Religionen-Weltanschauungen Was bedeutet für euch der Begriff 'Gott'
Was bedeutet für euch der Begriff 'Gott'
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo zusammen,
zur Eröffnung dieser neuen Rubrik "Religion und Weltanschauungen" unter "Politik und Gesellschaft" fände ich es informativ und interessant, von euch einmal zu hören, was ihr unter dem Begriff "Gott" versteht. Mich würde auch interessieren, ob und wie sich eure Sicht im Laufe der Zeit geändert hat.
Ich fände es toll, jeder könnte den anderen seine Sicht der Dinge ohne Widerspruch schildern lassen.
Ich werde hier auch als "Karl" meinen Wandel im persönlichen Verständnis von "Gott" erzählen. Ich möchte damit aber nicht anfangen, weil ich als Webmaster hier nichts präjudizieren und eine Tendenz vorgeben möchte.
Bitte in diesem Thread keine Diskussion der persönlichen Schilderungen, die für sich stehen sollen. Für Diskussionen haben wir dann später unendlich viel Platz. Also sollte in diesem Thread möglichst niemand zweimal schreiben, es sei denn er schildert seine eigenen Erfahrungen in Kapiteln.
--
webmaster
zur Eröffnung dieser neuen Rubrik "Religion und Weltanschauungen" unter "Politik und Gesellschaft" fände ich es informativ und interessant, von euch einmal zu hören, was ihr unter dem Begriff "Gott" versteht. Mich würde auch interessieren, ob und wie sich eure Sicht im Laufe der Zeit geändert hat.
Ich fände es toll, jeder könnte den anderen seine Sicht der Dinge ohne Widerspruch schildern lassen.
Ich werde hier auch als "Karl" meinen Wandel im persönlichen Verständnis von "Gott" erzählen. Ich möchte damit aber nicht anfangen, weil ich als Webmaster hier nichts präjudizieren und eine Tendenz vorgeben möchte.
Bitte in diesem Thread keine Diskussion der persönlichen Schilderungen, die für sich stehen sollen. Für Diskussionen haben wir dann später unendlich viel Platz. Also sollte in diesem Thread möglichst niemand zweimal schreiben, es sei denn er schildert seine eigenen Erfahrungen in Kapiteln.
--
webmaster
@ Karl und andere,
"Gott" ist das Gute in der Welt, an dem ich teilhabe, wenn ich "Gutes tue", so wie ich es vermag.
Im Sinne vom neutestamentlichen "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst".
Wie sich mein Verständnis gewandelt hat, ist eine sehr lange Geschichte.
Auch der ST trug in mancher Hinsicht zu diesem Wandel bei!
Ich bin gespannt auf den Verlauf dieses Threads und wünsche einen guten Sonntag!
--
marieke
"Gott" ist das Gute in der Welt, an dem ich teilhabe, wenn ich "Gutes tue", so wie ich es vermag.
Im Sinne vom neutestamentlichen "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst".
Wie sich mein Verständnis gewandelt hat, ist eine sehr lange Geschichte.
Auch der ST trug in mancher Hinsicht zu diesem Wandel bei!
Ich bin gespannt auf den Verlauf dieses Threads und wünsche einen guten Sonntag!
--
marieke
Re: Was bedeutet für euch der Begriff 'Gott'
Lieber Karl und Interessierte,
Es wird schwierig sein, in einem einzigen Beitrag dieser Frage einigermassen gerecht zu werden, denn ich habe mir in meinem Leben viele Gedanken darüber gemacht. Ich unterteile also in mehrere Kapitel und fange mit dem Gottesbild in meiner frühen Kindheit an:
Die ersten Eindrücke und Gottesvorstellungen:
Geboren wurde ich in eine tief gläubige reformierte Familie. Ich wurde vor und oft auch nach dem Essen auch vor dem Schlafen regelmässig zum Mitbeten aufgefordert. Kirchliche Festtage und Rituale waren Selbstverständlichkeiten.
