Schwarzes Brett Projekt: Alter und Eros
Unbekümmert aber um Bewahrung von Sitte und Anstand, womit sie sonst sich zierte, ist die Seele deswegen bereit so nahe als möglich bei dem Gegenstand ihrer Sehnsucht zu ruhen. Diesen leidenschaftlichen Zustand heißen die Menschen Eros.
(Platon, Phaidros)
Sinnlichkeit und Alter - eines der letzten großen Tabu-Themen in unserer Gesellschaft.
Jugendliche äußern Ekel und Ablehnung, wenn sie mit Fotografien älterer Menschen konfrontiert sind, die mehr zeigen als nur ein lachendes oder weise blickendes Gesicht. Menschen, die sich im Alter offen zu ihrer Sexualität bekennen, werden in unserer Gesellschaft oft bestaunt, belächelt und finden n der Regel wenig Verständnis.
Alten Menschen in Heimen ist oft immer noch Empfang von Gästen nach 22h nicht gestattet. Sie leben oft in Mehrbettzimmern und unter ständiger Aufsicht. In der Altenpflegerausbildung ist das Thema Sexualität, wenn überhaupt, nur ein marginales. Im Allgemeinen sind für ältere Menschen Orte und Gelegenheiten zur Kontaktaufnahme und Partnersuche eher selten und ähneln im Angebot, in Bezug auf Gestaltung, Stil und Angebotszeiten, meist dem von jüngeren Kindern. Vielen Alten ist aufgrund mangelnder Kenntnisse, fehlender Hardware oder finanzieller Ausstattung das Internet als mögliche Kontaktbörse immer noch verschlossen. Schönheit wird mit Jugend gleichgesetzt und als Voraussetzung für aktive Sinnlichkeit postuliert, etc.
Ausschlaggebend ist immer noch das in Gesellschaft und in unseren Köpfen herumgeisternde falsche Altersbild: Schönheit, Sinnlichkeit, sexuelle Aktivitäten nähmen mit zunehmenden Alter ab.
"Meinem Vater hätte ich ja so etwas Schmutziges schon zugetraut, aber meiner Mutter? Nie !"
Ich war erstaunt und überrascht über so viel Abwehr und Ablehnung, als ich mich aufmachte nach der Sinnlichkeit jenseits der 60er Lebensjahre zu fragen. Auch bei den Alten selbst.
Ich war erstaunt und überrascht über die gleichzeitige tiefe Sehnsucht und Begehrlichkeit, die sich nach längeren Gesprächen mit älteren Menschen einen Weg ans Licht bahnten und in Worten und Gesten ausdrückten.
Von Wissenschaft und Medizin wurde mir immer wieder bestätigt, dass es keinen Grund dafür gäbe, Sinnlichkeit im Alter nicht genießen und leben zu können. Im Gegenteil sei ein aktives Liebesleben gesundheitsfördernd und trage sehr viel zum seelischen und körperlichen Wohlbefinden bei.
Und doch scheint unsere Gesellschaft und wir selbst über ein Altersbild zu verfügen, in dem Sinnlichkeit jenseits einer bestimmten Altersgrenze kaum oder nur in Nischen denk- und lebbar ist.
Es gilt einen Perspektivwechsel zu initiieren und unsere Vorstellungen von Alter und Altern Stück für Stück zu überprüfen und neu zu gestalten. Dazu bedarf es Maßnahmen, Aktionen, Gelegenheiten, die sich wie Puzzelteile ineinander fügen und unsere Wahrnehmung und Haltungen langsam und nachhaltig verändern.
Kunst, Fotografie, interaktive Ausstellungsformen und Ähnliches sind meiner Meinung nach besonders dazu geeignet, die unser Leben so grundsätzlich gestaltenden Kräfte von Eros und Liebe auch in Bezug auf Alter angemessen darzustellen. Gerade die Ansprache und der Einbezug aller Sinne schaffen einen neuen und anregenden Zugang für das Auf und Ab, das Schwanken, die Unsicherheiten und Ängste in der Liebe und in den erotischen Beziehungen auch im Alter. Sie vermitteln eher als jedes schlaue Buch und jeder noch so fundierter Vortrag die enorme kulturelle und geschichtliche Vielfalt und deren Abhängigkeit von Ökonomie und Glaubenssystemen, von Religion und Moral in Bezug auf unsere Altersbilder.
Darum starte ich hiermit das Projekt: "Alter und Eros".
Ziel ist die Initiierung, Gestaltung und Durchführung einer interaktiven Ausstellung (und ergänzendem Begleitprogramm und Materialerstellung etc.) in deren Rahmen das Thema Sinnlichkeit und Alter für Menschen aller Altersgruppen sinnstiftend aufbereitet werden soll.
Dafür suche ich interessierte und engagierte Personen, die sich in das Projekt mit einbringen wollen.
Liebe Grüße
Heidi
Viel Vergnügen mit diesem Projekt.
