Religionen-Weltanschauungen Sollte das Zölibat als unmenschliches Gelöbnis nicht verboten werden?
Re: Sollte das Zölibat als unmenschliches Gelöbnis nicht verboten werden?
Genauso denke ich auch.Hab mal einen Artikel gelesen wo im Klostergarten Gräber von Neugeborenen gefunden wurden die Nonnen heimlich zur Welt gebracht haben.
Solche Story wird auch einem bekannten Kloster im Sauerland nachgesagt.
Auch Nonnen und Pater sind nur Menschen und wurden schon zu Steinen
verwandelt weil sie ihren locker leichten Lebenswandel nicht aufgeben
wollten........
So manche Legende erzählt davon.
L.
schmunzelnd
Re: Sollte das Zölibat als unmenschliches Gelöbnis nicht verboten werden?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
.
Die Ursache: In der katholischen Kirche werden Männer in absolute Machtpositionen gehievt, denen man zuvor ein zutiefst unmenschliches Gelöbnis abverlangt hat.
karl[/quote]
hallo Karl,
ich finde den ansatz, den Du hier bringst überlegenswert.
Das sieht so aus als sei das zölibat eine ursache von kindesmißbrauch durch kath.priester.
Das zölibat ist aber ein verbot der heirat und des verkehrs mit dem anderen geschlecht und in sofern ein gebot der kirche für
priester und wird freiwillig abgelegt.
Kindesmißbrauch ist gesetzesverstoß übelster art, der mit strafe belegt wird und seine ursache in einem gestörten sexualverhalten hat.
Insofern kann ich das zölibat nicht ursächlich für den kindesmißbrauch ansehen.
Das es leider viele fälle davon durch priester gibt, ist eine tatsache, aber wohl eher auf deren veranlagung zurückzuführen.
Geschieht sowas durch priester ist der schaden und die öffentlichkeit natürlich besonders gewaltig.
Aber solche fälle gibt es leider überall wo erwachsene die verantwortung für kinder haben, leider auch im sport.
In Leiptzig läuft gerade ein verfahren gegen einen kampfsporttrainer, der aber noch rechtzeitig in seine heimat türkei entwischen konte und von dort ständig krankmeldungen schickt um nicht zum prozess erscheinen zu müssen.
Die Ursache: In der katholischen Kirche werden Männer in absolute Machtpositionen gehievt, denen man zuvor ein zutiefst unmenschliches Gelöbnis abverlangt hat.
karl[/quote]
hallo Karl,
ich finde den ansatz, den Du hier bringst überlegenswert.
Das sieht so aus als sei das zölibat eine ursache von kindesmißbrauch durch kath.priester.
Das zölibat ist aber ein verbot der heirat und des verkehrs mit dem anderen geschlecht und in sofern ein gebot der kirche für
priester und wird freiwillig abgelegt.
Kindesmißbrauch ist gesetzesverstoß übelster art, der mit strafe belegt wird und seine ursache in einem gestörten sexualverhalten hat.
Insofern kann ich das zölibat nicht ursächlich für den kindesmißbrauch ansehen.
Das es leider viele fälle davon durch priester gibt, ist eine tatsache, aber wohl eher auf deren veranlagung zurückzuführen.
Geschieht sowas durch priester ist der schaden und die öffentlichkeit natürlich besonders gewaltig.
Aber solche fälle gibt es leider überall wo erwachsene die verantwortung für kinder haben, leider auch im sport.
In Leiptzig läuft gerade ein verfahren gegen einen kampfsporttrainer, der aber noch rechtzeitig in seine heimat türkei entwischen konte und von dort ständig krankmeldungen schickt um nicht zum prozess erscheinen zu müssen.
Re: Sollte das Zölibat als unmenschliches Gelöbnis nicht verboten werden?
Sogar in den Paulus-Briefen steht irgendwo: ein jeder, auch ein Bischof, Prieser, solle sich eine Frau nehmen, damit er nicht in Versuchung komme. Wo ist das genaue Lesen in der Bibel? Diese Schuld bleibt bis heute, außer in der evangl. Kirche. Das wäre dies. Der Vorredner hat recht, indem er sagt, daß diese sexuellen Übergriffe auch unabhängig vom Status der Kirchen sind, Ihr müßtet nur mal nachts hin und wieder Domian Einslive hören, dort kommt auch einiges vom Mißbrauch zutage.
