Schwarzes Brett Demonstrationen der Hebammen
Demonstrationen der Hebammen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich setze hier einen Link ein zu der skandalösen Entwicklung im Berufsstand der Hebammen.
Dabei denke ich, dass das jeden von uns angeht, egal ob Frau oder Mann, wir kamen alle auf dem gleichen Wege zur Welt.
Tatsache ist, dass die Versicherungsprämien eine solche Höhe erreicht haben, dass die Hebammen diese nicht mehr bezahlen können.
Durch diesen Link kann sich jeder über den Verlauf des Geschehens kundig machen.
Meli
Hebammen für Deutschland
Dabei denke ich, dass das jeden von uns angeht, egal ob Frau oder Mann, wir kamen alle auf dem gleichen Wege zur Welt.
Tatsache ist, dass die Versicherungsprämien eine solche Höhe erreicht haben, dass die Hebammen diese nicht mehr bezahlen können.
Durch diesen Link kann sich jeder über den Verlauf des Geschehens kundig machen.
Meli
Hebammen für Deutschland
Re: Demonstrationen der Hebammen
Dein Thema Meli paßt sehr gut zum Internationalen Frauentag.
Den Hebammen wird ja bereits seit einiger Zeit das Leben schwergemacht, viele Frauen fühlen sich besser umsorgt als
bei einem Gynäkologen. Es sind auch ausgebildete Fachfrauen.
M.
Den Hebammen wird ja bereits seit einiger Zeit das Leben schwergemacht, viele Frauen fühlen sich besser umsorgt als
bei einem Gynäkologen. Es sind auch ausgebildete Fachfrauen.
M.
Re: Demonstrationen der Hebammen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Medea,
wie Recht Du hast.
Mein Gedanke dazu ist der, dass im Mittelalter die Frauen der Heilkunde über die Inquisition aus den Heilberufen gedrängt wurden.
Heute wird es eleganter gemacht. Man erhöht die Versicherungsprämien auf ein unbezahlbares und die schwangeren Frauen können nicht mehr zu Hause entbinden, sondern müssen in die Kliniken gehen, wo dann die Ärzte stehen.
Wen kümmert schon die Nachsorge zu Hause?
Es ist einfach nur schlimm!
Meli
wie Recht Du hast.
Mein Gedanke dazu ist der, dass im Mittelalter die Frauen der Heilkunde über die Inquisition aus den Heilberufen gedrängt wurden.
Heute wird es eleganter gemacht. Man erhöht die Versicherungsprämien auf ein unbezahlbares und die schwangeren Frauen können nicht mehr zu Hause entbinden, sondern müssen in die Kliniken gehen, wo dann die Ärzte stehen.
Wen kümmert schon die Nachsorge zu Hause?
Es ist einfach nur schlimm!
Meli
meli, da rennst Du bei mir offene Türen ein.
Ich habe schon mehrere Petitionen unterschrieben.
Gruß Pippa
Ich habe schon mehrere Petitionen unterschrieben.
Gruß Pippa
Re: Demonstrationen der Hebammen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Pippa,
es freut mich sehr, das zu lesen. Auch ich habe alles unterschrieben und bin bei entsprechenden Demos mitgegangen.
Eine fachkundige Begleitung durch eine Hebamme ist durch nichts zu ersetzen.
Es gehört die gesamte Schwangerschaftsberatung vor der Entbindung, Atemkurse etc. dazu und auch die spätere Betreuung für Mütter und Säuglinge dazu, das Anleiten zum Stillen, oft durch Stillgruppen dazu. Hier können sich die Frauen ihre Ernährungstips und vieles andere an Informationen einholen.
Es ist einfach skandalös, wie von Seiten der Politiker mit sozialen Berufen umgegangen wird.
Meli
es freut mich sehr, das zu lesen. Auch ich habe alles unterschrieben und bin bei entsprechenden Demos mitgegangen.
Eine fachkundige Begleitung durch eine Hebamme ist durch nichts zu ersetzen.
