Schwarzes Brett Schätze im Seniorentreff
Hallo zusammen,
wahrscheinlich ist nicht jedem Leser bewusst, was für Schätze inzwischen im Seniorentreff "vergraben" sind. Ich wurde heute durch eine E-Mail eines Buchautors, der den Seniorentreff als Quelle benutzen möchte, selbst wieder einmal darauf hingewiesen.
Ich werde in diesem Thread versuchen, solche "vergrabenen Schätze" zu heben. Dazu zähle ich insbesondere Lebenserinnerung von Mitgliedern des Seniorentreffs. Viele Senioren haben Erschütterndes erlebt, z. B. während der Zeit der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft, im 2. Weltkrieg und noch danach in Gefangenschaft. Wir können im Seniorentreff authentische Berichte über diese Zeit lesen.
Hinweisen möchte ich heute auf zwei Autoren, auf Udo Rühl "Dreivierteldeutscher unter Hitler" und auf Peter J. Kurtenbach, speziell auf sein Buch "Pik Bube" mit dem Kapitel " Die Toten von Klenak".
Dreivierteldeutscher unter Hitler
Hier erzählt Udo Rühl, der bei der Inthronisierung Hitlers 9 Jahre und bei Kriegsende 21 Jahre alt war, wie er als Sohn einer "braven" deutschen Familie aufwuchs, in der anfänglich Hitler als Hoffnungsträger begrüsst wurde, die aber bald selbst an den Rande des Abgrundes kam, weil sich herausstellte, dass der Großvater mütterlicherseits, obwohl evangelisch, "Jude" war. Seinem Vater wurde nahegelegt, sich von seiner halbjüdischen Ehefrau zu trennen (was dieser aber ablehnte). Udo Rühl erzählt seine Geschichte sachlich und berichtet, wie er sich als "Dreivierteldeutscher" durchgeschlagen hat.
Pik Bube
Bei Amazon schrieb ich zu diesem im Seniorentreff zuerst publizierten Buch:
Mit "Pik Bube" hat Peter Kurtenbach seine Zeit in jugoslawischer Kriegsgefangenschaft beschrieben. Es ist ein erschütterndes Zeitdokument, welches einerseits flüssig zu lesen ist, einen andererseits nächtelang wach liegen lässt. Peter Kurtenbach kam 1941 als Obergefreiter zur deutschen Luftwaffenmission in Sofia (Bulgarien) und war im Nachrichtendienst eingesetzt. Bei dem Rückzug durch Jugoslawien geriet er in jugoslawische Kriegsgefangenschaft. Das dort Erlebte wird aus der subjektiven Sicht eines jungen Menschen mit starkem Überlebenswillen realistisch und - soweit es die Situation zulässt - humorvoll geschildert. Allzu oft vergeht einem jedoch das Lachen, z. B. bei der schonungslosen Beschreibung des Ausgrabens von Massakeropfern mit den bloßen Händen im Kapitel " Die Toten von Klenak". Ich persönlich habe ein Zeitzeugnis, das wie dieses so tief unter die Haut geht, noch nie zuvor gelesen.
Pik Bube ist ein menschliches Buch aus einer unmenschlichen Zeit. Ich empfehle sehr, es zu lesen, besonders denjenigen, die wieder beginnen, Kriege als ein mögliches Mittel der Politik zu denken.
--
karl
wahrscheinlich ist nicht jedem Leser bewusst, was für Schätze inzwischen im Seniorentreff "vergraben" sind. Ich wurde heute durch eine E-Mail eines Buchautors, der den Seniorentreff als Quelle benutzen möchte, selbst wieder einmal darauf hingewiesen.
Ich werde in diesem Thread versuchen, solche "vergrabenen Schätze" zu heben. Dazu zähle ich insbesondere Lebenserinnerung von Mitgliedern des Seniorentreffs. Viele Senioren haben Erschütterndes erlebt, z. B. während der Zeit der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft, im 2. Weltkrieg und noch danach in Gefangenschaft. Wir können im Seniorentreff authentische Berichte über diese Zeit lesen.
Hinweisen möchte ich heute auf zwei Autoren, auf Udo Rühl "Dreivierteldeutscher unter Hitler" und auf Peter J. Kurtenbach, speziell auf sein Buch "Pik Bube" mit dem Kapitel " Die Toten von Klenak".
