Religionen-Weltanschauungen Warum ich eine Religion gründe

Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Warum ich eine Religion gründe
geschrieben von Nick42
als Antwort auf Juro vom 07.02.2023, 18:25:22
Leute, Menschenskinder, Leichtgläubige,

euch dürstet, nach Nichterkenntnis, nach Glück ohne Fleiß, nach belanglosen Tagen, die füllen du kannst, du musst es nur wagen, nicht zu denken sondern zu konsumieren, die Dummheit dieser Welt und wie man sich einfältig verhält. 
Du hast geglaubt, dass dein Teddy der größte aller Helden sei, in deiner kindlichen Phase. Heute weißt du, viel höher steht der listige Hase, der nur überlebt durch seines Körpers Kunst, zu schlagen die wildesten Haken und so dem Wolfe entkommt ganz ohne Not.
So sei deine Religion: Lauf weg, pass dich an, dass du vereinst dich zu einer Masse in Grau, sei schlau!
Denn begehrst du auf, hast einen Plan, dann wirst du sichtbar, man greifet dich an. Wird dich be- und durchleuchten bis in den letzten Winkel deines ICHs. Du wirst erfahren und man wird dir erklären, was du noch nie erlebt hast, aber dass du so schlecht seist, musst dich wenden und wandeln, biegen, vielleicht auch zerbrechen.
Die graue Masse spuckt dich aus, kann dich nicht gebrauchen. Du verlierst den Halt des Weltenbreis, der dich nährte und an dich glauben ließ. Da stehst du nun, allein. Von außen und innen nur Schmutz. Doch du weißt, nur Glaube gibt Schutz. Eine Religion, eine Neue, muss her. Du bist jetzt der Teddy und gehst voran. Teilst das Grau und saugst heraus das Beste an Geist und Moral. Und stellst fest:
Aus dem Grau wird ein leuchtendes Königsblau.
Doch bald stellst du fest: Es ist wie das Grau, eine Masse des Stillstands, des Rückwärtsschauens, des Wartens auf andere, nur nicht gehen voran. Es lebt sich's nur ruhig im eigenen Sumpf.

Zaghaft, ganz langsam, doch schmerzvoll kommt eine Ahnung, wird zur Gewissheit, wird leuchtend wie ein klarer Tag: Versuchst es mit Denken, mit Forschen, gehst den Dingen auf den Grund, alles hängt doch zusammen, bedingt sich im Wechsel. Ist da ein höheres Wesen, das alles lenkt? Du wirst es nicht finden, es sei denn in dir selbst. Sorge dafür, dass die graue oder die königsblaue Masse sich verziehen und Wesen aus sich formen, die sind wie du - offen, ehrlich, an die eigene Kraft glaubend, friedlich, den Nachbarn ehrend und einander helfend zum Guten, zum Frieden.


😃Juro

 
geschrieben von Juro
Hallo Juro,
ein interessanter Text. Hast du das selber verfasst oder woher hast du das?

Und kannst du mir in kurzen einfachen Worten sagen, ob das eine neue  religiöse Botschaft sein soll und wenn ja welche? Oder was sonst?

Nick42
Juro
Juro
Mitglied

RE: Warum ich eine Religion gründe
geschrieben von Juro
als Antwort auf Nick42 vom 07.02.2023, 20:52:27

Hallo Nick42,
ist mir spontan eingefallen, also nur mal so rumgesponnen und die surrealistischen Zentren geöffnet.

Nee, keine Religion, nur die Bitte, nicht noch eine Religion zu gründen. Die Menschheit ist doch schon mit der Aufklärung des 17. und 18. Jahrhunderts, mit der Kant'schen und Hegel'schen Philosophie sowie mit deren materialistischem Denken ausreichend auf eine ebenso materialistische Betrachtung der Welt vorbereitet. Auch wenn man es nicht glaubt, der Marx'sch und Engels'sche historische Materialismus bieten einen Denkansatz, sich die gesellschaftliche Entwicklung in Richtung einer auf Frieden und Kooperation im globalen Maßstab vorzustellen. Es muss ja nicht der Kommunismus sein. Achtung aller Völker und Interessenausgleich reicht ja schon. 

Juro

 

aixois
aixois
Mitglied

RE: Warum ich eine Religion gründe
geschrieben von aixois
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.02.2023, 20:18:43

Empfändest Du es denn als sinnvoll, etwas Neues zu etablieren?

