Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad

Religionen-Weltanschauungen Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad

olga64
olga64
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Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von olga64
als Antwort auf Sirona vom 29.07.2016, 08:19:18
Soviel ich weiss, ist es im Islam verboten, etwas in Frage zu stellen, was der Koran, bzw. der Prophet oder wer auch immer sagt oder als These vertritt und gebietet.
Und es stimmt nach meiner Beobachtung nicht ganz, wenn man jetzt alle Muslimen als nicht kooperativ betrachtet. Gerade in Deutschland sind sie es, weil sie selbst davon betroffen sind, wenn SElbstmordattentäter oderAmokläufer uns nach dem Leben trachten und nicht vorher nach der Religionszugehörigkeit fragen. Gerade in München zielte anscheinend der Amoktäter auf muslimische Kinder, weil er anscheinend doch als Nazi einzustufen ist (und es als gutes Vorzeichen ansah, dass er am selben Tag wie Hitler Geburtstag hat(te).).
Ich denke, viele Deutsche oder auch andere Nationalitäten wünschen sich nur, dass die Muslimen gänzlich auf ihre Religion verzichten - aber das wird nie geschehen, es ist ja eine grosse Weltreligion, die überall vorhanden ist. Wir müssen endlich den Prozess in Gang bringen, uns damit friedlich zu arrangieren, nicht mehr zu benachteiligen und damit zu leben ohne Dominanzgehabe und Ausgrenzungen. Olga
adam
adam
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Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von adam
als Antwort auf olga64 vom 29.07.2016, 17:50:28
Ich denke, viele Deutsche oder auch andere Nationalitäten wünschen sich nur, dass die Muslimen gänzlich auf ihre Religion verzichten - aber das wird nie geschehen, es ist ja eine grosse Weltreligion, die überall vorhanden ist. Wir müssen endlich den Prozess in Gang bringen, uns damit friedlich zu arrangieren, nicht mehr zu benachteiligen und damit zu leben ohne Dominanzgehabe und Ausgrenzungen. Olga


Olga,

ich habe noch von niemandem gehört, der verlangt hat, Muslime sollten auf ihren Glauben verzichten. Allerdings kann auch niemand von Nichtmuslimen verlangen, sich friedlich mit dem Islam zu arrangieren, solange Bild und Handeln dieser Religion durch menschenverachtende Schwerverbrecher und Halsabschneider bestimmt wird. Nicht einmal mehr Menschen aus dem islamischen Erdkreis (von Kulturkreis möchte ich nicht schreiben) könnnen sich mit den Umständen arrangieren, die im Namen ihrer Religion in ihren Ländern veranstaltet werden. Gewalt, Verbrechen und Tod werden entweder seit Jahrhunderten durch Kriege verbreitet, mit denen, auf Kosten der Menschen, darum gestritten wird, wer die Religion dazu benutzen darf, die Menschen zu beherrschen, auszubeuten, zu quälen und zu töten.

Nun fliehen diese Menschen zu uns und wir sollen uns mit den o.g. Umständen friedlich arrangieren? Sorry, aber geht's noch? Das Gegenteil sollte endlich geschehen, um den Muslimen bei uns zu helfen. Die Kritik am Islam, wie er sich der Welt darstellt, muß lauter und direkter werden, denen, die einen radikal-politischen Islam vertreten, muß die demokratische, rote Karte gezeigt werden. Das muß so energisch geschehen, daß sich die Masse der verunsicherten, oft ungebildet gehaltenen, komplexbehafteten muslimischen Menschen selber getraut, ihre Rechte von den Verbrechern zu fordern, die sie knechten, seien es die Sauds, Assads oder Erdogans. Dafür müssen wir ihnen die Deckung bieten, indem wir in Europa mit den Mitteln unserer Rechtsstaaten die "muslimischen" Verbrecher, Salafisten, Wahabiten, Klans, Hinterhofmoscheenprediger, bekämpfen, die uns bis heute auslachen, weil sie meinen, in Demokratien könnten sie tun, was sie wollen.

