Religionen-Weltanschauungen Papst Benedikt XVI ist tot
Liebe Lorena,
ich schrieb schon, dass ich in Baumschulenweg wohnte. Die ersten Friedhofsbesuche mit meinem Großvater, da gab es eine Grabstelle, wo seine Eltern und seine Schwester bestattet waren und 1961 er selbst. Ab da übernahm meine Mutter die Grabpflege, dann kamen meine Großmutter, mein Vater und nun meine Mutter dazu, eine neue Grabstelle war nötig.
Ich kenne es gar nicht anders, als ein Grab zu besuchen und zu pflegen. Mache es auch gerne und der Friedhof in Baumschulenweg ist schön, der alte wie der neue, denn es gibt zwei. Als ich noch dort wohnte, war es auch immer ein schöner Spaziergang, jetzt wird die Sache schon schwieriger.
LG Michiko
Genau so kenne ich es auch liebe @Michiko
ich wollte mit meinem Beitrag auch niemanden direkt negativ ansprechen.
Ich musste auch schon einige Menschen beerdigen und die Gräber versorgen,
wobei ich dann vor einigen Jahren das den Friedhofsgärtner machen ließ.
Ein Jahr machte er es und das andere Jahr ich. Dann hatte ich nicht mehr so
viel Arbeit und Mühe, weil der Gärtner das Wichtigste wieder auf Vordermann
gebracht hatte. Ich musste dann nur gießen, Unkraut raus und ab und an ein
paar neue Pflänzchen wieder rein.
Ich glaube, jetzt kommen wir ganz vom Papst weg - ist meine Schuld, sorry.
LG Lorena
Ja, das leben ist teuer, das sterben auch und wenn man dann keine vorkehrungen fuer eine bestattung getroffen hat, bleiben die kinder auf den kosten hängen und wenn der verstorbene nix hat, kinder auch nicht, ja, dann muessen wir (der ach so reiche dt. Staat) mal wieder einspringen....
Da werden doch manche Menschen begraben wie ein Hund und wenn sie kein Geld
haben zwangsverbrannt und ab ins anonyme Erdloch. Gibt nicht mal eine kleine Tafel.
aber wer tot ist und keinen
Besitz hinterlässt wird schlechter behandelt wie bei den meisten ein Hund. Für Tiere
gibts bereits schon Friedhöfe, auch virtuell.
Lorena
Nix anonym, "ein bisschen mit sahne" sollte es schon sein, schließlich hatte man im leben nix..... 😂
In meinem freundes- und bekanntenkreis haben die leute vorkehrungen getroffen, wie auch unsere grosseltern und eltern es gemacht haben....
Jedesmal war es eine teure angelegenheit, aber die gewünschte zeremonie wurde jedes mal eingehalten...
Wenn ich tot bin, hinterlasse ich Besitz, allerdings moechte ich, dass meine beerdigungskosten (anonym) sehr gering gehalten werden....
meine Katze wuerde ich gern neben mir haben, aber bitte keine "Tafel" 😏
Na ja, schließlich habe ich meinen Besitz ererbt und auch erarbeitet...
Chris33
Ich kann mir vorstellen daß der Papst einbalsamiert wurde, nach drei Tagen würde sonst die Verwesung beginnen, ehrlich gesagt, ich brauch sowas wirklich nicht mehr, mir kommen dann die Friedhofs Bilder von früher wieder hoch. 😉Phil.
Lieber Phil,
da Du ja mal von Deiner Kindheit auf dem Friedhof berichtet hast, kann ich das sehr gut nachempfinden.
***
Ich finde an einer Aufbahrung nichts Unangenehmes, meine Eltern, mein Bruder, mein bester Freund lagen auch in der Leichenhalle im offenen Sarg. Engste Verwandte, Freunde, Nachbarn konnten Abschied nehmen. Mich stört nur, dass von Benedikts Aufbahrung Fotos und Filme gemacht worden sind. Das mag ich nicht, das schätze ich nicht, das berührt mich unangenehm.