Mein Gottesbild glich einem gütigen aber strengen auch strafenden Uebervater. In vielen Eigenschaften war er ein Ebenbild meines leiblichen Vaters. Meine welsche Mutter war dagegen eine warmherzige verzeihende Frau, bei der man sich auch körperlich wohl fühlte.
Schon im Vorschulalter entwickelte ich zusammen mit meiner um ein Jahr älteren Schwester so etwas wie eine eigene Religion.
Das Göttliche sahen wir in den feinen Staubteilchen, die nur sichtbar werden, wenn ein begrenzter Sonnenstrahl durch einen verdunkelten Raum dringt. Die Gottheit war also keine Person mehr sondern ein Fluidum, welches alles durchdringt und das man auch einatmet.
Es war also eine Form von Pantheismus wo Gott und die Welt sich gegenseitig durchdringen.
Konsequenterweise waren für uns die heiligsten Orte dort, wo das göttliche Fluidum am dichtesten war ... dort wo sich der Staub sichtbar sammelte. In der Wohnung war das unter den Möbeln, auf dem Türrahmen, im Estrich etc. Wir richteten unsere kindlichen Gebete an diese Stellen und betupften auch unsere Stirn mit dem Finger, den wir im Staub mit göttlicher Energie geladen hatten.
Das hört sich für euch vielleicht lächerlich an. Uns beiden war das aber genau so heilig wie etwa der Umgang mit Weihwasser, das Bekreuzigen, die Taufe oder andere Rituale!
Ueber weitere Rituale (Brandopfer, Vermählungen, Beerdigungen, Taufen etc.) berichte ich das nächste Mal.
--
felix
Es wird schwierig sein, in einem einzigen Beitrag dieser Frage einigermassen gerecht zu werden, denn ich habe mir in meinem Leben viele Gedanken darüber gemacht. Ich unterteile also in mehrere Kapitel und fange mit dem Gottesbild in meiner frühen Kindheit an:
Die ersten Eindrücke und Gottesvorstellungen:
Geboren wurde ich in eine tief gläubige reformierte Familie. Ich wurde vor und oft auch nach dem Essen auch vor dem Schlafen regelmässig zum Mitbeten aufgefordert. Kirchliche Festtage und Rituale waren Selbstverständlichkeiten.
Mein Gottesbild glich einem gütigen aber strengen auch strafenden Uebervater. In vielen Eigenschaften war er ein Ebenbild meines leiblichen Vaters. Meine welsche Mutter war dagegen eine warmherzige verzeihende Frau, bei der man sich auch körperlich wohl fühlte.
Schon im Vorschulalter entwickelte ich zusammen mit meiner um ein Jahr älteren Schwester so etwas wie eine eigene Religion.
Das Göttliche sahen wir in den feinen Staubteilchen, die nur sichtbar werden, wenn ein begrenzter Sonnenstrahl durch einen verdunkelten Raum dringt. Die Gottheit war also keine Person mehr sondern ein Fluidum, welches alles durchdringt und das man auch einatmet.
Es war also eine Form von Pantheismus wo Gott und die Welt sich gegenseitig durchdringen.
Konsequenterweise waren für uns die heiligsten Orte dort, wo das göttliche Fluidum am dichtesten war ... dort wo sich der Staub sichtbar sammelte. In der Wohnung war das unter den Möbeln, auf dem Türrahmen, im Estrich etc. Wir richteten unsere kindlichen Gebete an diese Stellen und betupften auch unsere Stirn mit dem Finger, den wir im Staub mit göttlicher Energie geladen hatten.
Das hört sich für euch vielleicht lächerlich an. Uns beiden war das aber genau so heilig wie etwa der Umgang mit Weihwasser, das Bekreuzigen, die Taufe oder andere Rituale!
Ueber weitere Rituale (Brandopfer, Vermählungen, Beerdigungen, Taufen etc.) berichte ich das nächste Mal.
--
felix
Re: Was bedeutet für euch der Begriff 'Gott'
Eine Frage, die jeden bewegt oder bewegen sollte. Aber auch eine Frage, die jeder nur für sich zu beantworten versuchen kann.
Ich wünschte, ich wäre noch das naive Kind, das sich den alten Mann mit dem weissen Bart dort oben hinter den Wolken vorstellt .
