Sonstiges Sprachspiele (für Leute, die Freude an der dtsch. Spache haben)
ätenschenplies
Ein Sachse kauft eine Tanne
"ätenschenplies"
Dafür habe ich ein Weilchen gebraucht.
Dazu fällt mir ein, dass "Langeweile" gängig" ist, "Kuzweil" aber seltener geworden ist.
" Kurzweil " gibt es nicht mehr .
Manche sagen " Dösen " , die Jugend " relaxt " .
Joggerin
OT
Ich wollte fragen, ob sich die Forenregeln geändert haben, oder warum steht dieses Thema nicht unter Formulierspaß und vor allem: was hat das Ganze mit Literatur oder Kunst zu tun? Nur ein Irrtum des Themeneröffners oder Selbstüberschätzung?
dazu sei bemerkt, dass KURZWEIL das genaue Gegenteil von Langeweile ist und auch nichts mit Döserei zu tun hat - im Gegenteil Kann man schon im Grimm'schen Wörterbuch nachlesen und es hat sich an der Definition nichts geändert.
, KURZWEIL, f. zeitvertreib, vergnügen, lust.
I. Formen und entstehung.
1) kurzweil ist der gegensatz zu langweile, was die lange weile oder zeit zu einer kurzen macht, z. b.:
einen tanz si danne trâten
mit hôchvertigem gesange,
daʒ kurzt die wîle lange.
Helmbr. 942,
in der Berliner hs. kurzt in die wîle lange, zu der stellung wîle lange vgl. bair. weillang langweile Schm. 4, 56 (wie auch zeitlang 293); vgl. einem die weile kürzen sp. 2847 und kurze weile sp. 2833 fg. scherzhaft umgekehrt in einer lügenpredigt:
sît daʒ ich kan machen
kurze wîle lange.
Pfeiffers altd. übungsb. 154.
ebenso entsprechen sich kurzweilig und langweilig, kurzweilen und langweilen.
2) aber die beiden substantiva haben keineswegs eine gleiche entwickelung und bildung.
a) gegenwärtig sind kurzweil und die vorwiegende schriftdeutsche form langeweile (die zugleich die der md. rede ist) verschieden genug, jenes nur kúrzweil betont, dieses noch langewéile oder genauer lange weile gesprochen und mit noch lebendigem adjectiv, vor langer weile, bei aller langen weile u. dgl., während zu kurzer weile u. dgl. ganz ungebräuchlich ist, obschon ich nicht zweifle, dasz es sich vereinzelt finden lassen wird. kurzweil ist längst oder von je her (s. c) éin wort, lange weile noch zwei (die lang weil Ayrer 793, 3), und wenn mans jetzt als eins behandelt, auch das adj. darin immer häufiger als todt behandelt, z. b. aus langweile, oder gar aus langeweile, so flieszt das hauptsächlich aus der rein äuszerlichen rücksicht auf die schreibung, weil man in verlegenheit ist, wo man den groszen anfangsbuchstaben des subst. setzen soll, bei weile oder bei lang, oder weil man die in sich noch lebendigen wörter überhaupt nicht liebt; gar manches langeweile oder langweile als gen. oder dat. hat in der druckerei seinen ursprung, nicht beim schriftsteller.
oder auch
KURZWEILCHEN, n. kleines oder hübsches spiel, unterhaltung u. ä.: die kleine kurzweilchen auf karten, würfeln und bretspiel. Garg. 184a (kurzweilichen Sch. 340); die gailartische kurzweilchen. groszm. 129 (649 Sch.).
2
KURZWEILEN , kurzweil treiben u. ä., ein seit dem 18. jahrh. abgekommenes schönes wort (langweilen gibts noch), mhd. kurzewîlen, kurzwîlen, nl. kortswijlen, s. unter kurzweil I, 5.
1) Auch hier wieder mit umlaut, wie schon mhd. kürzewîlen, doch in den var. versteckt (s. unter kurzweil I, 3)
@ all
Da hier in einem OT die Frage aufgekommen ist, weshalb das Thema nicht unter der Bezeichnung „Formulierspaß“ firmiert. Als TE möchte sagen: Dafür gibt es eine schlüssige Erklärung, Es ist eingeordnet unter „Kunst und Literatur“ in den Subordner „Sonstiges / Alles, was ihr sonst noch hier einordnen wollt.“
„Formulierungsspaß“ wäre zu kurz gegriffen, da, wie es im „Intro“ heißt, um deutlich mehr geht: „nichts ausgiebig Tiefschürfendes (durchaus Tiefschürfenden, aber eben nicht zu ausgiebig), um „in lockerer Form Interessantes, Frag-Würdiges, Lustiges, Bemerkenswertes, Wortschöpfungen, Modewörter, veraltete Wörter, kuriose Sätze ... in dieser Art.“ - Wozu beispielsweise auch besonders gelungene Sätze oder Formulierungen aus der Literatur gehören, ebenso Fragen der Grammatik bzw. befremdliches hinsichtlich der Gammatik etc.
(Das am Rande für die Fragestellerin. „Sprachspiele“ ist absichtlich gewählt, weil es eine Doppelbedeutung hat, weil es den spielerischen Charakter betont, aber auch gleichzeitig in einer Richtung der Sprachphilosophie ganz „neutral“ den Sprachgebrauch meint.)
Mit Befremdem, das muss ich zugeben, habe ich die Bedeutungserweiterung in der Umgangssprache von "geil" verfolgt.
Lieber Waldemar , wie hat sich denn das furchtbare Wort " GEIL " entwickelt ?
Joggerin
nun, bisher hast DU doch wenig zu all den genannten kriterien beigetragen sondern berieselst uns vor allem mit Deinen eigenen oder zitierten Gedanken, antwortest Dir selbst und lustig, tiefgründig oder kurzweilig ist es auch kaum - da habe ich bei "Formulierspass" schon intelligenteres gelesen 🙉