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Schwarzes Brett Rauchverbot - was ändert sich für Euch beim Ausgehen?

rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Rauchverbot - was ändert sich für Euch beim Ausgehen?
geschrieben von rolf †
als Antwort auf eleonore vom 05.02.2008, 17:16:04
"tabak kam mit kolumbus zu uns."

Der hat ihn aber nicht erfunden, oder irre ich mich da?
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rolf
eleonore
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Re: Rauchverbot - was ändert sich für Euch beim Ausgehen?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf rolf † vom 05.02.2008, 17:58:09
nö. :o))

Lange bevor Columbus die Kunde vom Tabak nach Europa brachte, haben Griechen, Römer oder Germanen Kräuter geschnupft oder geraucht. In fast allen Religionen ist der Rauch Bestandteil religiöser Rituale. Die Tabakpflanze kannten jedoch nur die indianischen Kulturen Amerikas, und das seit über fünfeinhalb Jahrtausenden. Die Indianer rollten die getrockneten Tabakblätter dabei einfach zusammen oder rauchten sie mit Hilfe von Holz- oder Binsenrohren, Urformen der Pfeife. Aus der ursprünglichen Heimat im heutigen Nordwest-Argentinien und Bolivien verbreitete sich das Wunderkraut bis nach Kuba, von wo aus Christoph Columbus es vor 500 Jahren nach Europa brachte.
Mit rund 100 Arten ist die Tabakpflanze heute vor allem im tropischen und subtropischen Amerika vertreten, wenige Arten auch auf den Sunda-Inseln, den Pazifischen Inseln und in Australien. Die größten Produzenten sind heute China, die USA, Brasilien, Indien und die Türkei. In Deutschland findet sich Tabakanbau vor allem in der Vorderpfalz, im Hessischen Ried, im Kraichgau, in der Ortenau sowie in Franken.

Als der Tabak durch den spanischen Mönch Peter Romanus Pane, einem Gefährten des Columbus, 1496 nach Spanien kam, verbreitete sich die Pflanze zunächst als Zier- und Heilpflanze in Spanien und Portugal. Pane erzählte, dass die Wilden auf San Domingo zusammengerollte Blätter einer Pflanze in den Mund nähmen, anzündeten und zum Schutze gegen die Moskitos "tabacco", also Rauch machten. Das versuchten natürlich auch Columbus? Seeleute wie Rodrigo de Xeres, der sehr schnell zu spüren bekam, dass Rauchen wie die Indianer in Europa verpönt war: Er verbrachte zehn Jahre in den Kerkern der Inquisition, weil Tabak-Rauchen als barbarisches Teufelswerk galt. Es dauerte Jahrhunderte, bis sich das Rauchen und Schnupfen des Tabaks und damit der Tabakanbau in Europa durchsetzte

Dazu trugen angesehene Mediziner bei, wie der Professor an der Universität Sevilla Nicolò Monardes. Dessen Buch über die Wunderheilkräfte des Tabaks erschien 1565 und wurde in viele Sprachen übersetzt. Die Pflanze an sich ist giftig, doch die Trocknung und Fermentation der Blätter macht aus den giftigen Inhaltsstoffen berauschende. Diese Wirkung beschrieb erstmals der französische Gesandte am portugiesischen Hof Jean Nicot (1530-1600), der die Tabakpflanze ebenfalls als Zier- und Heilpflanze verbreitete. Er untersuchte den Heilwert von Tabakpflanzen und versendete die Ergebnisse zusammen mit Tabaksamen an französische Höfe. So gelangten die ersten Tabaksamen schon früh in den kurpfälzischen, badischen und Straßburger Raum: 1573 zog der Hatzenbühler Pfarrer Anselmann die ersten Tabakpflanzen Deutschlands in seinem Kirchgarten. Verbreitung fand das Tabakrauchen in Deutschland jedoch erst im Dreißigjährigen Krieg durch Soldaten.