LG
DW
Da stimme ich Dir zu, minerva. Aber ich finde, die Fotos hätten nicht sein müssen.
LG
DW
..........Ich denke, anno dannzumal wirst nix mehr zu hantieren haben, sondern wirst hantiert! 😉
Werde es hantieren wenn es so weit ist. .................😂
LG Hubert
Es gibt Kulturen, die verbrennen ihre Toten an einem Fluss und übergeben die Asche dem Fluss.
Es gibt Kulturen, die verbrennen ihre Toten - und essen ihre Asche.
Es gibt Kulturen, die verbrennen ihre Toten nicht, sondern legen sie am Rande des Ortes auf Felsen - wo sie von Geiern gefressen werden.......
Gibt es ein Recht, das besagt, nur das, was wir machen, sei richtig?
Auf einem Torbogen zu einem Friedhof steht geschrieben: "Was ihr seid, das waren wir. Was wir sind, das werdet ihr".
Schaun ma mal.......
Ich finde diese öffentliche Aufbahrung ziemlich befremdlich. Gehört das nicht auch in eine andere Zeit, wo man das eben, aus welchen Gründen auch immer, machte. Als toter Mensch so ungeschützt ohne Sarg dort zu liegen und angeschaut, oder vielleicht kann man auch sagen, angestarrt zu werden, empfinde ich schrecklich. Da regt sich in mir fast so etwas wie Mitleid.
Ich finde es auch befremdlich und würde sicherlich nirgendwo hingehen, wo ich eine aufgebahrte Leiche sehen kann.
Roxanna
Aber zeitgleich fand das nun auch bei dem verstorbenen Fussballer Pele statt; vor kurzem noch bei Gorbatschow und schon seit langem Mao, Lenin usw.
ich las einmal, dass damit eine Aussage getroffen werden soll, dass der Tod unweigerlich Bestandteil des Lebens ist. Und es stimmt ja, dass viele diese Tatsache lebenslang verdrängen.
"In der heutigen Zeit" werden dann von diesem Besuchs-Anlass auch noch Smartphone-Fotos angefertigt - auch das gehört wohl dazu und dürfte den Toten, die jetzt aufgebahrt sind, auch während ihres Lebens bekannt gewesen sein.Olga
Nein, es gibt kein Recht, Urteile zu fällen , welche Riten und Traditionen am Ende eines Menschenlebens richtig oder falsch sind. Sie sind meist religiös oder gesellschaftlich fundiert und setzen sich über sehr lange Zeiten fort. In dicht bevölkerten Ländern dieser Erde hat es natürlich auch damit zu tun, dass man Toten so wenig Platz wie möglich einräumen möchte, um diesen für die Lebenden freizuhalten.
Gibt es ein Recht, das besagt, nur das, was wir machen, sei richtig?
Auf einem Torbogen zu einem Friedhof steht geschrieben: "Was ihr seid, das waren wir. Was wir sind, das werdet ihr".
Schaun ma mal.......
Ich erinnere mich an meine Indien-Reise vor vielen Jahren, wo ich an einem grossen Fluss Zeugin war als Scheiterhaufen entzündet wurden, worauf dann die Leichen gelegt wurden,d ie sich während des Brennvorgangs auch noch mal aufgebäumt hatten.
Vorher waren sie in einem Todeshaus untergebracht, wo sie demselben - oft im Kreise ihrer Angehörigen - entgegensahen.
Ich war damals auch verstört. Als ich es dann aber verglich mit unseren Erdbestattungs-Ritualen, wo Tote letztendlich zu Kompost werden, wird man nicht mehr urteilen, was gut oder schlecht ist. Olga
Vielleicht gibt es für die Aufbewahrung ja eine ganz einfache Erklärung: Sich von einem Mitmenschen endgültig aber nahe verabschieden zu können?