Das Bessere ist durchaus des Guten Feind. Wenn "etwas" nicht mehr oder nicht ausreichend genug den Zweck erfüllt, für den 'es' geschaffen wurde, wozu 'es' da ist, dann ist eine Reparatur bzw. Reform(ation) oder Neuanschaffung angezeigt.
Darin kann ich einen echten Sinn erkennen.
 
Das ist aber keine 'one man show' - Veranstaltung, dazu braucht es gläubige Anhänger, selbst für Autokraten, Mit-Denker,  die Deine, die „einzig richtige“, Sicht über die Welt kennen und teilen.
Wobei ich den Eindruck habe, dass Deine Anhänger nicht diejenigen sind, die Deine Ansicht auch noch glauben, sondern eher Deine Umgebung suchen, weil sie sich davon finanzielle Vorteile versprechen, den Rücken frei von Geldsorgen.

Aber als der 'Religions'gründer, der  ja Du sein willst, wozu sonst der Thread ,  findest Du es offensichtlich angebracht, voller Sinnhaftigkeit,  etwas Neues zu etablieren.

Und da wird es dann schon langsam Zeit, dass DU Dich erklärst, die Karten auf den Tisch legst, sonst artet Deine Veranstaltung hier zum Panoptikum aus.

 
Also: Aufklärung oder Goldenes Kalb ?  Mahner oder Denkanstößler ?  Selbst Denker oder Imitator ? Gotterklärer oder  ''Do it yourself " ?
Oder einfach nur ein verkappter Daniel Düsentrieb ?


Anzeige

aixois
aixois
Mitglied

RE: Warum ich eine Religion gründe
geschrieben von aixois
als Antwort auf Juro vom 07.02.2023, 23:18:28

Nee, keine Religion, nur die Bitte, nicht noch eine Religion zu gründen

Du meinst nicht, dass das Volk Schmerz empfindet, weil es alte Orientierungen verloren hat, unsicher ist, was die Zukunft bringt (und sei es nur die Frage nach der Pflege im Alter), dass es keinen Besänftiger, keine dope, kein Beruhigungsmittel braucht ?

Es muss ja nicht das sein, was der Karle Marx als "geistigen Fusel" bezeichnet hat (= Religion).
Schwer erfüllbare  Ansprüche auf "ein halbwegs  menschenwürdiges Leben" lassen sich durch eine Vielfalt von Analgetika betäuben, Aussichtlosigkeit erträglich machen.
Achtung aller Völker und Interessenausgleich reicht ja schon. 
Ein Religionsgründer, der sich solches auf die Fahnen schreibt ,  fände sicher Zulauf, hätte seine Anhänger und Gläubigen,  wie es der Threadgründer auf dem Weg zu seiner neuen Religion behauptet.

 

Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Warum ich eine Religion gründe
geschrieben von Nick42
als Antwort auf aixois vom 07.02.2023, 23:50:55
 

.....Und da wird es dann schon langsam Zeit, dass DU Dich erklärst, die Karten auf den Tisch legst, sonst artet Deine Veranstaltung hier zum Panoptikum aus. ....
 
Also: Aufklärung oder Goldenes Kalb ?  Mahner oder Denkanstößler ?  Selbst Denker oder Imitator ? Gotterklärer oder  ''Do it yourself " ?.....
 
Hallo aixois,
schon der Eingangsbeitrag ist schwach. Es ist nicht zu erwarten, dass vom Ersteller dieses Themas noch etwas nachdenkenswertes kommt.

Nick42

 
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Warum ich eine Religion gründe
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.02.2023, 00:19:47

Von nun an ist die ganze Geschichte ein Selbstläufer.
 
geschrieben von Sam0

Deine kluge Vorhersage war goldrichtig. Zumindest bis zu deinem Fehler einen weiteren Beitrag in diesem thread zu schreiben.
 

Anzeige

LisaK
LisaK
Mitglied

RE: Warum ich eine Religion gründe
geschrieben von LisaK
Dampfplauderer.png

Dem ist nichts hinzuzufügen...
Lisa
Agathe
Agathe
Mitglied

RE: Warum ich eine Religion gründe
geschrieben von Agathe

Für mich ist es Stärke, auch in religiösen Fragen die eigenen Antworten zu suchen und zu finden.
Da ist nichts Verwerfliches dran.

