Schwarzes Brett Alter ist keine Krankheit!
Alter an sich ist bestimmt keine Krankheit,
aber eine Herausforderung für Körper und Seele.
Die Krankheit ist oft ein Begleiter des Alters.
Ich betrachte mein augenblickliches Alter auch nicht als Krankheit im physischen Sinn, sondern vielmehr als Zustand, dessen Voranschreiten sich bei mir in psychischer Form niederschlägt.
Ich habe Zukunftsängste, die dummerweise wenig greifbar und für Außenstehende auch kaum zu verstehen sind.
Um uralt zu werden, dazu tauge ich scheinbar nicht - und mir durch Beruhigungsmittel das Leben versüßen, nein, das will ich nicht.
Interessanterweise geht es mir auf Reisen immer richtig gut - ob es der normale Alltag ist, der meine Seele zerfrisst?
Heide
Da hilft vielleicht sich auch außerhalb der Urlaubszeit Abwechslung suchen??
Vielleicht mal schaun was am Ort Ehrenamtlich möglich ist?
Ich habe das Glück, dass unsere Kirchengemeinde uns Räume für eine "Sitztanzgruppe",
und eine Gruppe "Tanz auf der Fläche", zur Verfügung stellt.
Unsere Tanzlehrerin ist durch Fortbildungen immer auf neuestem Stand,
Koordination und Gleichgewichtsübungen sind immer mit dabei.
Wir sind alles Frauen ab 65, die ältesten sind über 90 Jahre alt.
Die Gemeinschaft wird außerdem durch unterschiedliche Unternehmungen gestärkt.
Außerdem gibt es einmal im Monat einen Treff für Ältere, für den ich in der Vorbereitungsgruppe tätig sein darf, um unterschiedlichste Angebote mit zu gestalten.
Zum Glück ist da auch immer noch mein Garten, vor allem Sonntags ein Rückzugsort, wenn das allein sein mal wieder zur Qual wird.
"Das Alter oder Älterwerden" empfand ich noch nie als "Krankheit"..., es gehört doch einfach zum Leben, jede Sekunde etwas zu altern ..., da sehe ich für mich so überhaupt kein Problem drin...mit positivem Denken und Aktivitäten kann man so manches auch "Im Alter" noch stemmen...
Ich lass mich selten von meinen Zipperlein in die Knie zwingen, versuche zumindest entspr.
gegenzusteuern...wie sagt man so schön..."wer rastet, der rostet" und das physisch wie psychisch !
So ein trister Novembertag..., wie er heute daher kommt, kann einem schon mal aufs Gemüt schlagen aber ich habe heute Vormittag gleich mal im Sportstudio aufgetankt.
Kristine
Hmm, oder ob es daran liegt, dass dein Unterbewusstsein um das Älterwerden kreist? Wenn es mir psychisch nicht so gut geht (bei mir sind es eher Existenzängste, die wohl jeder Selbständige kennt), dann geh ich wandern. Musik darf dabei sein, meine Morena durfte dabei sein, aber die Begeitung von Menschen lehne ich kategorisch ab.
Älterwerden bedeutet nicht alt sein, liebe Heide und die alternative zum Älterwerden ist jung sterben und da würden wir viel zu viel versäumen .
Bruny
Ich betrachte mein augenblickliches Alter auch nicht als Krankheit im physischen Sinn, sondern vielmehr als Zustand, dessen Voranschreiten sich bei mir in psychischer Form niederschlägt.Ich versteh dich hingegen gut, denn das kommt mir sehr sehr bekannt vor. Vorschläge zur Steigerung der Abwechslung sind gut gemeint, aber gehen knapp vorbei. Und jung geblieben als Motto helfen auch nur bedingt.
Ich habe Zukunftsängste, die dummerweise wenig greifbar und für Außenstehende auch kaum zu verstehen sind.
Um uralt zu werden, dazu tauge ich scheinbar nicht - und mir durch Beruhigungsmittel das Leben versüßen, nein, das will ich nicht.
Interessanterweise geht es mir auf Reisen immer richtig gut - ob es der normale Alltag ist, der meine Seele zerfrisst?
Heide
Liebe Heide, das, was Sie so ehrlich schreiben (danke dafür), kennen wir wohl alle, wenn wir ehrlich zu uns selbst sind.
Wir wissen ja nicht ,was da alles an Grausamkeiten noch so auf uns zukommen kann. Ich denke auch, dass Beziehungen zu liebgewordenen Menschen eine grosse Rolle in unseren Ängsten spielen: wer geht zuerst? Wer bleibt zurück und wie wird das dann?
Foren wie dieses hier können hier helfen, wenn man sich auch mit dieser Gefühlsproblematik gemeinsam auseinandersetzt und erkennt, dass man nicht allein ist in dieser Phase. Wenn es aber noch "erdrückender" wird, würde ich eine Gesprächstherapie mit fachlich dafür geschulten Psychologen sehr empfehlen.
Mir bleibt nur, Ihnen alles Gute zu wünschen - bleiben Sie wach, streitbar, genussfähig - als Küchenpsychologin denke ich, auch das kann helfen. LG Olga
Bei einem Klassentreffen, wo die Anzahl der Leute immer weniger wird, wird einem bewusst, daß man
alles, was man noch machen kann, genießen sollte.
Einige haben schon das Zeitliche gesegnet, Andere sind nicht mehr imstande zu reisen, viele haben
Wehwehchen jeglicher Art, was geht es einem doch selbst noch gut!
Dafür muss man dankbar sein. Und das bin ich auch!
Krankheitsgeschichten/Pflege/alles das ist wahrhaftig nicht mein Ding. Deshalb kann ich dich, Heide, gut verstehen, daß man langsam aber sicher Zukunftsängste bekommt.
Was erwartet einen? Sicher nichts Gutes. Besser wird die Lage bestimmt nicht, eher schlechter.
Ich gehe zwar schon lange nicht mehr zu Klassentreffen, aber zu einem Stammtisch-Treffen, den wir als junge Studenten vor fast 50 Jahre gegründet haben.
Auch dort werden wir immer weniger und für jeden, der "von uns gegangen ist" hängt der Wirt an einer Wand der Ehemaligen ein Foto auf. Bedingung ist aber ,dass der Mensch auf dem Foto fröhlich schaut.
Auch wenn wir Überlebenden immer einen netten Abend zusammen verbringen, werden wir spätestens dann nachdenklich, wenn wir ander Wand der Ehemaligen vorbeigehen (und das muss man, wenn man aufs Klo geht).
Ich habe für mich entschieden, dass auch bei diesen unsicheren Zukunftsaussichten der Humor mein Begleiter bleiben möchte, der mir schon aus so mancher nicht so guten Lebenssituation geholfen hat. Olga
Stunden später...
Guten Abend, Ihr freundlichen Schreiber,
ich werde eine allgemein gehaltene Anwort geben, wobei ich jetzt schon konkret sagen kann, dass ehrenamtliche Dienste für mich kein Ausweg wären, Zukunftsängsten den Garaus zu nehmen.
Die dummen Geister kreisen mir ja auch nicht ständig im Kopf herum, haben mit lebensnotwendigen Dingen auch überhaupt nichts zu tun, sondern sind eher mit den Gefühlen bestückt, wie es O. ansatzweise in ihrem Beitrag zum Ausdruck bringt.
Oberflächlich betrachtet plagt das Älterwerden mich nicht - obwohl ich mir manchmal wünsche, Jeannie zu sein.
In diesem Sinne bis dann - irgendwann.
Heide