Sonstiges Der Lehrer war überrascht

Vor ein paar Wochen kam mein siebenjähriger Sohn Peter*)schluchzend und zitternd von der Schule nach Hause.

"Was ist los?", fragte ich ihn. Doch erst, nachdem ich ihn eine Zeitlang in den Arm genommen hatte, war er in der Lage zu erzählen, warum er so verzweifelt war. Die Kinder hatten das Klassenzimmer leergeräumt, in dem am Abend die Weihnachtsfeier der Schule stattfinden sollte. Die ganze Einrichtung stand im Gang. Der Lehrer hatte Peter gebeten, noch etwas zu holen. Als er losging, übersah er die Sitzkissen der Kinder, die auf dem Boden lagen, und stieg auf eines drauf. Er entschuldigte sich sofort. Sein Lehrer wurde jedoch ausfallend: "Hau bloß ab, und komme mir nicht mehr unter die Augen!"

Dieser Lehrer hatte schon häufiger so reagiert, auch von anderen Müttern hatte ich ähnliches gehört. Ich bin deswegen auch schon beim Schulleiter gewesen.

An manchen Tagen habe ich Frank nur schweren Herzens in die Schule geschickt und ihm vorher Mut gemacht.

Aber jetzt blieb er einige Zeit im Kinderzimmer. Ich ging zu ihm hinein und erzählte etwas von Weihnachten, dem Fest der Liebe - und auch des Verzeihens. Dann ging ich wieder hinaus.

Nach einiger Zeit kam er aus dem Kinderzimmer und sagte: "Ich gehe jetzt in die Schule und helfe dem Lehrer bei der Vorbereitung für die Weihnachtsfeier. Ich will ihm zeigen, dass ich nicht böse auf ihn bin."

Als Peter später nach Hause kam, strahlte er. Seinen Lehrer hatte die unvermittelte Hilfe überrascht. Peter hatte ihm erklärt, dass er es nicht schön fand, von ihm so angebrüllt zu werden. Aber er habe ihm verziehen, und deshalb wolle er ihm helfen. "Ich bin einfach sprachlos", hatte der Lehrer daraufhin gesagt.

"Mama, ich fühle mich jetzt ganz toll", sagte Peter dann zu mir. Als Papi abends dann noch kam, sind wir alle gemeinsam ausgegangen und haben an dem Abend noch viel Spaß miteinander gehabt.

*) Name geändert

Mit 48 noch mal Mutter - alle Achtung - stramme Leistung.

Ich glaube, du schreibst immer sonne stories, die mir etwas "strange" erscheinen.

loretta

Marija wird gleich schreiben, dass das ne tolle Geschichte ist.

Eine prima (kleine) Geschichte ...

und ein schönes Beispiel, wie man, mit viel Mut und Gottvertrauen ... und Empathie auch seinen Kindern Verständnis und Verzeihen vorleben kann, so dass sie auch nachvollziehen können, wenn jemand sich falsch verhält; und stark sind, sich selbst zu vertrauen.

Glückwunsch zu dem Sohn ... und auch zu dem Lehrer, der vor sich selbst erschrak, als ein Kind über ihn hinaus wuchs.

Ich bin auch überrascht, genau wie Loretta. Es ist wirklich ein stolzes Alter um noch Kinder zu bekommen. Hut ab vor so viel Mut!


Überrascht bin ich aber auch, dass Du immer wieder mit solchen merkwürdigen Geschichtchen kommst, um dann erst mal wieder in der Versenkung zu verschwinden. Ich habe noch nie erlebt, dass Du Dich auch an der daraus folgenden Diskussion beteiligst.

Myrja

Als Peter später nach Hause kam, strahlte er. Seinen Lehrer hatte die unvermittelte Hilfe überrascht. Peter hatte ihm erklärt, dass er es nicht schön fand, von ihm so angebrüllt zu werden. Aber er habe ihm verziehen, und deshalb wolle er ihm helfen. "Ich bin einfach sprachlos", hatte der Lehrer daraufhin gesagt.

Ja schöne Eiapopeia-Story.
Den Lehrer möchte ich sehen, der sich von einem 7-jährigen zurechtweisen lässt.

Total realitätsfremd !!!!

loretta

oh...oh...

du wirst doch nicht wieder am weihrauchkessel geschnüffelt haben, eleisa?

vielleicht auch nur zum wiederholten einen tiefen griff in die märchen-kiste gewagt? wie besoffen sollte ich wohl sein, deinen mit reichlich heuchelei gepuderten geschichten zu glauben? da ist die eine unglaubwürdiger wie die andere; aber datt merkst du wohl nicht mehr aufgrund von einpeitschenden schulungen im sektenmilieu?


--
pilli

die märchentante hat ausgang

solche kinder und auch solche lehrer gibt es nicht.

Ach ja, bei Zwillingen kann man schon mal durcheinander kommen

Lag wieder mal die neue Ausgabe des "Wachturm" im Briefkasten?


Kirk