Religionen-Weltanschauungen Rudolf Steiner, was geschieht nach dem Tod

was die Evolution uns in Jahrmilliarden mitgegeben und weiterentwickelt hat - das Hirn - zum eigenen Denken einsetzen

@schorsch

Da hast du natürlich völlig recht, wobei ich immer noch nicht weiss, ob es ich ganz bewusst (mein Wille) bin, der mein Gerhirn auf 'on" stellt, oder ob es mich nicht vielmehr 'denkt', ob ich will oder nicht. "Ich will nicht  daran denken" und schwupp, schon verdränge ich etwas, was weiterhin in meinem grauen Zellen herum-impulst.

Ich habe einfach akzeptiert, dass es Grenzen der menschlichen Erkenntnisfähigkeit gibt , ab denen man anfängt, wenn man das will, sich Vorstellungen zu machen oder bereits von anderen gemachte Vorstellung ganz oder teilweise zu übernehmen.
Das ist für mich Glauben (sich das Unerklärliche 'erklärlich' zu machen).

Was weiss ich denn, wohin sich unser stellares System mit irrer Geschwindigkeit noch ausdehnt, unendlich ausdehnt ? Gibt es weitere "Systeme" und wenn ja, wieviele und wo sind sie ?
Genauso in der anderen Richtung, wie klein ist am kleinsten, so dass es nicht mehr kleiner geht, oder gibt es auch eine Unendlichkeit im "Mikrokosmos"?

Und letztlich, gibt es etwas, eine Energie, die das Ganze 'angeknipst' hat, (und auch ausknipsen kann) Was war vor dem Anknipsen, wie ist es mit der nicht messbaren Zeit  usw. ...?
Für die einen ist das Unerklärliche, das Göttliche.  Ich begnüge mich damit, dass es halt unerklärlich ist und akzeptiere damit implizit, das es dieses 'Göttliche" = "Unerklärliche" zumindest für mich, in meinen Begriffsgrenzen,  gibt.

Da kein Mensch die einzig richtige ("wahre")  Antwort haben kann, jeder aber glauben kann, was er mag, kann ich mich höchstens einer Glaubensauffassung  (Erklärungsmodell) anschliessen, aber nicht lernen, i.S. von Wissenslücken schliessen.

Und da sind die Steinerschen Gedanken so gut oder so schlecht (richtig oder falsch können sie ja nicht sein) wie die eines/*r jeden anderen, sie können einem gefallen oder eben auch nicht oder auch nur in Bruchstückchen.

Bleibt eine Frage am Rande: warum gibt es hauptsächlich männliche Religionsstifter ? Wo bleibt eigentlich eine Frau "Steiner" ?
Da es am Gehirn nicht liegen dürfte, muss es die hohe Arbeitsbelastung der Frauen und deren Ausschluss von der Bildung/Gesellschaft  gewesen sein . Gilt wohl auch heute noch.

Was die Evolution angeht oder die Frage was 'Vorher' war, hat mich der Gedanke fasziniert, dass das Verhalten meiner Omas, die Umwelteinflüsse unter denen sie gelebt haben (wie z.B. auch Kriegstress), eine Rolle gespielt haben bei der Gestaltung der Erbinformationen in ihren Eizellen, die dann jeweils hälftig in ihrer Tochter, die dann meine Mutter wurde, weitergetragen wurde.
Der 'variable' Teil  stammt vom Vater, dessen Spermien sich viel unmittelbarer ändern ('anpassen')  können - zum "Guten" oder "Schlechten" der Nachfahren.
Das ist zwar ganz gewaltig "Küchen- Erblehre", aber dennoch faszinierend, weil sich da - aus meiner Sicht - "Evolution"   und "Determination" begegnen.

Nur so können die Verwandten beim Nachwuchs sagen "ganz der Vater" oder "ganz die Mutter" zumindest , was die krumme oder gerade Nase angeht ... und wenn es so gar nicht "passte" die lieben Verwandten hinter vorgehaltener Hand fragen konnten, 'wer da wohl der Vater' war ?
 

Liebe @Lorena,

aber wie kann es fruchtbar für beide Seiten sein, wenn einer der Diskutanten voraussetzt, dass seine Religion die einzige richtige ist. Nur über Jesus komme man zu Gott, sagt DerSanfte... Also ist nur das Christentum "richtig und wahr".