Auch ich bin der Meinung,dass jüngere Menschen erotischer und ästhetischer sind als alte Menschen. Ich denke auch, dass Erotik nicht unbedingt überall und jederzeit von jedem zu begaffen sein sollte - das hat nämlich nichts mehr mit Erotik zu tun.
Und die Generation in den Altenheimen, die insbesondere bei Frauen Sex und dessen Ausübung als notwendiges Übel betrachtete, weil "der Mann es braucht" und es schnell hinter sich brachte, stirbt ja aus. Es kommt dann eine Generation in die Altenheime, die freien Sex schon in jungen Jahren in allen Variationen probierte - mal sehen, ob sich dann in den Altenheimen etwas ändert - so zwischen Inkontinenz und Demenz.
Olga
Auch ich bin der Meinung,dass jüngere Menschen erotischer und ästhetischer sind als alte Menschen. Ich denke auch, dass Erotik nicht unbedingt überall und jederzeit von jedem zu begaffen sein sollte - das hat nämlich nichts mehr mit Erotik zu tun.
Und die Generation in den Altenheimen, die insbesondere bei Frauen Sex und dessen Ausübung als notwendiges Übel betrachtete, weil "der Mann es braucht" und es schnell hinter sich brachte, stirbt ja aus. Es kommt dann eine Generation in die Altenheime, die freien Sex schon in jungen Jahren in allen Variationen probierte - mal sehen, ob sich dann in den Altenheimen etwas ändert - so zwischen Inkontinenz und Demenz.
Olga
Danke, Olga, das war mir jetzt aus der Seele gesprochen.
ich wollte mal dazu schreiben, das es auch Menschen gibt welche ohne Demenz Inkotinenz eventuell auch ohne Promotion alt werden! Und wenn man sich auch mit 90 noch ein wenig Lippenstift aufträgt, dann finde ich es sehr schön. Es signalisiert nämlich nicht so sehr die Erotk, sondern Freude am Leben. Ich kenne manch gebildete alte Dame welche wie Schlumps und Latsch herumrennt. Auch erkennt die Demenz keinen Bildungsstand, das mußte ich mal ganz persönlich Frau Olga mitteilen. Ich wünsche allen frohe restliche Feiertage. herzlich circe
Vielen Dank, für die lieben Rückmeldungen bisher. Ja, ich denke, dieses Projekt wird allen Beteiligten viel Freude und wunderschöne neue Erfahrungen bescheren *strahl
Liebe Grüße
Heidi
Liebe Grüße
Heidi
Liebe Heidi,
Alter & Eros… na ja, wer sich halt alt fuehlt…. es geht auch mit etwas weniger jung
Erotik = Sinnlichkeit reduziert sich erstmal auf „Anregung“ und wo bleibt da das Leben ??
Sehen wir das Thema doch mal unter folgendem Aspekt :
Wenn der Mensch geboren wird, hat die Natur fuer das Leben doch folgenden Fahrplan :
1. Einsetzen der Atmung
2. Beginn von Durst, Milch von der Brust (Sinnlichkeit)
3. Beginn der Ausscheidungen
4. Beginn von Hunger
5. Beginn von Lernen (freiwillig durch Neugier / erzwungen durch Erziehung)
6. Beginn der Sexualitaet (fuer die Erhaltung der Art durch Lust und Dollerei)
Das sind die Grundbeduerfnisse,
die uns die Natur (Evolution) zur Art-Erhaltung und zum Ueberleben mit gegeben hat.
Das Beduerfnis der Atmung begleitet uns das ganze Leben.
Das Beduerfnis des Durstes ebenfalls. Bald weg von der sinnlichen Brust hin zum sinnlichen Bier.
Die Beduerfnisse von Hunger, Ausscheidungen und Lernen sind zwar divergent, jedoch ganz ohne geht nicht.
Das Beduerfnis zur Sexualitaet begleitet uns zwar auch das ganze Leben, wird jedoch schnell und ueberwiegend von zwanghaften Moralvorstellungen ( Religion u.a.) gefressen.
Wenn hier dann noch angefuehrt wird „weil der Mann es braucht“, dann erinnert das an fruehere Zeiten.
Schon vorher oder spaetestens mit Erreichen des 60. Lebensjahres wechselten verheiratete Frauen ihre Kleidung zu dunkel bis schwarz und nicht nur der Geist sondern vielmehr die Beine blieben zusammengekniffen.
Die Folge fuer sexuell inaktive Ehemaenner war haeufig genug ein rascheres Ableben...
....das Prostata Karzinom laesst gruessen.
Was folgt daraus : "Ja, der Mann braucht ES !!"
Wenn man sich so umschaut, dann ist solch "moralisches Verhalten" heute, trotz Aufgeklaertheit, wohl nur leicht weniger geworden.
Mein eigenes sexuelles Leben definiere ich in 20-Jahres-Zyklen.