Es gehört die gesamte Schwangerschaftsberatung vor der Entbindung, Atemkurse etc. dazu und auch die spätere Betreuung für Mütter und Säuglinge dazu, das Anleiten zum Stillen, oft durch Stillgruppen dazu. Hier können sich die Frauen ihre Ernährungstips und vieles andere an Informationen einholen.
Es ist einfach skandalös, wie von Seiten der Politiker mit sozialen Berufen umgegangen wird.
Meli
Re: Demonstrationen der Hebammen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
.
meli, kürzlich sah ich nachts/morgens einen sehr guten film
über dr. hope-lehmann.
man kann sie auch als frauenrechtlerin bezeichnen.
ich erinnere, dass sie entweder die erste frau war, die in deutschland studierte, oder die erste, die medizin studierte.
sie hatte mit erheblichen schwierigkeiten zu kämpfen und benötigte letztendelich sogar die hilfe von kaiserin auguste.
zunächst gründete sie mit ihrem ersten mann ein sanatorium für tuberkulose-kranke.
in ihrer zweiten ehe kämpfte sie für die frauen und arbeitete als gynäkologin.
ihre -für die damalige zeit- sehr fortschrittlichen bemühungen
um frauen, insbesondere schwangere und gebärende,
wurden von hebammen-vereinigungen total abgeblockt,
so dass sie aufgeben musste.
ein hochinteressantes leben führte diese fr. dr. hope lehmann.
*** *** ***
wenn ich aber HIER UND HEUTE zu entscheiden hätte,
würde ich mir zur geburt eine hebamme nehmen
und nicht in ein krankenhaus gehen.
m./.
.
meli, kürzlich sah ich nachts/morgens einen sehr guten film
über dr. hope-lehmann.
man kann sie auch als frauenrechtlerin bezeichnen.
ich erinnere, dass sie entweder die erste frau war, die in deutschland studierte, oder die erste, die medizin studierte.
sie hatte mit erheblichen schwierigkeiten zu kämpfen und benötigte letztendelich sogar die hilfe von kaiserin auguste.
zunächst gründete sie mit ihrem ersten mann ein sanatorium für tuberkulose-kranke.
in ihrer zweiten ehe kämpfte sie für die frauen und arbeitete als gynäkologin.
ihre -für die damalige zeit- sehr fortschrittlichen bemühungen
um frauen, insbesondere schwangere und gebärende,
wurden von hebammen-vereinigungen total abgeblockt,
so dass sie aufgeben musste.
ein hochinteressantes leben führte diese fr. dr. hope lehmann.
*** *** ***
wenn ich aber HIER UND HEUTE zu entscheiden hätte,
würde ich mir zur geburt eine hebamme nehmen
und nicht in ein krankenhaus gehen.
m./.
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Ich kann nicht verstehen, was man davon hat, wen man den Hebammen das Leben so schwer macht, dass sie irgendwann aufgeben.
Sie sind heute noch viel wichtiger als früher.
Nicht nur die Begleitung in der Schwangerschaft, nein auch die Nachsorge ist extrem wichtig.
Die meisten Frauen leben heute doch nicht mehr im Verband einer Großfamilie, wo mehrere Generationen unter einem Dach leben. Oft leben sie weit entfernt von ihren Familien, wenn das erste Kind geboren wird.
Sie haben keine erfahrene Mutter, Oma oder Tante an ihrer Seite.
Wer soll diesen Frauen denn zur Seite stehen?
Sie sind heute noch viel wichtiger als früher.
Nicht nur die Begleitung in der Schwangerschaft, nein auch die Nachsorge ist extrem wichtig.
Die meisten Frauen leben heute doch nicht mehr im Verband einer Großfamilie, wo mehrere Generationen unter einem Dach leben. Oft leben sie weit entfernt von ihren Familien, wenn das erste Kind geboren wird.
Sie haben keine erfahrene Mutter, Oma oder Tante an ihrer Seite.
Wer soll diesen Frauen denn zur Seite stehen?
Re: Demonstrationen der Hebammen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die meisten meiner zahlreichen Enkelkinder waren Hausgeburten.