Viele namhafte Mediziner schrieben über die Heilkraft der Tabakblätter: Man glaubte, in dieser Tabakpflanze endlich die langgesuchte allheilende Wunderpflanze gefunden zu haben, deren Besitz und Genuss Krankheiten beseitigt und vor Krankheiten schützt - ein verbreiteter Wunsch in den Zeiten großer Pestepidemien, die einen großen Teil der Bevölkerung dahinrafften. So empfahl der Arzt William Barkley im Londoner Pestjahr 1614: "Mäßig angewendet gibt es in der ganzen Welt kein dem Tabak vergleichbares Medikament." Bis ins 18. Jahrhundert hinein wurde Tabak in verschiedenen Kräuter- und Haushaltsbüchern als Hausmittel gegen Krankheiten, Läuse und Schädlinge erwähnt.

/tabakanbau/
geschrieben von Tabakgeschichte

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eleonore
nichtohnemich
nichtohnemich
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Re: Rauchverbot - was ändert sich für Euch beim Ausgehen?
geschrieben von nichtohnemich
als Antwort auf navallo vom 03.02.2008, 23:48:30
Reinen Kneipen besuche ich nicht, da ist mir das egal. In Restaurants begrüße ich es, daß endlich mir keiner in Gesicht bläst.

In unserer Familie raucht niemand. In unserem Haus ist auch für Gäste striktes Rauchverbot schon immer.
Unsere Gäste halten sich daran auch mehrere Stunden.

LG
Nom

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seewolf
seewolf
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Re: Rauchverbot - was ändert sich für Euch beim Ausgehen?
geschrieben von seewolf
als Antwort auf mart vom 05.02.2008, 12:14:38
liebe mart - nix für ungut: aber ich wollte hier und jetzt keine pro & contra Debatte anstiften - das kann an anderer Stelle gern erfolgen - von wegen: Staatsmonopol auf MEINE Gesundheit? Ich möchte zunächst die tatsächlichen Erfahrungen von Gastronomie-Gästen lesen.

Man liest sich
--
seewolf
rita111
rita111
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Re: Rauchverbot - was ändert sich für Euch beim Ausgehen?
geschrieben von rita111
als Antwort auf seewolf vom 02.02.2008, 19:23:10
Da es ja langsam sowieso zu teuer ist, in Kneipen und Restaurants zu gehen, jedenfalls für normale Rentner, stellt sich das Thema für uns nicht. Mein Mann hat noch nie andere Leute mit Zigarettenqualm das Essen vermiest. Es ist doch rücksichtslos, anderen beim Essen den Qualm zuzumuten. Aber ich fände es gut, wenn es Kneipen gäbe extra für Raucher. Das ist ja langsam deutsche Korinthenkackerei, was die an Gesetzen so loslassen. Irgendwie kommen wir so langsam untger die totale Kontrolle. Ich selbst habe noch nie geraucht.
rita111
yankee
yankee
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Re: Rauchverbot - was ändert sich für Euch beim Ausgehen?
geschrieben von yankee
als Antwort auf rita111 vom 05.02.2008, 18:52:53
Als kontinuierlicher sporttreibender geniessender Raucher oder rauchender Geniesser kann ich nur sagen:

Ein Sportler ist,
wer raucht und trinkt,
und trotzdem
seine Leistung bringt.

Allen Nichtrauchern ein langes Leben, allen Rauchern ein schönes Leben )
--
yankee

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hugo
hugo
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Re: Rauchverbot - was ändert sich für Euch beim Ausgehen?
geschrieben von hugo
als Antwort auf seewolf vom 05.02.2008, 18:31:56
hallo seewolf,,,wenn mal wieder ein Gaststättenbesuch ansteht, dann guck ich mir zumeist im Internet einige aus.

Da dies zumeist zusammen mit Nachbarn geschieht die nicht mehr Auto fahren können, erfolgt erst mal ca eine Stunde durch die Gegend zum Gucken und Erinnern und wenn uns dann eine Gaststätte übern Weg läuft, oder die Zeit drückt (weil einer wegen Diabetes spritzen und danach halbwegs zeitgebunden Essen sollte) kommt uns fast jede am Wegesrand liegende Gastlichkeit gerade recht.