Darueber habe ich mal eine kleine aber recht scharfe Kurzgeschichte verfasst, sozusagen ein sexuelle Kurzbiographie. *rotwerd*
Die hier einzustellen, ist wohl nicht ratsam, da wuerden einige der moralinsauren Rentnergeneration hier sofort in Schnapp-Atmung verfallen und das koennte der Gesundheit abtraeglich sein.
Nun, wer meint, schnapp-atmungs-resistent zu sein, kann mich ja mal ansprechen.
Lieben Gruss aus Saigon
George
Alter & Eros… na ja, wer sich halt alt fuehlt…. es geht auch mit etwas weniger jung
Erotik = Sinnlichkeit reduziert sich erstmal auf „Anregung“ und wo bleibt da das Leben ??
Sehen wir das Thema doch mal unter folgendem Aspekt :
Wenn der Mensch geboren wird, hat die Natur fuer das Leben doch folgenden Fahrplan :
1. Einsetzen der Atmung
2. Beginn von Durst, Milch von der Brust (Sinnlichkeit)
3. Beginn der Ausscheidungen
4. Beginn von Hunger
5. Beginn von Lernen (freiwillig durch Neugier / erzwungen durch Erziehung)
6. Beginn der Sexualitaet (fuer die Erhaltung der Art durch Lust und Dollerei)
Das sind die Grundbeduerfnisse,
die uns die Natur (Evolution) zur Art-Erhaltung und zum Ueberleben mit gegeben hat.
Das Beduerfnis der Atmung begleitet uns das ganze Leben.
Das Beduerfnis des Durstes ebenfalls. Bald weg von der sinnlichen Brust hin zum sinnlichen Bier.
Die Beduerfnisse von Hunger, Ausscheidungen und Lernen sind zwar divergent, jedoch ganz ohne geht nicht.
Das Beduerfnis zur Sexualitaet begleitet uns zwar auch das ganze Leben, wird jedoch schnell und ueberwiegend von zwanghaften Moralvorstellungen ( Religion u.a.) gefressen.
Wenn hier dann noch angefuehrt wird „weil der Mann es braucht“, dann erinnert das an fruehere Zeiten.
Schon vorher oder spaetestens mit Erreichen des 60. Lebensjahres wechselten verheiratete Frauen ihre Kleidung zu dunkel bis schwarz und nicht nur der Geist sondern vielmehr die Beine blieben zusammengekniffen.
Die Folge fuer sexuell inaktive Ehemaenner war haeufig genug ein rascheres Ableben...
....das Prostata Karzinom laesst gruessen.
Was folgt daraus : "Ja, der Mann braucht ES !!"
Wenn man sich so umschaut, dann ist solch "moralisches Verhalten" heute, trotz Aufgeklaertheit, wohl nur leicht weniger geworden.
Mein eigenes sexuelles Leben definiere ich in 20-Jahres-Zyklen.
Darueber habe ich mal eine kleine aber recht scharfe Kurzgeschichte verfasst, sozusagen ein sexuelle Kurzbiographie. *rotwerd*
Die hier einzustellen, ist wohl nicht ratsam, da wuerden einige der moralinsauren Rentnergeneration hier sofort in Schnapp-Atmung verfallen und das koennte der Gesundheit abtraeglich sein.
Nun, wer meint, schnapp-atmungs-resistent zu sein, kann mich ja mal ansprechen.
Lieben Gruss aus Saigon
George
Guten Morgen!
Weil es zum Thema passt *lächel:
Glut
Sie steht vor dem Spiegel. Schaut sich an. Zum ersten Mal seit Jahren schaut sie sich wirklich an. Ihr Blick gleitet über die Falten in ihrem Gesicht, über die scharfen Kanten um die Mundwinkel. Streift die hängende Haut an ihrer Kehle, die leicht nach vorne gebeugten Schultern, die müde geneigten Brüste und die aufdringliche Wulst ihrer Bauchschürze. Die noch recht straffen Pobacken und ihre wohlgeformten Schenkel werden von ihren Augen gestreichelt. Sie geht in die Knie und beobachtet das Spiel ihrer Beinmuskeln. Richtet sich auf, hebt die Arme zur Seite und dreht sich hin und her.
„Ach, Weib! Schön bist du!“
Ein Lächeln erstrahlt in ihrem Gesicht und sie streckt sich die Zunge heraus:
„Wo warst du nur die ganzen letzten Jahre? Wie konntest du dir nur so abhanden gekommen sein?“
Sie sinkt vor dem Spiegel auf die Knie, die Arme fest um sich geschlungen. Sie weis es ja. Erinnert sich. An die unendliche Traurigkeit, an die kalte Einsamkeit nach dem Tod des geliebten Mannes vor Jahren. An die Wochen und Monate, in denen sie sich vergrub in Tränen und Unfassbarkeit. Dann der Zorn und die Wut, die sie doch nicht nach außen tragen konnte und in sich hineinschluckte. Die Jahre, die sie wie paralysiert in geschlossenen Räumen verbrachte, verbunden mit der Wirklichkeit nur noch durch die Scheinwelt des Fernsehens. Gefangen in sich selbst, umgeben von den staubigen Attributen einer längst vergangenen, verloren Zeit. Kreiselnd in Gedanken an Alter und Tod, versinkend in Selbstmitleid und einer schreienden Sehnsucht nach dem Unmöglichen.