Meine Mutter war selbst frei praktizierende Hebamme und es war wirklich kein Honigschlecken, weder für sie noch für die Familie.
Denn dieser Beruf heißt, ständig bereit zu sein.
Ich habe sehr begrüßt, als sich die Hebammen der späteren Jahre zu Gemeinschaften mit Dienstplänen zusammenschließen konnten. Das ist die einzige Möglichkeit, in etwa ein eigenes Familienleben zu haben.
Wir lebten damals damit, dass unsere Mutter - egal, ob Geburtstage, Weihnachten, Ostern etc. - abgerufen wurde. Für wie lange - das konnte niemals vorher gesagt werden - das leuchtet wohl jedem ein.
Was das für die Ehe und uns Kinder hieß, kann sich kaum jemand vorstellen.
Hinzu kamen die - damals 9 Tage Nachsorge - von jeder Entbindung.
Wie oft anschließend noch Mütter an der Türe klingelten mit ihren Sorgen und sie, meine Mutter, kostenlose Beratung machte, kann ich nicht mehr sagen. In der Erinnerung scheint mir, war es ständig.
Ich habe bei meinem letzten Enkelkind ganz nah miterleben dürfen, wie großartig die Betreuung von Mutter und Kind war.
Dass meine Tochter dann doch noch in die Klinik musste, lag daran, dass sich das Kind zum Schluß noch gedreht hatte.
Dort durfte ihre Hebamme, Kindesvater und ihre Schwester. Natürlich lag die Handlungsweise bei der diensttuenden Hebamme und dem Arzt, aber es war ein sehr gemeinschaftliches Vorgehen.
Im Anschluß an die Entbindung war meine Tochter noch in der Still- und später in der Krabbelgruppe der Klinik, so dass der kleine Enkel von früh auf Spielkameraden hatte.
Dann wurde die Stellen der die Gruppe betreuenden Hebamme gestrichen, aus Ersparnisgründen.
Es konnte nach einer Unterschriftenaktion und erheblichem Druck der Eltern dann erreicht werden, dass die Klinik weiterhin einen Raum zur Verfügung stellte.
Die Hebammen führten diesen Kurs dann ohne Bezahlung weiter bis zum regulären Schluß.
Wie hat mich das an die Beratungsstunden meiner Mutter erinnert.
Es ist einfach sehr traurig zu sehen, wie groß die Kluft zwischen Geschwätz der Politiker über das Wohl der Familien und der Realität ist.
Meli
Meine Mutter war selbst frei praktizierende Hebamme und es war wirklich kein Honigschlecken, weder für sie noch für die Familie.
Denn dieser Beruf heißt, ständig bereit zu sein.
Ich habe sehr begrüßt, als sich die Hebammen der späteren Jahre zu Gemeinschaften mit Dienstplänen zusammenschließen konnten. Das ist die einzige Möglichkeit, in etwa ein eigenes Familienleben zu haben.
Wir lebten damals damit, dass unsere Mutter - egal, ob Geburtstage, Weihnachten, Ostern etc. - abgerufen wurde. Für wie lange - das konnte niemals vorher gesagt werden - das leuchtet wohl jedem ein.
Was das für die Ehe und uns Kinder hieß, kann sich kaum jemand vorstellen.
Hinzu kamen die - damals 9 Tage Nachsorge - von jeder Entbindung.
Wie oft anschließend noch Mütter an der Türe klingelten mit ihren Sorgen und sie, meine Mutter, kostenlose Beratung machte, kann ich nicht mehr sagen. In der Erinnerung scheint mir, war es ständig.
Ich habe bei meinem letzten Enkelkind ganz nah miterleben dürfen, wie großartig die Betreuung von Mutter und Kind war.
Dass meine Tochter dann doch noch in die Klinik musste, lag daran, dass sich das Kind zum Schluß noch gedreht hatte.