Hätten wir dies bereits getan, müßten wir keine psychisch Kranken zu Terroristen hoch stilisieren und keine 17jährigen Jungs erschießen, die nicht wissen was sie tun.

--

adam
Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von Sirona
als Antwort auf olga64 vom 29.07.2016, 17:50:28
Wir müssen endlich den Prozess in Gang bringen, uns damit friedlich zu arrangieren, nicht mehr zu benachteiligen und damit zu leben ohne Dominanzgehabe und Ausgrenzungen. Olga

Dies sollte m.M. auch von den Muslimen erwartet werden und nicht nur von den Bürgern des Gastlandes. Immerhin sind sie zu uns in ein christliches Land (in den Augen des Islams in ein Land von Ungläubigen) gekommen. Wenn man in ein Land einwandert, dann hat man sich den dort herrschenden Gepflogenheiten anzupassen und darf nicht versuchen dort „Herr“ zu werden.

Was mir momentan große Sorge bereitet ist dass sich viele Muslime in unserem Land auf die Seite Erdogans stellen und Andersdenkende diskriminieren und mit entsetzlichen Drohungen überhäufen. So haben in einem Stuttgarter türkischen Fußballverein bereits 15 Mitglieder gekündigt, da sie mit dem angeblichen Gülen-Putsch nicht in Verbindung gebracht werden wollen und um bösen Auseinandersetzungen auszuweichen.
Kretschmann hat als einziger den Mut bewiesen sich öffentlich gegen die Forderung Erdogans zu stellen. Und was ist mit unserer BK? Hat sie ihn darin bestärkt und offen gesagt was sie davon hält?
Die Demo in Köln sollte m.E. in der momentanen aufgeheizten Stimmung abgesagt werden, denn Zusammenstöße sind bereits vorprogrammiert, und unserer Polizei würde ein „heißer Sonntag“ erspart bleiben.

Sirona

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Sirona
Sirona
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Re: Im Banne des Propheten (Artikel)
geschrieben von Sirona
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.07.2016, 12:04:56
Während in Anatolien die Frauen wenig Rechte haben, hat sich in den Großstädten wie Ankara, Istanbul, Izmir längst der Wandel vollzogen. Das sieht natürlich auch Herr Erdogan und natürlich ist diese Frauenpower nicht in seinem Sinn, allerdings nicht wegen religiösen Gründen, sondern hierbei geht es um Machtanspruch. (Zitat Bruny)

Wie sich momentan Erdogan gebärdet wird er diesen Machtanspruch soweit ausbauen, dass er keine Gegenreaktionen mehr zu erwarten hat. Insofern wäre es ihm ein Leichtes zurück zu rudern und zu fordern, dass sich die Frauen wieder zu verhüllen haben. Und warum sollte er nicht die Religion nutzen um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen? Nichts stärkt die Autorität eines Menschen mehr als wenn er im Namen seines Gottes spricht. Wer wollte ihm da noch die Stirn bieten? Man kann nur hoffen dass es soweit nie kommen wird.

Sirona
Medea
Medea
Mitglied

Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von Medea
Grüße Sie Frau Olga,
ich höre nicht, daß von Seiten von Nichtmuslimen von den Moslems
verlangt wird, auf ihre "Religion" zu verzichten, bzw. ihr abzuschwören,
-
es geht aber schon um eine kritische Auseinandesetzung mit dem
Begründer des Islam, Mohamed, die aber bereits ein todeswürdiges
Verbrechen darstellt. Und die Strafen für Apostaten sind todeswürdig.
Die relativ wenigen Tabubrecher müssen also um ihr Leben fürchten.