Diese Sehnsucht nach dem Göttlichen kann ich gut nachempfinden. Ich nenne es aber "Sehnsucht nach einem tieferen Sinn". Aber diese Frage ist überkonfessionell, ja, sie ist zutiefst menschlich und es gibt mehr als nur eine Antwort darauf.

Einen lieben Gruß

vom Waldler
 

Lieber @Der-Waldler

Ich glaube, dass alle Menschen irgendwann mal einen tieferen Sinn im Leben finden wollen und auf der Suche danach sind. Oder nach Wahrheit. 
So einfach mit dem Satz dies abtun: Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst. Hört oder liest man ja oft. Ob das genügt?

Ich meine, da hat die Religion eine Aufgabe gefunden, dem einen hilfts, dem anderen nicht. Da es aber vielen hilft, kann sie sich auch weiter halten.

Wenn ich mir die Zukunft so vorstelle, könnte ich mir sogar vorstellen, dass Menschen ihr Leben schneller als sinnlos empfinden als wir hier noch Lebenden. Könnte also durchaus sein, dass Religion und Glaube, nur vielleicht anders vermittelt, wieder aufleben werden. Ist aber nur so eine Idee von mir. Kann ganz anders kommen. Ich hoffe, es fällt mir jetzt nicht wieder dauernd noch was dazu ein, sonst wird das hier ein Endlosthread. Und ich hab noch was anderes vor......

LG Lorena 
 

Manchmal wünsche ich, dass ich das Denken abstellen könnte -, z.B. wenn ich nicht schlafen kann.....

naja, man kann sich theoretisch auch in den Schlaf denken, oder nicht alles glauben was man denkt...in mir denkt es auch unentwegt, ich hab das noch nie abstellen können.

Lieber @aixois,

wieder einmal kann ich einem Beitrag von Dir nur aus ganzem Herzen zustimmen!
 

Bleibt eine Frage am Rande: warum gibt es hauptsächlich männliche Religionsstifter ? Wo bleibt eigentlich eine Frau "Steiner" ?

Eine interessante Frage. Vielleicht gab es ja eine solche, aber die Herren wussten durchaus, wie man diese vergessen lassen konnte....

Interessanterweise gibt es im ostasiatischen Buddhismus (China, Korea, Japan) einen weiblichen Bodhisattva (das sind Menschen, die auf ihre Reinkarnation verzichten und statt dessen allen Lebewesen helfen, ein im Buddhismus weit bekanntes und hoch verehrtes Prinzip), der aus einem Mann (!) hervorgegangen ist. In China und Japan hat sie fast den Status einer Göttin. In China wird sie Guanyin (Kwan Jin), in Japan "Kannon" (Kwannon) genannt.

Ist zwar OT, vielleicht aber auch nicht...

LG

DW

Manchmal wünsche ich, dass ich das Denken abstellen könnte -, z.B. wenn ich nicht schlafen kann.....

naja, man kann sich theoretisch auch in den Schlaf denken, oder nicht alles glauben was man denkt...in mir denkt es auch unentwegt, ich hab das noch nie abstellen können.

@Elisa77

Interessant was Du schreibst.
Dazu ist mir eine Bezeichnung eingefallen, die ich vor 2 Tagen irgendwo las und mir aufschrieb.
Gedankenhygiene.

Nicht nur, dass mir das Wort gefällt, sondern es ist was dran. Gerade auch ca. 2 Stunden vor dem Schlafengehen. Ich denke, dies kann sogar unsere Träume beeinflussen. 
Früher hat man noch gebetet, leider kann ich mich an die Texte nicht mehr erinnern.
Ich nehme jetzt mal an, es waren gute Texte. 
So schlecht war das nicht, es war ein Abschluss des Tages - jetzt kommt die Ruhe, der Schlaf.

Lorena 

Ich glaube es hat keinen Sinn hier zu diskutieren was Religion anbelangt. Doch gibt es Menschen mit denen dies möglich ist. Mein bester Freund ist Agnostiker und Linker. Ich das Gegenteil, obwohl ich mit den Linken sympatisiere. So lernt einer vom andern! Alles Gute!

hier ist doch alles friedlich, oder was stört dich besonders.?