Dort durfte ihre Hebamme, Kindesvater und ihre Schwester. Natürlich lag die Handlungsweise bei der diensttuenden Hebamme und dem Arzt, aber es war ein sehr gemeinschaftliches Vorgehen.
Im Anschluß an die Entbindung war meine Tochter noch in der Still- und später in der Krabbelgruppe der Klinik, so dass der kleine Enkel von früh auf Spielkameraden hatte.
Dann wurde die Stellen der die Gruppe betreuenden Hebamme gestrichen, aus Ersparnisgründen.
Es konnte nach einer Unterschriftenaktion und erheblichem Druck der Eltern dann erreicht werden, dass die Klinik weiterhin einen Raum zur Verfügung stellte.
Die Hebammen führten diesen Kurs dann ohne Bezahlung weiter bis zum regulären Schluß.
Wie hat mich das an die Beratungsstunden meiner Mutter erinnert.
Es ist einfach sehr traurig zu sehen, wie groß die Kluft zwischen Geschwätz der Politiker über das Wohl der Familien und der Realität ist.
Meli
Re: Demonstrationen der Hebammen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Margarit,
diese Differenzen und Eifersüchteleien, die ständig darauf aus sind, einer anderen Berufsgruppe zu schaden, sind nicht neu.
Ich frage mich bei solchen Kämpfen immer, wer der Gewinner ist.
Dann hat man sehr schnell klar, wer der Nutznießer vom Verlieren der anderen Gruppe ist.
Wäre die Menschheit endlich einmal gescheiter geworden, dann würden sich die Berufsgruppen zusammenschließen und zum Wohl der Menschen agieren.
Es mag vereinzelt geschehen, aber in unserem Gesundheitswesen liegt diesbezüglich sehr vieles im Argen.
Meli
diese Differenzen und Eifersüchteleien, die ständig darauf aus sind, einer anderen Berufsgruppe zu schaden, sind nicht neu.
Ich frage mich bei solchen Kämpfen immer, wer der Gewinner ist.
Dann hat man sehr schnell klar, wer der Nutznießer vom Verlieren der anderen Gruppe ist.
Wäre die Menschheit endlich einmal gescheiter geworden, dann würden sich die Berufsgruppen zusammenschließen und zum Wohl der Menschen agieren.
Es mag vereinzelt geschehen, aber in unserem Gesundheitswesen liegt diesbezüglich sehr vieles im Argen.
Meli
WElche Politiker haben hier Schuld? Bitte benennen.
So wie es sich mir darstellt, sind die Haftpflichtversicherungs-Beiträge für die freiberuflichen Hebammen so stark angestiegen, dass diese Frauen sie nicht mehr bezahlen wollen oder können. Es kann ja auch sein, dass bei Hausgeburten die Risiken viel höher liegen als in gut ausgerüsteten Krankenhäusern; geht was schief bei der Hausgeburt, müssen die Frauen sowieso auf schnellstem Wege in die Klinik. Und geht dann weiter was schief, werden sich die Eltern immer auch an die Hebammen wegen REgress wenden und diese reichen weiter an die Versicherung ,die bezahlen muss oder soll.
Politisches Versagen kann ich hier beim besten Willen nicht erkennen - eher eine Ähnlichkeit mit anderen Versicherungen, zB. für Autofahrer. Olga
So wie es sich mir darstellt, sind die Haftpflichtversicherungs-Beiträge für die freiberuflichen Hebammen so stark angestiegen, dass diese Frauen sie nicht mehr bezahlen wollen oder können. Es kann ja auch sein, dass bei Hausgeburten die Risiken viel höher liegen als in gut ausgerüsteten Krankenhäusern; geht was schief bei der Hausgeburt, müssen die Frauen sowieso auf schnellstem Wege in die Klinik. Und geht dann weiter was schief, werden sich die Eltern immer auch an die Hebammen wegen REgress wenden und diese reichen weiter an die Versicherung ,die bezahlen muss oder soll.
Politisches Versagen kann ich hier beim besten Willen nicht erkennen - eher eine Ähnlichkeit mit anderen Versicherungen, zB. für Autofahrer. Olga