Schwarzes Brett Alter ist keine Krankheit!
Ich denke, wer im Alter nicht zufrieden ist, war noch nie zufrieden (vor allem mit sich selbst). Viele Frauen schauen neidvoll auf knackige junge Frauen und reden richtig böse über die hübschen Geschöpfe. Entweder waren sie selber nie ansehnlich oder einfach nie mir sich im Reinen.
Altern ist eine normale Sache, keiner ist ausgenommen, also, was sollte man sich darüber aufregen? Was kommt, das kommt. Manche werden krank, manche eben nicht. Ich bin mit jedem Jahr, das ich älter werde darüber froh, dass ich es gut erlebe!
Jeder muss sich im Leben bestimmten Situationen irgenwie anpassen, ob jung oder alt. Insofern müssten wir es gewöhnt sein, mit Unvorhersehbarem fertig zu werden.
Liebe Morrison,
danke für den klugen Beitrag. Ich sehe das ähnlich, war aber auch in meinem Leben immer recht adaptionsfähig, d.h., ich konnte mich relativ schnell an neue Gegebenheiten anpassen und habe auch seit meiner nicht so glücklichen Kindheit die selbstschützende Gabe, in jeder Situation irgendwas Gutes für mich zu finden und herauszuholen.
Aber viele Menschen habe eine lebenslange Scheu vor jeglicher Veränderung, was dann oft so weit geht, dass sie lieber in schlechteren Situationen verharren als etwas Neues anzupacken. Wenn eine Tür sich schliesst, öffnet sich eine Neue und es ist doch spannend, was sich dahinter verbirgt.
Beim Alter kann man noch pragmatischer denken: die Alternative zum noch leben und erleben ist doch einfach grauenvoll, oder? In diesem Sinne - lebt gut und lustvoll - das wünscht Olga
Liebe Olga,
ich habe ein tolles Beispiel hier am Ort.
Die Family wohnt "schon immer" am gleichen Ort, im gleichen Haus. Die Kids, inzwischen 63 und 65, leben bei der Mama (95). Schon immer. Die Kids haben keinen Beruf erlernt und werden von der Mami heute noch ernährt. Erst im letzten Jahr ging der 63-Jährigen ein Lichtlein auf, die Mama könnte ja mal nicht mehr mit der Rente aushelfen. Jetzt geht sie putzen. Von Arbeit halten alle nichts.
Ebenso halten sie nichts von einer Tageszeitung, weil da angeblich nur Mist drinsteht. Ihre Katzen haben sie totgefüttert, weil in Katzenfutter eh nur Mist drin ist .. usw. usw.
Ist das nicht schrecklich?
Alle sind unzufrieden, haben viel Streit mit hier und da, sprechen nix mehr mit dem und der usw.
DAS ist das wahre Leben!
Wenn ich die begegne,
rede ich nur ein kleines bisschen (ich habs immer eilig, weil ich das nicht abkann) ... Das Gute für mich daran ist, dass ich mich mal wieder tierisch darüber freue, dass ich glücklich berufstätig war und jetzt glücklich zuhause bin.
PS Die putzt auch jeden Tag ihre Wohnung, und mäht 3x die Woche Rasen. Mama sagt dazu: "Die spinnen ja!". Jawoll.
LG Morrison
Glücklicherweise ist das vielleicht 1 Promille der Einwohner dieses Ortes - denke ich mal. Aber von denen wird geredet. Von jenen, die tagtäglich zur Arbeit gehen und niemandem zur Last fallen, redet ja keiner.
Dieses "tolle" Beispiel ist ganz sicher keine Seltenheit aber man muss ja mal hinterfragen, wie kam es eigentlich dazu, dass Kinder dermaßen zur Unselbstständigkeit "erzogen" wurden...da haben wohl diese Eltern eine gehörige Portion Eigenanteil...wenn man sich mal das "heute" so ansieht, ist es doch ähnlich, die jungen Leute werden oftmals hofiert, ihnen wird alles abgenommen, was zu einer gesunden Selbstständigkeit dazu gehören würde..., Eltern denken ja oft, sie wüßten es schon besser, meinen es natürlich nur gut..., entscheiden für die Kids und berauben sie damit jeglicher Erfahrungen, die man nunmal im Leben machen muss.
Man muss auch mal auf die Schnauze fallen, um das nächste mal hoffentlich besser gewappnet zu sein !