Es ist halt wichtig, dass man Sattelfest sitzt in seinem Glauben, denn in jeder Religion oder Philosophie gibt es schwarze Schafe, wenn ich da an den Buddhismus denke, ebenso Kinderschänder wie die Katholiken, wo viele Menschen zusammen kommen gibt es viele Sünder.
aber das Thema Religion, obwohl es hier um Rudolf Steiner gehen sollte, ist immer ein heisses Eisen, weil Menschen andere Meinungen und Glauben nicht respektieren wollen und jeder will recht behalten..
dabei hat jeder, auf seine weise recht, er kann ja nur das glauben was er glauben kann, sonst würde er ja etwas anderes glauben, ich halte einiges für Phasen die  vorüber gehn und irgendwann gibt es diese ganzen Schubladen und Konzepte nicht mehr, sie haben immer nur Krieg gebracht.

ich persönlich halte mich an Jesus Christus, kein Tag ohne ihn, allerdings habe ich so meine Mühe mit der Bibel, vieles ist verfälscht worden, deshalb hab ich auch Rudolf Steiner gelesen, mit seinen Schriften habe ich auch einiges aus der Bibel besser verstanden.

Die Bibel sagt, dass man nur einmal lebt, aber dass das nicht stimmen kann haben viele Berichte über Nahtoderfahrungen gezeigt, da will ich nicht einfach der Bibel glauben,  sondern forsche weiter.

Viele Christen, die ich kenne, stellen gar nichts in Frage, übernehmen alles ohne zu prüfen, das kann ich nicht.
 

Dch wäre es  nicht schlecht sich auf die Suche zu machen, nach dem Voher, Warum und Wohin.

Warum sollte es denn 'schlecht' sein, sich NICHT auf so eine Suche zu machen ?
Einfach aus der Erkenntnis heraus, dass es auch ohne so eine (oft quälerische) Suche geht und im Hinnehmen, dass der Mensch in seiner Beschränktheit nicht alles (=eine Antwort auf solche Fragen)  'finden' kann.

Vielleicht gab es im Paradies ja noch einen anderen Baum der Erkenntnis, nicht nur den Baum des Lebens, der erlaubt, Gut und -Böse zu unterscheiden, sonderen auch einen, der erlaubt, das Woher - Wohin - Warum zu ergründen ?

Leider blieb den beiden  versagt, diesen Lebens Baum des "was war vor - was kommt nach dem Leben" im gut bestückten Obstbaumgarten Gottes zu suchen bzw. zu finden,  bevor sie ausgewiesen wurden.
 

Liebe @Lorena,

ich mag den Satz "Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst" auch nicht. Für mich ist er so banal wie die mathematische Aussagen "Eins ist eins". Ja, richtig. Vielleicht auch wichtig (zumindest der mathematische Satz ;-)), aber es hilft dem Menschen auf seiner Suche nicht. Denn die Frage nach dem "tieferen Sinn" ist ja immer auch eine Frage nach Halt, nach Kraft, nach dem, was einen zu trösten vermag, wenn niemand da ist, der tröstet. Ich glaube, dass es diesen tranzendenten Halt gibt, diese Kraft, die man in schweren Situationen nicht zu erklären vermag, aber ich würde das nicht "Gott" nennen. Ich glaube, diese Kraft  ist dem Menschen immanent, aber man spürt sie nur in ganz bestimmten Situationen.

Zur Frage, ob es nach dem Tod in irgendeiner Weise "weitergeht" (und meiner Meinung nach steht das hinter jeder Gott- und Sinnsuche!), habe ich in mehr als 60 Jahren spirituellen Interesses keine Antwort gefunden. Körperlich geht da sicherlich nichts mehr. Ob es etwas "vom" Bewusstsein gibt, das dauerhaft ist, hoffe ich zwar, denke aber, dass es eher Wunschdenken ist.

Liebe Grüße

DW

 

@Elisa77

Interessant was Du schreibst.
Gedankenhygiene.

Nicht nur, dass mir das Wort gefällt, sondern es ist was dran. Gerade auch ca. 2 Stunden vor dem Schlafengehen. Ich denke, dies kann sogar unsere Träume beeinflussen. 

ja, ich bete, seit einiger Zeit ,vor dem Schlafen um Führung und Unterweisung, seither hatte ich keinen Alptraum mehr, wenn ich bedenke, dass ich Nachts ein Leben lang losgeschrien habe, nur schade, dass ich da nicht früher drauf gekommen bin, aber gut, es ist nie zu spät und die Träume sind schön und erholsam.

Gedankenhygiene klingt gut, allerdings hab ich auch so keine schmutzigen Gedanken. 😁

 

Alles, was mir nützt und niemandem schadet, ist gut.