Hinter die klugen Beiträge von Adam, Sirona, Lupus, Lalelu stelle ich
mich. Intoleranz und islamischer Fundamentalismus sind entstanden,
weil Mohamed und sein Koran als unantastbar gelten. Es muß eine
Reform des Denkens im Islam stattfinden. Die wiederum geht untrennbar
mit Bildung und Aufgeklärtheit Hand in Hand.

Medea.
Medea
Medea
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Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.07.2016, 13:12:01
Islamische Geschichte und Kultur liebe Wolkenschieberin
sehr interessant, habe immer wieder mal darüber gelesen -
was der Prophet daraus gemacht hat, dagegen sträuben sich
die Haare. Ganze Stämme und kleine Völker vernichtet, den
Männern die Köpfe abgeschlagen, die Frauen und Mädchen in
die Gefangenschaft geführt, Morde ziehen sich durch sein Leben.
Das alles im Namen des Friedens.
Ja, ja, andere Eroberer waren nicht besser, die aber stehen
jetzt nicht auf dem Prüfstand.

Medea.

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Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Medea vom 30.07.2016, 11:11:50
Islamische Geschichte und Kultur liebe Wolkenschieberin
sehr interessant, habe immer wieder mal darüber gelesen -
was der Prophet daraus gemacht hat, dagegen sträuben sich
die Haare. Ganze Stämme und kleine Völker vernichtet, den
Männern die Köpfe abgeschlagen, die Frauen und Mädchen in
die Gefangenschaft geführt, Morde ziehen sich durch sein Leben.
Das alles im Namen des Friedens.
Ja, ja, andere Eroberer waren nicht besser, die aber stehen
jetzt nicht auf dem Prüfstand.

Medea.


Liebe medea - mir ging es vor allem um den Hinweis auf die prä-islamische Zeit in der arabischen Welt. Der feine Herr M. hat sich da nichts neues ausgedacht, alles war ja schon da, selbst Mekka als heiliger Ort anderer Religionen und auch Allah als Namen für einen Gott. Betrachtet man, mit welcher Gewalt, Brutalität und Ungerechtigkeit damals Frauen behandelt wurden, waren seine Korangesetze für die damalige Zeit geradezu eine enorme Wertschätzungssteigerung und Sicherheit der Frau und der Kinder, nur wurden eben weder diese Gesetze und Regeln noch die des Strafmasses bei andere Vergehen oder gar der Umgang mit andersgläubigen jemals reformiert. Und das ist eigentlich die grösste Tragik.
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Medea vom 30.07.2016, 10:57:25
Grüße Sie Frau Olga,
ich höre nicht, daß von Seiten von Nichtmuslimen von den Moslems
verlangt wird, auf ihre "Religion" zu verzichten, bzw. ihr abzuschwören,
-
es geht aber schon um eine kritische Auseinandesetzung mit dem
Begründer des Islam, Mohamed, die aber bereits ein todeswürdiges
Verbrechen darstellt. Und die Strafen für Apostaten sind todeswürdig.
Die relativ wenigen Tabubrecher müssen also um ihr Leben fürchten.

Hinter die klugen Beiträge von Adam, Sirona, Lupus, Lalelu stelle ich
mich. Intoleranz und islamischer Fundamentalismus sind entstanden,
weil Mohamed und sein Koran als unantastbar gelten. Es muß eine
Reform des Denkens im Islam stattfinden. Die wiederum geht untrennbar
mit Bildung und Aufgeklärtheit Hand in Hand.
Medea.


Medea und die kritische Auseinandersetzung über Mohamed, Islam u Koran findet in dem Video "Sternenstunde" in einem "Streitgespräch" zwischen Mouhanad Khorchide und Hamed Abdel-Samad statt. Es ist ein sehr interessantes Gespräch, auf hohem Niveau. Sollte man sich unbedingt mal anhören, wenn man mehr erfahren will.
Beide Islamexperten haben das Wissen für eine Diskussion über den Islam. Sie sind Muslime, in arabischen Ländern mit dem Koran aufgewachsen, sie kennen den Koran u. haben ihre Erfahrungen gemacht. Sie sind studierte Islamkenner. Sie haben unterschiedliche Auffassungen, sind sich aber in 2 Punkten einig. Der Islam brauch eine Reform u. es muss über den Islam diskutiert werden.