Auch das Suchen in verschiedenen Religionen hat mir nichts anderes gebracht als Verbindungen zur Philosophie.
Heute suche ich Gott in mir selbst, in dem fehlerhaften, unvollständigen Wesen, das ich bin.
Mit anderen Worten: Ich werde bis zu meinem Tod eine Gott-Suchende bleiben, aber mit der Überzeugung von einer Macht, die uns arme, unwissende Menschlein zwar sich selbst überlässt, weil sie besseres zu tun hat, aber doch das wirklich Wesentliche und Undurchschaubare in den Händen hält.
Das Geheimnis werden wir wohl erst erfahren, wenn wir das irdische Leben hinter uns gelassen haben.
Und hier auf Erden kann ich nichts anderes tun, als aufzupassen, dass ich nicht irgendwas anrichte, das mir dann im Jenseits bei meiner Ankunft erst mal um die Ohren gehauen wird.
--
luchsi35
Ich wünschte, ich wäre noch das naive Kind, das sich den alten Mann mit dem weissen Bart dort oben hinter den Wolken vorstellt .
Auch das Suchen in verschiedenen Religionen hat mir nichts anderes gebracht als Verbindungen zur Philosophie.
Heute suche ich Gott in mir selbst, in dem fehlerhaften, unvollständigen Wesen, das ich bin.
Mit anderen Worten: Ich werde bis zu meinem Tod eine Gott-Suchende bleiben, aber mit der Überzeugung von einer Macht, die uns arme, unwissende Menschlein zwar sich selbst überlässt, weil sie besseres zu tun hat, aber doch das wirklich Wesentliche und Undurchschaubare in den Händen hält.
Das Geheimnis werden wir wohl erst erfahren, wenn wir das irdische Leben hinter uns gelassen haben.
Und hier auf Erden kann ich nichts anderes tun, als aufzupassen, dass ich nicht irgendwas anrichte, das mir dann im Jenseits bei meiner Ankunft erst mal um die Ohren gehauen wird.
--
luchsi35
Frei nach Ephraim Kishon
Der Glaube an Gott,enthebt dem Gläubigen etwas zu untenehmen!
--
mulde
Der Glaube an Gott,enthebt dem Gläubigen etwas zu untenehmen!
--
mulde
Re: Was bedeutet für euch der Begriff 'Gott'
2. Teil: Kindliche Rituale
Meine Schwester und ich praktizierten unsere pantheistische Religion mit vielen Ritualen.
Der um vier Jahre jüngere Bruder wurde von uns nicht in alle Geheimnisse unseres Kultes eingeweiht. Er blieb so zu sagen im Status eines Laien. Er durfte zwar als Diener bei der Vorbereitung einiger Rituale zugegen sein, musste bei der "heiligen" Handlung aber vor die Türe und durfte erst wieder herein, wenn das Glöcklein ertönte.
Auch diese Hierarchie kommt einem nicht ganz unbekannt vor!
Als Sakralhandlungen gab es die feierlichen Vermählungen gewisser Spielfiguren. Das konnten Schachfiguren, Marmel, Stofftiere oder Puppen sein.
Verstorbene Tiere aller Art ... vom Käfer über Sperling bis zum geliebten Hamster ... wurden kunstvoll gesalbt eingesargt und in Blumentöpfe oder im Garten mit grossem Tamtam begraben. Gebete und selbsterfundene Gesänge begleiteten sie ins Reich der Toten.
Auch auf menschlichen Friedhöfen, die nicht mehr in Gebrauch waren, führten wir Totenzeremonien mit Kerzen und Blumenkränzen durch. Wir waren überzeugt, dass die unbekannten Toten dafür dankbar waren!
Am eidrücklichsten sind mir die Opferhandlungen geblieben. Wir hatten in jedem Zimmer einen Holzofen. Um unseren Gebeten und Bitten den nötigen Nachdruck zu verleihen, opferten wir unsere wertvollsten Spielsachen.
