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Sonstiges Mein Sohn - ein Schauspieler?

stefan15
stefan15
Mitglied

Mein Sohn - ein Schauspieler?
geschrieben von stefan15
Diese Geschichte ist nicht meine eigene, sondern die eines Freundes, und ich erzähle sie nur. Sie ist vielleicht wohl auch deshalb aktuell, weil die Berufswahl unserer Kinder nicht immer unseren Beifall findet, wir womöglich in Sorgen sind, wie das wohl enden wird usw...

"Vater, kommst du nach der Premiere noch zur Feier?" Ich gab keine Antwort. Nach der Aufführung hatte ich kein Verlangen nach einer ausgelassenen Fete. Ohnehin konnte ich mich nur schwer mit der beruflichen Entscheidung meines Sohnes anfreunden. Er hatte seinen sicheren Arbeitsplatz aufgegeben, um Schauspiel zu studieren. Er war nicht er erste in der Familie, der sich als Künstler durchschlagen wollte: eine Schwester von ihm ist bereits Schauspielerin, ein weiterer Sohn studiert seit längerem Malerei und Graphik. Meine Kinder spürten natürlich, dass ich mit ihrer Berufswahl unzufrieden war. Gespräche endeten oft in Auseinandersetzungen und brachten keine Klärung.

Trotzdem ließ mir die Situation keine Ruhe. Seit längerer Zeit versuche ich, eine neue Beziehung zu meinen Kindern zu suchen, sie so anzunehmen, wie sie sind.

Nach der Vorstellung fuhr ich nach Hause. Aber der Gedanke an meinen Sohn ließ mir keine Ruhe. Es war seine erste Vorstellung auf einer großen Bühne. Sicherlich feierten alle Schauspieler mit ihren Angehörigen. Ich hatte eine Chance vertan, meinem Sohn meine ganze Liebe zu zeigen. Schließlich gab ich mir einen Ruck. Gegen Mitternacht stieg ich ins Auto und fuhr ins Theater zurück, wo noch gefeiert wurde. Als mein Sohn mich sah, war seine Freude unbeschreiblich. Und meine auch..." W.S.
olga64
olga64
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Re: Mein Sohn - ein Schauspieler?
geschrieben von olga64
als Antwort auf stefan15 vom 02.05.2011, 17:26:54


Ohnehin konnte ich mich nur schwer mit der beruflichen Entscheidung meines Sohnes anfreunden. Er hatte seinen sicheren Arbeitsplatz aufgegeben, um Schauspiel zu studieren. Meine Kinder spürten natürlich, dass ich mit ihrer Berufswahl unzufrieden war. Gespräche endeten oft in Auseinandersetzungen und brachten keine Klärung.

Welcher Arbeitsplatz ist denn sicher oder welche Zeitspanne wird darunter denn gesehen?
Wieder jemand aus dem Elternkreis, der übersehen hat, dass auch Kinder (genau so wenig wie Ehepartner) Eigentum der Eltern sind. Sie haben das Recht und auch die Pflicht, sich zu erproben und zu experimentieren - wäre dies nicht so, würde unsere Gesellschaft heute immer noch da sein, wo sie vor Jahrhunderten war.
Eltern passt dies auch deshalb oft nicht, weil sie selbst sich nicht getrauten, ihre Träume anzugehen - und im höheren Alter mündet dies dann in Frustration und Verbitterung, wenn sie einsehen,dass sie nichts mehr revidieren können. Olga
heide †
heide †
Mitglied

Re: Mein Sohn - ein Schauspieler?
geschrieben von heide †
als Antwort auf olga64 vom 02.05.2011, 17:34:01
Eltern passt dies auch deshalb oft nicht, weil sie selbst sich nicht getrauten, ihre Träume anzugehen - und im höheren Alter mündet dies dann in Frustration und Verbitterung, wenn sie einsehen,dass sie nichts mehr revidieren können. Olga

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Olga, ich denke, dass Du Dich mit dieser Aussage bestimmt auf dem Holzweg befindest. Denn gerade die ‘Eltern‘, deren Grundstein für eine berufliche Karriere – ich spreche hier nicht von Erna Schabulski bei Aldi an der Kasse – aus welchen Gründen auch immer nicht gelegt werden konnte, sind auch heute noch nach Leibeskräften darum bemüht, ihren Kindern ein gutes und sorgenfreies Leben zu ermöglichen.
Und was die berufliche Richtung nach dem Abitur anbelangt, so kann ich Dir erzählen, dass viele Jugendliche ohne Tipps der Eltern überhaupt nicht wissen, wo sie ihr geistiges Potenzial einsetzen sollen. Jetzt schreie bloß nicht auf, es ist oft so.....

