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Schwarzes Brett Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Der-Waldler vom 13.06.2021, 17:40:28

Lieber Der-Waldler,
in Behörden sind die inzwischen Vorschrift, da würdest du gar nicht drumherum kommen, wenn du da arbeiten würdest. Sogar in Texten von Amnesty sind sie inzwischen Vorschrift, also auch bei NGO's.
In literarischen Texten finde ich sie auch völlig daneben, nicht aber da oder im Amtsdeutsch.

Ich halte es so wie Schaschlik, wende sie auch nicht immer an, weil sie beim Reden oder vor allem bei Literatur stören können.
Aber ich muss mich ja nicht wiederholen, habe ja schon alles oben ausführlich geschrieben, was ich meinte.

"Jedem das Seine" sollte man übrigens nicht mehr sagen, das stand mal am Eingangstor von Buchenwald.
Enschuldigung, wenn ich dich darauf hinweise, du weißt das wahrscheinlich gar nicht. Ist nicht böse gemeint. 😉



 

Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Rispe vom 13.06.2021, 17:55:04

Ja, Rispe, ich weiß das mit Buchenwald, ich habe das von Woschi gelernt. Aber mein altes Hirn ist kaum mehr in der Lage, zu jeder Zeit all das "Du darfst" und "Du darfst nicht" ständig parat zu haben.

Gut dass ich fast 70 bin und irgendwann in absehbarer Zeit abtrete. das ist NICHT mehr meine Welt.

Schönen Abend

DW

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Der-Waldler vom 13.06.2021, 18:02:16

Woher weißt du denn, dass du in absehbarer Zeit abtrittst? 😉 70 ist doch kein Alter! 😉
Ich bin inzwischen einige Jahre älter, auch wenn ich mich gar nicht damit identifizieren kann. Und ich behaupte mal, dass man auch im Alter noch lernfähig ist. Das ist sogar wissenschaftlich (neurophysiologisch) erwiesen, frag mal Karl! 😊


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Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Rispe vom 13.06.2021, 18:06:39

Erstens bin ich krank und Realist genug, um mir da nichts vorzumachen. Für jedes Jahr, das ich länger lebe als ich befürchte, bin ich dankbar. Aber das gehört hier nicht hin. Tja, und lernen... Warum soll ich etwas lernen, das mir FUNDAMENTAL gegen mein Sprachgefühl geht???
 

aixois
aixois
Mitglied

RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von aixois
als Antwort auf Rispe vom 13.06.2021, 17:19:54


Wenn Männer ihre Vorherrschaft bedroht sehen

tun sie das denn, ihre "Vorherrschaft" in Gefahr sehen ?
Wenn es stimmte, diese mächtige alles bestimmende Herrschaft der Männer (ich bezweifle das, weil ich der Meinung bin ohne die Frau und ihre prägenden Einflüsse, gäbe es 'den' Mann und die Bilder von ihm über die Zeitläufte gar nicht - aber das ist ein anderes Thema bei dem die Frauen/Mütter keinen Grund haben, ihr Licht unter den Scheffel zu stellen), dann dürften ein paar Sternchen oder Klick-Klack- Laute  hier und da bestimmt keine Bedrohung dieser übermächtigen Tonangebver  darstellen.

Eine Frau die Angst haben muss, alleine abends nach Hause zu gehen, wird nicht dadurch sicherer, dass sie sich jetzt durch das Suffix als weibliches Wesen angesprochen fühlt.

Aber das wurde auch schon zig mal gesagt. Ich fine es schade, dass man das Gendern besonders im sprachlichen Bereich herannimmt , um den Kampf gegen das nmM eigentliche Problem zu umschiffen: die Diskriminierung und Verfolgung/Ausnutzung aller,  die schwächer, anders als das festgefügte Norm-Bild sind.
Was ist schlimmer: einer Frau zu zeigen, dass sie nicht gleichwertig ist, weil sie eine Frau ist oder weil sie Afrikanerin (nicht weiss) ist, weil sie klein und dick ist, weil sie ... oder weil die Sprache sie nicht ausdrücklich geschlechtlich identifziert ?
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von Rispe
als Antwort auf aixois vom 13.06.2021, 18:50:40
Eine Frau die Angst haben muss, alleine abends nach Hause zu gehen, wird nicht dadurch sicherer, dass sie sich jetzt durch das Suffix als weibliches Wesen angesprochen fühlt.

