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Schwarzes Brett Dissertation zum Kommunikationsverhalten älterer Menschen im Internet

Mitglied_17db832
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Administrator

Re: Dissertation zum Kommunikationsverhalten älterer Menschen im Internet
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf florian vom 18.05.2008, 01:18:03
Schließlich ist es geistiger Diebstahl, Texte oder Gedanken anderer als sein Eigen auszugeben.
geschrieben von florianwilhelm


Nun, darum geht es ja nicht. Es wurde gefragt, ob die Diskussionen wissenschaftlich ausgewertet werden können. Die Diskussion hierzu zeigt mir, dass einigen nicht klar zu sein scheint, dass die Diskussionforen des Seniorentreffs im WWW stattfinden. Ob diese Diskussionen nun nur von angemeldeten Benutzern oder auch von Gästen zu lesen sind, spielt keine besondere Rolle, denn unsere angehende Doktorin hat sich ja angemeldet (dies wäre auch unter einem unaufffälligen Nick möglich gewesen).

Eine wissenschaftliche Analyse ist keine einfache Wiedergabe einer Diskussion, sondern die Extraktion von Charakteristika einer solchen Diskussion. Eine Dissertation kann/darf sich nicht im Zitieren erschöpfen, sondern könnte z. B. folgende Aussagen enthalten:

1. Auf Seniorentreff.de mit der Altersverteilung F(t) (aus der Benutzersuche ist diese erschließbar) werden x% politische, y% religiöse und z% allgemeine Themen diskutiert (oder so ähnlich).

2. Auffällig ist, dass sehr viele Diskussionen in persönliche Querelen ausarten, aber in x% der Diskussionen wird das Sachthema in den Mittelpunkt gestellt.

3. Im Vergleich zu Jugendforen ist die Sprache wesentlich weniger von Abkürzungen geprägt. Die Beiträge selbst enthalten im Durchnitt auch um 325% mehr Wörter als in Jugendforen.

4. Auffällig ist die weltweite Verteilung der Diskutanten.

5. etc.

Eine solche Analyse kann nicht verhindert werden, da die Diskussionen jedem offen stehen. Was aber m. E. keinesfalls zulässig wäre, ist, dass einzelne Benutzer ohne ihre Erlaubnis mit gültigem Nick in einer Doktorarbeit zitiert werden. Das ist für eine wissenschaftliche Analyse auch nicht notwendig. Falls der Wunsch trotzdem besteht, ist die Bringschuld eindeutig beim Doktoranden, er muss den entsprechenden Benutzer fragen, was einfach per PN möglich und keinesfalls ein übertriebener Aufwand wäre.

--
webmaster
mart
mart
Mitglied

Re: Dissertation zum Kommunikationsverhalten älterer Menschen im Internet
geschrieben von mart
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.05.2008, 01:58:48
Ergebnisse der Arbeit könnte sein:

1. Auf Seniorentreff.de mit der Altersverteilung F(t) (aus der Benutzersuche ist diese erschließbar) werden x% politische, y% religiöse und z% allgemeine Themen diskutiert (oder so ähnlich).

2. Auffällig ist, dass sehr viele Diskussionen in persönliche Querelen ausarten, aber in x% der Diskussionen wird das Sachthema in den Mittelpunkt gestellt.

3. Im Vergleich zu Jugendforen ist die Sprache wesentlich weniger von Abkürzungen geprägt. Die Beiträge selbst enthalten im Durchnitt auch um 325% mehr Wörter als in Jugendforen.

4. Auffällig ist die weltweite Verteilung der Diskutanten.

5. etc.



ad 1
Unzulässige Schlußfolgerung, da es nur die Selbstauskunft oder keine Auskunft über das Alter der hier Schreibenden gibt.

ad 2
Kann nur dann zu verwertbaren Ergebnissen führen, wenn sichergestellt ist, daß im betreffenden Thread keine multiplen Persönlichkeiten schreiben.

ad 3
Wieviel alte Knacker/innen schreiben in "Jugendforen"?


ad 4
Dazu müßtest du die entsprechenden Daten beisteuern, da Selbstaussagen .......

