Sonstiges Die Aufgabe reizte mich und das Gehalt stimmte
Hier die Erfahrung eines Freundes von mir aus der Arbeitswelt, die aufzeigt, wie man auch als Arbeitgeber für die eigenen Leute samt ihren Familien Verantwortung trägt:
"Als das Telefon klingelte, zuckte ich zusammen. Sicherlich war es ein Anruf der Computerfirma. Seit Wochen warteten sie auf ihr Geld. Mehrmals hatte ich sie schon vertröstet: Sobald meine Kunden bezahlten, könnte ich die Rechnung begleichen. Aber die Geschäfte liefen schlecht. Es war ein Risiko gewesen, als ich ein Jahr zuvor meine Stelle als Buchhalter aufgegeben hatte, um mich selbständig zu machen. Der Arbeitsplatz war sicher gewesen, und mein Verdienst hatte für unsere kleine Familie gereicht. So gründete ich mit meinem Ersparten ein kleines Unternehmen und stellte drei Mitarbeiter ein. Doch möglicherweise hatte ich mich verschätzt. Die wenigen Aufträge reichten nicht aus.
Als ich den Hörer abhob, war die Überraschung groß: Mein früherer Chef bot mir eine leitende Stellung in seinem Betrieb an. Ich sollte ein neues Konzept für die Verwaltung entwickeln. Die Aufgabe reizte mich und auch das Gehalt stimmte. Auch einen Teil meiner Schulden wollte er begleichen. Er gab mir eine Woche Bedenkzeit.
Das Angebot war verlockend. Mit einem Schlag schienen sich alle Probleme zu lösen. Andererseits musste ich meinen kleinen Betrieb schließen und die Angestellten entlassen. Ob sie einen neuen Arbeitsplatz finden würden, war fraglich. Alle drei hatten eine Familie zu versorgen. Durfte ich nur an meine Situation denken? Hatte ich nicht auch Verantwortung für meine Angestellten?
Die Entscheidung fiel mir nicht leicht. Als ich mit meiner Frau die Angelegenheit besprach, erinnerte sie mich an einen Satz aus dem Evangelium: "Werft alle Sorgen auf den Herrn, denn er kümmert sich um euch". Ich spürte, dass ich nicht wegen der Schwierigkeiten das Handtuch werfen durfte. Also beschloss ich, das Angebot auszuschlagen und darauf zu vertrauen, dass Gott uns weiterhelfen würde. Als ich meinem früheren Chef meine Gründe darlegte, zeigte er große Achtung für meine Entscheidung.
Es vergingen sechs weitere Monate ohne große Veränderungen. Aber immer war genügend Geld da, um die Löhne und die anfallenden Rechnungen zu begleichen. Im vergangenen Sommer erhielten wir dann einen größeren Auftrag. Mittlerweile schreibt der Betrieb Gewinn. Vielleicht können wir in Kürze einen weiteren Mitarbeiter einstellen. J.L."
"Als das Telefon klingelte, zuckte ich zusammen. Sicherlich war es ein Anruf der Computerfirma. Seit Wochen warteten sie auf ihr Geld. Mehrmals hatte ich sie schon vertröstet: Sobald meine Kunden bezahlten, könnte ich die Rechnung begleichen. Aber die Geschäfte liefen schlecht. Es war ein Risiko gewesen, als ich ein Jahr zuvor meine Stelle als Buchhalter aufgegeben hatte, um mich selbständig zu machen. Der Arbeitsplatz war sicher gewesen, und mein Verdienst hatte für unsere kleine Familie gereicht. So gründete ich mit meinem Ersparten ein kleines Unternehmen und stellte drei Mitarbeiter ein. Doch möglicherweise hatte ich mich verschätzt. Die wenigen Aufträge reichten nicht aus.
Als ich den Hörer abhob, war die Überraschung groß: Mein früherer Chef bot mir eine leitende Stellung in seinem Betrieb an. Ich sollte ein neues Konzept für die Verwaltung entwickeln. Die Aufgabe reizte mich und auch das Gehalt stimmte. Auch einen Teil meiner Schulden wollte er begleichen. Er gab mir eine Woche Bedenkzeit.
Das Angebot war verlockend. Mit einem Schlag schienen sich alle Probleme zu lösen. Andererseits musste ich meinen kleinen Betrieb schließen und die Angestellten entlassen. Ob sie einen neuen Arbeitsplatz finden würden, war fraglich. Alle drei hatten eine Familie zu versorgen. Durfte ich nur an meine Situation denken? Hatte ich nicht auch Verantwortung für meine Angestellten?
Die Entscheidung fiel mir nicht leicht. Als ich mit meiner Frau die Angelegenheit besprach, erinnerte sie mich an einen Satz aus dem Evangelium: "Werft alle Sorgen auf den Herrn, denn er kümmert sich um euch". Ich spürte, dass ich nicht wegen der Schwierigkeiten das Handtuch werfen durfte. Also beschloss ich, das Angebot auszuschlagen und darauf zu vertrauen, dass Gott uns weiterhelfen würde. Als ich meinem früheren Chef meine Gründe darlegte, zeigte er große Achtung für meine Entscheidung.
Es vergingen sechs weitere Monate ohne große Veränderungen. Aber immer war genügend Geld da, um die Löhne und die anfallenden Rechnungen zu begleichen. Im vergangenen Sommer erhielten wir dann einen größeren Auftrag. Mittlerweile schreibt der Betrieb Gewinn. Vielleicht können wir in Kürze einen weiteren Mitarbeiter einstellen. J.L."
Schöne Geschichte, die sicher in Kleinst-Firmen funktionieren kann. Aber sicher nicht in internationalen Aktiengesellschaften mit z.B. 50.000 Mitarbeitern. Da würden die Aktionäre gehörig Ärger machen, denen solche Unternehmen ja partiell gehören.
Ihr schöner Gedanke sollte dann vermutlich auch auf die chinesischen Mitarbeiter ausgeweitet werden? Oder gilt er nur für Deutschland? Olga
Ihr schöner Gedanke sollte dann vermutlich auch auf die chinesischen Mitarbeiter ausgeweitet werden? Oder gilt er nur für Deutschland? Olga
Na, ich weiß nicht. Gott als kapitalistischer Produktionsfaktor?
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adam
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Als ich den Hörer abhob, war die Überraschung groß: Mein früherer Chef bot mir eine leitende Stellung in seinem Betrieb an. Ich sollte ein neues Konzept für die Verwaltung entwickeln. Die Aufgabe reizte mich und auch das Gehalt stimmte. Auch einen Teil meiner Schulden wollte er begleichen. Er gab mir eine Woche Bedenkzeit.
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J.L."
Na, so einen Chef habe ich noch nie kennengelernt. Ich kenne einige sozial eingestellte Arbeitgeber, aber keiner hat bis jetzt irgendwelche Schulden seiner Angestellten bezahlt. Dein Bekannter muss ja ein wahres Genie in seinem Fach gewesen sein, wenn ein Chef so etwas anbietet!
Myrja
Die Geschichte würde ich unter der Rubrik "moderne Märchen" einordnen, denn sie widerspricht in mehrer Hinsicht der Realität.