielen Variationen in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern kleine Leute wie Leni besungen:
„Ich will lieber die Büste meines Briefträgers auf den Schreibtisch stellen, als die des großen Napoleon“.
In Skizzen wie dem Stück über die Simmeringer Straße, hat er der Trostlosigkeit Glanz verliehen, der aber nicht blendete." (zitatende)
zu dem vollständigen und lesenswerten artikel führt der link:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/890/14876/
und ich kann nicht widerstehen, nachdem ich jetzt mehrfach bei der SZ nachgelesen habe, noch watt zu zitieren, weil es eben das beschreibt, was Polgar, meiner meinung nach, mit ausgezeichnet hat:
Leyendecker: "Das Schreiben im Journalismus für Leser, die durch Geschreibsel nur in ihrer eigenen Ansicht bestätigt werden wollen, hat er gehasst. Die Seilschaften, die nach dem Motto funktionieren, „Ich lobe Dich, damit Du mich lobst,“ hat er verachtet. Dabei fände diese Gemeinde manchmal in einem Wohnwagen Platz. Er war unbestechlich. Viel mehr darf man von einem Schreiber nicht erwarten. Weil er nicht zu den Richtungsmachern gehören wollte, ist er für den ein oder anderen das Maß aller Dinge geworden. Er war unübertrefflich. Das ist doch schon was." (zitatende)
von der beiläufigkeit, stärkste effekte und treffende pointen zu servieren, ist auf dem klappentext des vor mir liegenden buches:
"Musterung/Kleine Schriften/Band 1"
zu lesen, herausgegeben von Marcel Reich-Ranicki in zusammenarbeit mit Ulrich Weinzierl bei rororo und hinweisen möchte ich noch auf:
"Das grosse Lesebuch",erschienen im gleichen verlag und erhältlich bei amazon, zu dessen rezension von Oliver Pfohlmann aus:
"literaturkritik.de", zu der ich verlinkt habe, wo zu lesen ist von den "beiläufig servierten Kalauern"; den "giftigen pointen, die den Kitsch und die Phrasendrescherei destruieren"; von der "Doppelmoral" vom "bitteren Witz" und der "subtilen Ironie":
Pfohlmann: "Polgar vertauscht oder verflechtet disparate Sprachregister, demaskiert durch Montage und Paradoxien, lässt Tiere menschlich, Dinge und Gegenstände, sogar abstrakte Begriffe lebendig erscheinen - und die Menschen dafür als ohnmächtige Objekte. Bei Polgar ist es der "Rassehund", der den "O-beinigen Offiziersdiener an der Leine" führt. Beharrlich schaut er, stets auf eine sympathisch unprätentiöse Weise, "den Spielern in die gezinkten Karten", der Komödie des Lebens hinter die Kulissen. Der Besuch eines Jazzkonzerts wird ihm zum Anlass, die Synkope, die Betonung unbetonter Taktteile, zum "Symbol einer aus dem Takt geratenen Welt" zu erklären. Sie charakterisiert zugleich sein Schreiben."
viel zitiert... noch mehr zu lesen...
hat es bei den geschichten von Alfred Polgar!
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pilli
Rock Me Amadeus..............coole song.
hans hölzel alias falco, geboren in wien.
"Zu seinen Lebzeiten war er bereits Legende, nach seinem bis heute mit Rätseln behafteten Tod wurde er zum Mythos: Falco, bürgerlich Hans Hölzl, lebte exzessiv. Er wurde Star, Stilikone und gleichzeitig Spiegel einer Generation. Berufliche Höhenflüge folgten privaten Abstürzen. Und umgekehrt. Mit Rock me Amadeus wurde er Nummer 1 in der ganzen Welt. Als er meinte, sein persönliches Glück mit Frau und Tochter gefunden zu haben, find sein Verhängnis an. Enttäuschung, Trennung und die tragische Erkenntnis, dass sein Kind gar nicht von ihm war. Von einer starken Mutter geprägt, blieb Falco bis zu seinem frühen Tod ein Suchender. Im Zentrum seines Denkens, Fühlens und Schaffens aber stand stets die Musik. Und seine Musik lebt weiter - und damit mehr denn je der Wunsch von Hunderttausenden, dem Rätsel Falco auf die Spur zu kommen."