Krank war sie damals, an Geist und Körper. Letzteren schändend durch zuviel Essen, so als könnte sie die Leere in sich füllen mit all der Schokolade und all dem ungesunden Fraß. Mauern aus Fett, hinter denen sie sich selbst verlor. Keine Luft zum Atmen. Keuchend in der Nacht, am Tage zu schwach weiter als bis zum Supermarkt zu schleichen. Sich selbst aufgebend, vom Hausarzt schon längst abgeschrieben. Ruhig gestellt mit Antidepressiva und Asthmamedikamenten. Leblos. Sich selbst nicht mehr spürend.
Und dann tauchte „Sie“ auf. Dieses kleine, rundliche Wesen. So viel jünger als sie selbst. Ein Wirbelwind, ein Bündel an Chaos und Energie. Hüpfte in ihr Leben, fiel von Jetzt auf Gleich vom Himmel und stand eines Morgens als stundenweise Hilfe vor ihrer so gut verbarrikadierten Tür. Dieses Lachen, diese Lebensfreude pur. Zuerst war sie nur sprachlos. Fühlte sich überrannt. Wollte sich zurückziehen, abwehren, raus werfen. Wie konnte dieses Wesen es wagen, so in ihr Leben zu platzen? Wie konnte dieses junge Ding sich anmaßen über ihren Schmerz einfach hinwegzuhören? Wie konnte sie sich erdreisten einfach den Fernseher auszumachen, die Vorhänge zu öffnen und die Fenster weit aufzureißen?
Wie zornig sie damals war. Oh ja, Anna weckte den Zorn in ihr. Ein heißes, brennendes Gefühl. Angeschrieen haben sie sich. Gestritten über Alles und Jenes. Nach einigen Wochen kam Anna jeden Tag. Nix mehr von wegen Arbeit und Betreuung. Anna tauchte zu den unmöglichsten Zeiten auf. Wollte mit ihr frühstücken morgens um sieben. Einkaufen kurz vor Ladenschluss und durch den Park laufen mitten in der Nacht. Ihr Lachen drang durch die Räume und zerfetzte die wohlige, sichere Decke der Trauer und der Einsamkeit. Eine andere Art von Atemlosigkeit breitete sich aus. Es gab keine Möglichkeit sich dagegen zu wehren. Anna ignorierte einfach jedes „Nein!“ indem sie ihre Hand schnappte und sie mit sich zog.
Nach einer Weile schleppte Anna sie ins Yoga. Provozierte sie so lange, bis sie sich auf dieser schmalen Matte wieder fand. Wie ein dickes Walross auf dem Land fühlte sie sich bei den ersten Übungen. Es schien keine Verbindung zu geben zwischen Kopf und Muskeln. Gestörte Leitungen. Ihr Körper tat nichts, aber auch gar nichts von dem, was ihr Kopf ihm befahl. Zum ersten Mal seit Jahren spürte sie, dass da irgendwas nicht stimmte, dass ihr Körper nicht mehr zu ihr gehörte. Weinend lag sie daraufhin stundenlang in den Entspannungsübungen. Tränen, millionenfach ungeweinte Tränen lösten Konten für Knoten, brannten Fettzelle um Fettzelle hinweg. Und mit jedem Schluchzer, mit jedem Seufzer, mit jedem kontrollierten Atemzug, mit jeder geschafften Übung sog sie das Leben in sich ein. Spürte, spürte sich wie nie zuvor. Sinnlichkeit, eine neue, unvermutete Sinnlichkeit breitete sich in ihr aus. Eine Tür öffnete sich und ließ sich nicht mehr schließen.
Drei Jahre ist dies nun her. Anna wohnt mittlerweile in einer anderen Stadt, hat ihr Studium abgeschlossen und arbeitet nun mit Kindern. Sie telefonieren oft miteinander. Oder unterhalten sich über das Internet. Oh ja, auch dies hatte Anna ihr beigebracht. Teufelszeug, unsinniger moderner Quatsch nannte sie selbst es damals. Anna lachte nur und schaffte über Freunde einen alten PC in ihr Wohnzimmer. Bestand hartnäckig darauf, dass sie sich nächtelang damit beschäftigte. Ohne recht zu wissen, wie ihr geschah, war sie plötzlich Besitzerin einer DSL-Leitung und betrat staunend eine neue Welt. Heute erscheint ihr der Umgang mit diesem Medium wie eine Selbstverständlichkeit. So viele neue Menschen hat sie darüber kennen gelernt. So viele Informationen in Wissen für sich verwandelt. Nein, sie möchte diese Art der Kommunikation nicht mehr missen.