Da haben wir uns noch nie dafür interessiert ob man dort Rauchen darf oder muss oder wie auch immer und es gab auch noch nie deshalb Uneinigkeit oder Probleme.-war also kein Thema bisher,, höchstens beim Gespräch mit dem Wirt oder dem Kellner usw,,,

übrigens haben sich bei uns Gaststättenbesuche als sehr gefragt und beliebt herausgestellt bei unseren Nachbarn, die immer dann, wenn wir Verreisen, die Wohnung betreuen.

Was soll man immer für Kleinigkeiten mitbringen als Geschenk oder Anerkennung. Also laden wir Sie ein zu einer gemeinsamen Über-Land-Fahrt mit Mittagessen und,,,,es kommt sehr gut an, die alten Leutchen freuen sich schon immer sehr darauf ,denn sie kommen so auch selber mal aus der Bude raus,,,

Solange wir uns das noch leisten können, dann tun wir es auch,,gespart wird anderwärts.
Hab gerade (im letzten Halbjahr) einige Verträge geändert -Strom, Versicherung, Internet,,,*g*


--
hugo
mart
mart
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Re: Rauchverbot - was ändert sich für Euch beim Ausgehen?
geschrieben von mart
als Antwort auf seewolf vom 05.02.2008, 18:31:56
Ich wollte hier tatsächlich nicht auf pro/contra einsteigen, das wurde doch schon in vielen Threads zerkaut - allerdings verblüfft mich doch die Unverfrorenheit von Rauchern ihr Verhalten mit Freiheitsrechten zu begründen.

Dann zu "Staatsmonopol auf MEINE Gesundheit?", so klingt es wirklich arg - aber ich begrüße zum Beispiel verpflichtende TBC-Untersuchungen bzw. Salmonellen-Untersuchungen von Menschen, die mit Lebensmitteln zu tun haben, hygienische Kontrollen der Küchen und der Schlachthöfe usw.

Du wolltest Erfahrungsberichte:
Viel kann ich nicht beitragen - Wenn ich essen gehe, was doch sehr selten ist, dann ist für mich die Qualität (für mich ein sehr subjektiver Begriff)der Küche entscheidend, genauer das Preis/Leistungsverhältnis. Ob ich dort rauchen darf oder nicht ist für mich nicht wichtig.
Wenn ich aber einen Kaffee in einem Kaffeehaus trinken möchte, gehe ich dorthin, wo ich noch rauchen darf.

Ich kenne benachbarte Pizzerien in Italien. Früher eigentlich eine Qual in diese zum Schneiden dicke Luft hineinzugehen. --- Offensichtlich keine ordentliche Entlüftung -heute nach dem Rauchverbot ein angenehmes Erlebnis.

Und meine Zigarette rauch ich gerne vor der Tür - da treffen sich dann die Süchtler zu Tratsch

mart
schorsch
schorsch
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Re: Rauchverbot - was ändert sich für Euch beim Ausgehen?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf yankee vom 05.02.2008, 19:14:47
@: "...Allen Nichtrauchern ein langes Leben, allen Rauchern ein schönes Leben..."

Wenn du amputierte Raucher-Beine als "ein schönes Leben" bezeichnest, dann bist du zu bedauern....

--
schorsch
susannchen
susannchen
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Re: Rauchverbot - was ändert sich für Euch beim Ausgehen?
geschrieben von susannchen
als Antwort auf schorsch vom 06.02.2008, 09:59:35
Ach Schorsch
sieh es mal nicht so eng, heute werden mehr Beine wegen Diabetes denn wegen rauchen amputiert!
Das Rauchverbot in Speisegaststätten ist in Ordnung, nur in Kneipen finde ich es eine Bevormundung, als ehemalige Raucherin stört mich das nicht, kann ich doch selbst entscheiden ob ich da rein gehe oder nicht!
Deutschland das Land der Verbote und Reglementierungen, armes Deutschland
--
susannchen

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