Schwarzes Brett Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
Auch mir fällt es nicht schwer, ein Auditorium mit "Köchinnen und Köche" anzusprechen, wenn solche anwesend sind.
Wenn ich aber sage, dass das Gastgewerbe unter einem zunehmenden Mangel an jungen Menschen leidet, die 'Koch' werden wollen, dann schließt mein Sprachverständnis junge Menschen weiblichen Geschlechts nicht aus.
Im übrigen ist auch der Begriff 'cook' nicht neutral. In this little restaurant, the cook will not only prepare the meals, he will also have to serve them ... selbst wenn der Koch eine Madam ist.
Ich persönlich sehe eben nicht die Notwendigkeit, Lösungen für ein Problem zu finden, das für mehr als 2/3 der Deutschsprachler (zu denen ich mich zähle) gar keins ist.
Wenn es eins wäre, dann würde die natürlich erfolgende Sprachentwicklung dem im Laufe der Zeit Rechnung tragen, sozusagen 'basisdemokratisch'. Mustermann, Erika, Frl., Dr. med. las in einem Verzeichnis aus dem Jahr 1922. Wenige Grundschüler dürften heute noch die Bedeutung dieser Abkürzung 'Frl.' kennen ... es geht auch ohne polarisierenden Imperativ, ganz von alleine, einfach laufen lassen.
Sinnvolle Änderungen müssen reifen, brauchen ihre Zeit, um sich allmählich durchzusetzen.
Keiner sagt heute 'Viertopfknaller' für 4-Zylinder-Motor oder 'Schoßtafel' für Laptop ...
ganz ehrlich halte ich es für fragwürdig, ob sich in den Köpfen wirklich etwas "zum Positiven" ändert oder ob es die Vorurteile ggü- bestimmter geschlechtlicher Ausrichtungen nicht eher noch anheizt? Und was geht in den Betroffenen wirklich vor? Ist es die eigene Unsicherheit oder Angst, nicht wahrgenommen zu werden? Wir haben in Schulungen gesessen, in denen nur ab und zu mal, ein Mann anwesend war und trotzdem wurden wir nur mit "Messieurs" angesprochen .. hat keine gestört
Kann dich gut verstehen. Die ganze "Genderitis" geht mir auch auf
den Senkel. Ich bleibe bei meinen Formen der Anrede bzw. Nennung:
Beispiel: Leser und Leserinnen, oder neutral: Lesende.
Die Texte werden nicht besser leserlich, wenn sie mit Gender-Sternchen,
Unterstrichen oder Binnen-I dekoriert werden.
xenia
Ich finde das mit dem Gendern auch ziemlichen Unsinn, gut gemeint, aber nicht gut gemacht.
Wenn sich Frauen benachteiligt fühlen, wird es durch das Gendern nicht besser, es wird nur lästiger.
Frauen, die in der Gesellschaft geachtet werden, müssen dieselben Rechte bekommen und das gleiche Geld für Arbeit, wie ihre Geschlechtskollegen. Da fängts schon mal an, hört aber in unserer Gesellschaft auch schon auf. Es sollte schon lange eine Selbstverständlichkeit sein. Aber mit dem Gendern glaubt man, wäre es getan. Auf keinen Fall, es nervt eher. Aber wir gewöhnen uns ja an fast alles....
Die Gleichberechtigung und Achtung vor Frauen wird durch Gendern nicht erledigt, das ist nur ein neuer Rahmen übergestülpt.
Wahrscheinlich hat da eine Organisation sich was einfallen lassen, damit wieder neue Gelder für die nächsten Jahre freigegeben werden.
Lorena
Frauen, die in der Gesellschaft geachtet werden, müssen dieselben Rechte bekommen und das gleiche Geld für Arbeit, wie ihre Geschlechtskollegen. Da fängts schon mal an, hört aber in unserer Gesellschaft auch schon auf.
Genau das ist es, liebe @Lorena,
diese ganze Genderitis lenkt doch nur von den wirklichen Problemen ab, z.B. eine gerechte paritätische Beteiligung an Positionen, Entscheidungen, Löhnen, Gehältern usw. Man könnte fast denken, dieses ganze "Problem Genderei" sei von Machos erfunden worden, um die wirklichen Probleme gar nicht erst ins Bewusstsein kommen zu lassen.
LG
DW
Lieber @Der-Waldler
Frauen, die in der Gesellschaft geachtet werden, müssen dieselben Rechte bekommen und das gleiche Geld für Arbeit, wie ihre Geschlechtskollegen. Da fängts schon mal an, hört aber in unserer Gesellschaft auch schon auf.
