Sonstiges Sprachspiele (für Leute, die Freude an der dtsch. Spache haben)

OT@ aixios - Diese BGH-Auffassung hat durchaus was für sich. Sie schützte einmal einen Bekannten vor dem Verlust einer fünfstelligen Summe. A lieh B diesen Betrag im Vertrauen, also ohne Quittung. Nach ihrer Trennung (keine Ehe) behauptete B, das Geld wäre ein Geschenk gewesen. B kam damit nicht durch, weil es letztlich wurst war, ob nun geschenkt oder geliehen, da die betreffende Summe proportional zum Einkommen des A sehr hoch war, somit andernfalls eine "unbenannte Zuwendung".

- Stilfrage: So etwas gefällt mir, kurz und knapp. Ein (philosophisches) Buch beginnt mit einem ganz einfachen Satz und endet ebenso: "Die Welt ist alles, was der Fall ist. (...) Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen."

- Grammatik: Gelegentlich stolpere ich beim Lesen wegen der Mehrdeutigkeit (Sub./ Obj.) über Formulierungen wie:
"Die Kanzlerin hat die Ministerin wegen ihrer Untätigkeit kritisiert."

Dunkel war's, der Mond schien helle,
Schnee lag auf der grünen Flur,
als ein Wagen blitzeschnelle
langsam um die runde Ecke fuhr.

... noch  ein Beispiel  aus "Dummdeutsch", dem  etwas  andere  Wörterbuch

"Minuswachstum -

Ein Mann, der sich morgens vor dem Spiegel die Bartstoppeln mit dem Hammer durch die Backen treibt und von innen abkaut." 

Den  Autor  Eckhard Henscheid  schlicht als Satire-Schreiberling  abzutun  wird diesem  kongenialen Mann nicht gerecht. Unter anderem war  er ein ausgezeichneter  Kenner klassischer Musik  und  Oper  sowie  deren Komponisten und scheute sich  auch  nicht,  solch "Ikonen" wie  Richard  Wagner zu  zerlegen und  zu entzaubern.  Sein  Buch  "Verdi ist der Mozart Wagners. Ein Opernführer für Versierte und Versehrte" wird  immer noch gerne gelesen,  auch  wenn einem seine  Besserwisserhuberei  manchmal auch nervt.

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss'ner Hase
auf dem Sandberg Schlittschuh lief

und ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar
auf 'ne grüne Bank sich setzte,
die rot angestrichen war.

Neben ihm 'ne alte Schrulle,
die kaum 16 Jahr alt war,
in der Hand 'ne Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.

Den  Autor  Eckhard Henscheid  schlicht als Satire-Schreiberling  abzutun  wird diesem  kongenialen Mann nicht gerecht.
Kongenial zu wem?

Unter anderem war  er ein ausgezeichneter  Kenner klassischer Musik  und  Oper  sowie  deren Komponisten und scheute sich  auch  nicht,  solch "Ikonen" wie  Richard  Wagner zu  zerlegen und  zu entzaubern. 
Etwas "zerlegen" geht relativ leichtl, aufbauen ist schon schwieriger!

Sein  Buch  "Verdi ist der Mozart Wagners ..."
Anders ausgedrückt: Verdi ist dem Wagner sein Mozart 😄
 

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss'ner Hase
auf dem Sandberg Schlittschuh lief

und ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar
auf 'ne grüne Bank sich setzte,
die rot angestrichen war.

Drinnen saßen stumme Leute
ganz in ein Gespräch vertieft,

Oximora sind allemal besser als Omikrona --- 😕