Schwarzes Brett Computerintelligenz ist von menschlicher Intelligenz nicht mehr auseinander zu halten

Das finde ich direktemang ganz super: Schon wieder ein Arbeitsplatz gespart- oder muss der sprechende Roboter auch bezahlt werden?

Das wird eines Tages der Roboter entscheiden, der ihn dort eingesetzt hat...

Meli

Ich hab die gesamte Diskussion nicht verfolgt, aber meine Freundin
BB(Brigitte Bardot) hat mal gesagt.
Ein Computer kann nur ja oder nein sagen, der Mensch aber vielleicht.
Um das Computergehirn so zu programmieren müßten sämtliche menschlichen Reaktionen auf eine bestimmte Sache drin sein.
Schließlich reagiert der Vegetarier anders als der Fleischfresser, der Grüne anders als der Rote, der Bischof anders als der Imam, der Schwule anders als der Hetero und jetzt könnt ich noch Seiten füllen.

Unruhe bewahren, Luchs!
"Ich bin auch eine von jenen. Den Überflüssigen. Eigentlich. Noch produziere ich, und konsumiere, deshalb stört sich gerade niemand wirklich an mir. Doch, ein wenig vielleicht, weil ich partout nicht exzellent sein will, mich nicht fortwährend optimieren möchte, das widerspricht dem Zeitgeist - aber noch wiege ich mich in Sicherheit. Ich funktioniere, also bin ich?"

Mareike

Danke für den Link Mareike, auch wenn Du Luchs angeschrieben hast. Doch schließlich befinde ich mich im "Unruhezustand".
Allerdings habe ich mein Selbstverständnis nie von meiner reinen "Produktionskraft" abhängig gemacht.
Eine solche Vorstellung empfinde ich als erschreckend.

Und indem ich dies schreibe, frage ich wieder einmal nach der Wertigkeit, die sich diese Gesellschaft mit ihrem Perfektionismus und reinem Wirtschaftlichkeitsstreben einhandelt.
Weiß nicht, ob ich mich verständlich ausdrücke...

Muss darüber noch einmal sehr intensiv nachdenken.

Meli

Allerdings habe ich mein Selbstverständnis nie von meiner reinen "Produktionskraft" abhängig gemacht.

Ich auch nicht aber unsere Gesellschaft entwickelt sich immer mehr in diese Richtung.
Eigentlich müsste die technische Entwicklung das Leben vereinfachen, mehr Lebenszeit schenken, aber das Gegenteil passiert. Es ist wie beschrieben: Statt die Armut zu bekämpfen, werden die Armen bekämpft. Statt sich der zunehmenden Atomisierung der Gesellschaft zu widersetzen, stürzen sich viele in entwürdigende Selbstoptimierungsprogramme.

Ich habe noch nichts von Ilija Trojanow gelesen, bin jetzt neugierig geworden.

LG
Mareike

Ich hab die gesamte Diskussion nicht verfolgt, aber meine Freundin
BB(Brigitte Bardot) hat mal gesagt.
Ein Computer kann nur ja oder nein sagen, der Mensch aber vielleicht.
Um das Computergehirn so zu programmieren müßten sämtliche menschlichen Reaktionen auf eine bestimmte Sache drin sein.

Tja, wenn Du die Diskussion von Anfang an gelesen hättest, dann hättest Du gewußt, daß deine Vorstellungen falsch sind. Dann müßten wir jetzt nicht wieder von vorn anfangen zu erklären, was alles daran falsch ist.

det

Det, Du schriebst weiter oben:

Ich habe schon einmal geschrieben, daß ich diesen tiefen Pessimismus bezüglich der Robotertechnik nicht verstehe. Wenn man sich näher mit der Technik selbst, ihren Möglichkeiten und Grenzen beschäftigt, dann verliert sie schnell ihren Schrecken.

Wie siehst Du die Problematik, die möglicherweise durch weitere Automatisierung verschärft wird: Es wird immer weniger menschliche Arbeitskraft benötigt. Dann brauchen wir auch andere Gesellschaftsmodelle.
Oder ist dies eine falsche Einschätzung?

Mareike

Wie siehst Du die Problematik, die möglicherweise durch weitere Automatisierung verschärft wird: Es wird immer weniger menschliche Arbeitskraft benötigt. Dann brauchen wir auch andere Gesellschaftsmodelle.
Oder ist dies eine falsche Einschätzung?

