Religionen-Weltanschauungen Zeugen Jehovas

„Jeder soll privat doch glauben, was er will“ - Yep - ich glaube z.B., dass ich eine Wüstenprinzessin bin - stimmt zwar nicht, aber hört sich gut an 😁
@Woschi2

Diese dauernde Missioniererei nervt einfach nur...

Richtig Bruny - das darf er und soll er, aber muß man das dann auch auf 8,5 Seiten Speicherplatz in einem öffentlichen Forum  dokumentieren? So ganz für lau??? Ohne Muh und Mäh???  Oder wollte das hier jemand unbedingt lesen?

Edita

Ich muss gestehen, dass mir missonarischer Eifer zuwider ist.
Jeder möge nach seiner Fasson selig werden. 

Es geht übrigens auch erfreulich anders.

Vor Jahren wohnte ich mit einer Zeugin Jehovas in einem Haus. Eine sehr nette, ältere Dame. Auch sie wollte - ihrem Auftrag folgend - mich missionieren. Auf eine sehr nette Art und Weise. Sie versorgte mich auch mit schriftlichem Material. Die Bibel habe ich heute noch. Da ich sie einmal zu ihrer Andacht zum Königsreichsaal fuhr, durfte ich auch dort teilnehmen. 

Wir kamen sehr gut miteinander aus. Ich ließ sie eine geraume Zeit ihren Auftrag erfüllen und sie freute sich, dass ich so verständig (eigentlich nur rücksichtsvoll) war. Und ich konnte erleben, wie sehr diese Menschen "geschult" werden um Ungläubige zu überzeugen. Für mich eine recht interessante Erfahrung. 

Diese Meinungsfreiheit, wie du sie hier für deine missionarische Arbeit in Anspruch nimmst, ist mir von den Zeugen nicht bekannt. Ihnen wird weitestgehend vorgeschrieben, welche Thesen sie "unters Volk" bringen dürfen. Insofern darfst du doch über die Duldung sehr erfreut sein. 

xenia

 

Die meisten "Handelsreisenden in Sachen Gott" sind arme, harmlose Kreaturen, deren einziger Fehler ist, so grund-einfach-harmlos-naiv zu sein, zu glauben, sich mit ihrer Bekehrerei im Himmel Pluspunkte ergattern zu können.

Zu mir kam früher regelmäßig ein älterer Herr aus Weiterstadt, um mir sowohl die Botschaft als auch den Wachturm zu bringen.
Er saß dann am Küchentisch, erzählte mir was und ich tat was gerade zu tun gewesen ist; hörte ihm jedoch zu und beantwortete auch seine Fragen während wir unseren Kaffee tranken.

Regelmäßig kam er im Gespräch auf Frauen zu sprechen, die in der Schürze aus dem Haus tragen, was der Mann heim bringt. Er hatte wohl seine Erfahrungen damit.
Ebenso regelmäßig flocht er irgendwann ins Gespräch ein: "Sie werden mich wohl bald raus schmeißen".
"Den Teufel werde ich tun", war meine Antwort. "Mach Sie doch nicht zum Märtyrer!"

Eine nette Episode fällt mir bei der Gelegenheit auch noch ein.
Ein paar Kumpels hausten - draußen vorm Ort - in einem alleinstehenden Bahnwärterhaus.
Zu denen kamen eines Morgens zwei Leute von den Zeugen Jehovas und fragten, ob sie die Botschaft verkünden dürfen.
"Wenn ihr mir gestattet, kommenden Sonntag bei euch zu hause vorbeizukommen und euch was aus dem Kapital (Karl Marx) zu erzählen", antwortete der alte KPDler Hans - "gerne".

Es blieb meines Wissens bei dem einen Bekehrungsversuch.

So harmlos wie sich das manchmal anhört, ist der Glaube der ZJ für ihre Angehörigen leider nicht. Als ich am Ende meines sozialpädagogischen Studiums ein Jahrespraktikum machen musste, machte ich das in einem Kinderheim und -hort. Dort war ein 6jähriger Sohn eines ZJ-Ehepaares, und so etwas von verhaltensgestört, habe ich selten in meiner beruflichen Laufbahn erlebt.

Nach JEDEM Wochenende kam er in den Kiga zurück, beschimpfte die Erzieher als "Töchter" oder "Söhne Satans", schlug auf seine Mitkinder ein, die alle "Teufel" seien usw. Dieser Junge durfte an keinem Fest teilnehmen, an keinem Geburtstag, keinem Weihnachtsfest, keinem Martinszug usw. Alles war ihm verboten und irgendwann ging das so weit, dass der Junge den Kindergarten verlassen musste, weil seine Anwesenheit den anderen Kindern nicht mehr zuzumuten und zur Gefahr war.

Es brach mir fast das Herz, denn ich empfand das als absolutes pädagogisches Scheitern. Aber als Praktikant hatte ich keine Möglichkeit, irgendetwas zu seinen Gunsten zu tun. Gespräche mit der Eltern verliefen nicht nur ergebnislos, sondern sie sagten mit freundlichstem Lächeln "Unser Sohn hat doch Recht, wenn sie solche heidnischen Feste feiern und er sie dann Töchter des Teufels nennt". Und das alles mit sanftem, freundlichen Gesicht.

Das war zwar der einzige persönliche Kontakt mit einem ZJ-Kind. Aber weil mir dieses Kind so leid tat, habe ich damals sehr intensiv geforscht (wollte das sogar zu diesmm Thema meine Praktikumsarbeit schreiben,, die damals in Hessen neben der  Diplomarbeit geschrieben werden musste) über "ZJ und Erziehung", und fand meine Erfahrungen in diversen Büchern und Aufsätzen in Fachzeitschriften bestätigt. Für ZJ ist diese Welt ein Jammertal, die Welt ist eine nicht sein sollende, und in diesem Sinn werden die Kinder erzogen, indoktriniert, zu Ablehnung  anderer Meinung und Menschen, zu Hass und zur Verachtung aller und allen, die nicht ihresgleichen sind. Ich denke oft, was aus diesem Jungen wohl geworden sein mag; das alles ist jetzt über 40 Jahre her...

Nachdenkliche Grüße

DW

allein dafür gehört ihnen der Tuches (Hintern) täglich versohlt.
geschrieben von Woschi2

Oh dear  :-)

tuchus, toches, tuchas, tukhes, tuchis, tokhes ... all the same :-)

Würde alles Leid, das durch fundamentalistische Prediger angerichtet wurde und noch wird, in der Hölle gesühnt werden, dann müsste der Teufel die Hölle wohl ständig ausbauen.....