Liebe Grüsse, Agathe

Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Warum ich eine Religion gründe
geschrieben von Nick42
als Antwort auf Juro vom 07.02.2023, 23:18:28
....Die Menschheit ist doch schon mit der Aufklärung des 17. und 18. Jahrhunderts, mit der Kant'schen und Hegel'schen Philosophie sowie mit deren materialistischem Denken ausreichend auf eine ebenso materialistische Betrachtung der Welt vorbereitet. Auch wenn man es nicht glaubt, der Marx'sch und Engels'sche historische Materialismus bieten einen Denkansatz, sich die gesellschaftliche Entwicklung in Richtung einer auf Frieden und Kooperation im globalen Maßstab vorzustellen.....
Juro
 
geschrieben von Juro
Hallo Juro,
beim lesen deines Textes ist mir auch die Aufklärung des 17. und 18. Jahrhunderst in den Sinn gekommen. Durch Wissen und Bildung kann der Mensch frei, eigenverantwortlich  und unabhängig werden.

Und Aufklärung darf keine Epoche bleiben. Muss zu einem  Prozess  für universelle Menschenrechte und Streben nach friedlicher Zusammenarbeit für alle Menschen werden. Ein Prozess, der sich stetig weiter entwickelt. Der Mensch hätte eine Perspektive.

Und was wäre wohl aus den Denkansätzen von Marx und Engels geworden, wenn sie nicht
augerechnet in Russland, dem damals (wie heute?) rückständigsten europäischen Land erprobt worden währen? In Russland, das in seiner Geschichte  nur Unterdrückung  ohne aufklärerische Tradition kannte. In Engand, Frankreich oder Deutschland? In Russland konnte das nicht gut gehen.

Die Frage bleibt offen. Niemand kann vorhersagen, was kommt.

Nick42 


 
Juro
Juro
Mitglied

RE: Warum ich eine Religion gründe
geschrieben von Juro
als Antwort auf Nick42 vom 08.02.2023, 23:31:02

Hallo Nick42,

so ist es, ohne die Befreiung des Denkens, weg von Dogmen, noch dazu unbeweisbaren, hin zu einem globalen Miteinander in Verantwortung für uns alle und für unseren Planeten, für alles Leben auf dieser Erde, wird es nicht gehen.
Da tut sich wieder die Frage auf, warum jede bisherige Religion nur ein Pflaster auf die Wunden der Menschheit waren und eben nicht zu einem solchen wünschenswerten Ergebnis geführt haben?
Weil die Teilung in Arme und Reiche, in diejenigen, die Produktionsmittel besitzen und diejenigen, die zu Sklaven, heute "Lohnsklaven" gemacht werden. Das ist in allen Ebenen der Gesellschaft so. Eine kleine Gruppe von Finaz- und Industriekapitalisten eignen sich durch ihre wirtschaftliche Macht das Recht an, die Welt nach ihren Profitbedürfnissen zu ordnen. Die Kriege unserer Zeit sind zumeist in diesem Grundwiderspruch begründet, in dem Bestreben sich aus diesem Widerspruch zu befreien oder dem Gegenteil, die alten Machtverhältnisse zu erhalten.
Womit wir wieder bei der Utopie des Kommunismus angelangt sind. Wir stehen zunehmend vor der Frage, ob ein Land der Hegemon über alle anderen Länder und Völker sein sollte, oder ob sich mehrere Machtzentren herausbilden, die den alten Antagonismus zu überwinden suchen. Der alte Hegemon duldet eine Gefährdung seiner Machtstellung nicht und ist auch bereit, mit Waffengewalt und dem Anzetteln von Kriegen, auch Stellvertreterkriegen, diese zu erhalten. Auf diesem Wege wird es zum Supercrash kommen.

Warum die Revolution gerade in Russland ausgebrochen ist, da solltest du mal Lenin befragen. Seine Schriften sind ja noch auffindbar. Er war der Konstrukteur dieser Revolution und aus seinen Schriften kannst du fast jeden Schritt nachvollziehen. Auch die Auseinandersetzungen mit den politischen und ideologischen Strömungen seiner Zeit kannst du dort finden. Er war durchaus kein Totalgegner moderner Produktion und der westlichen Erfahrungen industriellen Arbeitens. Nur unter seinen Nachfolgern hat man dieses voneinander Lernen nicht beachtet. War vielleicht auch bedingt durch den 2. Weltkrieg und damit durch den Überfall imperialistischer Länder auf die noch junge Sowjetunion und dem anschließenden Kalten Krieg mit seiner Abschottung des Westens und den vielen Embargos bzw, Sanktionen.

Das Angebot der Russischen Föderation auf Zusammenarbeit in der Wirtschaft und der Militärplanung hat der Westen ausgeschlagen. Friedenssichernde Verträge wurden von den USA auslaufen gelassen oder einseitig gekündigt, so dass wir heute, was Friedenspolitik und Vertrauen betrifft, vor einem Scherbenhaufen stehen. 

Juro
 


Anzeige