Schwarzes Brett Mit den persönlichen Daten bezahlen...
Erinnern Sie sich? Ein Vertrag (egal wofür) wurde geschlossen. Es hieß: „rechts unten unterschreiben“.
Heute heißt es: „Unterschreiben Sie auf Seite 24 in der Mitte und noch einmal unten rechts. Dann bitte noch auf Seite 32 und 33.“
Was ist geschehen? Bis all die Vorschriften, die sich sogenannte Europapolitiker ausgedacht haben und die von regulierungswütigen deutschen Politikern noch „verfeinert“ wurden, erfüllt sind, braucht es eben Platz...
Und sehr viele Bäume (zur Papiergewinnung), die dem jetzt so präsenten Klimawandel nicht mehr entgegenstehen können. Ach Greta, das Böse liegt so nah...
Aber zurück zum Vertrag! Unter anderem werden Sie veranlaßt,und sollen das mit einer Ihrer Unterschriften auch schriftlich, nachprüfbar und Klage-Abwehr-sicher, bekräftigen, Ihre Zustimmung zu geben, zur weiteren „Verarbeitung“ Ihrer persönlichen Daten, bzw. ebenso zur Weitergabe an „befreundete Unternehmen“. Natürlich nur, um Ihnen, zu Ihrem eigenen Vorteil „beste maßgeschneiderte Angebote“, mündlich, schriftlich und per elektronischer Medien zu machen. Selbstverständlich können Sie diese Zustimmung jederzeit
schriftlich widerrufen! Warum ich sie dann erst geben soll, erschließt sich mir zwar nicht ganz, aber um das
Vertragsverfahren nicht noch mehr mit zusätzlichen Diskussonen i die Länge zu ziehen, habe ich abgezeichnet und mich am nächsten Tag in Ruhe an den Computer gesetzt, um „jederzeit“ zu widerrufen.
Raten Sie mal, wie lange es gedauert hat, bis sich der Vertragspartner endlich dazu durchgerungen hat, mir wenigstens eine Wischi-Waschi-Erklärung zu geben, dass meine Daten „nur zu vertraglich notwendigen Zwecken verwendet werden, und das, sofern nicht gesetzliche und datenschutzrechtliche Vorschriften dagegen sprächen. Fast 6 Wochen und vier e-Mails mit ständig neuen Hinderungsgründen!
Wie oft haben Sie „eben“ unterschrieben und sich später über die freundlichen Damen gewundert, die Ihnen Lottogewinne versprachen, obwohl Sie doch gar nicht gespielt hatten?
Ich werde auf jeden Fall künftig diese Unterschrift nicht mehr leisten und mich überraschen lassen, wie der Verkäufer/Berater reagiert.
Eine gewisse Widersetzlichkeit ist in jedem Fall zu empfehlen, zumindest kann man sich damit einiges ersparen. Doch anscheinend ist es eher unsere, die ältere Generation, die in solchen Bahnen denkt. Eine Freundin von mir, Mutter von vier erwachsenen und erfolgreich im Beruf stehenden Kindern, erzählte mir, die jungen Leute hätte keinerlei Problem damit, ihre Daten überall zu streuen und sich gläsern zu machen. Über die daraus resultierenden Fragen gehen sie locker hinweg, vermutlich scheuen sie schon aus Zeit- und Nervengründen einfach die Komplikationen. Das Wichtigste ist ja schließlich, überall dabei zu sein. Und nur, wenn man brav die geforderten Häkchen setzt und allem zustimmt, läuft es rund. Glauben viele. Stimmt aber nicht! Es gibt durchaus Handlungsspielräume, man muss sie sich nur nehmen.
Vor einer Generation noch konnte man einen Passus in einem Vertrag einfach durchstreichen, wenn er einem nicht passte. Oder man konnte am Schluss noch handschriftlich einen Zusatz hinschreiben. Wenn der "Geschäftspartner" (in den meisten Fällen wohl Versicherungsagenten) dann nicht damit einverstanden waren, unterschrieb man einfach nicht - und der Agent zottelte unverrichteter Dinge ab.
Heute unterschreibt man im Internet Klauseln, die man nicht mal lesen konnte - oder eben - da viiiiel zu langwierig und unverständlich - nicht wollte. Oder man klinkt sich eben ganz schnell aus, bevor man unvorsichtigerweise den falschen Knopf drückt!
Seit kurzem bin ich Mitglied und ich bin angenehm überrascht. Eine sehr aktive Plattform. Ganz überwiegend freundlich und auf angenehmem Niveau.
Seit einigen Tagen fällt jedoch ein kleiner Schatten auf meine Eindrücke. Bei jedem Login ploppt ein Fensterle auf und bittet um Erlaubnis zu umfänglichen Datenergebungen, Tracking und Zugriff auf das Endgerät. Ich will nun kein Mißtrauen säen, aber bei den ständigen Warnungen vor eben solchen Zudringlichkeiten lehne ich es prinzipiell ab.
Das Ansinnen mag aus Sicht der Betreiber begründet und legitim sein, aber es fehlt einfach eine "Don't ask me again" Option. Übersehe ich die?
Achim
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Einen passenderen Threat habe ich nicht gefunden. Der Beitrag mag nach Gusto der Administration verschoben/entfernt werden.
????? Was meinst Du? Ich hab dies nicht. Kannst Du mal ein Screenshot machen. Ich hab nur die nervigen notwendige Akzeptanz der Cookies auf fast jeden Webseitenanbieter. Ich lösche jedoch regelmßig Cookies, Verläufe und Cachespeicher.
Ich bin auch etwas perplex. Bei mir erscheint nu das ganz normale Login-Fenster. Ich habe mich jetzt extra abgemeldet und wieder angemeldet > es erscheint nur das übliche Login-Fenster.
Mal sehen, was Karl auf @Roxanna antwortet; sie hat ja den Fall an die Admins gemeldet.
LG
Virginia
Roxanna
Womit wieder der Beweis angetreten wird, liebe Roxanna, dass es hier in ST nie langweilig wird. Für Abwechslung wird gesorgt 😂.
LG
Virginia
Für den Fall, dass du bereits (versehentlich) zugestimmt hast, Nelia, wäre ein weiteres Drängen natürlich obsolet. Das Fenster erscheint dann nicht mehr.
Auch ich halte mein System sauber. Den Browser habe ich "gehärtet" Header auslesen, Canvas-Manipulationen, Supercookies u.ä. sind zumindest mit legalen Mitteln nicht möglich. Wer immer mich unter die Lupe nimmt, sieht einzig, was mein VPN-Provider herausreicht.
Ich habe vor Jahren selbst ein CMS zum Thema Linux betrieben und kenne die Möglichkeiten. Warum nicht einfach ein "Frag mich nimmermehr"-Optionsfeld und gut ist?!
Offerten dieser Art kann man über das Schwarze Brett einstreuen, oder die User eimalig per Mail bitten, sich herbeizulassen. Na ja, schaun mer mal...