Religionen-Weltanschauungen Was bedeutet Ostern?

Mona47
Mona47
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Re: Was bedeutet Ostern?
geschrieben von Mona47
als Antwort auf ingo vom 04.04.2015, 10:27:10
Danke Ingo, Deine Äußerung hat mir gut getan. Auch ich bin gläubige Christin und schäme mich ganz und gar nicht dafür.

Es sind immer wieder diese Art von Beiträgen ("Ich würde mich sehr schämen zu sagen, ich bin gläubig!" = Zitat v. arno?), die mich wütend machen, zumal noch andere in den Gesang einstimmen.

Ich habe auch keine Lust,hier meine persönlichen Ansichten über das Fest der Auferstehung darzulegen. Ich war heute im evangelischen Gottesdienst und war von der Predigt der Pastorin (äußerst diesseitig und geerdet) sehr angetan.

Also!
Frohe Ostern wünscht Mona
Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Was bedeutet Ostern?
geschrieben von Sirona
als Antwort auf Mona47 vom 06.04.2015, 20:42:10
Warum ereifern sich Menschen, die mit der christlichen Religion nichts anfangen können, so vehement gegen etwas das sie vielleicht nicht verstehen oder das ihnen falsch vermittelt worden ist? Oft wird gläubigen Christen Missionseifer nachgesagt, doch was ich hier bei einigen Beiträgen von Nichtgläubigen gelesen habe, erinnert mich ebenfalls an einen solchen Eifer. Warum nur wollen Menschen andere von ihrer Sichtweise unbedingt überzeugen und das oft mit sehr unschöner Wortwahl? In diesem Punkt stehen Atheisten fundamentalistischen Christen in nichts nach.

Menschen haben zu allen Zeiten an irgendetwas Übernatürliches, an eine Gottheit, an Götter geglaubt, nur hatten diese immer andere Namen. Wäre Europa nicht christianisiert worden, würden wir heute noch Odin und Freya, d.h. die germanischen Gottheiten anbeten.

Beachten sollte man, dass die Geschehnisse im Frühjahr 33 n. Chr. (der Begriff Ostern wurde erst viele Jahre später geprägt und leitet sich von der germanischen Göttin Ostera ab) aus dem Blickwinkel der damaligen Kultur heraus aufgezeichnet worden sind.

Es gibt zwischen Himmel und Erde viele Dinge, die wir Menschen niemals begreifen werden und an denen sich sogar viele Wissenschaftler die Zähne ausbeißen. Ich bin auch gläubige Christin und versuche zwischen den Zeilen der Überlieferungen zu lesen. Für mich ist allein die Aussage, der Kerngedanke wichtig. Der Gedanke von Ostern ist die Auferstehung, der Kreislauf von Leben und Tod, von Unvergänglichkeit wie wir sie in der Natur beobachten. Der Mensch ist Teil der Schöpfung, warum sollte es ausgerechnet bei der „Krone der Schöpfung“ anders sein?

Hat sich nicht jeder schon einmal gefragt "was geschieht beim Tod und was kommt danach?" Ostern versucht darauf eine tröstliche Antwort, eine Hoffnung zu geben.

LG Sirona
Re: Was bedeutet Ostern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Sirona vom 07.04.2015, 08:44:47
Warum ereifern sich Menschen, die mit der christlichen Religion nichts anfangen können, so vehement gegen etwas das sie vielleicht nicht verstehen oder das ihnen falsch vermittelt worden ist? Oft wird gläubigen Christen Missionseifer nachgesagt, doch was ich hier bei einigen Beiträgen von Nichtgläubigen gelesen habe, erinnert mich ebenfalls an einen solchen Eifer. Warum nur wollen Menschen andere von ihrer Sichtweise unbedingt überzeugen und das oft mit sehr unschöner Wortwahl? In diesem Punkt stehen Atheisten fundamentalistischen Christen in nichts nach.
Die Frage nach dem "Warum?" wird dir wohl niemand beantworten können. Es scheint so zu sein, daß manche Menschen ein Feindbild brauchen und das gilt wohl für Fundamentalisten beider Seiten. Der letzte Satz aus dem Zitat aber ist eindeutig falsch. Nicht alle Atheisten verhalten sich so, vielen ist die Religion anderer einfach sch...egal. Man sollte sich bewußt machen, daß nur die lautstarken Fanatiker beider Seiten auffallen. Von der schweigenden Mehrheit beider Seiten hört man nichts.