Dreivierteldeutscher unter Hitler
Hier erzählt Udo Rühl, der bei der Inthronisierung Hitlers 9 Jahre und bei Kriegsende 21 Jahre alt war, wie er als Sohn einer "braven" deutschen Familie aufwuchs, in der anfänglich Hitler als Hoffnungsträger begrüsst wurde, die aber bald selbst an den Rande des Abgrundes kam, weil sich herausstellte, dass der Großvater mütterlicherseits, obwohl evangelisch, "Jude" war. Seinem Vater wurde nahegelegt, sich von seiner halbjüdischen Ehefrau zu trennen (was dieser aber ablehnte). Udo Rühl erzählt seine Geschichte sachlich und berichtet, wie er sich als "Dreivierteldeutscher" durchgeschlagen hat.
Pik Bube
Bei Amazon schrieb ich zu diesem im Seniorentreff zuerst publizierten Buch:
Mit "Pik Bube" hat Peter Kurtenbach seine Zeit in jugoslawischer Kriegsgefangenschaft beschrieben. Es ist ein erschütterndes Zeitdokument, welches einerseits flüssig zu lesen ist, einen andererseits nächtelang wach liegen lässt. Peter Kurtenbach kam 1941 als Obergefreiter zur deutschen Luftwaffenmission in Sofia (Bulgarien) und war im Nachrichtendienst eingesetzt. Bei dem Rückzug durch Jugoslawien geriet er in jugoslawische Kriegsgefangenschaft. Das dort Erlebte wird aus der subjektiven Sicht eines jungen Menschen mit starkem Überlebenswillen realistisch und - soweit es die Situation zulässt - humorvoll geschildert. Allzu oft vergeht einem jedoch das Lachen, z. B. bei der schonungslosen Beschreibung des Ausgrabens von Massakeropfern mit den bloßen Händen im Kapitel " Die Toten von Klenak". Ich persönlich habe ein Zeitzeugnis, das wie dieses so tief unter die Haut geht, noch nie zuvor gelesen.
Pik Bube ist ein menschliches Buch aus einer unmenschlichen Zeit. Ich empfehle sehr, es zu lesen, besonders denjenigen, die wieder beginnen, Kriege als ein mögliches Mittel der Politik zu denken.
--
karl
Hallo, karl,
Foren sind in der Tat noch meistens unentdeckte Fundgruben.
Die Ideenvielfalt und die Offenheit ist beeindruckend,
weil anonym gepostet wird. Ansonsten stehen den Interessierten
Fachzeitungen und die Zeitungen von Interessenverbänden, wie der
Pommern- und Schlesierzeitung, usw. zur Verfügung.
Eine statistische Auswertung über die Vielfalt von Meinungen,
Themen, Verhalten, usw. ist auch Neuland.
Viele Grüße
--
arno
Foren sind in der Tat noch meistens unentdeckte Fundgruben.
Die Ideenvielfalt und die Offenheit ist beeindruckend,
weil anonym gepostet wird. Ansonsten stehen den Interessierten
Fachzeitungen und die Zeitungen von Interessenverbänden, wie der
Pommern- und Schlesierzeitung, usw. zur Verfügung.
Eine statistische Auswertung über die Vielfalt von Meinungen,
Themen, Verhalten, usw. ist auch Neuland.
Viele Grüße
--
arno
Gewiss hat schon mancher und manche hier Schätze gefunden. Mich würde aber insbesondere interessieren, wie manche und mancher hier schon (s)ein Schätzchen gefunden hat....
--
schorsch
--
schorsch
Hallo, schorsch,
hast Du mal schon unter der ST- Rubrik "Umfragen"
nachgeschaut?
Viele Grüße
--
arno
hast Du mal schon unter der ST- Rubrik "Umfragen"
nachgeschaut?
Viele Grüße
--
arno
Heute möchte ich auf die Beiträge von Koloman Stumpfögger (81 Jahre) im klassischen Seniorentreff verweisen.