Um während des Krieges die drohende Gefahr abzuwenden, dass die deutsche Wehrmacht in Basel einmarschiert und Tod und Verwüstung bringt, war uns jedes Opfer recht.
Ich verbrannte mein einziges Spielauto, welches ich damals besass. Es war ganz aus Holz mit einem mit Türchen verschliessbaren Laderaum und einem funktionierenden Steuerrad. Meine Schwester opferte unter Tränen ihre einzige allerliebste Puppe.
Heute könnte ich sagen, dass unser Opfer nicht vergebens war! Auch diesen Glauben beobachtet man bei andern Religionen!
--
felix
Meine Schwester und ich praktizierten unsere pantheistische Religion mit vielen Ritualen.
Der um vier Jahre jüngere Bruder wurde von uns nicht in alle Geheimnisse unseres Kultes eingeweiht. Er blieb so zu sagen im Status eines Laien. Er durfte zwar als Diener bei der Vorbereitung einiger Rituale zugegen sein, musste bei der "heiligen" Handlung aber vor die Türe und durfte erst wieder herein, wenn das Glöcklein ertönte.
Auch diese Hierarchie kommt einem nicht ganz unbekannt vor!
Als Sakralhandlungen gab es die feierlichen Vermählungen gewisser Spielfiguren. Das konnten Schachfiguren, Marmel, Stofftiere oder Puppen sein.
Verstorbene Tiere aller Art ... vom Käfer über Sperling bis zum geliebten Hamster ... wurden kunstvoll gesalbt eingesargt und in Blumentöpfe oder im Garten mit grossem Tamtam begraben. Gebete und selbsterfundene Gesänge begleiteten sie ins Reich der Toten.
Auch auf menschlichen Friedhöfen, die nicht mehr in Gebrauch waren, führten wir Totenzeremonien mit Kerzen und Blumenkränzen durch. Wir waren überzeugt, dass die unbekannten Toten dafür dankbar waren!
Am eidrücklichsten sind mir die Opferhandlungen geblieben. Wir hatten in jedem Zimmer einen Holzofen. Um unseren Gebeten und Bitten den nötigen Nachdruck zu verleihen, opferten wir unsere wertvollsten Spielsachen.
Um während des Krieges die drohende Gefahr abzuwenden, dass die deutsche Wehrmacht in Basel einmarschiert und Tod und Verwüstung bringt, war uns jedes Opfer recht.
Ich verbrannte mein einziges Spielauto, welches ich damals besass. Es war ganz aus Holz mit einem mit Türchen verschliessbaren Laderaum und einem funktionierenden Steuerrad. Meine Schwester opferte unter Tränen ihre einzige allerliebste Puppe.
Heute könnte ich sagen, dass unser Opfer nicht vergebens war! Auch diesen Glauben beobachtet man bei andern Religionen!
--
felix
Als Kind habe ich mir ueber Gott keine Gedanken gemacht. Es gab IHN eben, eher als guter Vater der im Himmel seinen Thron hat und zu dem man betet.
Die Gesetze der Kirche und die 10 Gebote waren fuer mich Gesetz, die man beachten und einhalten mußte.
Ich lernte in der Schule, dass das sechste Gebot lautet:
Du sollst nicht Unkeuschheit treiben (was da gemeint ist, weiß ich bis heute nicht! Sodomie ist doch was anderes?)
Dann las ich in einer neueren Schrift.
Da lautete das sechste Gebot: Du sollst nicht ehebrechen!
Ein Schock für mich. Wer aendert die Gebote Gottes?
Naechster Schock: meine Scheidung ist eine Todsuende (hab darueber schon geschrieben).
Dann ging ich auf die Suche nach Gott:
wer ist ER,
was ist ER,
was tut ER,
wie tut ER es
wo ist ER,
woher kommt ER
Ich wollte zur Quelle.
IHN so kennen lernen wie ER wirklich ist.
Und ER half mir weiter.
Jedesmal wenn ich bei meinen "Forschungen" anstand, "lief mir ein Buch ueber den Weg", in dem ich Antwort auf meine Fragen erhielt. Ich schlug z.B. in der Bibel irgendwo eine Seite auf und da stand genau die Antwort auf meine Frage. Auch bei anderen Buechern (Upanischaden, Koran, etc) erging es mir so (goettliche Hilfe?).