Genau das ist es, liebe @Lorena,
diese ganze Genderitis lenkt doch nur von den wirklichen Problemen ab, z.B. eine gerechte paritätische Beteiligung an Positionen, Entscheidungen, Löhnen, Gehältern usw. Man könnte fast denken, dieses ganze "Problem Genderei" sei von Machos erfunden worden, um die wirklichen Probleme gar nicht erst ins Bewusstsein kommen zu lassen.
LG
DW
Ich glaube, die meisten Frauen haben das auch so durchschaut und wie ich schrieb, da musste was durchgebracht werden, damit neue Gelder fließen.
Und die meisten jungen Frauen interessiert das nicht so sonderlich, das kommt erst später. Sie profitieren von der vorherigen Generation, die sich manches hart erkämpft haben. Wobei ich mich auch heute noch nicht allem anschließen kann. Es wäre aber ein separates Thema.
Gruß Lorena
also ich finde, das gilt auch für Frauen, die "in der Gesellschaft nicht geachtet" werden, was immer da der Unterschied ist.
Wer zB vor eine obdachlosen Alkoholikern weniger Achtung hat als vor der deutschen Kanzlerin, ist in meinen Augen in opportunistischer Kleingeist,. der menschlich versagt hat
Du hast das Härchen in der Suppe entdeckt.
Natürlich sollte jeder Mensch dieselbe Achtung erhalten, ich kanns leider nicht mehr korrigieren.
Es steht ja so auch im Grundgesetz. Aber weshalb hat man das bei Frauen nicht so beachtet mit der Gleichheit? Jetzt wirds aber Zeit! Gendern reicht nicht.
Lorena
Hallo alle zusammen,
Mein Name ist Christoph, ich bin 22 Jahre alt und Teil der Gruppe von Studierenden, in der auch Kathrin Mitglied ist, die den ersten Beitrag zu diesem Thema verfasst hat.
Ich möchte hier vielleicht noch einen weiteren Denkanstoß geben, der im Kontext des sogenannten genderns auch eine Rolle spielt und zwar: non-binäre Personen.
Ich selbst definiere mich als männlich und die allermeisten, wenn nicht alle von Ihnen, auch als entweder männlich oder weiblich. Aber dennoch gibt es auch Menschen die sich keinem biologischen Geschlecht zugehörig fühlen und somit non-binär oder queer (engl.) sind. Bestes aktuelles Beispiel ist die nichtbinäre amerikanische Person Demi Lovato, die mit dem Musikmachen zu internationaler Bekannheit gelangte.
Deshalb die Frage: Sollen wir als Gesellschaft solche Menschen, auch wenn sie eine kleine Minderheit darstellen, per se ignorieren oder mit einem "ach ist doch quatsch" abtun? Die Funktion des Ansprechens und Inkludierens besagter Menschen ist nämlich exakt die des Gendersternchens.
Ich und wir sind gespannt auf ihre Meinungen.
Viele Grüße
Christoph
Die Frage für mich ist: Wo führts hin
oder auch, wie die wackeren Leute im Dorf vorm Lager Kleinbonum fragen:
Cui bono, Kathrin:
Sobald alle Forderungen aller,
jetzt endlich als gefälligst "gleichwertig" erkannt und behandelt zu werden umgesetzt sind, werden jene, die als "überlegen" gesehen und erlebt werden wollen nicht aus der Welt sein.
Mir behagt nicht, dass die Megalothymen (die mit dem Übelegenheitsfimmel) allem Anschein nach gerade verstärkt dabei sind
jenen Leuten, denen das Leben den Komfort nicht zugesteht sich bspw. neuen Sprachschöpfungen zur Verbesserung der Welt und des Daseins zu widmen, weil sie damit zu tun haben für ihren Lebensunterhalt und den, der Familien zu arbeiten,
ihre Vorstellungen aufzudrücken.
Sie verfestigen damit ihren gefühlten Überlegenheitsstatus indem sie behaupten Gleichwertigkeitswünschen anderer entsprechen zu müssen.
Sowohl Burrhus Frederic Skinners Vorstellung von einer neuen, besseren Gesellschaft (Walden Two), als auch Aldous Huxleys Vision von einer Schönen Neue Welt fallen mir dazu ein und - mich schüttelts.
Kurz: Ich halte den Bau am Gender-Kunstwerk für ein Symptom der gewachsenen Dekadenz in unserer Gesellschaft
und ansonsten - weil ich keine der vielen für den Nonsens eigens geschaffenen Professor*Innenstellen innehabe - für so überflüssig wie einen Kropf oder eine dritte Schulter.
Denkanstoß: Sollte Dir, Christoph, Demi Lovato eines Tages mal über den Weg laufen:
Sei im Rahmen Deiner Möglichkeiten freundlich zu ihr, ihm oder was auch immer,
frag bei der Gelegenheit, ob so ein Sternchen angemessen inkludiert
und lass mich - lass uns - später mal um die Antwort wissen.