Das heißt, für eine Analyse sind keine verläßlichen Daten vorhanden.
Man kann folglich also auch keine aussagekräftigen Ergebnisse über das Kommunikationsverhalten von älteren Menschen erhalten, sondern nur über die Schreibe im "Second Life".


Karl
Karl
Administrator

Re: Dissertation zum Kommunikationsverhalten älterer Menschen im Internet
geschrieben von Karl
als Antwort auf mart vom 18.05.2008, 07:28:30
Guten Morgen Mart,


deine Punkte sind typische Punkte für eine kritische Hinterfragung der Daten, die selbst Teil einer wissenschaftlichen Analyse bzw. Evaluation sein müssen.

Ich selber bin überzeugt, dass die Selbstauskunft über das Alter trotz der theoretischen Möglichkeit zu und sicherlich zu einem gewissen Teil auch vorhandenen Falschauskünfte die Altersverteilung im ST ziemlich gut beschreibt. Die erfasste Altersverteilung stimmt gut mit den Erfahrungen bei realen Treffen überein. Auch Telefonumfragen der professionellen Institute müssen immer mit Fehlauskünften rechnen.

Die Problematik von Doppelnicks ist wohl nicht nur auf Seniorenportale beschränkt, müsste aber diskutiert werden.

Ob in Seniorenforen mehr multiple Persönlichkeiten schreiben als in Jugendforen wage ich zu bezweifeln. Ich würde eher darauf tippen, dass Jugendliche unbefangener mit Doppelnicks umgehen als Senioren, bei denen dies (übrigens auch bei mir) aufgrund der Sozialisation stärker sanktioniert wird als bei der Jugend, die mit multiplen virtuellen Leben aufgewachsen ist. Gerade dieser Punkt ist sicherlich sehr interessant analysiert zu werden. Welche Kriterien hier zur Anwendung kommen könnten, um so etwas zu messen, weiß ich aber nicht, ich muss aber auch keine Doktorarbeit mehr schreiben.

Ich selbst werde keine Daten liefern, wieso auch? Zu Punkt 4 (der von mir übrigens nur so locker als Beispiel hingeschrieben wurde) gibt es durchaus ernst zu nehmende Infos, siehe z. B. die Berichte über die Dürre in Australien oder über die fliegenden Füchse dort. Solche und ähnliche Beiträge haben einen hohen Grad an Authentizität, für deren Feststellung (als Wahrscheinlichkeitsaussage) sicherlich auch Kriterien entwickelt werden könnten.

Ich persönlich glaube, dass signifikante Unterschiede zwischen Jugendforen und Seniorenforen herausgefunden werden können. Wie diese Unterschiede zu erklären sind, ist im Prinzip durchaus spannend zu hinterfragen.

Die Frau Dr. in spe hat m. E. nicht nur ihren Nick, sondern auch die an uns gerichtete Anfrage sehr ungeschickt formuliert. Sie sollte die Gelegenheit erhalten, einiges gerade zu rücken. Die Kritik an ihr ist aber etwas überzogen, denn wie ich oben schrieb und auch von Peter erkannt wurde, hätte sie hier auch mit einem unauffälligen Nick oder als Gast lesen können. Ich bin zudem ziemlich sicher, als Marion wäre sie nicht ganz so hart attackiert worden.
--
karl

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Was wäre wenn............??
geschrieben von schorsch
als Antwort auf peter25 vom 17.05.2008, 21:14:05
Was wäre, wenn der doktor in spe nicht den Eingangsthread eröffnet hätte??
Könnte sie nicht auch ohne Ankündigung eine Studie betreiben??--
und das geschriebene auswerten??
--
peter25


Ich denke, dies kommt der Sache am nächsten.

Jedermann/frau kann doch aus irgendwelchen Publikationen Analysen fabrizieren und sie auswerten. So lange nicht Zitate oder Namen (Nicks) veröffentlicht werden, sollte einer wissenschaftlichen Arbeit nichts im Wege stehen.

