Religionen-Weltanschauungen Papst Benedikt XVI ist tot
Ich habe mal vor zig Jahren unseren damaligen Pfarrer gefragt, warum er Pfarrer geworden sei. Er guckte lange nach oben - und antwortete dann leise: "Weil es mein Vater wollte -, der auch Pfarrer war!"
Er hatte immerhin noch den Vorteil, dass er reformiert war. also heiraten konnte. Aber wie ich seine Frau kannte, war sie es, die ihn heiratete, nicht er sie!
Papst Benedikt war seit vielen Jahren nicht mehr amtierender Papst als er jetzt verstarb. Er trat selbst von diesem Amt zurück und das war sicher auch gut so.
Ich persönlich machte mit ihm als junge Frau schon Erfahrungen als er dem Bistum München-Freising vorstand - und das waren nicht die besten. Er war zwar immer ein hochangesehener, katholischerTheologe, aber erzkonservativ bis zum Schluss.
Als er drei Jahre als Professor an der Uni Tübingen lehrte, kam er nicht mit den studentischen Aufständen in den Jahren 1966 - 1969 zurecht und gab diesen Lehrstuhl sehr bald wieder auf.
Auch die wirkliche Aufarbeitung der vielen Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche trieb er nicht so voran, wie es nötig gewesen wäre.
Er starb nun mit 95 Jahren und wird - entgegen seiner früheren Aussagen- im Vatikan beerdigt und nicht in seiner bayerischen Heimat. Ich denke und hoffe für ihn, dass er seinen Tod als Heimkehr in das Gottesreich betrachtete,das eigentlich von so wichtigen Christenmännern auch angestrebt sein sollte. Olga
Falls das Bild von Himmel und Hölle wirklich zutreffen sollte, dann wünsche ich mir, dass dort keine Päpste das Sagen haben werden. Sonst wird man mich nämlich weder in jenem noch in jener haben wollen.
schorsch, ich verschwende da keinen Gedanken. Sollte da etwas sein, ist es sicher nicht KATHOLISCH, denn Götterverehrung gab es schon vorher und wer da richtig liegt ist das grosse Fragezeichen.
Werde es hantieren wenn es so weit ist. Schlimmer als auf unserem Planeten kann es nicht sein und den habe ich auch geschafft.😂
LG Hubert
Roxanna
@Roxanna: Ich verstehe Dich, aber "Mitleid" muss man nicht empfinden. Wer hingehen mag, der soll. Allerdings finde auch ich es befremdlich, wenn Fotos und Videos dazu veröffentlicht werden. Das muss nicht sein. Da sind wir einer Meinung.
Liebe Roxanna, das Aufbahren des Leichnams ist in vielen Ländern und Kulturen üblich, privat in den eigenen Häusern oder Wohnungen und wenn es eine regional bekannte Person wie Bürgermeister, Lehrerin, Pastor usw war, auch öffentlich - oft im offenen Sagr, wie es in den USA auch üblich ist oder auf einer geschmückten Bahre. Eigentlich eine sehr feierliche Art , um sich beim Verstorbenen zu verabschieden. Oft kommen dann auch noch wie in Griechenland und in manch anderen Ländern die bezahlten Klageweiber dazu, die die trauernde Familie bei der Nachtwache , in der der Tote im Haus aufgebahrt ist, immer wieder zum Weinen bringen. Einmal habe ich so etas im Nachbarhaus in den Ferien auf Korfu erlebt, in dem der Sohn verunglückt war. Das war geradezu Terror... aber am anderen Tag gingen alle , den ersten Schock, der hier meist erst nach der Beerdigung eintritt, schon hinter sich, entspannter zur Beerdigung.
Befremdlich ist es, Fotos von den Toten zu veröffentlichen - und befremdlich finde ich hier in D, dass man den Verstorbenen oft nicht einmal mehr sehen will. Wer bahrt seine Verstorbenen zuhause schon noch auf? Meist lässt man sie in der selben Nacht noch abholen vom Bestatter und es ist erschreckend, wie wenige Angehörige ihre Lieben, wenn diese im Krankenhaus oder Altenheim sterben, noch einmal sehen ode gar berühren wollen. "So in Erinnerung behalten, wie lebend gesehen" ist dann immer die Ausrede... weil sie Angst haben? ist das nicht auch befremdlich?
Übrigens ich erinnere mich , als im TV die Beerdigung von Papst Pius gezeigt wurde, ich war noch ein klines Mädchen, 1958 war das ... der Leichnam wurde durch die Menge vom Petersdom langsam in grosser Runde über den Petersplatz getragen, diese Bilder haben mir damals furchtbare Angst gemacht ...
Befremdlich ist, wie der Tod bei uns seit Jahrzehnten aus dem Leben verdrängt wurde, als ich noch Kind war, wurden tote Menschen im Kreise ihrer Familien aufgebahrt und vorher von Angehörigen und / oder Nachbarn gewaschen und angezogen und jeder der wollte konnte sich vom Toten verabschieden, so wurden auch schon Kinder und Jugendliche ganz zwanglos an tote Menschen herangeführt …….
Heutzutage werden tote Menschen aus dem Leben verdrängt und abgeschottet, als ob es was zu verbergen gelte, kein Wunder, daß so viel Menschrn Angst vor dem Tod haben ……..
Ist ja auch grad nicht sonderlich vertrauenserweckend nackt und schutzlos vor fremden Menschen zu liegen, die einen „hübsch“ machen und anziehen sollen, und dann bis zum Begräbnis alleine in der kalten und geräuschhohlen Leichenhalle warten müssen …..
Grauslich - diese Vorstellung - ich finde diese Aufbahrung gut, eine Reminiszenz an das Leben.
Edita
Ich kann mir vorstellen daß der Papst einbalsamiert wurde, nach drei Tagen würde sonst die Verwesung beginnen, ehrlich gesagt, ich brauch sowas wirklich nicht mehr, mir kommen dann die Friedhofs Bilder von früher wieder hoch. 😉Phil.
Und man muss sich auch fragen, wie Ingo geschrieben hat, ob es sein muss, dass Fotos und Videos, auch Nahaufnahmen von dem Toten in aller Welt verbreitet werden.
Roxanna