Der Zölibat der römisch-katholischen Kirche hat zwei Wurzeln:
1. Die Vorstellung der Enthaltsamkeit als verpflichtende Lebensform für Priester und Diakone. Hier wiederum zwei Gründe: die religiöse Idee der Reinheit (als Gedanke, Norm, Gebot in etlichen anderen Religionen zeitlich begrenzt oder ständig gefordert); und die biblisch-exegetische Begründung eben in der biblischen Botschaft von der Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen (Mt. 19, 12 u.a.)
Diese Idee der Reinheit, der sexuellen Enthaltsamkeit etc. ist Bestandteil vieler Religionen.
(Übrigens bibelgeschichtlich stellt die dauernde Enthaltsamkeit im NT allenfalls einen "Nebenstrang" dar.)
2. Die Praxis der Kirche von den ersten frühchristlichen Gemeinden bis hin zum kanonischen Recht zeigt, daß die Frage der Ehelosigkeit und der sexuellen Enthaltsamkeit (das sind zwei verschiedene Dinge!) lange Zeit sehr unterschiedlich diskutiert und praktiziert wurde.
Enscheidend wurde aber dann ein vermögensrechtlicher Aspekt, der seine Ursache in der sich durchsetzenden Erblichkeit des Lehens hatte: Das 'verliehene' Kirchengut sollte nicht an einen Erben 'verfallen', sondern der Kirche wieder zurückgegeben werden.
Der Zölibat sollte gleichsam garantieren, daß kein Erbanspruch vorhanden.
Kirchenrechtlich ist der Zölibat die eben vom Kirchenrecht geforderte Ehelosigkeit, die theoretisch nicht gleichbedeutend mit der sexuellen Enthaltsamkeit ist; in der Praxis aber gleichgsetzt wird, da Sexualität nur innerhalb der Ehe statthaft war.
(Etwas anderes ist das geforderte Gelübde der Keuschheit der katholischen Orden.)
Tatsache scheint wohl zu sein, daß sich homosexuelle und pädo-orientierte Männer zu allen männerbündischen Organisationen hinzugezogen fühlen ... das geht vom reinen Jungeninternat über Kinder- und Jugendorganisationen (Man befrage mal diesbezüglich den Kinderschutzbund, der selbst Anlaufpunkt für pädo-orientierte Männer ist) bis hin Organisationen wie SA, SS und andere militärische Einrichtungen in den Armeen dieser Welt. (Irgendwo habe ich mal gelesen, daß der Anteil eben homosexueller und auch pädo-orientierter Männer in vielen Einrichtungen der römisch-katholischen Kirche überproportional groß ist.
Fortschrittliche Theologen, Betreuer von Priesterseminaren etc. haben bereits in den sechziger Jahren versucht, eben Kandidaten diesbezüglich kritischer zu sehen und gegebenenfalls zurückzuweisen. Jetzt erst - im letzten Jahr - ist ein solcher Priester, verantwortlich für die kritische Begutachtung von Kandidaten, in der Diözese Augsburg von dem amtierenden Bischof gleichsam strafversetzt worden. Dem Bischof war es wohl wichtiger, möglichst viele Kandidaten nach Rom zu melden.
Das Fatale, Tragische (?) und Empörende ist allerdings der Widerspruch von der rigorosen und vor allem lebensfremden Sexualmoral speziell der römisch-katholischen Kirche und den skandlösen Verbrechen dieser Art in kirchlichen Anstalten; und die häufige und fast immer erfolgte 'Vertuschungspolitik'.
Tatsache ist aber auch, daß die Sexualität in allen menschenlichen Gesellschaften ein "zwischenmenschliches" Problem war und ist und deswegen grundsätzlich "geregelt" wurde. D.h. ohne entsprechende Spielregeln ging es - soweit frühgeschichtliche Erkenntnisse möglich sind - niemals.
Übrigens Mythen, Märchen etc. dokumentieren nicht nur, daß Sexualität offenbar in allen menschenlichen gesellschaften tatsächlich das Thema Nr. 1 war und ist, sondern daß die Domestizierung und "Sozialisierung" konstituierender Bestandteil der menschlichen Gesellschaften war. (Unter diesem Aspekt wird man die Gebote 6 und 9 als notwendige Reglements der damaligen nomadischen Sippengesellschaft verstehen.)
In jedem neuen Medium in der Kulturgeschichte ... von Felsmalerei über Buchdruck, Radio, Fernsehen bis zum Internet ... ist Sexualität in allen möglichen und unmöglichen Formen ebenfalls das Thema Nr. 1.