(amazon)
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eleonore
hans hölzel alias falco, geboren in wien.
"Zu seinen Lebzeiten war er bereits Legende, nach seinem bis heute mit Rätseln behafteten Tod wurde er zum Mythos: Falco, bürgerlich Hans Hölzl, lebte exzessiv. Er wurde Star, Stilikone und gleichzeitig Spiegel einer Generation. Berufliche Höhenflüge folgten privaten Abstürzen. Und umgekehrt. Mit Rock me Amadeus wurde er Nummer 1 in der ganzen Welt. Als er meinte, sein persönliches Glück mit Frau und Tochter gefunden zu haben, find sein Verhängnis an. Enttäuschung, Trennung und die tragische Erkenntnis, dass sein Kind gar nicht von ihm war. Von einer starken Mutter geprägt, blieb Falco bis zu seinem frühen Tod ein Suchender. Im Zentrum seines Denkens, Fühlens und Schaffens aber stand stets die Musik. Und seine Musik lebt weiter - und damit mehr denn je der Wunsch von Hunderttausenden, dem Rätsel Falco auf die Spur zu kommen."
(amazon)
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eleonore
@pilli
Danke für den umfangreichen Überblick.
Ein Zitat von Alfred Polgar:
„Eine mit Schlagworten geohrfeigte Zeit produziert eine geschwollene Literatur„.
Und ergänzend ein Auszug aus einer Annotation von Clara Conradi zu der Neuauflage des “Handbuch des Kritikers“ von Alfred Polgar:
(...)
„Daß seine Texte bis heute nichts von ihrem Witz und ihrer Aktualität verloren haben, beweist die Neuauflage vom Handbuch des Kritikers, ein 1938 erstmals erschienener Band Miniaturen zu Theater, Film und Literatur, von dem der Autor meinte: „Es ist ein, wie ich glaube, amüsantes Büchlein geworden.“ Womit er gewiß nicht übertrieben hat. Und nach der Veröffentlichung dieser Sammlung hatte Polgar wohl auch keinen Grund, sich über mangelnde Resonanz zu beklagen - in Prag, Moskau, Paris, Wien war die Kritik gleichermaßen begeistert und pries u. a. „jene Mischung von blitzartiger Weitsicht, von Witz, von Sprachhingegebenheit, von schmerzlicher Heiterkeit und humanster Haltung, Spiel an der Grenze des Spieles, Ernst an der dämmernd-äußersten Grenze des Ernstes, kurzum, jene Einheit von Anmut und Würde, die das Werk Polgars in einem Maße auszeichnet, daß es, um in seiner allerdings unnachahmlichen Diktion zu reden, ,vor Leichtigkeit in die Tiefe sinkt‘.“
Sechzig Jahre später rühmt Marcel Reich-Ranicki in seinem einfühlsam und, wie nicht anders zu erwarten, brillant formulierten Nachwort: „In diesem Werk finden Intellekt und Takt, Gewissen und Geschmack zu einer makellosen Einheit.“
Und es ist wahrlich ein geistvolles Vergnügen, sich mit „dem Virtuosen des diskreten und unauffälligen Stils“ die Zeit zu vertreiben. „
Quelle: she. Linktipp!
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enigma
Danke für den umfangreichen Überblick.
Ein Zitat von Alfred Polgar:
„Eine mit Schlagworten geohrfeigte Zeit produziert eine geschwollene Literatur„.
Und ergänzend ein Auszug aus einer Annotation von Clara Conradi zu der Neuauflage des “Handbuch des Kritikers“ von Alfred Polgar:
(...)
