Sonstiges Der Geist der Zeit
Der teuerste Künstler des Planeten
Francis Bacons Werke sind düster, ohne Gott und Trost, klirrend kalt vor Einsamkeit. Man schaut in sie wie in einen Käfig ohne Hoffnung auf Licht, Luft und Raum.
Dies ist, so scheint Bacon zu sagen, die mitleidlose Welt der menschlichen Psyche. Wie diese möbliert ist, zeigt die Tate Britain ab heute in einer großen Retrospektive des Malers.Wenn Bacon schon zu Lebzeiten Jünger und Verehrer inspirierte, dann lag das daran, dass er mit seinen kriechenden Figuren, den schreienden Tieren, dem verdrehten Fleisch und den schwarzen, todesschwangeren Flächen den Geist der Zeit ausdrückte.
Bacon gilt als teuerster Künstler des Planeten –und das nicht nur, weil der Kunstmarkt boomt, sondern weil Betrachter vielleicht mehr denn je ihr eigenes Befinden auf den Leinwänden erkennen.
„Entmenschte“ Darstellungen„
Die Farben müssen direkt ins zentrale Nervensystem übergehen“, hatte Francis Bacon einst gefordert. Die animalische Natur der Menschen ist zentraler Gegenstand von Bacons Vision ist. Ohne Gott sind sie für ihn der gleichen Gewalt, Angst und Lust unterworfen wie jedes Tier. Die viehischen, entmenschlichten Darstellungen des Menschen verdeutlichen dies.
Mit dem Schicksal in den eigenen Händen und einem Gefühl von Grauen und Furcht bleibt Bacons Figuren – einsamen, anonymen Männern in dunklen Anzügen – auch hier nur der ungehörte Schrei.
Brutalität und Angst
Sein Menschenbild prägt zudem Kreuzigungsszenen und Zeichnungen von Körperteilen. Hier kombiniert er Brutalität und Angst mit dem Opferritual. „Die Kreuzigung ist nur ein anderer Akt menschlichen Verhaltens“, wird Bacon lakonisch zitiert. Seine Spezies war ihm nicht mehr als rohes Fleisch, unter dem, egal wie aufgehübscht es sich darbietet, immer widerliche Instinkte und ein Totenschädel warten.
Mit Bacons Ruhm stellt sich zwingend die Frage nach den furchtbaren Tiefen, aus denen er die Bilder hervorholte.
Info: Tate Britain, 11. September 2008 bis 4. Januar 2009, www.tate.org.ukhttp://www.nachrichten.at/kultur/731750?
*************************************
Welch Tiefen des menschliches Geistes hier sichtbar werden.
Ich möchte nicht in einer solchen Welt leben.
--
hema
Francis Bacons Werke sind düster, ohne Gott und Trost, klirrend kalt vor Einsamkeit. Man schaut in sie wie in einen Käfig ohne Hoffnung auf Licht, Luft und Raum.
Dies ist, so scheint Bacon zu sagen, die mitleidlose Welt der menschlichen Psyche. Wie diese möbliert ist, zeigt die Tate Britain ab heute in einer großen Retrospektive des Malers.Wenn Bacon schon zu Lebzeiten Jünger und Verehrer inspirierte, dann lag das daran, dass er mit seinen kriechenden Figuren, den schreienden Tieren, dem verdrehten Fleisch und den schwarzen, todesschwangeren Flächen den Geist der Zeit ausdrückte.
Bacon gilt als teuerster Künstler des Planeten –und das nicht nur, weil der Kunstmarkt boomt, sondern weil Betrachter vielleicht mehr denn je ihr eigenes Befinden auf den Leinwänden erkennen.
„Entmenschte“ Darstellungen„
Die Farben müssen direkt ins zentrale Nervensystem übergehen“, hatte Francis Bacon einst gefordert. Die animalische Natur der Menschen ist zentraler Gegenstand von Bacons Vision ist. Ohne Gott sind sie für ihn der gleichen Gewalt, Angst und Lust unterworfen wie jedes Tier. Die viehischen, entmenschlichten Darstellungen des Menschen verdeutlichen dies.
