Religionen-Weltanschauungen Warum ich eine Religion gründe
Was soeben, eindrücklicher geht es nicht, bewiesen wurde.
Für mich hat Religion nie eine Rolle gespielt.Habe mein ganzes Leben versucht keinen Schaden anzurichten, weder am Planeten noch an Menschen. Mit 85 Jahren kann es nicht mehr zu lange dauern, um zu erfahren, ob da noch etwas kommt.
Bin eher neugierig.
LG Hubert
Mit Sicherheit wird dort kein Gott auf Dich warten, um Dich zu bestrafen, weil Du dieses oder jenes gegessen hast.
Ich werde mich damit befassen, wenn ich da bin. 😁
LG Hubert
Da tut sich wieder die Frage auf, warum jede bisherige Religion nur ein Pflaster auf die Wunden der Menschheit waren und eben nicht zu einem solchen wünschenswerten Ergebnis geführt haben?Ich möchte, in diesem Zusammenhang auf 2 Dinge hinweisen. Die Anschauungen und Handlungen "der Kirche" aber auch Verlautbarungen des Vatikan sind nicht linear, seit Bestehen der "Religion".
Eine deutliche Veränderung (zu einem nicht Guten) ist, m.M.n., ab dem Zeitpunkt zu sehen, Personen aus dem Klerus und er Religiosen, in die Immobilien- und Vermögensverwaltung einbezogen wurden. Damals (Mittelalter) verständlich, da sie die Masse der Gebildeten darstellten (u.a. lesen, schreiben und rechnen konnten). Andere Aspekte, auf die ich hier nicht eingehen werde (zu lang!!!) führten zu einer Verbindung/Verbrüderung von Besitzenden (Adel) und Teilen einer kirchlichen Führungsschicht.
Daneben gab es aber auch Orden (z.B. Franziskaner, Minoriten, Kapuziner und etliche weitere), die vollständig andere Ausrichtungen hatten und haben, die nicht weit (wenn überhaupt), von sozialistischen Modellen/Utopien entfernt sind.
Zum zweiten ist es doch so, dass die Katholische Arbeiterbewegung, durchaus deutliche Forderungen formulierte. In der, für viele durchaus gewöhnungswürdigen Sprache, hat Papst Leo XIII, 1891, in der Enzyklika "Rerum Novarum" auch Worte zu einem gerechten Umgang von Arbeitgebern ("Arbeitsherren") und Arbeitern gefunden.
Diese wurden ja dann auch "ausgeformt", in der Gründung von Arbeitervereinigungen und Christlichen Gewerkschaften!
Und ja, die Katholischen Vertreter aber auch die anderer Gewerkschaftsbewegungen haben sich nicht mit Ruhm, sondern mit Machtkämpfen "bekleckert".
Die "Feststellung" und Pauschalierung, jede bisherige Religion habe ausschließlich Pflaster auf die Wunden der Menschheit geklebt ist, m.E. historisch und wissenschaftlich nicht haltbar.
Natürlich taugt eine solche Argumentation "gut" zu einer populistischen Kirchenkritik und kommt, bei Menschen, die ihr Wissen über Religion/Kirche grad mal aus (ggf. bestimmten) Zweit- und Drittquellen beziehen, gut an!
Hätten die Russen eine Revolution angezettelt, hätten sie gewusst, welche Opfer der Stalinismus fordern wird?
Die christlichen Kirchen haben unendliches Leid über die Menschheit gebracht.
Ein Beispiel:
Man stelle sich nur einmal vor,
lebendig und bei Bewusstsein auf einen Holzhaufen gebunden zu werden,
der dann angesteckt wird!
Hallo BerndHeinrich,
klar gab und gibt es in der Kirche, egal welcher Ausrichtung, Lebensmodelle, die auf Nichtbesitz oder kollektiven Besitz basieren. Es gibt auch in der Kapitalistischen Produktionsweise Genossenschaften und gemeinnützige Einrichtungen. Die Genossenschaften sind keine sowjetische Erfindung.
Aber auch sie sind an die Produktion von Gütern und Leistungen gebunden, um einen Erlös zu erzielen. Auch einen Profit müssen sie erzielen, da sonst die Reproduktion nicht möglich wäre. Anders als in der allgemeinen kapitalistischen / imperialistischen Wirtschaft eignen sich hier die Mitglieder der Genossenschaft den Erlös ihrer Arbeit selbst an. Es ist eine Frage der Verteilung. Auch eine "sozialistische" Volkswirtschaft muss Gewinn erzielen, aber dieser fließt nach Abzug der Reproduktionsfonds in den sogenannten Staatshaushalt, wo wieder die Umverteilungen für Sozialpolitik, Verteidigungspolitik, Gesundheit, Infrastruktur, Wissenschaft Forschung und Bildung usw. vorgenommen werden.
Allen Religionen ist eine enge Verzahnung mit der jeweiligen Macht zu eigen. Ritterschaft und Adel hatten die Kirche zu schützen und umgekehrt hatte die Kirche für den Erhalt der adeligen Obrigkeitssysteme durch Beschwichtigung der Massen zu sorgen. Das ist eine Grundanforderung in allen Religionen.
Eine Religion sticht da etwas ab, das ist der Buddhismus. Doch dort, wo ein religiöser Staat entsteht, wird dieser Staat auch wieder zum Unterdrücker.
Jetzt könnten wir noch ellenlang über "Kirche und Sozialismus" diskutieren, obwohl das für unsere Generation und die unserer Enkel sicher kein reales Thema sein wird. Diese Strömung, insbesondere in der evangelischen Kirche in der DDR, halte ich eben nicht für Verräter an ihrer Religion, sondern für Menschen, die einen Weg gesucht haben, ihre Religion unter den neuen Besitzverhältnissen an Produktionsmitteln am Leben zu erhalten.
Juro
Eine hypothetische Frage, die du hier stellst.
Hätten die Deutschen und Österreicher Hitler gewählt oder ihm zugejubelt, wenn sie gewußt hätten, dass er Europa in Schutt und Asche legt und Millionen Tote bewirken wird?
Juro