Heide

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sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Mein Sohn - ein Schauspieler?
geschrieben von sonja47
als Antwort auf olga64 vom 02.05.2011, 17:34:01
Zitat von Olga

und im höheren Alter mündet dies dann in Frustration und Verbitterung, wenn sie einsehen,dass sie nichts mehr revidieren können. Olga
*****************************************************************

Frau Olga

Da frage ich mich allen Ernstes, woher kommt Ihr Hass gegen Eltern,
gegen Kinder, gegen Frauen sog. Hausfrauen, gegen Ehen?

Wer Kinder hat agiert total anders als Sie!

Eltern ist "man" ein Leben lang!

Eltern leiden imense Qualen wenn es ihren Kinder, total gleich welchen Alters, schlecht geht, sie sehr krank sind oder sie von enorm grosse Sorgen geplagt werden.

Eltern, sofern sie das könnten würden lieber selber leiden, als ihre eigenen Kinder leiden zu sehen!

Wie kommt es dass gerade Sie von Frustration der Eltern berichten, da sie keine Kinder haben?

Sonja
Re: Mein Sohn - ein Schauspieler?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf stefan15 vom 02.05.2011, 17:26:54

alle eltern wollen, daß ihre kinder zufrieden und glücklich sind.
nur, man muss bedenken, auch kinder sind ab einem gewissen alter
erwachsen - die eltern sehen das oft nicht so.

kinder sind kinder - ein leben lang.

natürlich haben eltern oft ein mitspracherecht, jedoch sollte
man beraten - nicht bevormunden oder belehren.

alles andere bringt nur stress und ärger und ruft eine gewisse
trotzhaltung der kinder hervor.

also - loslassen ...........

aber das fällt oft den eltern schwer.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Mein Sohn - ein Schauspieler?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf stefan15 vom 02.05.2011, 17:26:54
Ich kann mich nicht entscheiden, ob nun dein Sohn der bessere Schauspieler ist als du, oder du der bessere Schriftsteller als er. Oder seid ihr beide vielleicht gar ein und derselbe? ()

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Re: Mein Sohn - ein Schauspieler?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 03.05.2011, 07:14:31

er schreibt doch, daß es nicht seine eigene geschichte ist .....
Marija
Marija
Mitglied

Re: Mein Sohn - ein Schauspieler?
geschrieben von Marija
als Antwort auf stefan15 vom 02.05.2011, 17:26:54
Ich kann den Vater gut verstehen. - Auch wenn die Geschichte erfunden sein sollte, sie ist hart an der Realität und somit stimmig.

Die Kinder los lassen -
und ein mögliches Scheitern zulassen,
das ist das Schwerste am Elternsein.

@Olga
Tatsächlich gibt es Verbitterung, aber es gibt ebenso immer wieder Verzeihen und Versöhnen.
Da Sie keine eigenen Kinder haben und auch keine angeheirateten großgezogen haben, bleibt Ihr Kommentar einseitig.
Dennoch halten Sie uns Eltern einen Spiegel vor.
Ich persönlich begreife dies als Chance zum Nachdenken.

Marija
olga64
olga64
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Re: Mein Sohn - ein Schauspieler?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Marija vom 03.05.2011, 11:03:33
Marija ich habe keine Kinder (oft bin ich sehr froh darüber, wenn ich an Fehler denke, die ich vermutlich gemacht hätte). Aber ich lebe und lebte nie im kinderlosen Raum. In meiner Familie, in meinem Freundes- und Kollegenkreis gibt und gab es ja immer Kinder und ich habe viel erfahren und auch miterlebt. Kinder werden mit 18 Jahren volljährig - das STräuben gegen Entscheidungen der Kinder kann also von diesen geruhsam ausgesessen werden - wenn sie 18 Jahre alt sind, machen sie zu Recht sowieso was sie wollen.
Ich war auch Kind und wurde mit 21 Jahren volljährig. Ich machte es ähnlich und bin heute noch froh darüber, meinen eigenen Weg gegangen zu sein und nicht die Träume meiner Mutter, die sie auf mich projizieren wollte, erfüllt zu haben und dadurch vielleicht unglücklich geworden wäre. Es ist eine grosse Aufgabe, Kinder ins Leben zu führen und dorthin zu entlassen - es schliesst Egoismen aus und soll immer zum Besten der jungen Menschen sein. Olga
schorsch
schorsch
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Re: Mein Sohn - ein Schauspieler?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.05.2011, 08:16:46

er schreibt doch, daß es nicht seine eigene geschichte ist .....
geschrieben von karin2


Stimmt; er hat geschrieben:

"....Diese Geschichte ist nicht meine eigene, sondern die eines Freundes...."

Also behauptet er doch, sie sei wahr, oder?


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