Und dann bekam ich Antwort auf meine Fragen. Nicht alle Fragen wurden beantwortet, weil ich auch heute noch, vieles nicht verstehen kann. Aber der Allwissende Gott dosiert so fein, dass Verstehen moeglich ist.
*************************************************
Heute ist Gott fuer mich:
Der Atem der Welt (das goße Brahman), der alles durchflutet und am Leben haelt.
Der Wachsen und Sterben laeßt,
der uns belehrt (Wissenschaft)
der uns verstehen laeßt,
der auch Sorgen um uns hat,
der uns mit Liebe erfuellen kann,
der uns dankbar macht,
der wie wir Schmerz und Glueck fuehlt,
der sich wie wir freut und
der wie wir traurig ist.
Der uns einen freien Willen gegeben hat,
weil er willenlose Sklaven ablehnt.
Der unsere Wuerde will, unser "Aufrechtes gehen",
der uns nach seinem Ebenbild geschaffen hat
mit einem vollkommenen Koerper und einem
gesunden und freien Geist.
Der das Universum wachsen laeßt und
alles im Gleichgewicht haelt.
Der die gute und positive Kraft ist.
Der alle Macht in sich hat.
Dem nichts unmoeglich ist.
Das alles und noch viel mehr
IST FUER MICH GOTT !
--
hema
Die Gesetze der Kirche und die 10 Gebote waren fuer mich Gesetz, die man beachten und einhalten mußte.
Ich lernte in der Schule, dass das sechste Gebot lautet:
Du sollst nicht Unkeuschheit treiben (was da gemeint ist, weiß ich bis heute nicht! Sodomie ist doch was anderes?)
Dann las ich in einer neueren Schrift.
Da lautete das sechste Gebot: Du sollst nicht ehebrechen!
Ein Schock für mich. Wer aendert die Gebote Gottes?
Naechster Schock: meine Scheidung ist eine Todsuende (hab darueber schon geschrieben).
Dann ging ich auf die Suche nach Gott:
wer ist ER,
was ist ER,
was tut ER,
wie tut ER es
wo ist ER,
woher kommt ER
Ich wollte zur Quelle.
IHN so kennen lernen wie ER wirklich ist.
Und ER half mir weiter.
Jedesmal wenn ich bei meinen "Forschungen" anstand, "lief mir ein Buch ueber den Weg", in dem ich Antwort auf meine Fragen erhielt. Ich schlug z.B. in der Bibel irgendwo eine Seite auf und da stand genau die Antwort auf meine Frage. Auch bei anderen Buechern (Upanischaden, Koran, etc) erging es mir so (goettliche Hilfe?).
Und dann bekam ich Antwort auf meine Fragen. Nicht alle Fragen wurden beantwortet, weil ich auch heute noch, vieles nicht verstehen kann. Aber der Allwissende Gott dosiert so fein, dass Verstehen moeglich ist.
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Heute ist Gott fuer mich:
Der Atem der Welt (das goße Brahman), der alles durchflutet und am Leben haelt.
Der Wachsen und Sterben laeßt,
der uns belehrt (Wissenschaft)
der uns verstehen laeßt,
der auch Sorgen um uns hat,
der uns mit Liebe erfuellen kann,
der uns dankbar macht,
der wie wir Schmerz und Glueck fuehlt,
der sich wie wir freut und
der wie wir traurig ist.
Der uns einen freien Willen gegeben hat,
weil er willenlose Sklaven ablehnt.
Der unsere Wuerde will, unser "Aufrechtes gehen",
der uns nach seinem Ebenbild geschaffen hat
mit einem vollkommenen Koerper und einem
gesunden und freien Geist.
Der das Universum wachsen laeßt und
alles im Gleichgewicht haelt.
Der die gute und positive Kraft ist.
Der alle Macht in sich hat.
Dem nichts unmoeglich ist.
Das alles und noch viel mehr
IST FUER MICH GOTT !
