Schwarzes Brett Wie gehen wir mit Rechtsradikalen um?
Nazis im Netz: Mit Engagement entgegen treten
Mehr als 1.870 rechtsextreme Internetauftritte hat jugendschutz.net im Jahr 2009 gezählt. Anlässlich dieser erneuten Bestätigung der Bedrohung für eine demokratische Gesellschaft auch im Internet erklärt Simone Rafael, Redakteurin von netz-gegen-nazis.de: „Vorurteile, die es in der realen Welt gibt, spiegeln sich in der virtuellen. Aber das Internet verringert durch seine Anonymität die Hürden. Wenn die Ressentiments geschickt formuliert sind, verbreiten sie sich schneller und erreichen die Zustimmung eines breiteren Publikums als es im realen Leben möglich wäre.“
Einfach verbieten?
„Die Sperrung von Webseiten und Profilen im Web 2.0 ist eine Möglichkeit, Neonazis im Internet zu zeigen, dass sie unerwünscht sind“, sagt Kollegin Sarah Schulz, Redakteurin von mut-gegen-rechte-gewalt.de, „aber ein Verbot allein ändert nichts an der vorhandenen Ideologie. Es müssen Alternativen aufgezeigt werden.“ Deshalb will die Amadeu Antonio Stiftung mit ihrer Arbeit das Engagement im Internet stärken.
Wirksam: Wenn die Web 2.0-Community selbst aktiv wird
„Die sozialen Netzwerke müssen sich nicht nur bewusst werden, dass sich bei ihnen Neonazis tummeln – das wissen sie meist“, erklärt Rafael, „sie müssen auch erkennen, wie wichtig es für die demokratischen Userinnen und User ist, sich aktiv als Unternehmen zu positionieren: Bei uns haben Rassismus, Antisemitismus und NS-Verherrlichung keine Plattform“. Dabei, so Rafael, geht es nicht darum, kritische Meinungen zu „zensieren“:
„Die Meinungsfreiheit, die Neonazis meinen, heißt Volksverhetzung, Holocaustleugnung und Bedrohung anderer – und das ist auch im Internet nicht hinnehmbar.“
www.netz-gegen-nazis.de, Onlineportal der Amadeu Antonio Stiftung in Kooperation mit DIE ZEIT, informiert über Rechtsextremismus und erhielt 2010 den Civis Online-Medienpreis.
www.mut-gegen-rechte-gewalt.de ist die Webseite zur Aktion des Magazins stern und berichtet seit 2003 über erfolgreiche Initiativen und Gegenstrategien gegen Neonazis, Rassismus und Antisemitismus.
Ich habe ja bereits immer versucht, Neonazis aus dem Seniorentreff draußen zu halten. Ich werde dieses Anliegen weiterhin mit Aufmerksamkeit verfolgen. Bei uns haben Rassismus, Antisemitismus und NS-Verherrlichung und - ich möchte hinzufügen - Militarismus keine Plattform!
Karl (als Webmaster)
Das kann nur unterstützt werden!
Das Problem ist nur, dass die Neonazis der jüngeren Generation verdeckt auftreten, sowohl in ihrem Outfit als auch in ihrer Diktion. Sie sind anders (aus)gebildet und wollen auch andere Schichten erreichen; dafür nützt es nichts mehr, mit Glatzköpfen, unterirdischem Blick und Stiefeln durch die Fussgänger-Zonen zu trotten.
Andere outen sich nur zwischen den Zeilen in solchen Diskussions-Foren und geben ihre Sympathiekundgebungen nur preis, in dem sie andere, die Nazis bekämpfen,systematisch diskreditieren wollen. Olga
Das Problem ist nur, dass die Neonazis der jüngeren Generation verdeckt auftreten, sowohl in ihrem Outfit als auch in ihrer Diktion. Sie sind anders (aus)gebildet und wollen auch andere Schichten erreichen; dafür nützt es nichts mehr, mit Glatzköpfen, unterirdischem Blick und Stiefeln durch die Fussgänger-Zonen zu trotten.
Andere outen sich nur zwischen den Zeilen in solchen Diskussions-Foren und geben ihre Sympathiekundgebungen nur preis, in dem sie andere, die Nazis bekämpfen,systematisch diskreditieren wollen. Olga
Sehr gut beobachtet, olga.
Hallo Olga,
ich stimme jedem Deiner Worte zu!
Es ist für mich regelrecht beängstigend, wie sich auch hier und in anderen Foren gerade einige der älteren Generation in der Anonymität stark rechtslastig äußern.
