Schwarzes Brett Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
Andererseits denke ich nicht an Buchenwald, wenn ich sie wie hier im Kontext lese.
Ciao
Hobbyradler
Ich habe auch nicht daran gedacht, @hobbyradler, obwohl ich mich in dieser Hinsicht wirklich sehr bemühe.
LG
DW
Und nochwas zum Gendern: Gestern abend habe ich einen Beitrag (auf ZDF???) gesehen, in dem es um dieses Thema ging. 65 Prozent der Deutschen lehnen das Gendern ab, wurde mir mitgeteilt. Hurra, ich bin nicht alleine!
Im Duden steht tatsächlich der Mensch, die Menschin und meine Oma nannte "zwielichtige Damen" das Mensche. Im Duden steht das nicht, müsste wohl nun aber auch eingeführt werden!!!
Wenn ich eine Gruppe anspreche, sage oder schreibe ich auch Damen und Herren oder Verkäufer und Verkäuferinnen. Ich habe aber noch nie ein amtliches Schreiben begonnen mit: "Sehr geehrte Damen, Herren und Diverse", was theoretisch korrekt wäre. Nee, ich mag das nicht!
Simiya
Ich mache da niemandem Vorschriften. Finde nur dieses beharrliche Sich-Sträuben ziemlich merkwürdig.
geschrieben von Rispe
Was ist daran ein ziemlich merkwürdiges Sich-Sträuben, wenn jemand eine Formulierung, die er nicht verwenden MUSS auch nicht verwendet, sofern er ihren Sinn nicht einsieht? Ich habe von unserer Gemeinde, meiner Sparkasse, meiner Krankenkasse usw. NOCH NIE einen Brief mit so einer Anrede erhalten, auch wenn sie nicht an mich direkt, sondern allgemein geschrieben war. Man schrieb mich mit "Sehr geehrte Damen und Herren" oder "Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde" an.
Wenn dereinst einem Anliegen, das ich bei der Gemeinde, Sparkasse etc. habe, und welches ich mit "Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr" angeschrieben habe, die Bearbeitung verweigert werden sollte, nun, dann kann man drüber reden... Warum man das "merkwürdig" und "sich sträubend" bezeichnet, ist mir allerdings nicht eingängig. Jede oder jeder kann das doch so machen, wie er oder sie es will, ohne als "merkwürdig" bezeichnet zu werden. Ich nehme mir dieses Recht auch.
Schönen Gruß
DW
beim Gendern ist ja das ausgesprochene Wort betroffen, im Gegensatz zu der kleinen Rechtschreibreform vor ?20 Jahren, wo man nur anders schreib, wie dass statt daß, aber man durfte weiterhin sprechen wie vorher.
Ich bin auch gegen diesen neunen Unsinn, wo nun eher das sie als das er Vorrang hat, wo soll der "Gewinn" sein?
Nun, ich halte es so, wie ich es immer gehalten habe und gehe zunächst einmal nach dem äußeren Erscheinungsbild, spreche also mein Gegenüber mit Frau X oder Herrn Y an.
Sollte ich mir im Unklaren sein, dann frage ich höflich nach, wie er/sie angesprochen werden möchte und halte mich dann daran.
Signalisiert mir mein Gegenüber, dass er/sie anders angesprochen werden möchte als ich es getan habe, weil ich seine/ihre gefühlte Geschlechtszugehörigkeit nicht erkennen konnte, so bitte ich auch in diesem Fall darum, mir zu sagen, welches Pronomen ich benutzen soll.
Niemand kann erwarten, dass jeder sofort das richtige Pronomen benutzt, wenn nicht ersichtlich ist, welches erwünscht ist. Dafür ist uns die Möglichkeit des Nachfragens gegeben.
Ansonsten mache ich mir ums Gendern keinen Kopp.
LG,
Drachenmutter
Schon gut, Waldler, ich wollte dich wirklich nicht ärgern, du weißt, dass das nicht mein Anliegen ist.
Ich bin ja selber nicht konsequent in dieser Hinsicht und wende es oft gar nicht an, vor allem würde ich es niemals für Literatur empfehlen, weil es da wirklich die Sprache kaputt machen würde. Aber es geht ja vorwiegend um Amtssprache oder um Formulierungen bei Sachtexten. Was mir auffiel an vielen Beiträgen weiter oben, war mehr nicht nur Ablehnung, sondern eine regelrechte Wut darauf. Das hat mich dann doch gewundert.