Mit dem Schicksal in den eigenen Händen und einem Gefühl von Grauen und Furcht bleibt Bacons Figuren – einsamen, anonymen Männern in dunklen Anzügen – auch hier nur der ungehörte Schrei.
Brutalität und Angst
Sein Menschenbild prägt zudem Kreuzigungsszenen und Zeichnungen von Körperteilen. Hier kombiniert er Brutalität und Angst mit dem Opferritual. „Die Kreuzigung ist nur ein anderer Akt menschlichen Verhaltens“, wird Bacon lakonisch zitiert. Seine Spezies war ihm nicht mehr als rohes Fleisch, unter dem, egal wie aufgehübscht es sich darbietet, immer widerliche Instinkte und ein Totenschädel warten.
Mit Bacons Ruhm stellt sich zwingend die Frage nach den furchtbaren Tiefen, aus denen er die Bilder hervorholte.
Info: Tate Britain, 11. September 2008 bis 4. Januar 2009, www.tate.org.ukhttp://www.nachrichten.at/kultur/731750?
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Welch Tiefen des menschliches Geistes hier sichtbar werden.
Ich möchte nicht in einer solchen Welt leben.
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hema
Du hast recht , Link funktioniert nicht, habe schnell gegoogelt.
Das was ich sah ist ja deprimierend, abstossend,so schlimm ist es nun auch nicht auf unserer Erde. Wenn man nur das Dunkle sieht, muss es ja dunkel bleiben.Man sollte beides zeigen Licht und Schatten.
--
minu
Das was ich sah ist ja deprimierend, abstossend,so schlimm ist es nun auch nicht auf unserer Erde. Wenn man nur das Dunkle sieht, muss es ja dunkel bleiben.Man sollte beides zeigen Licht und Schatten.
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minu
Ja das sind deprimierende Bilder und jetzt hab ich so ungefähr eine Ahnung wer den Hermann Nitsch zu einigen "künstlerischen" Werken inspiriert haben könnte....
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simba
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simba
Und hier ein ähnliches Bild von Bacon...
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simba
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simba
aber hema... du schreibst
du lebst in so einer welt und bist teil davon, nur verschliesst du offenbar die augen und willst nur schönes sehen.
--
angelottchen
Welch Tiefen des menschliches Geistes hier sichtbar werden.
Ich möchte nicht in einer solchen Welt leben.
du lebst in so einer welt und bist teil davon, nur verschliesst du offenbar die augen und willst nur schönes sehen.
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angelottchen
Re: Der Geist der Zeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Guten Abend, Hema, guten Abend, Angelottchen,
also ich kann Hema durchaus verstehen. Und das ist nicht die Welt, in der wir leben. Was auf diesen Bildern sichtbar ist, muss man nicht in seiner Welt akzeptieren. Denn jeder bestimmt seine Welt, sein Weltbild selbst. Ich finde es nicht verkehrt, bestimmte Grausamkeiten und Abgründe einfach auszublenden, sozusagen auf den "Inseln der Seligen" zu leben.
Lest mal das Buch von dem Südtiroler Arzt Dr. Toni Pizzeco "Mut machen oder mies machen. Die Kunst des Denkens" oder sein "Optimismus-Training". Wir müssen nicht alles Schlechte der Welt sehen, wir können uns auch auf das Gute und Schöne konzentrieren. Nur weil wir jeden Abend die Grausamkeiten in den Nachrichten oder Tatort-Krimis anschauen, wird die Welt nicht besser. Nur uns geht es schlechter dabei. Und in der modernen Kunst gibt es durchaus auch schöne Dinge, die man sich ansehen kann. Das Betrachten von schönen Bildern ist ein gutes Mittel gegen all die Schreckensbotschaften, die uns täglich in den Medien präsentiert werden.