Das sehe ich genauso. Es ist aber nicht das, was ich mit dem von dir zitierten Text aussagen wollte. Es ging mir um die technischen Aspekte der Robotersoftware und die denkbaren Folgen der Einführung für das Verhältnis der Menschen zu Robotern. Ich sehe keinen Grund für Horrorszenarien, daß die Menschen den Robotern untergeordnet oder gar ausgeliefert sind. Diese Horrorgeschichten erinnern mich daran, was die Älteren vor 30 Jahren alles herbeiredeten, wenn Jugendliche Computer bekommen würden. Sie würden total vereinsamen, nur noch in der Bude vor ihren Rechnern hocken, keine Freundschaften mehr kennen, usw. Und? Wieviel ist von den grausigen Zukunftsvorstellungen wahr geworden? Die Welt der Jugendlichen hat sich gegenüber unserer Jugend verändert, doch von den Horrorszenarien ist nichts eingetreten. Aber was muß ich jetzt hier alles lesen? Mal wieder die gleichen wüsten Geschichten über eine düstere Zukunft, die uns alle erwartet. Es wirkt ganz so, als hätten die Menschen nichts aus den unsinnigen Prognosen der Vergangenheit gelernt und wiederholen den gleichen Käse von neuem.

Die gesellschaftlichen Folgen weiterer Automatisierung sind ein anderes Thema als das, was wir hier diskutieren. Was diese neue Robotertechnik nach sich ziehen wird steht in den Sternen und ich halte es heute nicht für sinnvoll über die Folgen einer Technik zu diskutieren, deren tatsächliche Entwicklung wir noch nicht einmal absehen können. Warum wird sofort von Drohnen und Killerrobotern gesprochen und kein Mensch denkt darüber nach, was ein wirklich intelligenter Roboter bei der Erforschung des Meeres oder anderer Planeten alles leisten könnte. Mit dem Pessimismus, der hier in den letzten Beiträgen zu tage trat, würde ich nicht mehr leben wollen.

det

Es wird immer weniger menschliche Arbeitskraft benötigt. Dann brauchen wir auch andere Gesellschaftsmodelle.

Ich bin zwar nicht det, aber die Frage interessiert mich auch.

Meine Meinung ist folgende:

Menschen werden von der Produktion frei gestellt. Solange sie für das Funktionieren der Wirtschaft aber noch als Konsumenten benötigt werden, wird auch ihre Kaufkraft wichtig sein. Durch die hohe Produktivität der Maschinenwelt werden genug Güter produziert, um es den Menschen materiell gut gehen zu lassen.

Irgendwann werden jedoch auch die Roboter Konsumenten werden.

Zum Weiterdenken frei gegeben ...

Karl

Die befürchteten Auswirkungen einer solchen Zukunft gehören m.M.n. sehr wohl in eine solche Diskussion.
Oder geht es Dir nur um die Zustimmung, wie wundervoll eine solche Entwicklung ist?

Weil Du in einer solchen Welt nicht leben möchtest, heißt es nicht, dass diese Welt nicht evtl. bereits im Entstehen ist.

Zur Jugend und zum PC setze ich hier einen Auszug aus Wikipedia ein und den Link nach unten.

Eine repräsentative Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) bei der 44 610 Jugendliche im Alter von 15 Jahren in 61 zufällig ausgewählte Landkreise bzw. kreisfreie Städten befragt wurden, ergab, dass bereits über 14 000 Jugendliche als computerspielsüchtig und weitere 23 000 Jugendliche gefährdet seien.
15-jährige Jugendliche, die World of Warcraft nutzen, spielten der Studie zufolge im Schnitt 3,9 Stunden am Tag und der Anteil der Jugendlichen die dabei ein suchtartiges Verhalten mit Kontrollverlust und Entzugserscheinungen aufwiesen lag bei 8,5 Prozent der Nutzer.[

Es gibt noch sehr viel mehr im Netz darüber zu lesen, man muss es nur tun. Die Zahlen hier sind noch niedrig!
Ich kann nur sagen, dass wohl - ebenfalls nach meiner Meinung - die Zukunft bereits begonnen hat.

Im übrigen möchte ich noch meine Meinung dahingehend kundtun, dass der Mensch eigentlich noch genug auf dieser Erde zu erledigen hätte, bevor er sich noch weiter ins All begibt.
Mir ist klar, dass ich mit dieser Meinung wohl mit großem Widerstand speziell der männlichen User rechnen kann.

Dieser Planet wird geplündert, schlimmer denn je.
Wenn eines Tages Roboter dieses Geschäft übernehmen, wird es wahrscheinlich auch nicht "menschlicher" gestaltet sein.

Da es sehr unklar ist, ob noch andere Planeten für den Menschen als lebenstauglich gelten, gefunden und irgendwann angeflogen werden können, wäre ich doch sehr dafür, erst einmal hier unten auf Erden die Hausaufgaben zu erledigen.

Vielleicht eine typisch weibliche Haltung, die sehr viel mit der "Arterhaltung" zu tun hat.

Meli

Wikipedia - Computerspielabhängigkeit