Sie erhebt sich. Wischt das Nass aus ihrem Gesicht. Lächelt sich noch einmal zu und schickt in Gedanken eine tiefe Umarmung, einen dicken Kuss zu Anna.
Nun muss sie sich beeilen. Rasch schlüpft sie in die schon auf dem Bett bereit gelegten Kleider. Helle Kleider in sanften Farben. Seidige Strümpfe und hohe, passende Schuhe. Sie trifft sich heute Abend mit Helmut. Helmut, den sie über einen Chat kennen gelernt hat. Der sie seit Wochen mit Worten und zugeschickten Blumen umgarnt. Der ihre Vorlieben für klassische Literatur und modernen Tanz teilt. Der ganz in der Nähe wohnt und heute Abend mit ihr zu einem Konzert einer altbekannten Rockband ausgehen wird.
Ihre Finger zittern ein wenig, als sie leichte Schminke auflegt. Ihr Herz klopft ihr bis zum Hals. Sollte sie nicht doch lieber absagen? Eine Erkältung vortäuschen? Überraschend aufgetauchter Besuch? Allgemeine Unpässlichkeit? Doch kaum gedacht, sieht sie vor sich die hochgezogene Augenbraue von Anna und den zu einer saftigen Bemerkung bereits gespitzten Mund. Kichernd fährt sie noch einmal mit dem Kamm durch ihre Haare, schnappt sich die Handtasche, wirft ihrem Spiegelbild noch einen lächelnden Gruß zu und eilt zur Tür.
„ Oh ja, Anna, das Leben ist wunderschön und hört nicht auf, nur wegen einer dummen Angabe auf der Geburtsurkunde! Siebzig ist nur eine Zahl, mehr nicht!“
(c) HM
Weil es zum Thema passt *lächel:
Glut
Sie steht vor dem Spiegel. Schaut sich an. Zum ersten Mal seit Jahren schaut sie sich wirklich an. Ihr Blick gleitet über die Falten in ihrem Gesicht, über die scharfen Kanten um die Mundwinkel. Streift die hängende Haut an ihrer Kehle, die leicht nach vorne gebeugten Schultern, die müde geneigten Brüste und die aufdringliche Wulst ihrer Bauchschürze. Die noch recht straffen Pobacken und ihre wohlgeformten Schenkel werden von ihren Augen gestreichelt. Sie geht in die Knie und beobachtet das Spiel ihrer Beinmuskeln. Richtet sich auf, hebt die Arme zur Seite und dreht sich hin und her.
„Ach, Weib! Schön bist du!“
Ein Lächeln erstrahlt in ihrem Gesicht und sie streckt sich die Zunge heraus:
„Wo warst du nur die ganzen letzten Jahre? Wie konntest du dir nur so abhanden gekommen sein?“
Sie sinkt vor dem Spiegel auf die Knie, die Arme fest um sich geschlungen. Sie weis es ja. Erinnert sich. An die unendliche Traurigkeit, an die kalte Einsamkeit nach dem Tod des geliebten Mannes vor Jahren. An die Wochen und Monate, in denen sie sich vergrub in Tränen und Unfassbarkeit. Dann der Zorn und die Wut, die sie doch nicht nach außen tragen konnte und in sich hineinschluckte. Die Jahre, die sie wie paralysiert in geschlossenen Räumen verbrachte, verbunden mit der Wirklichkeit nur noch durch die Scheinwelt des Fernsehens. Gefangen in sich selbst, umgeben von den staubigen Attributen einer längst vergangenen, verloren Zeit. Kreiselnd in Gedanken an Alter und Tod, versinkend in Selbstmitleid und einer schreienden Sehnsucht nach dem Unmöglichen.
Krank war sie damals, an Geist und Körper. Letzteren schändend durch zuviel Essen, so als könnte sie die Leere in sich füllen mit all der Schokolade und all dem ungesunden Fraß. Mauern aus Fett, hinter denen sie sich selbst verlor. Keine Luft zum Atmen. Keuchend in der Nacht, am Tage zu schwach weiter als bis zum Supermarkt zu schleichen. Sich selbst aufgebend, vom Hausarzt schon längst abgeschrieben. Ruhig gestellt mit Antidepressiva und Asthmamedikamenten. Leblos. Sich selbst nicht mehr spürend.
