Sonstiges Was sind die sinnlichen, emotionalen Wünsche u. Freuden eines Menschen?

Der Lobende misst und beurteilt gemäß seinen Kriterien, ob ich mich "richtig" oder "falsch" verhalten habe, inwiefern ich "gut" oder "schlecht" bin und drückt das aus, als sei es objektiv war.
Das Kind, das für eine 1 gelobt wird, hat den Erwartungen der Eltern entsprochen, sein Handeln entspricht vielleicht nicht seinen eigenen Bedürfnissen.

Die Anerkennung des anderen hängt hier davon ab, wie sehr ich seinen Maßstäben entspreche. Wenn mir an diesem Menschen liegt oder ich gar "abhängig" von ihm bin, werde ich mich nach seinen Regeln und Bewertungen richten und messen lassen.

Ich habe einiges über "gewaltfreie Kommunikation" von Marshall B. Rosenberg gelesen.
Dieser ist der Meinung, dass Lob, Komplimente, positive Urteile, ebenso "gewalttätig" - im Sinne der GfK - sind, wie abwertende Urteile und dass echte Dankbarkeit ein viel wirksameres und vielsagenderes Mittel für positives Feedback sein kann.

Nein,mane

ich denke ganz andres!
Und dazu muss ich keine Behauptung irgendwelcher Schriftsteller mir zu eigen machen!

Ein lobendes Wort oder Aufmunterung ist in den Kinder-sowie Jugend-und auch bei Tiererziehung das reinste Zauberwort!

Auch im Umgang mit Erwachsenen tut ein Lob oder ein aufmunterndes Wort nicht weh--

Da muss niemand sich von irgendjemand abhängig fühlen!

Im Gegenteil!

Es tut "gut"oder motiviert.

Gudrun

Ich bin wie Mane der Meinung dass Lob und Anerkennung die Handlungsfreiheit einschränken können.
Wenn vorgegebenen Normen, Erwartungen, Wünschen entsprochen wird,
erntet man Anerkennung, mitunter sogar Lob.

Trotz dieser Einschränkung kann Lob und Anerkennung sinnvoll sein.

Mareike

Ich sehe dies bei Menschen - egal welchen Alters - genau so; Lob entspringt einem Abhängigkeitsverhältnis und ist meist mit einer Wunschforderung verbunden. Bei Tieren ist es anders, obwohl auch hier gelobt wird, um Wohlverhalten zu erzielen - aber Tiere und Menschen sind ja immer unterschiedlich. Wenn nicht, stimmt hier vieles andere nicht ,was aber nicht zum Thema gehört. Olga

Nein,mane

ich denke ganz andres!
Und dazu muss ich keine Behauptung irgendwelcher Schriftsteller mir zu eigen machen!
Gudrun

Liebe Gudrun,

hast Du schon einmal von Marshall Rosenberg gehört? Wenn nicht, es lohnt sich.

Dr. Marshall B. Rosenberg ist international bekannt als Konfliktmediator und Gründer des internationalen Center for Nonviolent Communication in den USA. Die von ihm entwickelte Methode der Gewaltfreien Kommunikation hat sich als machtvolles Werkzeug herausgestellt, um Differenzen auf persönlichem, beruflichem und politischem Gebiet friedlich zu lösen. In den letzten dreißig Jahren hat Dr. Rosenberg die Gewaltfreie Kommunikation in mehr als zwei Dutzend Ländern an Ausbilder, Schüler, Studenten, Eltern, Manager, medizinisches und psychologisches Fachpersonal, Militärs, Friedensaktivisten, Anwälte, Gefangene, Polizisten und Geistliche weitergegeben. Derzeit lebt Dr. Rosenberg in New Mexico/USA. Er lehrt in Europa und den USA, reist regelmäßig in die Krisengebiete in Afrika, Osteuropa und den Mittleren Osten, wo er Ausbildungen und Konfliktmediationen anbietet.

Das sehe ich ebenso wie Du.

Zusätzlich denke ich, dass zuviel des Lobes süchtig nach mehr Lob machen kann und im Extremfall zur Hörigkeit führen kann. Zuerst wird mit Lob angefüttert und dann wird als Gegenleistung Linientreue eingefordert. So wird dann alles vermieden, was ein Lob desjenigen, dem die Hörigkeit gilt, verhindern könnte. Die Eigenständigkeit wird beschnitten und bricht sie sich doch Bahn, dann ist es vorbei mit der Lobhuddelei, dann kommt der Tadel geballt.

Lob ist nur dann sinnvoll, wenn es ehrlich und ohne Erwartungen ausgesprochen wird.

woelfin

Genau Woelfin.

Es muß ehrlich sein und niemals auf Geben und Nehmen sowie Erpressung aufgebaut sein.

Phil.

Der Lobende misst und beurteilt gemäß seinen Kriterien, ob ich mich "richtig" oder "falsch" verhalten habe, inwiefern ich "gut" oder "schlecht" bin und drückt das aus, als sei es objektiv war.
Das Kind, das für eine 1 gelobt wird, hat den Erwartungen der Eltern entsprochen, sein Handeln entspricht vielleicht nicht seinen eigenen Bedürfnissen.

Hallo Mane

So kann das Loben auch funktionieren, aber der Gelobte fällt in eine Abhängigkeit sowie Angst und Streß.

Warum sollte man ein Kind Loben wenn es eine 1 nach Hause trägt ?
Was passiert wenn es eine 3 oder 4 nach Hause bringt ?

Loben muß gelernt sein, wenn ein Kind oder eine Person gelobt wird soll es in einer neutralen Situation wenn möglich abstrakt passieren.

Z.b. Bringt das Kinder über Monate gute Noten, so könnte der Lob sein: Ich finde das gut wie du die letzten zwei oder drei Monate in der Schule gearbeitet hast.

Phil.

Was sind die sinnlichen, emotionalen Wünsche u. Freuden eines Menschen?

Im Alter bekanntlich: Essen!

Mir geht es in meinem Beitrag nur um ein ganz normales Lob, eine kleine Anerkennung, man könnte auch sagen um ein kleines Dankeschön!
Ich glaube dafür kann es auch viele Gründe geben, weil nichts selbstverständlich ist. Wenn mir jemand hilft egal wo und mit was
dann habe ich doch das Bedürfnis dafür Danke zu sagen, zu loben für das was der jenige alles für mich getan hat. Das wäre ein Beispiel. Wenn ich Krankenschwestern u Ärzten danke sage, sie lobe für die gute Behandlung und Betreuung dann ist das für sie eine
Anerkennung ihrer Arbeit und das motiviert und das haben sie sich auch verdient, denn auch das ist nicht selbstverständlich das man
das erleben darf. Ich habe einen medizinischen Beruf und ich weiss das man sich über ein Lob eines Patienten sehr freut.
Wenn ich bis zum Schluss immer für meine Mutter da war, sie mehr als Dankbar dafür war und mir das dann auch oft gesagt hat, dann
freut man sich doch darüber.

Jede Anerkennung, jedes Lob sagt doch das man was richtig macht das es auch wahrgenommen wird und das gibt doch neue Kraft für weitere Hilfen. Es ist doch einfach eine Freundlichkeit eine Zwischenmenschlichkeit wenn man auch mal paar liebe Worte findet.
Es geht also nicht um ein Lob was was fordernd ist, es geht nicht darum Abhängigkeit zu schaffen.