Die Anrede deiner Sparkasse ist in Ordnung, hier werden ja beide Geschlechter genannt, darum geht es doch.
Der Genderstern oder der Strich (bei AI üblich) bezieht die sog. „Diversen“ mit ein, aber die Sparkasse kann ja schlecht schreiben: Sehr geehrte Damen und Herren und Diverse, das wäre ja nun doch etwas grotesk. 😉
Und ich zieh mich jetzt hier raus, ihr dürft eure Empörung über die Sprachverhunzung gern weiter betreiben. Ohne mich! Ich lasse euch jetzt in Ruhe, so wichtig ist mir dieses Thema nicht, als dass ich wieder mit allen hier Krach kriegen will.
Ich fühle mich nicht geärgert, liebe @Rispe, ich fühle mich nur nicht verstanden.
Denn das Folgende:
Die Anrede deiner Sparkasse ist in Ordnung, hier werden ja beide Geschlechter genannt, darum geht es doch.
hatte ich schon mehrfach in diesem Thread geschrieben. Vielleicht hast Du es ja übersehen.
Schönen Gruß
DW
. . . .Das verwundert mich jetzt aber wirklich, Rispe.
Sehr geehrte Damen und Herren und Diverse, das wäre ja nun doch etwas grotesk. 😉
geschrieben von Rispe
Meine Anschreiben beginnen schon seit einer geraumen Weile mit:
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, sehr geehrte Diverse.
wenn sie sich an Behörden, Verbände, Konzerne oder Vereine richten.
Was bitte, soll daran grotesk oder falsch sein?
Ich fühle mich auch unverstanden. Da haben wir mal wieder was gemeinsam.
Und damit bin ich weg, das Wetter ist viel zu schön für unfruchtbare Diskussionen.
Ich geh jetzt raus in die Natur, das ist erfreulicher und gesünder. 😉
Dass 2/3 der Deutschsprachler eine Umstrukturierung ihrer Sprache ablehenen, sehe ich als klaren Hinweis, dass es beim Gendern eben nicht um das Nachholen einer bereits im Gange befindlichen allgemeinen und somit 'natürlichen' Weiterentwicklung einer Sprache geht, nicht darum dass von dr Sprache das Bewusstsein bestimmt wird, sondern dass das Bewusstsein einer Minderheit gezielt ein Klima von Veränderungsdruck erzeugt, um Sprache zu bestimmen.
Die vielen Holprigkeiten, Irritationen, Widersprüchlichkeiten, Ausnahmen, Unklarheiten, fehlenden Antworten auf offene Fragen, Uneinigkeiten, wie dieser 'natürliche' Ausdruck von Sprachentwicklung sich konkret niederschlagen sollte, nur verbal, nur orthografisch oder beides, usw. ... sprechen doch Bände, dass hier keine normale 'Reifung' der Sprache abläuft.
Mich macht besorgt, dass diese zwanghaften Änderungsbemühungen, in einer Zeit zivilgesellschaftlicher Umbrüche , nicht dialogfördernd sind, sondern konfrontativ und ausgrenzend und damit letztlich nicht nur der Sache (Gleichbehandlung der Geschlechter) nicht gerade förderlich sind, sondern auch die Art wie Demokratie in einer Gesellschaft umgesetzt wird.
Ich rede nicht einem 'gesunden Volksempfinden' das Wort, wundere mich aber schon, warum so viele Menschen, Männer und Frauen, jung und alt, durchaus die Fähigkeit haben, sinnvoll zu abstrahieren, zu differenzieren, zwischen einem alle Geschlechter umfassenden, einzelne Geschlechter nicht ausschliessenden, Wortgebrauch und einer genderspezifischen Ansprache einer Person.
Muss ich hinter jedem Maskulinum mir einen Mann mit Bart vorstellen (z.B. Gott- Kirche - Bibel) oder hinter einem Femininum ein weibliches Wesen (die wärmende Sonne, der eiskalte Mond) ?
Im Altertum glaubte man, dass Nymphen (Baumgeister) in den Bäumen hausen, weshalb der Baum z.B. im Lateinischen 'weiblich' ist. So kann man sicher die Geschlechtszuordnung für (fast) jedes Wort historisch nachvollziehen. Es widerstrebt mir daher zu glauben, dass dabei aber ein Geschlecht bewusst (diskriminierend) ausgeschlossen wurde.
Aixois