Und dann tauchte „Sie“ auf. Dieses kleine, rundliche Wesen. So viel jünger als sie selbst. Ein Wirbelwind, ein Bündel an Chaos und Energie. Hüpfte in ihr Leben, fiel von Jetzt auf Gleich vom Himmel und stand eines Morgens als stundenweise Hilfe vor ihrer so gut verbarrikadierten Tür. Dieses Lachen, diese Lebensfreude pur. Zuerst war sie nur sprachlos. Fühlte sich überrannt. Wollte sich zurückziehen, abwehren, raus werfen. Wie konnte dieses Wesen es wagen, so in ihr Leben zu platzen? Wie konnte dieses junge Ding sich anmaßen über ihren Schmerz einfach hinwegzuhören? Wie konnte sie sich erdreisten einfach den Fernseher auszumachen, die Vorhänge zu öffnen und die Fenster weit aufzureißen?
Wie zornig sie damals war. Oh ja, Anna weckte den Zorn in ihr. Ein heißes, brennendes Gefühl. Angeschrieen haben sie sich. Gestritten über Alles und Jenes. Nach einigen Wochen kam Anna jeden Tag. Nix mehr von wegen Arbeit und Betreuung. Anna tauchte zu den unmöglichsten Zeiten auf. Wollte mit ihr frühstücken morgens um sieben. Einkaufen kurz vor Ladenschluss und durch den Park laufen mitten in der Nacht. Ihr Lachen drang durch die Räume und zerfetzte die wohlige, sichere Decke der Trauer und der Einsamkeit. Eine andere Art von Atemlosigkeit breitete sich aus. Es gab keine Möglichkeit sich dagegen zu wehren. Anna ignorierte einfach jedes „Nein!“ indem sie ihre Hand schnappte und sie mit sich zog.
Nach einer Weile schleppte Anna sie ins Yoga. Provozierte sie so lange, bis sie sich auf dieser schmalen Matte wieder fand. Wie ein dickes Walross auf dem Land fühlte sie sich bei den ersten Übungen. Es schien keine Verbindung zu geben zwischen Kopf und Muskeln. Gestörte Leitungen. Ihr Körper tat nichts, aber auch gar nichts von dem, was ihr Kopf ihm befahl. Zum ersten Mal seit Jahren spürte sie, dass da irgendwas nicht stimmte, dass ihr Körper nicht mehr zu ihr gehörte. Weinend lag sie daraufhin stundenlang in den Entspannungsübungen. Tränen, millionenfach ungeweinte Tränen lösten Konten für Knoten, brannten Fettzelle um Fettzelle hinweg. Und mit jedem Schluchzer, mit jedem Seufzer, mit jedem kontrollierten Atemzug, mit jeder geschafften Übung sog sie das Leben in sich ein. Spürte, spürte sich wie nie zuvor. Sinnlichkeit, eine neue, unvermutete Sinnlichkeit breitete sich in ihr aus. Eine Tür öffnete sich und ließ sich nicht mehr schließen.
Drei Jahre ist dies nun her. Anna wohnt mittlerweile in einer anderen Stadt, hat ihr Studium abgeschlossen und arbeitet nun mit Kindern. Sie telefonieren oft miteinander. Oder unterhalten sich über das Internet. Oh ja, auch dies hatte Anna ihr beigebracht. Teufelszeug, unsinniger moderner Quatsch nannte sie selbst es damals. Anna lachte nur und schaffte über Freunde einen alten PC in ihr Wohnzimmer. Bestand hartnäckig darauf, dass sie sich nächtelang damit beschäftigte. Ohne recht zu wissen, wie ihr geschah, war sie plötzlich Besitzerin einer DSL-Leitung und betrat staunend eine neue Welt. Heute erscheint ihr der Umgang mit diesem Medium wie eine Selbstverständlichkeit. So viele neue Menschen hat sie darüber kennen gelernt. So viele Informationen in Wissen für sich verwandelt. Nein, sie möchte diese Art der Kommunikation nicht mehr missen.
Sie erhebt sich. Wischt das Nass aus ihrem Gesicht. Lächelt sich noch einmal zu und schickt in Gedanken eine tiefe Umarmung, einen dicken Kuss zu Anna.
Nun muss sie sich beeilen. Rasch schlüpft sie in die schon auf dem Bett bereit gelegten Kleider. Helle Kleider in sanften Farben. Seidige Strümpfe und hohe, passende Schuhe. Sie trifft sich heute Abend mit Helmut. Helmut, den sie über einen Chat kennen gelernt hat. Der sie seit Wochen mit Worten und zugeschickten Blumen umgarnt. Der ihre Vorlieben für klassische Literatur und modernen Tanz teilt. Der ganz in der Nähe wohnt und heute Abend mit ihr zu einem Konzert einer altbekannten Rockband ausgehen wird.
Ihre Finger zittern ein wenig, als sie leichte Schminke auflegt. Ihr Herz klopft ihr bis zum Hals. Sollte sie nicht doch lieber absagen? Eine Erkältung vortäuschen? Überraschend aufgetauchter Besuch? Allgemeine Unpässlichkeit? Doch kaum gedacht, sieht sie vor sich die hochgezogene Augenbraue von Anna und den zu einer saftigen Bemerkung bereits gespitzten Mund. Kichernd fährt sie noch einmal mit dem Kamm durch ihre Haare, schnappt sich die Handtasche, wirft ihrem Spiegelbild noch einen lächelnden Gruß zu und eilt zur Tür.