--
hema
Ich wuchs in einem christlich geprägten Elternhaus auf.
Mein Vater war Pastor einer Freikirche. Als Kind wurde
ich weder getauft, noch konfimiert. Desto älter ich
wurde, desto skeptischer stand ich dem Glauben meiner
Eltern gegenüber. Als Kind sollte ich stets Vorbild für
andere Kinder sein, und das gefiel mir gar nicht.
Meine Eltern zwangen mich weder zum Kirchgang noch zum
Beten und dafür bin ich ihnen noch heute dankbar, denn
Zwang, egal in welcher Form, mag ich immer noch nicht.
Der Begriff "Gott" wurde mir mit den Jahren mehr und mehr
durch persönliche Erfahrungen bewusst. Über diese möchte
ich hier aber nicht näher berichten. Gott war aber für
mich nicht der "liebe Gott", so wie er gerne gesehen wird.
Ich lies mich, als ich erwachsen war, taufen und gehöre
seither einer Kirchengemeinde an. Obwohl wir inzwischen
fast 500 Mitglieder sind, fühle ich mich dort sehr wohl.
Wir sind wie eine große Familie und am nächsten Sonntag
werden wieder acht junge Menschen getauft.
Ein Leben ohne Gott ist für mich unvorstellbar. Für mich
zeigt sich die Allmacht Gottes jeden Tag, ich muss mich
nur umschauen. Es macht mich darum immer wieder betroffen,
wie schlimm die Menschen mit dieser wunderschönen Erde umgehen.
Nur einen Satz in die Tat umsetzen, würde die Menschen zum
guten Handeln verändern:
"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst".
...zugegeben, das ist nicht einfach
--
maggy
Mein Vater war Pastor einer Freikirche. Als Kind wurde
ich weder getauft, noch konfimiert. Desto älter ich
wurde, desto skeptischer stand ich dem Glauben meiner
Eltern gegenüber. Als Kind sollte ich stets Vorbild für
andere Kinder sein, und das gefiel mir gar nicht.
Meine Eltern zwangen mich weder zum Kirchgang noch zum
Beten und dafür bin ich ihnen noch heute dankbar, denn
Zwang, egal in welcher Form, mag ich immer noch nicht.
Der Begriff "Gott" wurde mir mit den Jahren mehr und mehr
durch persönliche Erfahrungen bewusst. Über diese möchte
ich hier aber nicht näher berichten. Gott war aber für
mich nicht der "liebe Gott", so wie er gerne gesehen wird.
Ich lies mich, als ich erwachsen war, taufen und gehöre
seither einer Kirchengemeinde an. Obwohl wir inzwischen
fast 500 Mitglieder sind, fühle ich mich dort sehr wohl.
Wir sind wie eine große Familie und am nächsten Sonntag
werden wieder acht junge Menschen getauft.
Ein Leben ohne Gott ist für mich unvorstellbar. Für mich
zeigt sich die Allmacht Gottes jeden Tag, ich muss mich
nur umschauen. Es macht mich darum immer wieder betroffen,
wie schlimm die Menschen mit dieser wunderschönen Erde umgehen.
Nur einen Satz in die Tat umsetzen, würde die Menschen zum
guten Handeln verändern:
"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst".
...zugegeben, das ist nicht einfach
--
maggy
Ein Leben mit und für Gott ist für mich unvorstellbar.
Für mich zeigt sich die Ohnmacht Gottes jeden Tag, ich muss mich
nur umschauen.
Es macht mich darum immer wieder betroffen,
wie schlimm gläubige Menschen weltweit mit sich und Ihresgleichen und dieser wunderschönen Erde umgehen.
Für mich benötigt der moderne Mensch kein Phantom mehr, er hat reichlich "Brot" zum Denken um sich mit dem Ungeklärten bzw. noch nicht Erfundenem, Entdecktem und Erkanntem zu beschäftigen.
hugo
Für mich zeigt sich die Ohnmacht Gottes jeden Tag, ich muss mich
nur umschauen.