„Daß seine Texte bis heute nichts von ihrem Witz und ihrer Aktualität verloren haben, beweist die Neuauflage vom Handbuch des Kritikers, ein 1938 erstmals erschienener Band Miniaturen zu Theater, Film und Literatur, von dem der Autor meinte: „Es ist ein, wie ich glaube, amüsantes Büchlein geworden.“ Womit er gewiß nicht übertrieben hat. Und nach der Veröffentlichung dieser Sammlung hatte Polgar wohl auch keinen Grund, sich über mangelnde Resonanz zu beklagen - in Prag, Moskau, Paris, Wien war die Kritik gleichermaßen begeistert und pries u. a. „jene Mischung von blitzartiger Weitsicht, von Witz, von Sprachhingegebenheit, von schmerzlicher Heiterkeit und humanster Haltung, Spiel an der Grenze des Spieles, Ernst an der dämmernd-äußersten Grenze des Ernstes, kurzum, jene Einheit von Anmut und Würde, die das Werk Polgars in einem Maße auszeichnet, daß es, um in seiner allerdings unnachahmlichen Diktion zu reden, ,vor Leichtigkeit in die Tiefe sinkt‘.“
Sechzig Jahre später rühmt Marcel Reich-Ranicki in seinem einfühlsam und, wie nicht anders zu erwarten, brillant formulierten Nachwort: „In diesem Werk finden Intellekt und Takt, Gewissen und Geschmack zu einer makellosen Einheit.“
Und es ist wahrlich ein geistvolles Vergnügen, sich mit „dem Virtuosen des diskreten und unauffälligen Stils“ die Zeit zu vertreiben. „
Quelle: she. Linktipp!
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enigma
hallo eleonore,
genau so habe ich Falco in Erinnerung.
Danke!
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enigma
genau so habe ich Falco in Erinnerung.
Danke!
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enigma
Erinnern möchte ich noch an Georg Kreisler, der kürzlich, wie seiner HP zu entnehmen ist, wieder aus der Schweiz nach Salzburg umgezogen ist.
Er ist noch voller Schaffenskraft und hat kürzlich wohl eine neue Oper geschrieben und sein Musical „Adam Schaf hat Angst“ neu inszeniert.
Weniger aktiv ist er wohl nach eigenem Bekunden bei der Komplettierung seiner HP, da „das Internet nicht seine Sache“ ist.
Andererseits ist er natürlich intelligent genug zu wissen, dass man ein Millionenpublikum besser und schneller nicht erreichen kann.
Über den Linktipp erreicht man seine Internet-Präsenz - klicken unter: „hier“ (blaue Schrift).
Da kann man seine letzten Aktivitäten gut verfolgen.
Und nun noch einer seiner schönen Texte zu den frechen Liedern:
„Der Gedanke ist gut
Bei seinem reichen Onkel erschien der Neffe Klaus,
Und sprach zu ihm: ,,Ich komme aus den Schulden nicht heraus!
Ich habe Frau und Kinder, das Geld jedoch hast du,
Daß ich es erb, was nützt mir das,
Gib mir schon jetzt ein bissel was,
Dann hab ich meine Ruh!''.
Der Onkel sprach : ,,Hör zu!''
,,Der Gedanke ist gut, aber die Ausführung läßt warten,
Der Gedanke ist gut, aber die Tat ist diffizil,
Denn wenn ich dir schon jetzt was geb und dann noch meinen Tod erleb,
Werd ich mich kränken, denn dann kriegst du nicht mehr viel.
Der Gedanke ist gut, aber die Durchführung ist schlimmer,
Darum schlage ich vor, du kommst zurück in einem Jahr.
Wenn ich dir dann nichts geb, weißt du noch immer,
Daß dein Gedanke trotzdem ausgezeichnet war!''
Bein einem Fernsehleiter in Wien, vielleicht Berlin,
Beschwert sich eine Dame: ,,Das Niveau ist völlig hin!
Sie geben den schwachen Künstlern die Protektion haben, nach,
Wenn einer intrigieren kann, dann kommt er immer wieder dran,
Die Guten liegen brach!''. Der Fernsehleiter sprach:
,,Gnädige Frau, der Gedanke ist gut, aber die Ausführung läßt warten,
Der Gedanke ist gut, doch die Erfüllung macht mir bang,
Denn wenn man unser Fernsehen jetzt nur auf Grund von Niveau besetzt,
Hab ich ja selber meinen Posten nicht mehr lang.
Der Gedanke ist gut, aber das Werk wird nicht geschehen,
Darum schlage ich vor, daß ich mir weitre Worte spar,
Und auf dem Fernsehschirm kann jeder sehen,
Daß Ihr Gedanke wirklich ausgezeichnet war!''
In Rußland herrschen Feldherrn, auch China macht sich stark,
In Spanien sind Faschisten und in Deutschland herrscht die Mark.