Sexualität ... übrigens als biologisches Prinzip gar nicht mal so alt ... hat sich in der 'humanoiden' Form im Laufe der menschlichen Geschichte nicht gerade als unproblematisch erwiesen. (Man betrachte nur mal Kunst, Literatur etc. ... Sexualität ist das durchgehende Konfliktthema ...)
Aber welch ein Segen ist das Alter ...
jenseits von [i]Sturm und Drang ...
Die olle Bertha
vom Niederrhein
P.S. Nur en passant ... in mehrfacher Hinsicht sehr lesenswert das Buch von Dagmar Herzog: Die Politisierung der Lust. Sexualität in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Berlin 2005 (Siedler) [inzwischen antiquarisch erhältlich]
1. Die Vorstellung der Enthaltsamkeit als verpflichtende Lebensform für Priester und Diakone. Hier wiederum zwei Gründe: die religiöse Idee der Reinheit (als Gedanke, Norm, Gebot in etlichen anderen Religionen zeitlich begrenzt oder ständig gefordert); und die biblisch-exegetische Begründung eben in der biblischen Botschaft von der Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen (Mt. 19, 12 u.a.)
Diese Idee der Reinheit, der sexuellen Enthaltsamkeit etc. ist Bestandteil vieler Religionen.
(Übrigens bibelgeschichtlich stellt die dauernde Enthaltsamkeit im NT allenfalls einen "Nebenstrang" dar.)
2. Die Praxis der Kirche von den ersten frühchristlichen Gemeinden bis hin zum kanonischen Recht zeigt, daß die Frage der Ehelosigkeit und der sexuellen Enthaltsamkeit (das sind zwei verschiedene Dinge!) lange Zeit sehr unterschiedlich diskutiert und praktiziert wurde.
Enscheidend wurde aber dann ein vermögensrechtlicher Aspekt, der seine Ursache in der sich durchsetzenden Erblichkeit des Lehens hatte: Das 'verliehene' Kirchengut sollte nicht an einen Erben 'verfallen', sondern der Kirche wieder zurückgegeben werden.
Der Zölibat sollte gleichsam garantieren, daß kein Erbanspruch vorhanden.
Kirchenrechtlich ist der Zölibat die eben vom Kirchenrecht geforderte Ehelosigkeit, die theoretisch nicht gleichbedeutend mit der sexuellen Enthaltsamkeit ist; in der Praxis aber gleichgsetzt wird, da Sexualität nur innerhalb der Ehe statthaft war.
(Etwas anderes ist das geforderte Gelübde der Keuschheit der katholischen Orden.)
Tatsache scheint wohl zu sein, daß sich homosexuelle und pädo-orientierte Männer zu allen männerbündischen Organisationen hinzugezogen fühlen ... das geht vom reinen Jungeninternat über Kinder- und Jugendorganisationen (Man befrage mal diesbezüglich den Kinderschutzbund, der selbst Anlaufpunkt für pädo-orientierte Männer ist) bis hin Organisationen wie SA, SS und andere militärische Einrichtungen in den Armeen dieser Welt. (Irgendwo habe ich mal gelesen, daß der Anteil eben homosexueller und auch pädo-orientierter Männer in vielen Einrichtungen der römisch-katholischen Kirche überproportional groß ist.
Fortschrittliche Theologen, Betreuer von Priesterseminaren etc. haben bereits in den sechziger Jahren versucht, eben Kandidaten diesbezüglich kritischer zu sehen und gegebenenfalls zurückzuweisen. Jetzt erst - im letzten Jahr - ist ein solcher Priester, verantwortlich für die kritische Begutachtung von Kandidaten, in der Diözese Augsburg von dem amtierenden Bischof gleichsam strafversetzt worden. Dem Bischof war es wohl wichtiger, möglichst viele Kandidaten nach Rom zu melden.
Das Fatale, Tragische (?) und Empörende ist allerdings der Widerspruch von der rigorosen und vor allem lebensfremden Sexualmoral speziell der römisch-katholischen Kirche und den skandlösen Verbrechen dieser Art in kirchlichen Anstalten; und die häufige und fast immer erfolgte 'Vertuschungspolitik'.
Tatsache ist aber auch, daß die Sexualität in allen menschenlichen Gesellschaften ein "zwischenmenschliches" Problem war und ist und deswegen grundsätzlich "geregelt" wurde. D.h. ohne entsprechende Spielregeln ging es - soweit frühgeschichtliche Erkenntnisse möglich sind - niemals.