Es macht mich darum immer wieder betroffen,
wie schlimm gläubige Menschen weltweit mit sich und Ihresgleichen und dieser wunderschönen Erde umgehen.
Für mich benötigt der moderne Mensch kein Phantom mehr, er hat reichlich "Brot" zum Denken um sich mit dem Ungeklärten bzw. noch nicht Erfundenem, Entdecktem und Erkanntem zu beschäftigen.
hugo
Re: Was bedeutet für euch der Begriff 'Gott'
3.Teil: Einfluss von Kirche und Staat.
Nun kam die Zeit der Belehrung. Da war die Sonntagsschule mit dem Negerlein, das beim Geldeinwurf mit dem Kopf wackelte. In der Schule waren die Bibelstunden und der Religionsunterricht. Später wurde es mit dem Konfirmationsunterricht immer ernster und enger.
Ehrlich wie ich war, gestand ich dem Pfarrer, der mich konfirmieren sollte, dass ich nicht konfirmierbar sei, da ich diese Glaubensinhalte nicht für wahr halten konnte.
Er war Münsterpfarrer und ein bekannter Theologieprofessor. Ueberrascht von meiner Offenheit lud er mich zum Nachtessen bei sich im Pfarrhaus ein.
Wir diskutierten über Gott und die Welt, streiften verschiedene Philosophien und Weltanschauungen. Am Schluss meinte er: "Sehr interessant, was du dir alles schon so überlegt hast ... aber ich kenne deine Grosseltern und Eltern ... und die wären sehr enttäuscht, wenn du dich nicht konfirmieren lassen würdest! ..... Du kannst ja später aus der Kirche wieder austreten!"
So kam es, wie es kommen musste. Mit einem schlechten Gewissen sprach ich mit den andern zusammen das Glaubensbekenntnis. Als Volljähriger trat ich dann offiziell aus der Kirche aus. Die einzige Reaktion von Kirchenseite war die Forderung nach der noch fälligen Kirchensteuer.
Ich habe eingesehen, dass viele Mitmenschen diesen metaphysischen Halt brauchen, um einen Sinn im Leben zu sehen.
Auch in meinen schlimmsten Momenten in meinem Leben, habe ich mir noch nie die Existenz eines Gottes gewünscht. Von der Erfahrung her müsste er sowieso ein grausamer Zyniker sein!
--
felix
Nun kam die Zeit der Belehrung. Da war die Sonntagsschule mit dem Negerlein, das beim Geldeinwurf mit dem Kopf wackelte. In der Schule waren die Bibelstunden und der Religionsunterricht. Später wurde es mit dem Konfirmationsunterricht immer ernster und enger.
Ehrlich wie ich war, gestand ich dem Pfarrer, der mich konfirmieren sollte, dass ich nicht konfirmierbar sei, da ich diese Glaubensinhalte nicht für wahr halten konnte.
Er war Münsterpfarrer und ein bekannter Theologieprofessor. Ueberrascht von meiner Offenheit lud er mich zum Nachtessen bei sich im Pfarrhaus ein.
Wir diskutierten über Gott und die Welt, streiften verschiedene Philosophien und Weltanschauungen. Am Schluss meinte er: "Sehr interessant, was du dir alles schon so überlegt hast ... aber ich kenne deine Grosseltern und Eltern ... und die wären sehr enttäuscht, wenn du dich nicht konfirmieren lassen würdest! ..... Du kannst ja später aus der Kirche wieder austreten!"
So kam es, wie es kommen musste. Mit einem schlechten Gewissen sprach ich mit den andern zusammen das Glaubensbekenntnis. Als Volljähriger trat ich dann offiziell aus der Kirche aus. Die einzige Reaktion von Kirchenseite war die Forderung nach der noch fälligen Kirchensteuer.
Ich habe eingesehen, dass viele Mitmenschen diesen metaphysischen Halt brauchen, um einen Sinn im Leben zu sehen.
Auch in meinen schlimmsten Momenten in meinem Leben, habe ich mir noch nie die Existenz eines Gottes gewünscht. Von der Erfahrung her müsste er sowieso ein grausamer Zyniker sein!
--
felix