Amerika führt Kriege in vielerlei Gestalt,
Und daraus folgt als letzter Schluß, daß man das alles ändern muß,
Sonst werden wir nicht sehr alt. Wenn's sein muß, mit Gewalt.
..., aber die Ausführung läßt warten,
..., aber wir kommen schwer vom Fleck,
Wenn wir nicht ihre Pläne störn, wird die Zukunft nicht uns gehörn,
Die Generale sterben nicht von selber weg.
Der Gedanke ist gut, aber die Herrscher demagogisch,
Der Gedanke ist gut, aber die Welt ist leider trist.
Wenn ich so um mich blick', seh ich ganz logisch,
Daß der Gedanke wirklich ausgezeichnet ist. „
Georg Kreisler
--
enigma
Er ist noch voller Schaffenskraft und hat kürzlich wohl eine neue Oper geschrieben und sein Musical „Adam Schaf hat Angst“ neu inszeniert.
Weniger aktiv ist er wohl nach eigenem Bekunden bei der Komplettierung seiner HP, da „das Internet nicht seine Sache“ ist.
Andererseits ist er natürlich intelligent genug zu wissen, dass man ein Millionenpublikum besser und schneller nicht erreichen kann.
Über den Linktipp erreicht man seine Internet-Präsenz - klicken unter: „hier“ (blaue Schrift).
Da kann man seine letzten Aktivitäten gut verfolgen.
Und nun noch einer seiner schönen Texte zu den frechen Liedern:
„Der Gedanke ist gut
Bei seinem reichen Onkel erschien der Neffe Klaus,
Und sprach zu ihm: ,,Ich komme aus den Schulden nicht heraus!
Ich habe Frau und Kinder, das Geld jedoch hast du,
Daß ich es erb, was nützt mir das,
Gib mir schon jetzt ein bissel was,
Dann hab ich meine Ruh!''.
Der Onkel sprach : ,,Hör zu!''
,,Der Gedanke ist gut, aber die Ausführung läßt warten,
Der Gedanke ist gut, aber die Tat ist diffizil,
Denn wenn ich dir schon jetzt was geb und dann noch meinen Tod erleb,
Werd ich mich kränken, denn dann kriegst du nicht mehr viel.
Der Gedanke ist gut, aber die Durchführung ist schlimmer,
Darum schlage ich vor, du kommst zurück in einem Jahr.
Wenn ich dir dann nichts geb, weißt du noch immer,
Daß dein Gedanke trotzdem ausgezeichnet war!''
Bein einem Fernsehleiter in Wien, vielleicht Berlin,
Beschwert sich eine Dame: ,,Das Niveau ist völlig hin!
Sie geben den schwachen Künstlern die Protektion haben, nach,
Wenn einer intrigieren kann, dann kommt er immer wieder dran,
Die Guten liegen brach!''. Der Fernsehleiter sprach:
,,Gnädige Frau, der Gedanke ist gut, aber die Ausführung läßt warten,
Der Gedanke ist gut, doch die Erfüllung macht mir bang,
Denn wenn man unser Fernsehen jetzt nur auf Grund von Niveau besetzt,
Hab ich ja selber meinen Posten nicht mehr lang.
Der Gedanke ist gut, aber das Werk wird nicht geschehen,
Darum schlage ich vor, daß ich mir weitre Worte spar,
Und auf dem Fernsehschirm kann jeder sehen,
Daß Ihr Gedanke wirklich ausgezeichnet war!''
In Rußland herrschen Feldherrn, auch China macht sich stark,
In Spanien sind Faschisten und in Deutschland herrscht die Mark.
Amerika führt Kriege in vielerlei Gestalt,
Und daraus folgt als letzter Schluß, daß man das alles ändern muß,
Sonst werden wir nicht sehr alt. Wenn's sein muß, mit Gewalt.
..., aber die Ausführung läßt warten,
..., aber wir kommen schwer vom Fleck,
Wenn wir nicht ihre Pläne störn, wird die Zukunft nicht uns gehörn,
Die Generale sterben nicht von selber weg.
Der Gedanke ist gut, aber die Herrscher demagogisch,
Der Gedanke ist gut, aber die Welt ist leider trist.