Übrigens Mythen, Märchen etc. dokumentieren nicht nur, daß Sexualität offenbar in allen menschenlichen gesellschaften tatsächlich das Thema Nr. 1 war und ist, sondern daß die Domestizierung und "Sozialisierung" konstituierender Bestandteil der menschlichen Gesellschaften war. (Unter diesem Aspekt wird man die Gebote 6 und 9 als notwendige Reglements der damaligen nomadischen Sippengesellschaft verstehen.)
In jedem neuen Medium in der Kulturgeschichte ... von Felsmalerei über Buchdruck, Radio, Fernsehen bis zum Internet ... ist Sexualität in allen möglichen und unmöglichen Formen ebenfalls das Thema Nr. 1.
Sexualität ... übrigens als biologisches Prinzip gar nicht mal so alt ... hat sich in der 'humanoiden' Form im Laufe der menschlichen Geschichte nicht gerade als unproblematisch erwiesen. (Man betrachte nur mal Kunst, Literatur etc. ... Sexualität ist das durchgehende Konfliktthema ...)
Aber welch ein Segen ist das Alter ...
jenseits von [i]Sturm und Drang ...
Die olle Bertha
vom Niederrhein
P.S. Nur en passant ... in mehrfacher Hinsicht sehr lesenswert das Buch von Dagmar Herzog: Die Politisierung der Lust. Sexualität in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Berlin 2005 (Siedler) [inzwischen antiquarisch erhältlich]
Schalom- Ben-Chorin sagte (ich schlage nicht nach, schreibe aus dem Gedächtnis-), dass der Rabbi Jeschuah von Nazaret verheiratet gewesen sein müsse. Es war kein unverheirateter Rabbi denkbar...
Guten Abend, M
Guten Abend, M
Ich aber meine ganz kurz: Die katholischen Priester dürfen nicht heiraten, weil sonst eine Ehefrau da wäre, die dem Herrn Pfarrer hin und wieder klar macht, dass die Bibel ein Märchen- und Sagenbuch sei!
Guten Tag schorsch
Mir gefällt immer wieder Dein "Galgenhumor" zu jeden
Beitrag von Dir!
Alles Gute und Gottes Segen!!!/nogly.
Mir gefällt immer wieder Dein "Galgenhumor" zu jeden
Beitrag von Dir!
Alles Gute und Gottes Segen!!!/nogly.
Guten Tag schorsch
Mir gefällt immer wieder Dein "Galgenhumor" zu jeden
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Alles Gute und Gottes Segen!!!/nogly.
Ich habe das extra nochmals kopieren müssen und sage tief aufatmend: Wenigstens einer, der mich versteht (
Hallo Schorsch
Nicht nur einer, auch ich amüsiere mich immer an deinen klugen, humorvollen postings, die mehr aussagen als tausend Worte.
Mein Vater hat bei einer solchen Diskussion über das Zölibat geantwortet:
„Der Priester muss sich um seine Schäfchen kümmern, da hat er keine Zeit für eine eigene Familie.“
Wünsche dir en schöne Sunntig !
Hisun
Nicht nur einer, auch ich amüsiere mich immer an deinen klugen, humorvollen postings, die mehr aussagen als tausend Worte.
Mein Vater hat bei einer solchen Diskussion über das Zölibat geantwortet:
„Der Priester muss sich um seine Schäfchen kümmern, da hat er keine Zeit für eine eigene Familie.“
Wünsche dir en schöne Sunntig !
Hisun
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Ich aber meine ganz kurz: Die katholischen Priester dürfen nicht heiraten, weil sonst eine Ehefrau da wäre, die dem Herrn Pfarrer hin und wieder klar macht, dass die Bibel ein Märchen- und Sagenbuch sei![indent]
Katholische Priester haben anstatt einer Ehefrau zumeist weibliche Hausangestellte, die im Gegensatz zu Ehefrauen auch entlohnt werden (im Gegensatz zu den meisten Ehefrauen). Oft haben diese katholischen Priester - natürlich geheim - auch Kinder mit diesen weiblichen Hausangestellten.
Vermutlich gibt es mittlerweile auch männliche Hausangestellte - denn es wird den zölibateren Priestern ja auch oft Homosexualität nachgesagt.
Also Toleranz soll angesagt sein - die Abschaffung des Zölibats wird nicht durch dieses Forum erfolgen, oder? Olga