Ich bin zur Sebtsständigkeit erzogen worden und leider in ganz frühen Jahren durch den Verlust unserer Mutter gezwungen worden...damals war es mit jungen 13 Jahren fast nicht auszuhalten..., hat uns aber für das Leben stark gemacht !
Kristine
In Familien, in den wir aufgewachsen waren (und wo kein Elternteil traurigerweise zu früh gestorben ist) wurde uns ja grossenteils verboten, früh selbstständig zu werden. Ein Grund war,d ass wir erst mit 21 Jahren volljährig wurden und ein anderer, insbesondere bei Mädchen, denen erklärt wurde, dass eine höhere Schulbildung oder BErufsasbildung unnötig seien, weil sie sowieso heiraten und Kinder bekommen würden.
Da gab es dann viele, die irgendetwas arbeiteten (oft, um sich für später für die Ehe zu qualifizieren, im Haushalt oder anderen dienenden Berufen) und dann von den Eltern direkt zum Mann umgezogen sind. Dort wurde ihnen dann erklärt, "mein Mann erlaubt/möchte es nicht ,dass ich arbeite". DAs hatte fatale Folgen für viele Frauen dieser Generation, weil sie somit keine Rentenansprüche erwirtschaften konnten.
Ich war als Kind ebenfalls Halbwaise (mein Vater verstarb als ich 15 Jahre alt war). Meine Mutter war dann überfordert, weil sie noch ein Kind hatte (meinen Bruder), um den sie sich aufopfernd kümmern wollte.
Dies war aber mein Glück, weil ich bereits mit 18 Jahren nach der Schule zum Jugendamt marschierte und mein dortiger Vormund mir erlaubte, von zu Hause auszuziehen usw. DAs machte mich nicht nur früh selbstständig, sondern auch meine Eigeninitiative war ein roter FAden in meinem ganzen Leben: man schafft sehr vieles, wenn man es wirklich möchte und dranbleibt. Dem Vormund vom Jugendamt werde ich lebenslang für seine Unterstützung dankbar sein.
Mein Bruder brauchte sehr viel länger, um sich mit Mitte 20 von seiner Mutter zu lösen (was dann für sie ein grosses Drama war). Erst als er eine emanzipierte Frau kennenlernte und auch einen Ortswechsel vollzogen hatte, wurde er wirklich selbstständig. Olga
Auch diesen "Denkanstoß" brauche ich nicht !!!Das kann sein, dass du das auch nochmal anders sehen wirst müssen.Ich persönlich möchte Vorschläge, Ratschläge von Außenstehenden nur, wenn ich darum bitte.
Monja.
Vielleicht wäre da ein Besuch im Krankenhaus, im Pflegeheim oder
im Betreuten Wohnen ein kleiner Denkanstoß .
Als examinierte Krankenschwester habe ich mein ganzes Berufsleben in diesen Bereichen in der Pflege(auch in der Altenpflege) sowie in den Akutbereichen, wie Intesivabteilungen, Ambulanz, im OP als Operationsschwester, gearbeitet.
Monja.
Manchmal sind die zurückliegenden Ereignisse im Leben sehr hilfreich gewesen..., nur hatte man es vielleicht damals (wie ich) dann doch nicht verstehen können, dass das Schicksal so hart mit uns sein musste...dennoch muss auch ich sagen, hat mich alles "danach" nicht nur stark gemacht, es hat mir geholfen, mich durchzusetzen und "meinen oft sehr steinigen Weg" zu gehen. Selbstbewußtsein und auch ein gewisses eigenes Selbstwertgefühl bekommt man nicht in die Wige gelegt, man muss es sich im Alltag erkämpfen und das meistens ganz allein !
Ich persönlich habe es ja zum Glück nicht erleben müssen, einen Mann "vorgesetzt" zu bekommen.
Bin froh, dass mir diese Art von Beziehungen/Ehen erspart blieb.
Kristine
Selbstbewußtsein und auch ein gewisses eigenes Selbstwertgefühl bekommt man nicht in die Wige gelegt,Es gibt nichts selbstbewussteres als ein Baby. Nur wird den meisten das mit der Erziehung wieder abtrainiert.
Buchauszug
man muss es sich im Alltag erkämpfen und das meistens ganz allein !und muss es ggf. später wieder lernen.
Ich persönlich habe es ja zum Glück nicht erleben müssen, einen Mann "vorgesetzt" zu bekommen.
Bin froh, dass mir diese Art von Beziehungen/Ehen erspart blieb.
Kristine