Dr. Toni Pizzecco gibt Ratschläge, wie man Optimismus lernen kann. Für ihn ist das Glas niemals halb leer, sondern immer halb voll. Und er zeigt an diesem altbekannten Beispiel zwei Wahrheiten: "1. Der Mensch ist jederzeit frei, über alles nachzudenken." und "2. Der Mensch ist jederzeit frei, über alles auf positive und negative Weise nachzudenken."
Mir kann niemand vorschreiben, solche schrecklichen Bilder anzusehen. Und ich denke auch nicht, dass die Welt grundsätzlich schlecht ist. Also kann ich gerne auf dieser Erde leben und versuchen, mir und meinen Mitmenschen das Leben schöner zu machen.
Ich wünsche Euch noch einen guten Abend.
Beate
--
dottoressa
also ich kann Hema durchaus verstehen. Und das ist nicht die Welt, in der wir leben. Was auf diesen Bildern sichtbar ist, muss man nicht in seiner Welt akzeptieren. Denn jeder bestimmt seine Welt, sein Weltbild selbst. Ich finde es nicht verkehrt, bestimmte Grausamkeiten und Abgründe einfach auszublenden, sozusagen auf den "Inseln der Seligen" zu leben.
Lest mal das Buch von dem Südtiroler Arzt Dr. Toni Pizzeco "Mut machen oder mies machen. Die Kunst des Denkens" oder sein "Optimismus-Training". Wir müssen nicht alles Schlechte der Welt sehen, wir können uns auch auf das Gute und Schöne konzentrieren. Nur weil wir jeden Abend die Grausamkeiten in den Nachrichten oder Tatort-Krimis anschauen, wird die Welt nicht besser. Nur uns geht es schlechter dabei. Und in der modernen Kunst gibt es durchaus auch schöne Dinge, die man sich ansehen kann. Das Betrachten von schönen Bildern ist ein gutes Mittel gegen all die Schreckensbotschaften, die uns täglich in den Medien präsentiert werden.
Dr. Toni Pizzecco gibt Ratschläge, wie man Optimismus lernen kann. Für ihn ist das Glas niemals halb leer, sondern immer halb voll. Und er zeigt an diesem altbekannten Beispiel zwei Wahrheiten: "1. Der Mensch ist jederzeit frei, über alles nachzudenken." und "2. Der Mensch ist jederzeit frei, über alles auf positive und negative Weise nachzudenken."
Mir kann niemand vorschreiben, solche schrecklichen Bilder anzusehen. Und ich denke auch nicht, dass die Welt grundsätzlich schlecht ist. Also kann ich gerne auf dieser Erde leben und versuchen, mir und meinen Mitmenschen das Leben schöner zu machen.
Ich wünsche Euch noch einen guten Abend.
Beate
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dottoressa
Ja Du hast recht, die Welt ist schlimm genug. In dem ich schreckliche Bilder anschaue, wird sie nicht besser.
Ich habe wochenlang keine Tagesschau mehr angeschaut, gestern sah ich sie mal wieder an und ich sah nur Leid und Katastrophen.
Ich werde dabei nur traurig, depressiv und bin dann nur noch am Heulen.
Das tue ich mir nicht mehr an. Wenn man wie ich 50 Jahre gelitten hat, ist einmal Schluss. Ich schaue mir nur noch das Schöne an, hänge nur noch einen lachenden Jesus auf, lese nur noch schöne, aufbauende Bücher, so komme ich mit weniger Traurigkeit und Depressionen aus. Es kommt eh immer wieder das Traurige hervor, das genügt mir.
--
minu
Ich habe wochenlang keine Tagesschau mehr angeschaut, gestern sah ich sie mal wieder an und ich sah nur Leid und Katastrophen.
Ich werde dabei nur traurig, depressiv und bin dann nur noch am Heulen.
Das tue ich mir nicht mehr an. Wenn man wie ich 50 Jahre gelitten hat, ist einmal Schluss. Ich schaue mir nur noch das Schöne an, hänge nur noch einen lachenden Jesus auf, lese nur noch schöne, aufbauende Bücher, so komme ich mit weniger Traurigkeit und Depressionen aus. Es kommt eh immer wieder das Traurige hervor, das genügt mir.