„ Oh ja, Anna, das Leben ist wunderschön und hört nicht auf, nur wegen einer dummen Angabe auf der Geburtsurkunde! Siebzig ist nur eine Zahl, mehr nicht!“
(c) HM
Re: Projekt: Alter und Eros
garwall, deine Texte gefallen mir
Mit Interesse habe ich die diversen Beiträge gelesen.
Schon alleine die Tatsache, dass man daraus ein Projekt macht, zeigt, was diesbezüglich in den Köpfen, nicht nur der älteren, sondern auch der jüngeren Generationen abgeht.
Niemand verlangt doch, dass Sex im Alter öffentlich praktiziert und zelebriert wird. Die Zeiten, wo man mal eben im Wald über einander hergefallen ist, weil einem gerade danach war, gehören selbstverständlich der Vergangenheit an ...... schon alleine wegen der dem Alter zuzuordnenden Bequemlichkeit, lächel. Wer möchte sich die alten Knochen denn noch verrenken, woraus leicht ein Hexenschuss anstelle eines Orgasmusses resultieren könnte, grins.
Meine Meinung ist: Sexualität gehört zum Leben wie das Atmen und der Durst und zwar in jeden Alter und so lange sie Spaß macht – und zwar beiden Partnern.
Wer die Tatsache, dass ganz natürlicher und selbstverständlicher Sex im Alter stattfindet, verteufelt oder seine Existenz bestreitet, hat nicht erst im Alter ein Problem damit, sondern wohl auch schon in jungen Jahren im Dunkeln unter der Bettdecke alles schnell hinter sich bringen „lassen“.
Vielleicht haben einige von euch den Film Wolke 9 gesehen, der genau dieses Thema behandelt und zwar nicht schlecht ....
Allen noch fröhliche Weihnachten – vielleicht unterm Weihnachtsbaum, aber Vorsicht die Nadeln könnten a bisserl pieksen
loretta
Mit Interesse habe ich die diversen Beiträge gelesen.
Schon alleine die Tatsache, dass man daraus ein Projekt macht, zeigt, was diesbezüglich in den Köpfen, nicht nur der älteren, sondern auch der jüngeren Generationen abgeht.
Niemand verlangt doch, dass Sex im Alter öffentlich praktiziert und zelebriert wird. Die Zeiten, wo man mal eben im Wald über einander hergefallen ist, weil einem gerade danach war, gehören selbstverständlich der Vergangenheit an ...... schon alleine wegen der dem Alter zuzuordnenden Bequemlichkeit, lächel. Wer möchte sich die alten Knochen denn noch verrenken, woraus leicht ein Hexenschuss anstelle eines Orgasmusses resultieren könnte, grins.
Meine Meinung ist: Sexualität gehört zum Leben wie das Atmen und der Durst und zwar in jeden Alter und so lange sie Spaß macht – und zwar beiden Partnern.
Wer die Tatsache, dass ganz natürlicher und selbstverständlicher Sex im Alter stattfindet, verteufelt oder seine Existenz bestreitet, hat nicht erst im Alter ein Problem damit, sondern wohl auch schon in jungen Jahren im Dunkeln unter der Bettdecke alles schnell hinter sich bringen „lassen“.
Vielleicht haben einige von euch den Film Wolke 9 gesehen, der genau dieses Thema behandelt und zwar nicht schlecht ....
Allen noch fröhliche Weihnachten – vielleicht unterm Weihnachtsbaum, aber Vorsicht die Nadeln könnten a bisserl pieksen
loretta
Liebe Namensvetterin, du schreibst u.a. :
"Jugendliche äußern Ekel und Ablehnung, wenn sie mit Fotografien älterer Menschen konfrontiert sind, die mehr zeigen als nur ein lachendes oder weise blickendes Gesicht."
Sicher gibt es Menschen, nicht nur Jugendliche, die Fotos alter Menschen in einem bestimmten Kontext in der Öffentlichkeit ablehnen. Ich würde mir manche 80-jährige im Badeanzug auch nicht mit Vergnügen ansehen.
"Menschen, die sich im Alter offen zu ihrer Sexualität bekennen, werden in unserer Gesellschaft oft bestaunt, belächelt und finden in der Regel wenig Verständnis"
"Alten Menschen in Heimen ist oft immer noch Empfang von Gästen nach 22h nicht gestattet. Sie leben oft in Mehrbettzimmern und unter ständiger Aufsicht. In der Altenpflegerausbildung ist das Thema Sexualität, wenn überhaupt, nur ein marginales."