Aber das wurde auch schon zig mal gesagt. Ich fine es schade, dass man das Gendern besonders im sprachlichen Bereich herannimmt , um den Kampf gegen das nmM eigentliche Problem zu umschiffen:
Versteh ich nicht. Man kann doch das Eine tun, ohne das andere zu lassen.
Stimmt ja alles, was du schreibst. Dass die von dir benannten Punkte durch das Gendern nicht beseitigt werden, ist klar. Die müssen natürlich auch weiter beachtet werden. Beim Gendern geht es einfach nur darum, dass Sprache auch das Bewusstsein bestimmt, d. h. mit Sprache andere Geschlechter in der Vorstellung nicht ausgeschlossen bleiben.
Aber von mir aus macht das, wie ihr wollt. Ich mache da niemandem Vorschriften. Finde nur dieses beharrliche Sich-Sträuben ziemlich merkwürdig.
Und ich werde mich daran halten, soweit es Vorschrift ist (bei AI z. B., wo ich aktiv mitarbeite).

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RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.06.2021, 16:45:22
Ich bin rigoros, machmal gar brutal.
Sobald ich das erste Äääähhh höre, klinke ich sofort ab. Danach kann nur noch Mist kommen.
 
geschrieben von digi
Die Muttersprache der ersten Sprecherin in der Zoom-Aufzeichnug, die öfter mal "äh" sagt, ist meiner Einschätzung zufolge nicht Deutsch. Die erste Sprecherin ist offensichtlich im angelsächsischen Sprachraum aufgewachsen.

Digi, beherrscht Du eine Fremdsprache so gut, dass Dir bei einer Äußerung zu einem abstrakten Thema wie dem vorliegenden (Sexismus und Gendern) nicht vielleicht auch öfter mal ein "Äh" rausrutschen würde?

Du bist mal wieder unsachlich.
Die Muttersprache ist vollkommen gleichgültig.
Dieses ungezogene Gewäsch kann in jeder Sprache vermieden werden.
Gerade in einer Nicht-Muttersprache ah äh zu sprechen ist besoders dumm, ungezogen, respektlos.
Ich meine NICHT, dass der Specher themendumm ist.

Und ja, so gut bin ich rhetorisch, dass ich NIEMALS ah oder äh sagen würde.
Never ever. In keiner Sprache. Geht gar nicht. Eher wurde mir die Zunge rausfallen. Solch Wort existiert für mich gar nicht.
Das habe ich als erstes gelernt und praktiziert in meiner Ausbildung zum Freien Reden, NIEMALS ein solches Verlegenheits-Füll-Wort zu sprechen.

Ein Mensch (nicht nur der angesagten Qualifikation), der sich in der Öffentlichkeit äußert, hat rhetorisch kapitelfest zu sein.

Aber nett, dass Du mir wieder Unsachlichkeit bescheinigst. Hat was, nur was?
 
Bias
Bias
Mitglied

RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von Bias
als Antwort auf Rispe vom 13.06.2021, 18:06:39
Woher weißt du denn, dass du in absehbarer Zeit abtrittst? 😉 70 ist doch kein Alter! 😉
Ich bin inzwischen einige Jahre älter, auch wenn ich mich gar nicht damit identifizieren kann. Und ich behaupte mal, dass man auch im Alter noch lernfähig ist. Das ist sogar wissenschaftlich (neurophysiologisch) erwiesen, frag mal Karl! 😊
Sicherlich ist der Mensch das; auch im Alter noch -  lernfähig.
Viele Menschen sehen sich nicht zuletzt deshalb auch in der Lage auszuwählen, was sie warum von wem lernen möchten und was eben nicht
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Rispe vom 13.06.2021, 17:55:04

"Jedem das Seine" sollte man übrigens nicht mehr sagen, das stand mal am Eingangstor von Buchenwald.
 
steht noch

Seit ich das las sträubt sich in mir etwas diese Worte zu verwenden.

Andererseits denke ich nicht an Buchenwald, wenn ich sie wie hier im Kontext lese.

Ciao
Hobbyradler
RE: Gendern (geschlechtsneutrale Sprache) in der heutigen Gesellschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.06.2021, 20:22:08


Und ja, so gut bin ich rhetorisch, dass ich NIEMALS ah oder äh sagen würde.
 
geschrieben von digi
Nun ja, ich bilde mir ein, die deutsche Sprache auch zu beherrschen. TROTZDEM ist mir kürzlich in der Apotheke ein langes "ääääh" entwischt, weil mir der Name eines Medikaments entfallen war. Und ganz ehrlich: Ich habe mich nicht besonders schlecht dabei gefühlt! Wie sollte ich den Kurzschluss im Hirn anders umgehen? Einfach sagen: "Gedankenstrich" oder sowas? 😁
Simiya

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