Es ist unübersehbar, daß es Menschen gibt, die sich gegen Glauben ereifern und dabei auch noch wahllos Religion und Kirche durcheinander werfen. Es gibt aber auch Gläubige, die unter die Gürtellinie schlagen, nur weil man ihrem Idol nicht huldigt oder die "falschen" Fragen stellt.

det

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Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Was bedeutet Ostern?
geschrieben von Sirona
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.04.2015, 10:52:54
Det, ich gehe mit Deinen Gedanken konform. Jede Seite hat ihre Fanatiker, die ohne es recht zu bedenken drauf losschlagen. Das hat es zu allen Zeiten gegeben, insbesondere hat sich die Christenheit in Sachen „Feindbild“ nicht mit Ruhm bekleckert.

Religion ist das eine – Kirche das andere. Jeder der sich einmal mit der Christenheit und deren geschichtlichen Entwicklung auseinandergesetzt hat wird feststellen müssen, dass sie heute weit von dem entfernt ist, was Jesus, die Apostel und Urchristen gelehrt haben. Würden diese Menschen heute zur Erde zurückkehren, sie würden das Evangelium nicht mehr entdecken können. Mit der Verstaatlichung durch Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert wurde die Botschaft des Jesus Christus immer mehr verwässert und verfälscht.

Ich gehöre keiner Kirche an, dennoch glaube ich an einen Schöpfer der alles ins Dasein gebracht hat und auch, dass Jesus Christus ein ganz besonderer Mensch war, dem es ein Anliegen war den Menschen die göttlichen Gesetze zu überbringen. Würden sich alle Christen z.B. nur an die Lehre der Bergpredigt halten, gäbe es in unseren Breitengraden weniger Morde, weniger Kriege und weniger Gier nach Macht.

P.S.
Nichtgläubige sollten einmal bedenken wem sie einige ihrer schönen freien Zeiten zu verdanken haben – der Christenheit! Ohne diese Festtage müssten sie so manchen Tag mehr arbeiten.
hema
hema
Mitglied

Re: Was bedeutet Ostern?
geschrieben von hema
als Antwort auf Sirona vom 07.04.2015, 11:16:08
Religion ist das eine – Kirche das andere.



Jesus von Nazareth und der Jesus der Christen


Immer, wenn die Morgenröte einer neuen Zeit heraufdämmert,
die Sterne über dem Libanon leuchten,
die Zedern wohltuenden Schatten spenden,
treffen sich im Schutze der Hügel
der JESUS der CHRISTEN
und der
JESUS von NAZARETH.

Sie führen ihre Hände an die Stirn, verneigen sich
und nehmen auf der Erde Platz,
die noch die Wärme des vergangenen Tages ausstrahlt.

Nach einer geraumen Zeit der Sammlung und Stille
sprechen sie lange, sehr lange miteinander.

Bevor ein neuer Morgen erwacht, erheben sich beide.
Der JESUS der CHRISTEN übersieht nicht die tiefe Betrübnis
in den Augen des JESUS von NAZARETH –
und der JESUS von NAZARETH sagt zum JESUS der CHRISTEN:

„Mein Bruder, wir sind uns auch dieses Mal nicht näher gekommen,
werden wir denn niemals, niemals zueinander finden?“

Und in seiner unnachahmlichen Art legt
der JESUS von NAZARETH den Mantel über seine Schultern –
und geht seines Weges.

Brunhild Börner-Kray

http://www.wegbegleiter.ch/wegbeg/gedicht2.htm
arno
arno
Mitglied

Re: Was bedeutet Ostern?
geschrieben von arno
als Antwort auf Sirona vom 07.04.2015, 08:44:47
Warum ereifern sich Menschen, die mit der christlichen Religion nichts anfangen können, so vehement gegen etwas das sie vielleicht nicht verstehen oder das ihnen falsch vermittelt worden ist? Oft wird gläubigen Christen Missionseifer nachgesagt, doch was ich hier bei einigen Beiträgen von Nichtgläubigen gelesen habe, erinnert mich ebenfalls an einen solchen Eifer. Warum nur wollen Menschen andere von ihrer Sichtweise unbedingt überzeugen und das oft mit sehr unschöner Wortwahl? In diesem Punkt stehen Atheisten fundamentalistischen Christen in nichts nach.

Menschen haben zu allen Zeiten an irgendetwas Übernatürliches, an eine Gottheit, an Götter geglaubt, nur hatten diese immer andere Namen. Wäre Europa nicht christianisiert worden, würden wir heute noch Odin und Freya, d.h. die germanischen Gottheiten anbeten.
...........

Hat sich nicht jeder schon einmal gefragt "was geschieht beim Tod und was kommt danach?" Ostern versucht darauf eine tröstliche Antwort, eine Hoffnung zu geben.

LG Sirona


Moin, Sirona,

ich möchte Dir und alle, die Dein Lied singen, antworten.