Wir alle müssen aufmerksam bleiben, nicht nur hier sondern auch im Alltag. Wir dürfen rechtes Gedankengut nicht einfach hinnehmen. Wir müssen dagegenhalten, aufklären.
Myrja
ich stimme jedem Deiner Worte zu!
Es ist für mich regelrecht beängstigend, wie sich auch hier und in anderen Foren gerade einige der älteren Generation in der Anonymität stark rechtslastig äußern.
Wir alle müssen aufmerksam bleiben, nicht nur hier sondern auch im Alltag. Wir dürfen rechtes Gedankengut nicht einfach hinnehmen. Wir müssen dagegenhalten, aufklären.
Myrja
Diejenigen, die ich meine, wissen, dass sie angesprochen sind: Wir werden uns auch nicht für dumm verkaufen lassen! Der Seniorentreff besteht seit über 10 Jahren und bisher haben wir uns ganz gut wehren können.
Karl
Karl
ich denke, niemand von uns ist rechts-denkend. Wir alle können das sofort erkennen, wenn so ein Beitrag käme - und uns raushalten.
Manchmal jedoch habe ich das Gefühl, daß dieses Thema immer wieder angesprochen wird, obwohl eigentlich niemand Interesse daran hat.
(Lückenfüller?)
herzlichst
gila
P.S.: Ein richtig gutes Gespräch über diese fürchterliche Zeit (3. Reich) kann leider nicht stattfinden - obwohl es zur Aufarbeitung für uns alle gut wäre. Sorry, aber es wird hysterisch reagiert....
Manchmal jedoch habe ich das Gefühl, daß dieses Thema immer wieder angesprochen wird, obwohl eigentlich niemand Interesse daran hat.
(Lückenfüller?)
herzlichst
gila
P.S.: Ein richtig gutes Gespräch über diese fürchterliche Zeit (3. Reich) kann leider nicht stattfinden - obwohl es zur Aufarbeitung für uns alle gut wäre. Sorry, aber es wird hysterisch reagiert....
Ein richtig gutes Gespräch über diese fürchterliche Zeit (3. Reich) kann leider nicht stattfinden - obwohl es zur Aufarbeitung für uns alle gut wäre. Sorry, aber es wird hysterisch reagiert....Das wundert mich jetzt, denn ich erinnere mich an sehr gute Diskussionen und Beiträge im ST über diese Zeit.
Nur zur Nachtlektüre:
Hätte der 2. Weltkrieg verhindert werden können?
Hätte Hitlers 'Machtergreifung' verhindert werden können ? Diese Diskussion ist bei Wikipedia referenziert.
Dreivierteldeutscher unter Hitler Dieser Artikel ist bei Wikipedia referenziert.
Die Toten von Klenak Dieses Kapitel ist Teil eines Buches geworden.
Hier wird auch nicht mit Hysterie reagiert, das sehe ich nicht. Allerdings bedarf es der Aufmerksamkeit. Wenn Du hier neonazistisches Gedankengut nicht lesen kannst, dann ist das ja vielleicht ein Ergebnis der Administration.
Karl
Re: Wie gehen wir mit Rechtsradikalen um?
Karl, das klingt ja sehr bedrohlich, was Du da schreibst. Ich gehöre hier zum Uraltinventar und konnte in den über 10 Jahren keinen Rechtradikalismus feststellen. Das wäre mir aufgefallen, da ich mich dem sofort entgegen stemmen würde.
Was mir allerdings aufgefallen ist, dass hin und wieder extremes Linkes Denken sich breit macht, was ähnliche rechtsradikale Strukturen hat. Vermutlich meinst Du das?
Hafel
Was mir allerdings aufgefallen ist, dass hin und wieder extremes Linkes Denken sich breit macht, was ähnliche rechtsradikale Strukturen hat. Vermutlich meinst Du das?
Hafel
Ich hab den Thread gefunden, hafel. Wie gehen wir mit Rechtsradikalen um? Radikal natürlich!
Anders geht es nicht, denn argumentier mal gegen Dummheit.
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adam
ich denke, niemand von uns ist rechts-denkend. Wir alle können das sofort erkennen, wenn so ein Beitrag käme - und uns raushalten.................
Raushalten? Das wäre Vogel-Strauss-Politik. Nein, der braunen Brühe muss mit unmissverständlichen Worten klar gemacht werden, dass ihnen hier kein braun-sympathischer Boden zur Verfügung gestellt wird.
Allerdings ist es nicht in jedem Fall von Anfang an möglich, das Braun-Sympathische zu erkennen. Denn die gewieften unter den Braunen verstehen es meisterhaft, sich nur behutsam in Foren zu bewegen und abzutasten, ob da genügend Humus und Dünger vorhanden sei.