Was bedeutet "offen zu ihrer Sexualität bekennen" In der Altenpflegeplanung wird Sexualität als "sich als Mann oder Frau fühlen" bezeichnet und das sagt besser aus, was gemeint ist. Das Thema "Sexualität im Alter" wird in der Altenpflegeausbildung seit mindestens 10 Jahren ausgiebig behandelt.
Ja, auch in den Altenheimen gibt es noch neu geknüpfte Verbindungen. Die werden vom Pflegepersonal aber nicht an die Plakatwand gestellt sondern genauso viel oder wenig beachtet, wie eine Verbindung junger Menschen. Das heisst, man freut sich darüber und lässt die Paare ansonsten in Ruhe. Leider kommen solche Verbindungen in der heutigen Zeit eher weniger vor, weil die Bewohner des heutigen Altenpflegeheimes vorwiegend pflegebedürftig und/oder dement in erheblichem Ausmass sind. Wer einmal Nachtwache in einem Pflegeheim gemacht hat, weiss auch warum ab 22:00 h die Eingänge verschlossen sind.
"Im Allgemeinen sind für ältere Menschen Orte und Gelegenheiten zur Kontaktaufnahme und Partnersuche eher selten und ähneln im Angebot, in Bezug auf Gestaltung, Stil und Angebotszeiten, meist dem von jüngeren Kindern. Vielen Alten ist aufgrund mangelnder Kenntnisse, fehlender Hardware oder finanzieller Ausstattung das Internet als mögliche Kontaktbörse immer noch verschlossen. Schönheit wird mit Jugend gleichgesetzt und als Voraussetzung für aktive Sinnlichkeit postuliert, etc.
Ausschlaggebend ist immer noch das in Gesellschaft und in unseren Köpfen herumgeisternde falsche Altersbild: Schönheit, Sinnlichkeit, sexuelle Aktivitäten nähmen mit zunehmenden Alter ab."
Auch hier hat sich schon seit einigen Jahren viel geändert. Das beste Beispiel ist wohl dieses Forum!
"Jugendliche äußern Ekel und Ablehnung, wenn sie mit Fotografien älterer Menschen konfrontiert sind, die mehr zeigen als nur ein lachendes oder weise blickendes Gesicht."
Sicher gibt es Menschen, nicht nur Jugendliche, die Fotos alter Menschen in einem bestimmten Kontext in der Öffentlichkeit ablehnen. Ich würde mir manche 80-jährige im Badeanzug auch nicht mit Vergnügen ansehen.
"Menschen, die sich im Alter offen zu ihrer Sexualität bekennen, werden in unserer Gesellschaft oft bestaunt, belächelt und finden in der Regel wenig Verständnis"
"Alten Menschen in Heimen ist oft immer noch Empfang von Gästen nach 22h nicht gestattet. Sie leben oft in Mehrbettzimmern und unter ständiger Aufsicht. In der Altenpflegerausbildung ist das Thema Sexualität, wenn überhaupt, nur ein marginales."
Was bedeutet "offen zu ihrer Sexualität bekennen" In der Altenpflegeplanung wird Sexualität als "sich als Mann oder Frau fühlen" bezeichnet und das sagt besser aus, was gemeint ist. Das Thema "Sexualität im Alter" wird in der Altenpflegeausbildung seit mindestens 10 Jahren ausgiebig behandelt.
Ja, auch in den Altenheimen gibt es noch neu geknüpfte Verbindungen. Die werden vom Pflegepersonal aber nicht an die Plakatwand gestellt sondern genauso viel oder wenig beachtet, wie eine Verbindung junger Menschen. Das heisst, man freut sich darüber und lässt die Paare ansonsten in Ruhe. Leider kommen solche Verbindungen in der heutigen Zeit eher weniger vor, weil die Bewohner des heutigen Altenpflegeheimes vorwiegend pflegebedürftig und/oder dement in erheblichem Ausmass sind. Wer einmal Nachtwache in einem Pflegeheim gemacht hat, weiss auch warum ab 22:00 h die Eingänge verschlossen sind.
"Im Allgemeinen sind für ältere Menschen Orte und Gelegenheiten zur Kontaktaufnahme und Partnersuche eher selten und ähneln im Angebot, in Bezug auf Gestaltung, Stil und Angebotszeiten, meist dem von jüngeren Kindern. Vielen Alten ist aufgrund mangelnder Kenntnisse, fehlender Hardware oder finanzieller Ausstattung das Internet als mögliche Kontaktbörse immer noch verschlossen. Schönheit wird mit Jugend gleichgesetzt und als Voraussetzung für aktive Sinnlichkeit postuliert, etc.
Ausschlaggebend ist immer noch das in Gesellschaft und in unseren Köpfen herumgeisternde falsche Altersbild: Schönheit, Sinnlichkeit, sexuelle Aktivitäten nähmen mit zunehmenden Alter ab."
Auch hier hat sich schon seit einigen Jahren viel geändert. Das beste Beispiel ist wohl dieses Forum!
Tote Hose ????