Was ich von mir gebe, darüber darf diskutiert werden. Warum also nicht auch ausgewertet?

Ich sehe das Gesuch von doktor_in_spe etwa so: In einem Spital werden Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte ausgebildet. Wie sollten denn diese lernen können, den Menschen zu helfen, wenn ihnen nicht die Möglichkeit gegeben wird, an Patienten zu arbeiten? Sie brauchen dazu ja nicht mal deren Namen zu wissen.

Andere machen das so: Sie lesen Zeitungen, streichen das, was ihnen für eine Doktorarbeit nützlich zu sein scheint, an und werten es dann aus. Andere recherchieren eben im Internet. Ob wir ihnen dabei helfen wollen, ist uns überlassen. Aber auch ohne uns gäbe es im Internet noch genügend Unterlagen, die für jedwelche Zwecke ausgewertet werden können.

--
schorsch
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Was wäre wenn............??
geschrieben von schorsch
als Antwort auf schorsch vom 18.05.2008, 09:12:39
Übrigens: Schon die Reaktionen auf die Anfrage von doktor_in_spe würde vermutlich genügen, um eine Dissertation zu schreiben (

--
schorsch
cica
cica
Mitglied

Re: Dissertation zum Kommunikationsverhalten älterer Menschen im Internet
geschrieben von cica
als Antwort auf mart vom 17.05.2008, 17:39:17
Aber Leute !
Macht doch den Seniorentreff nicht so schlecht. Ich glaube hier sind die meisten sehr nett und ich denke wir können uns sehen lassen )
Liebe Grüsse hiermit an Alle:
cica

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susannchen
susannchen
Mitglied

Re: Dissertation zum Kommunikationsverhalten älterer Menschen im Internet
geschrieben von susannchen
als Antwort auf cica vom 18.05.2008, 09:28:34
Sicher können wir uns sehen lassen und die meisten sind nett, die paar Ausnahmen sieht man ja u.a. in diesem Thread. gg

Grüsse aus dem wieder sonnigen Laboe sendet
--
susannchen
rawk291
rawk291
Mitglied

Re: Was wäre wenn............??
geschrieben von rawk291
als Antwort auf susannchen vom 17.05.2008, 21:26:50

--
rawk291
Ich schließe mich der Lachrunde an
longtime
longtime
Mitglied

Re: Dissertation zum Kommunikationsverhalten älterer Menschen im Internet
geschrieben von longtime
als Antwort auf cica vom 18.05.2008, 09:28:34
Wie - Lachtherapie auf Komanndo? Damit sich mal wieder was im Zwerchfell bewegt?


*
Ja, schorsch – zumindest ist ein Anfang gegeben.
Und wenn man dann die hunderten Maulereien nachliest, wo A und N und Z unappetitlich rumsauen, bis der Dompteur abwinkt…

Im Film löste Otto Waalkes einmal genial das allergrundlegendste Kommunikationsproblem von ängstlichen Seniörchen so:
Als Kasper im Altenheim fragt er: „Seid ihr alle da?“
Die Weißhaarigen rufen begeistert: „Ja!“.
Und was ruft dann Otto in den Saal?
- Wofür er mit allem beschmissen wird, was da noch greifbar auf den Tischchen rumliegt: Tingtangtellerlein, Gabel, Messer – nur nicht mit Humor…?

(Na, das ist schon eine PISA-Testfrage für Senioristen.)

Rudi Carrell - in seinem letzten Interview: „Die Deutschen lachen gern.“

Damit meinte er bestimmt nicht verdeckt agierende, misslaunige, aggrssionbereite ältere Menschis.

**

Eine andere Testfrage für STler?
S. Bild:

Frage dazu:
Ist das Bild Werbung oder Kunst?

Oder muss das Bild hier gelöscht werden?

--
longtime
Re: Dissertation zum Kommunikationsverhalten älterer Menschen im Internet
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf longtime vom 18.05.2008, 10:15:11
ich seh da nur ein baby was hunger hat und gestillt wird.
--
plumpudding

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