Religionen-Weltanschauungen Warum musste Jesus sterben?
@digi
Ich glaube, im Mittelalter hätte man Dich für den Text auf dem Scheiterhaufen verbrannt.😄
Allerdings Gott als frechen Schurken zu bezeichnen, das ist schon heftig.
Michiko
Und praktischerweise auch gleich mit einer 'Erbsünde' belastet.
Lies doch erst mal die dazugehörige Information.
Offenbar hast du nicht die geringste Ahnung wovon du redest 😉😠
Hallo Michiko,Ja, genau das ist der Punkt. Ich bin getauft und konfirmiert, aber im Alter von 20 Jahren bin ich aus der Kirche ausgetreten ...... und so sicher sind selbst die Wissenschaftler nicht, was mit unserer Seele nach dem Tode geschieht.
das mit dem Austritt aus der Kirche kann man so oder so sehen. Ich zum Beispiel bin nie ausgetreten. Es ist die Kirche meiner Familie.
Später, als ich angefangen habe mich damit zu beschäftigen, hab ich, wie viele bemerkt, dass die Kirche im Laufe ihrer zweitausendjährigen Geschichte entsetzlich viel Unsinn angehäuft hat. Und auch die Geschichte der Kriminalität der Kirche eine lange Liste ist, viel zu lange für eine menschliche Einrichtung, die gerne für sich beansprucht, eine Einrichtung für die menschliche Moral zu sein.
Einer meiner Lieblingsautoren, Karl Heinz Deschner, hat der Kriminalgeschichte des Christentums ein Forscherleben gewidmet, siehe auch
https://www.rowohlt.de/buch/karlheinz-deschner-hubert-mania-kriminalgeschichte-des-christentums-1-10-9783499630552
Und das mit der menschlichen Seele ist auch so eine Sache. Ich kenne niemand, der ganau sagen kann, was das eigentlich ist, die wissenschaftliche Forschung sicher auch nicht. Sicher scheint mir nur, dass es kein menschliches Organ ist.
Aber das ist ein anderes Thema.
Nachtrag: Ich hab nochmal deinen Vers zur Seele gelesen, sicher ein schöner Vers. Aber ic h bin nicht so der Typ fürs Gemüt oder gefühlvolle Verse.
Nick42
Hallo Mitchiko,
der damals neue Glaube, das Christentum, hat wahrscheinlich, wie alle Religionen, Riten aus früheren (heidnischen) Glaubensrichtungen übernommen.
Ich erinnere mich, über den schönen Jüngling Tammuz, eine babylonische Gottheit, gelesen zu haben, dass
er, d.h. seine Statue, im Herbst von weinenden Frauen zu Grabe getragen wurde, und im Frühling unter Jubelschreien wieder ausgegraben.
Auch er starb, um wieder aufzuerstehen, wie das Samenkorn, das vergehen muss für eine neue Pflanze, so dein Beispiel von Gibran.
Das mit dem Samenkorn steht, glaub' ich, auch im Neuen Testament, weiss nicht genau.
Liebe Grüsse Val
Und das mit der menschlichen Seele ist auch so eine Sache. Ich kenne niemand, der ganau sagen kann, was das eigentlich ist, die wissenschaftliche Forschung sicher auch nicht. Sicher scheint mir nur, dass es kein menschliches Organ ist.Hallo @Nick42
Aber das ist ein anderes Thema.
Nachtrag: Ich hab nochmal deinen Vers zur Seele gelesen, sicher ein schöner Vers. Aber ic h bin nicht so der Typ fürs Gemüt oder gefühlvolle Verse.
Nick42
Hier erstmal eine wiki-Seelendefinition:
Auch in der Medizin werden zunehmend die Ursachen und Heilung von Krankheiten komplex gesehen.
Ich hatte vor vielen Jahren psychosomatische Beschwerden und GsD eine Ärztin, die das erkannte. Ein Organ funktionierte nicht mehr und mir wurde eine Kneipp-Kur verordnet, keine Medikamente. Wenige Wochen nach der Kur funktionierte alles wieder normal.
Michiko
Nach meiner oberflächlichen Stichprobe hat sich hier seit Seite 30 nur einer zum Thema des Threads geäußert.
Warum nicht gleich einen Thread aufmachen mit dem Thema "Brainstorming über Religion und Kirche"?
Den Gedanken der Erbsünde kann man eigentlich als eine anthropologische Konstante (sorry, mir fiel kein besseres Wort ein!) betrachten. Dass etwas mit dem Menschen im allgemeinen nicht stimmt, spürt ja jeder irgendwie. Nach unserem Philosophen Kant ist der Mensch aus krummem Holz geschnitzt.
Weiter scheint der Begriff der Erbsünde zu beinhalten, dass man auch als schuldloser Mensch mir ihr konfrontiert ist. Wir werden alle nicht als perfekte Menschen geboren.
Man muss also nicht nach irgendwelchen Strömungen suchen, an die Paulus damals angeknüpft hat. Bin mir aber sicher, dass man dazu viel theologische Literatur finden würde. Er konnte aber sicher auch wie gesagt aus seiner eigenen Lebenserfahrung heraus ein entsprechendes Konzept entwickeln.
Warum Jesus angeblich sterben mußte, ist dagegen schon ein anderes Gebiet (Sühnopfertheologie etc.). Eigentlich ein von der Erbsünde auch unabhängig zu betrachtender Bereich. Die Verknüpfung beider Bereiche scheint mir jedenfalls fragwürdig.
Sinnvoll wäre es vielleicht, wenn man im Leid der Menschheit auch einen religiösen Sinn sehen könnte, der dieses Leid relativiert. Damit meine ich, dass dieses Leid kein sinnloses Leid ist, das im Zusammenhang mit einer chaotischen Welt steht, in der eigentlich jeder Mensch auf verlorenem Posten steht. Sondern dass man in dieser Welt Struktur, Sinn und Einheit wahrnimmt (das Gegenteil von Chaos). Damit hätten wir Leid im Rahmen einer eigentlich sinnvollen Welt.
Diese Sichtweise scheint mir fruchtbarer zu sein als die (etwas abstrakte?) und vielen Menschen doch eher unverständliche Zentrierung der Erlösung auf die Gestalt Jesu.
Ich danke für die info
Hier erstmal eine wiki-Seelendefinition:
'In Adam sterben wir, in Christus leben wir', heißt es im Neuen Testament nach Gedächtniszitat und zitiert die Threaderöffnerin in ihrem ersten Beitrag.
Jesus soll von den Toten als ein Lebendiger auferstanden sein, heißt es immer wieder, aber es heißt biblisch, in Christus würden wir leben, also nicht in Jesus.
Habe mal gelesen, daß das Christentum nicht die Einzige Religion ist in der ein Gott am Kreuz sterben mußte und wieder auferstanden ist.
Soll auch was mit der Jahreszeit zu tun haben im Frühjahr erwacht die Natur aus dem Winterschlaf und steht quasi wieder auf.
Osiris bei den alten Ägyptern wurde im Frühjahr quasi auch wieder zum Leben erweckt.
Die größte Schuld trugen aber immer die Frauen. Sie sind quasi seit ihrer Geburt sündig.
Deswegen sind sie auch immer an allem Schuld. Egal wie sie sich verhalten.