Es muss m. E. möglich sein, dass auch der Islam, genau wie das Christentum hinterfragt u. kritisiert werden darf, ja muss. Wenn man das Christentum, vorallem die kath. Kirche, den Vatikan scharf kritisiert, dann ist das in Ordnung, da gibt es keinen Aufschrei. Warum gibt es ihn, wenn Muslime ihre Religion hinterfragen u. kritisieren, vorallem von Nichtmuslimen ? Warum werden sie als Islamhasser hingestellt, wenn sie sich für Reformen ihrer Religion aussprechen?

Die beiden Gesprächspartner richten sich nicht gegen die Muslime, sondern hinterfragen ihre Religion u. das kritisch. Und es gibt null Generalverdacht auf alle Muslime. So wie es auch keinen Generalverdacht auf alle Christen gibt, wenn man diese Religion kritisiert.
Mit ihrer Kritik setzen sich für die Muslime ein, die Gewalt in arabischen Ländern u. auch in Deutschland erfahren, weil sie nicht streng religiös, also nach dem Koran, der Scharia leben wollen. Für die, die sich von Glauben abwenden wollen, was als Tot-Sünde gilt. Sie sprechen für die vielen, ja den meisten Muslimen in Deutschland, die einen moderaten Islam leben wollen, für die, die Religion eine Privatsache ist. Das hat man alles unterbunden, was jetzt in der Türkei passiert u. auf Deutschland übertragen wird, ist ein Resultat davon.

Mouhanad Khorchide ist der jenige von beiden, der versucht den Koran viel positives abzugewinnen, er also kaum ein Islamkritiker ist. Aber er ist für offene Gespräche, für ein Diskutieren über den Islam,für Reformen. Aber das ist schon zuviel, er wird dafür von Muslimen, Islamexperten, vorallem von Moscheevereinen, wie die DITIB, scharf kritisiert u. angefeindet. Man ging soweit, dass man ihn als Islam-Gelehrten an den Universitäten verbieten wollte. Das aber hat der Staat verhindert.

Diese Tatsache sagt schon alles, wenn man nicht mal das sagen darf, was Khorchide äußert. Es sagt aus, über den Islam, den Koran darf es keine Diskussion geben, eine Kritik schon garnicht. Der Koran darf nicht in Frage gestellt werden, es ist das Wort "Allahs", was unantastbar ist.

Beide Diskussionsteilnehmer zeigen einen respektvollen Umgang miteinander, diskutieren auf vorbildliche Art und Weise, höflich, argumentativ, lassen einander ausreden, hören einander zu, trotz unterschiedlicher Meinung. Solche Diskussionen sollten Schule machen.
Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina

"Streitgespräch" (Video) zwischen Mouhanad Khorchide und Hamed Abdel-Samad über Mohamed, Islam u Koran.von mir fett gedruckt

Linktipp: Ein Streitgespräch- Sternstunde]
sittingbull
sittingbull
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Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Tina1 vom 31.07.2016, 11:27:45
Es muss m. E. möglich sein, dass auch der Islam, genau wie das Christentum hinterfragt u. kritisiert werden darf, ja muss.


hat dir das einer verboten ?

aber du wirst natürlich auch damit leben müssen , wenn andere deine vorgeblich unschuldige Islamkritik , im rechtspopulistischen spektrum
verorten .

sitting bull
lupus
lupus
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Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von lupus
als Antwort auf Tina1 vom 31.07.2016, 11:27:45
Es ist wie oft bei solchen Diskussionen, auf die konkrete Nennung von Fakten (Hamed Abdel-Samad ) hat der andere Diskutant (Mouhanad Khorchide) nur noch verschwurbelte Antworten.

lupus

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