--
minu
spiegeln die Bilder von Francis Bacon nicht seine ganz eigene Welt, seine Befindlichkeit, wider?
Als ich Eure Beiträge las, fielen mir spontan die Bilder von Hieronymus Bosch ein ....
libelle
Als ich Eure Beiträge las, fielen mir spontan die Bilder von Hieronymus Bosch ein ....
libelle
Für Hema
Samstag erreichte mich einen Nachricht, das mein jüngeren Sohn steckt in kleiner Krise, hat er ein Liebeskummer.
Um 13,00 Uhr ging in an der Fußgängerzone in die Maria Kirche, wo ich für mein Sohn Kerzen zündete für Heilige Maria. Wie gewöhnlich fiel ich 3-mal in Kurzschlaf, also in ein Alfa Zustand dabei, ich habe Ihn Kräfte gespendet und wünschte mir das er schnell kommt von der Krise heraus.
Um 16,00 Uhr bekam ich Telefon von meinem jüngeren Sohn, wo er erzählte, wie plötzlich schlug seine Krise vorbei, und er ist wieder normalisiert, spürt kein Kummer mehr, und ist voll positive Energien. Ich fragte wann ist das passiert, und er er sagte, so Cca. 13 Uhr. Ich lächelte nur.
Mein Freund, in Prinzip wäre er evangelisch wenn er die Religion ernsthaft betrachtete, tut er das nicht, er sagte das ich selber meine Energien zum mein Sohn gesendet hatte, und Hl. Maria gibt es nicht, nur in meiner Fantasien. Ich zelebrierte einen Hexen Ritual, betonte er.
Diesmal sagte ich Ihn was ich über seine „freie“ denken“ meine!!! In seinen Knochen ist verwurzelt die evangelische Lehre, es steht fest, auch wenn er behauptet dass er ein Freidenker wäre.
„Ich bin die Freidenkerin, ich gebe für alle Möglichkeiten grün."
In spätere Stunden, nachdem mein Freund sehr nachdenklich war, gab er die Möglichkeit das es die Hl.Maria kann geben, auch grün. *g*
Nasti
@ dottoressa und minu
Ich danke euch für eure Beiträge. Bin ganz und gar derselben Meinung. Ich sehe mir schon lange keine Krimis an und Horrorfilme schon gar nicht.
Das Gute, Schöne und Edle läßt meine Seele aufleben und da fühle ich mich wohl. Wenn ich im TV von Katastrophen höre und dann das Leid dieser Menschen ansehen muß, hab ich tiefstes Mitleid mit ihnen.
Warum und weshalb das so ist, darüber könnte man auch diskutieren.
Ich hoffe, dass die Grauslichkeiten á la Nietsch und Bacon sich selber beenden. Wir haben keinen Bedarf daran! Es gibt aber anscheinend Menschen die das fördern. Vielleicht wollen diese eine Zerstörung des guten Geistes, sonst würden die Bilder von Nietsch nicht in Österr. Ministerien hängen und in New York hochgejubelt werden.
--
hema
Ich danke euch für eure Beiträge. Bin ganz und gar derselben Meinung. Ich sehe mir schon lange keine Krimis an und Horrorfilme schon gar nicht.
Das Gute, Schöne und Edle läßt meine Seele aufleben und da fühle ich mich wohl. Wenn ich im TV von Katastrophen höre und dann das Leid dieser Menschen ansehen muß, hab ich tiefstes Mitleid mit ihnen.
Warum und weshalb das so ist, darüber könnte man auch diskutieren.
Ich hoffe, dass die Grauslichkeiten á la Nietsch und Bacon sich selber beenden. Wir haben keinen Bedarf daran! Es gibt aber anscheinend Menschen die das fördern. Vielleicht wollen diese eine Zerstörung des guten Geistes, sonst würden die Bilder von Nietsch nicht in Österr. Ministerien hängen und in New York hochgejubelt werden.
--
hema