Wenn ich so um mich blick', seh ich ganz logisch,
Daß der Gedanke wirklich ausgezeichnet ist. „
Georg Kreisler
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enigma
Re: Welche ÖsterreicherInnen haben Euch gefallen oder beeindruckt?
@ Enigma
Darf ich noch an Elfriede Jelinek erinnern? Sie dürfte eine der grössten zeitgenössischen Schriftstellerinnen sein.
2004 erhielt sie den Literatur-Nobelpreis. In der Laudatio wurde sie mit den Worten gerühmt :"Sie erhält den Nobelpreis für den Fluss von Stimmen und Gegenstimmen in Romanen und Dramen, die in einizigartiger sprachlicher Leidenschaft die Absurdität der sozialen Klischees enthüllen!"
In ihrer österreichischen Heimat ist sie heftig als "Nestbeschmutzerin" umstritten, seit sie mit einem Drama im Wiener "Burgtheater" die mangelhafte Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit Österreichs ankreidete.
Die Anerkennung ihre Romane und Dramen fand in zahlreichen namhaften Auszeichnungen ihren Niederschlag.
Nebenbei machte sie sich auch als Übersetzerin einen Namen.
luchsi35
Darf ich noch an Elfriede Jelinek erinnern? Sie dürfte eine der grössten zeitgenössischen Schriftstellerinnen sein.
2004 erhielt sie den Literatur-Nobelpreis. In der Laudatio wurde sie mit den Worten gerühmt :"Sie erhält den Nobelpreis für den Fluss von Stimmen und Gegenstimmen in Romanen und Dramen, die in einizigartiger sprachlicher Leidenschaft die Absurdität der sozialen Klischees enthüllen!"
In ihrer österreichischen Heimat ist sie heftig als "Nestbeschmutzerin" umstritten, seit sie mit einem Drama im Wiener "Burgtheater" die mangelhafte Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit Österreichs ankreidete.
Die Anerkennung ihre Romane und Dramen fand in zahlreichen namhaften Auszeichnungen ihren Niederschlag.
Nebenbei machte sie sich auch als Übersetzerin einen Namen.
luchsi35
@eleonore
du bist soooooooo gemein! *lach* ...während ich ungeduldig die ersten zwei seiten des threads gelesen habe, hoffte ich, daß niemand auf Hans Hölzel gekommen ist. war ja klar, daß du das vereiteltst.
aber auch Georg Kreisler (enigma) gehört für mich zu den super-ösies. seit Georg Kreisler geh ich gern mal zum "tauben vergiften im park".
hat jemand schon an Sigmund Freud, Arnold Schwarzenegger und Adolf Hitler gedacht? die müssen uns ja nicht unbedingt gefallen, aber beeindruckend sind sie allemal. ist Bruno Ganz eigentlich auch österreicher?
du bist soooooooo gemein! *lach* ...während ich ungeduldig die ersten zwei seiten des threads gelesen habe, hoffte ich, daß niemand auf Hans Hölzel gekommen ist. war ja klar, daß du das vereiteltst.
aber auch Georg Kreisler (enigma) gehört für mich zu den super-ösies. seit Georg Kreisler geh ich gern mal zum "tauben vergiften im park".
hat jemand schon an Sigmund Freud, Arnold Schwarzenegger und Adolf Hitler gedacht? die müssen uns ja nicht unbedingt gefallen, aber beeindruckend sind sie allemal. ist Bruno Ganz eigentlich auch österreicher?
@dutch,
ich hoffe, du verzeihst mir.:o)))
ich suche österreicher/innen, die nicht so ganz geläufig oder bekannt sind, aber nicht minder interessant.
so möchte ich jetzt Paul Flora vorstellen.
ein großartige zeuchner und maler, mit einen sehr fein, und hintersinnigen humor.
und ich bin stolze besitzerin von ein Flora bild, mit persönliche dedikation.
--
eleonore
ich hoffe, du verzeihst mir.:o)))
ich suche österreicher/innen, die nicht so ganz geläufig oder bekannt sind, aber nicht minder interessant.
so möchte ich jetzt Paul Flora vorstellen.
ein großartige zeuchner und maler, mit einen sehr fein, und hintersinnigen humor.
und ich bin stolze besitzerin von ein Flora bild, mit persönliche dedikation.
--
eleonore