Wenn man Mitglied eines Vereins werden will oder bereits ist, hat man sich bereits im Vorhinein über die Entwicklung dieses Vereins erkundigt. Das wirst auch Du getan haben. Auch Du weißt von der über tausend Jahre dauernden Kriminalgeschichte oder den unzähligen Verbrechen der christlichen Kirchen in Europa und weltweit.
Du schreibst aber hier so, als wenn Du von diesen unzähligen
Verbrechen der Kirchen noch nie etwas zur Kenntnios genommen hast,
was ich Dir nur im Falle einer niedrigen Intelligenz abnehmen kann.
Ansonsten zähle ich Dich zu den Heuchlern.

Die Heuchelei gehört bis heute zu den widerlichsten, doch
wesentlichen Charakterzügen des Christentums.
(Karlheinz Deschner)

Die Christianisierung hat die Entwicklung unserer Gesellschaft
um mehr als 1000 Jahre verhindert.

Viele Grüße
arno

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Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Was bedeutet Ostern?
geschrieben von Sirona
als Antwort auf arno vom 07.04.2015, 14:55:32
Mein guter Arno, ich bin weder ein Heuchler noch verfüge ich über eine niedrige Intelligenz. Ich glaube dass Du meinen heutigen Beitrag nicht richtig gelesen hast. Kann es sein dass Du stänkern möchtest? Deine Wortwahl lässt dies vermuten. Damit Du eines anderen belehrt wirst, möchte ich Dir empfehlen meinen heutigen Beitrag genau nachzulesen.

Sirona

Det, ich gehe mit Deinen Gedanken konform. Jede Seite hat ihre Fanatiker, die ohne es recht zu bedenken drauf losschlagen. Das hat es zu allen Zeiten gegeben, insbesondere hat sich die Christenheit in Sachen „Feindbild“ nicht mit Ruhm bekleckert.

Religion ist das eine – Kirche das andere. Jeder der sich einmal mit der Christenheit und deren geschichtlichen Entwicklung auseinandergesetzt hat wird feststellen müssen, dass sie heute weit von dem entfernt ist, was Jesus, die Apostel und Urchristen gelehrt haben. Würden diese Menschen heute zur Erde zurückkehren, sie würden das Evangelium nicht mehr entdecken können. Mit der Verstaatlichung durch Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert wurde die Botschaft des Jesus Christus immer mehr verwässert und verfälscht.

Ich gehöre keiner Kirche an, dennoch glaube ich an einen Schöpfer der alles ins Dasein gebracht hat und auch, dass Jesus Christus ein ganz besonderer Mensch war, dem es ein Anliegen war den Menschen die göttlichen Gesetze zu überbringen. Würden sich alle Christen z.B. nur an die Lehre der Bergpredigt halten, gäbe es in unseren Breitengraden weniger Morde, weniger Kriege und weniger Gier nach Macht.

P.S.
Nichtgläubige sollten einmal bedenken wem sie einige ihrer schönen freien Zeiten zu verdanken haben – der Christenheit! Ohne diese Festtage müssten sie so manchen Tag mehr arbeiten.
margit
margit
Administrator

Re: Was bedeutet Ostern?
geschrieben von margit
als Antwort auf Sirona vom 07.04.2015, 16:07:32
Hallo Sirona,

über Glauben oder Nichtglauben lässt sich trefflich diskutieren.

Fest- und Feiertage hat aber nicht das Christentum erfunden - die gab es bereits schon vor dem Christentum. Teilweise wurden alte Feste von den Christen einfach übernommen und umgewidmet, ich erwähne nur die Feste und Feiern zur Sonnwende. In allen Kulturen gab und gibt es Feiertage - ob mit gesellschaftlichen oder religiösen Hintergründen. Und jede Kultur und jede Zeit findet ihre Festtage besonders schön - oder?

Margit
Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Was bedeutet Ostern?
geschrieben von Sirona
als Antwort auf margit vom 07.04.2015, 16:22:58
Hallo Margit,

streng genommen stammen die heute von der Christenheit festgelegten Feiertage (insbesondere Ostern und Weihnachten) tatsächlich aus dem Heidentum, die man umgewandelt hat. Das ist völlig korrekt. So weit zurück hatte ich nicht gedacht.

LG Sirona
Gillian
Gillian
Mitglied

Re: Was bedeutet Ostern?
geschrieben von Gillian
als Antwort auf margit vom 07.04.2015, 16:22:58
Danke, dass Du das einmal klarstellst, Margit.
Als ohne Religion und Kirche lebender Mensch habe ich mich mein ganzes Leben lang für das Genießen und Feiern von Ostern und Weihnachten rechtfertigen müssen!
Unser humanistischer Vater hat uns aber gute Argumente mit ins Leben gegeben - eben das, was Du gerade geschrieben hast.
"Ostern" kommt von der heidnischen Frühlingsgöttin Ostara.
Nochmals danke und liebe Grüße,
Gi.

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