In Nachbarn in unserer Gasse erzählt Koloman die Geschichte von Brestovac, seinem Heimatdorf im südlichen Teil der Batschka. "Etwas mehr als drei Viertel der Bevölkerung waren Nachkommen deutscher Einwanderer, die, nachdem Prinz Eugen die Festung Peterwardein und Belgrad erobert hatte, aus den südlichen Ländern des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekommen waren. Sie waren katholisch. Viele sprachen nur ihren schwäbischen Dorfdialekt, und verstanden vielleicht etwas Serbisch und auch ein wenig Ungarisch. Die Bäuerinnen und Taglöhnerinnen kleideten sich noch weitgehend mit ihrer unverwechselbaren Tracht." 1941 wurde auch diese Idylle in die Wirren des 2. Weltkrieges einbezogen ...
In dem Bericht Reise in die Batschka. Zur Kirchweih 1988 nach Batschki Brestovac beschreibt Koloman, der im Schwäbischen heimisch geworden ist, die Rückkehr in seine alte Heimat.
Als kns hat Koloman auch sehr viele seiner wunderschönen Gedichte zur Gedichtesammlung im klassischen Seniorentreff beigetragen und er hat auch den Weg in den neuen Seniorentreff als kns gefunden und die Blogfunktion als einfache Form für die Publikation seiner Texte entdeckt.
--
karl
In Nachbarn in unserer Gasse erzählt Koloman die Geschichte von Brestovac, seinem Heimatdorf im südlichen Teil der Batschka. "Etwas mehr als drei Viertel der Bevölkerung waren Nachkommen deutscher Einwanderer, die, nachdem Prinz Eugen die Festung Peterwardein und Belgrad erobert hatte, aus den südlichen Ländern des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekommen waren. Sie waren katholisch. Viele sprachen nur ihren schwäbischen Dorfdialekt, und verstanden vielleicht etwas Serbisch und auch ein wenig Ungarisch. Die Bäuerinnen und Taglöhnerinnen kleideten sich noch weitgehend mit ihrer unverwechselbaren Tracht." 1941 wurde auch diese Idylle in die Wirren des 2. Weltkrieges einbezogen ...
In dem Bericht Reise in die Batschka. Zur Kirchweih 1988 nach Batschki Brestovac beschreibt Koloman, der im Schwäbischen heimisch geworden ist, die Rückkehr in seine alte Heimat.
Als kns hat Koloman auch sehr viele seiner wunderschönen Gedichte zur Gedichtesammlung im klassischen Seniorentreff beigetragen und er hat auch den Weg in den neuen Seniorentreff als kns gefunden und die Blogfunktion als einfache Form für die Publikation seiner Texte entdeckt.
--
karl
Danke, Karl, dass Du auf Koloman Stumpföggers Erzählungen und Gedichte hingeweisen hast, damit sie nicht ganz unter den "Herz-Schmerz- Reimen" ( sind nicht alle damit gemeint!) untergehen.
Dabei möchte ich nebenbei auf Kolomans (kns) 2007 erschienenen Gedichteband " Zum Abschied ein Schluck Maulbeerschnaps" hinweisen, ein Schatz für alle, die Lyrik lieben und auf "reim dich oder ich fress dich" verzichten können.
--
luchsi35
Hallo Schorsch !
Ich habe meinen Schatz hier im ST gefunden >das witzige daran war ,dass wir nur 25 km voneinander weg wohnten. Jetzt leben wir schon ein Jahr zusammen und es funktioniert prima.
Lg: cica
Ich habe meinen Schatz hier im ST gefunden >das witzige daran war ,dass wir nur 25 km voneinander weg wohnten. Jetzt leben wir schon ein Jahr zusammen und es funktioniert prima.
Lg: cica
Gratuliere!!!
Übrigens: Ist das gerecht?: Meine Frau hat etwa 20 Freundinnen; mir bewilligst sie nicht mal eine )
--
schorsch
Übrigens: Ist das gerecht?: Meine Frau hat etwa 20 Freundinnen; mir bewilligst sie nicht mal eine )
--
schorsch
Hallo schorsch..
ich glaube,deine Frau ist deine beste Freundin...
habe ich recht????
--
rosel
ich glaube,deine Frau ist deine beste Freundin...
habe ich recht????
--
rosel
Seufz: Sie siehts wohl auch so....
--
schorsch
--
schorsch